ATU Carbon Motorreinigung - Sinnvoll oder Bullshit/Geldschneiderei?
Aktuell wird bei ATU eine Carbon Motorreinigung angeboten.
Sinnvoll (für welche Motorebn/Laufleistung oder einfach nur Bullshit/Geldschneiderei?
siehe:
https://www.atu.de/.../motor-reinigen-buchung.html
108 Antworten
Da der Wasserstoff reaktionsfreudiger ist, als der normale Treibstoff, kommt da aus den Auslassventilen doch kein H2, sondern unverbranntes Benzin/Diesel und Ruß. Oder verstehe ich da etwas nicht?
Wenn H2 reaktionsfreudiger ist, bedeutet das ja nicht, dass der Otto- oder Dieselkraftstoff unverbrannt bleibt. Beides verbrennt dann eben zusammen.
Rechnet man die H2-Volumenangaben der Anbieter in den ungefähren Brennwert von Benzin um, dann ist das so, als ob während der 2-stündigen Reinigung ungefähr 1 Liter zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt würde. Bei drosselklappenlosen Motoren wird also die Leerlaufdrehzahl etwas erhöht sein.
Ob aber nun tatsächlich schon vor der Verbrennung der Wasserstoff bei Raumtemperatur und atmosphärischem Druck mit dem Kohlenstoff reagiert und diesen in nennenswertem Umfang in Kohlenwasserstoff verwandelt, der dann verbrannt wird, müsste mal ein Chemiker klären. Ich habe gewisse Zweifel, dass das so funktioniert.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 11. April 2023 um 20:57:44 Uhr:
Die Reaktion C + 2H2 --> CH4 ist mir nicht bekannt - bin aber auch kein Chemiker.
Müsste man nicht eher nach dem Einleiten des Wasserstoffs in den Motor noch einen Zündfunken dazugeben? :-)
Doch, das geht. Aber nicht durch einleiten und hoffen. Kannst gerne einen Zündfunken dazugeben und dann bei demontierter Motorhaube schauen, welche Ansaugbrücke bzw. deren Trümmerteile die beste Tageshöhe schafft.
Ich halts für Kappes. Wie vieles von ATU, die hatten auch mal an jeden Deppen "Reifengas" verkauft.
Zitat:
@GaryK schrieb am 12. April 2023 um 17:51:45 Uhr:
Kannst gerne einen Zündfunken dazugeben und dann bei demontierter Motorhaube schauen, welche Ansaugbrücke bzw. deren Trümmerteile die beste Tageshöhe schafft.
Was soll das jetzt heißen? Willst du denn behaupten, dass in Wahrheit gar kein Wasserstoff eingeleitet wird und die ganzen Apparaturen nur Fake sind? Warum soll es "Trümmerteile" geben, wenn man minimale Mengen Wasserstoff einleitet? Wie groß die Mengen sind, habe ich ja oben schon geschrieben.
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Zitat:
@juepon schrieb am 11. April 2023 um 20:33:54 Uhr:
Ja,ja, und damit der E-Auto Zweitwagen sich nicht zurückgesetzt fühlt
kann man sich natürlich noch DEN hier
http://www.nucleostop.de/
holen damit der nicht aus versehen den "falschen"(?) Strom schlürft... 😁😁:😁😛
Den gibts schon seit den 80ern.
Damals hieß er noch AStroSep.😁😁
Ich habe es grade bestellt. Der Hersteller hat nur noch wenige davon. Wer auch noch einen haben will sollte sich beeilen.
Bei Direkteinspritzern absolut zu empfehlen. Würde ich alle ~25tkm machen
Nur habe ich noch nie von H² Reinigung gehört! Aber eine kurze Google Suche bringt sowas hervor: https://...iebezentrum-rhein-main.de/.../
Würde jedoch eine mechanische Reinigung bevorzugen (bei starker Verkokung), wie z.B. Strahlen mit Walnussschalengranulat (siehe https://www.xxl-automotive.de/.../...einigung-von-verkokungen-im-motor).
Habe mir sowas selber gebaut und werde es diesen Sommer ausprobieren. Wallnusschalengranulat gibts günstig bei eBay...
Und dann gibts noch eine chemische Variante, die ich schon selber ausprobiert habe. Kann man aber nur bedingt bei leichter Verkokung empfehlen: https://turbo-sprayer.de.tl/...ENTILE-REINIGEN-BeDi-valve-cleaning.htm
[Auch wenn ich hier bestimmte Produkte verlinke möchte ich hiermit keine Werbung machen, sondern dies nur als Beispiele anführen]
Aus dem Link oben:
Zitat:
Sobald Wasserstoff mit der chemischen Formel H entsteht und dieser in die Verbrennungskammer des Motors gelangt, sorgt die Motorhitze für eine reinigende chemische Reaktion. Dies bedeutet, dass jedes der Wasserstoff-Molekül-Protonen (Wasserstoffkerne) die chemische Ladung verändert. Diese Änderung sorgt dafür, dass der Wasserstoff mit den anhaftenden Kohlenstoff- und Oxidationsrückständen im Motor reagiert und sie dann in Kohlenwasserstoff umwandelt.
ich habe zwar nur (recht alte) Schul-Kenntnisse in Chemie, aber das da oben hört sich für mich schon nach ziemlichem Dummschwätz an.
Zitat:
@Rockville schrieb am 12. April 2023 um 20:11:45 Uhr:
Was soll das jetzt heißen? Willst du denn behaupten, dass in Wahrheit gar kein Wasserstoff eingeleitet wird und die ganzen Apparaturen nur Fake sind?
Ja. Siehe https://prozesstechnik.industrie.de/.../
Erkläre mal, warum in der Technik Graphitdichtungen (sprich: Kohlenstoff) bis 900 Grad in Wasserstoffsystemen selbst unter Druck eingesetzt werden dürfen. Bin auf die Erklärung gespannt und es sind sicher nicht "Linksdrehende Wasserstoffsäuren".
Edit: Auch eine Quelle aus 1962 sagt "du brauchst sehr viel Druck und zugleich viel Temperatur: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/bbpc.19620660811
Das sind jetzt aber zwei verschiedene Dinge. Ich behaupte nicht, dass diese Geräte funktionieren, im Gegenteil habe ich ja selbst erhebliche Zweifel an der angeblichen Wirkungsweise.
Mir ging es nur um deine Aussage, dass es beim Einleiten von Wasserstoff zu schlimmen Explosionen mit "Trümmerteilen" kommen müsse. Und jetzt noch deine Aussage, dass die Geräte in Wahrheit gar keinen Wasserstoff produzieren und Fake sein müssen. Deine verlinkten Dokumente haben ja damit nichts zu tun.
Les bitte noch mal in Ruhe. Damit das funktioniert brauchst du substanzielle Mengen Wasserstoff (Thema Partialdruck nebst Temperatur). Beides hast du nicht. Was bleibt über? Ein Haufen Werbe-Bullshit.
Zitat:
@GaryK schrieb am 13. April 2023 um 20:02:05 Uhr:
Les bitte noch mal in Ruhe.
Lies. Der Imperativ heißt "lies". Aber was soll ich jetzt sagen, außer dass du selbst nicht richtig gelesen hast. Mir ging es nicht um die Frage, ob die Geräte tatsächlich funktionieren, sondern um diese beiden Behauptungen von dir:
1. Die Geräte sind Fake. Sie produzieren in Wahrheit gar keinen Wasserstoff.
2. Würden sie Wasserstoff produzieren, dann gäbe es "Trümmerteile".
Ich habe doch oben auf der Grundlage der vom Anbieter genannten Wasserstoffmenge ausgerechnet, welchem Benzin-Äquivalent der eingeleitete Wasserstoff entspricht. Das Ergebnis war nicht "Trümmerteile", sondern eine leicht angestiegene LL-Drehzahl.
Was mit den genannten Quellen auf "technisch Bullshit" bis "rechtlich Betrug" hinausläuft. Je nachdem wie die AGB gestaltet sind - bei einem Werkvertrag wird das definierte Ergebnis geschuldet, bei einer Dienstleistung der beschriebene Vorgang.
Unter den genannten Drücken und Temperaturen ist jegliche Wirkung nahezu ausgeschlossen.
Zitat:
@GaryK schrieb am 13. April 2023 um 20:24:02 Uhr:
Unter den genannten Drücken und Temperaturen ist jegliche Wirkung nahezu ausgeschlossen.
Darum ging es jetzt aber nicht ...
Zitat:
@Rockville schrieb am 12. April 2023 um 17:01:21 Uhr:
Rechnet man die H2-Volumenangaben der Anbieter in den ungefähren Brennwert von Benzin um, dann ist das so, als ob während der 2-stündigen Reinigung ungefähr 1 Liter zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt würde. Bei drosselklappenlosen Motoren wird also die Leerlaufdrehzahl etwas erhöht sein.
... die Lamba würde wegregelen.