AT9: Kupplung "schleift" im kalten Zustand

Opel Insignia B

Hi,

seit rund 4000 km fahre ich nun einen Insignia B ST mit dem 2.0l 200 PS Benziner und der 9-Gang Automatik. Im Herbst ist mir aufgefallen, dass im kalten Zustand und bei kalten Außentemperaturen (< 10°C) die Kupplung in den ersten Kilometern "schleifen" gelassen wird. Dabei wird versucht, die Drehzahl bei rund 2000 U/min zu halten. Gibt man etwas mehr Gas geht die Drehzahl direkt auf rund 2500 U/min und das Auto zieht langsam hinterher. Geht man vom Gas, landet man direkt bei rund 1400 U/min. Das passiert alles im gleichen Gang und auch wenn man das Getriebe auf manuell stellt.

Nach ein paar Kilometern ist das Verhalten normal und ich vermute, das wird gemacht, um das Öl im Wandler schneller auf Temperatur zu bekommen.

Habt ihr dieses Verhalten auch und die gleiche oder eine bessere Erklärung?

Gruß 🙂

32 Antworten

Soweit richtig. Auch der Hinweis auf das Abgasverhalten. Das ist nichts Neues. Vieles, was da im Antriebsbereich stattfindet, dreht sich schwerpunktmäßig um die Emissionen. Die Omegas aus dem letzten Jahrhundert können wir da aber unberücksichtigt lassen, denn hier geht es speziell um den 2,0-Liter-Benzin-Motor (LSY). Und bei diesem Motor wird die Drehzahlerhöhung eben auch genutzt, um das Öl beim Kaltstart möglichst schnell in die letzte Ecke zu transportieren und schnellstmöglich ausreichende Schmierung herzustellen. Das hat neben der erforderlichen Schmierung auch thermische Gründe und am Ende auch wieder Auswirkungen auf den Verschleiß.
Der eigentliche Punkt ist jedoch, dass das Einlegen der Fahrstufe bei erhöhter Motordrehzahl das Getriebe schädigt. Wohl nicht bei 1000/min. Häufig liegen aber 1500/min an. Das wäre dann schon grenzwertig. Außerdem dauert die Drehzahlerhöhung im Stand höchstens 20 Sekunden und keine fünf Minuten während der Fahrt. Fährt man sofort los, ist die Drehzahlerhöhung deutlich länger aktiv. Und das hat, mit den schon beschrieben Drehzahlschwankungen auch keine positiven Auswirkungen.

@Omegabesitzer
Ich habe nichts gegen kritische Einwände. Manchmal dauert es auch etwas, um zum Kern eines Themas durchzudringen. Da sind auch Kommentare hilfreich und erlaubt, die später wieder verworfen werden müssen. Aber, die bereits in einem anderen Thread angeführte „Goldwaage“ verhindert vielleicht auch, dass sich hier diejenigen zu Wort melden, die wirklich etwas zum Thema betragen können.
Muss man Beiträge mit Worten wie „Unsinn“ oder „Ammenmärchen“ versehen? Ist es dir nicht möglich, deine Beiträge ohne „Spitzen“ zu gestalten. Was da vielleicht humorvoll gemeint ist, erfüllt diesen Anspruch zumindest in deinem letzten Beitrag nicht, obwohl das vielleicht der eine oder andere amüsant findet. Dass du jetzt „hier raus“ bist, ist wirklich schade.
Und um bei deinem eigentlichen Thema zu bleiben:
Vielen Dank für die Omegabesitzer-Märchenstunde.
„Die einen bleiben ewig jung, die anderen werden nie erwachsen“.
Der „Frischling“

Zitat:

@KadettB schrieb am 9. März 2023 um 14:15:28 Uhr:


Der eigentliche Punkt ist jedoch, dass das Einlegen der Fahrstufe bei erhöhter Motordrehzahl das Getriebe schädigt.

Ich bin im Mai bei ZF in Friedrichshafen. Vielleicht hab ich da ja die Gelegenheit, das mal anzusprechen. Vielleicht rücken die ja mit irgendwas raus 😉. Werde dann dazu mal berichten.

Gruss
Jürgen

Das wäre ja eine gute Gelegenheit. Vielleicht könntest du dann auch abklären, wie es sich beim Einlegen der Fahrstufe beim rollenden Fahrzeug verhält. Also rückwärtsrollen und auf D schalten oder vorwärtsrollen und auf R schalten. Ich bin gespannt.

Mach ich

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Zitat:

@KadettB schrieb am 9. März 2023 um 15:16:19 Uhr:


Das wäre ja eine gute Gelegenheit. Vielleicht könntest du dann auch abklären, wie es sich beim Einlegen der Fahrstufe beim rollenden Fahrzeug verhält. Also rückwärtsrollen und auf D schalten oder vorwärtsrollen und auf R schalten. Ich bin gespannt.

Ist nicht unbedingt optimal, aber durchaus möglich. Wenn man sich z.B. mit einem Auto festgefahren hat, nutzt man dieses Aufschaukeln um wieder frei zu kommen. Aber wirklich nur bei ganz geringer Geschwindigkeit. Hier ist das mal ab 10:45 erklärt:

https://youtu.be/dTe-pjCmZD8

Eventuell ist das im Notfall die Rettung, wenn man es denn beim Frontantrieb wirklich braucht. Ist im Video ja auch nicht als Normalfall, sondern als Ausnahmesituation dargestellt. Und eine einmalige Fehlbedienung zerstört nicht gleich das Automatikgetriebe, von extremen Misshandlungen mal abgesehen. Wenn man sich jedoch grundsätzlich angewöhnt, nicht im Stand die Fahrstufen zu wechseln, ist das schädlich.

Hier ist noch eine andere Meinung zum „raus schaukeln“ (ab2:40):
https://www.youtube.com/watch?v=LNtWw1b8lts

@KadettB: Dieses "Herausschaukeln" funktioniert, ich hatte mich mal mit einem V70 (Frontantrieb, Automatik) in Dänemark am Strand in zu losen Sand begeben und kam so wieder heraus. Die Automatik hat es auch überlebt ;-)

Wenn man während der Fahrt von D auf N und wieder auf D wechselt, dann muss das Getriebe beim Zurückschalten auf D die Drehzahl wieder hochziehen. Das ist im Prinzip das, was schädlich sein könnte. Neuere Autos mit Segelfunktion machen das zwar auch, aber da ist das alles (hoffentlich) drauf ausgelegt.

Bei unserem BMW beispielsweise wechselt das Getriebe im Prinzip dauernd von D auf N und wieder auf D wenn ich im Eco-Modus fahre. Kann allerdings sein, daß die Drehzahlanpassung primär über Motoreingriff läuft und das Getriuebe dann nur noch die letzten paar Umdrehungen angleichen muss. Da hab ich bisher nicht drauf geachtet.

Mein Bauchgefühl sagte mir allerdings schon vor zwei Jahren, daß diese dauernden Schaltvorgänge eigentlich nicht unbedingt lebensverlängernd sein können. Daher hab ich die Segelfunktion dann deaktiviert. Ist vielleicht auch ein Thema für die Spezialisten von ZF 😉

Gruss
Jürgen

@Caravan16V: Das was Du hier beschreibst ist der Grund warum ich fast nie auf "ECO-Modus" umschalte in meinem BMW.
Auch bei mir kein fundiertes Wissen, aber ein Bauchgefühl.
Habe anfangs mal damit herumexperimentiert und es brachte bei meinem Fahrprofil eh keinerlei Spritersparnis.
Mit der Start-Stopp Funktion verhält es sich gleich, deaktiviere ich immer und es brachte auch keinen Verbrauchsunterschied.

Meiner Meinung nach sind das alles nur Funktionen, die auf irgendeinem genormten, eventuell völlig unrealistischem Fahrprofil zu irgendwelchen Vorteilen führen.

Mein unrealistisches fahrprofil sichert mir sogar auf der Autobahn einen durchschnitt von 4,x e10.
sollen sich die motortalker mit ihren hyperschallraketen doch auf den linken spuren fighten. 😁
und was den Verschleiß angeht, je mehr Technik drinnen, desto mehr kann auch kaputt gehen. Von defekten in auffälligen Höhen liest man hier aber nichts. Also entspannt euch mal.
und immer daran denken, Auto ist ein Gebrauchsgegenstand.

Da der Insignia mein erstes AT-Auto generell ist, hätte ich an dieser Stelle mal eine Frage zur Gangwahl im Stand, wenn Start-Stop den Motor nicht ausschaltet. Sollte man das AT dann in D lassen oder eher in N wenn man an z.b. der roten Ampel warten muss?

Meine Frage kommt daher, dass mir aufgefallen ist, dass der Wagen im Leerlauf auf N gut 0,4l/h weniger verbraucht, als wenn man in in D belässt. Das erweckt mir den Eindruck, dass hier auch irgendwas an einem Schleifpunkt hängt.

Also lyncht mich bitte nicht ^^

Normalerweise lässt man das in "D", das Getriebe schaltet eigentlich nach kurzer Haltedauer (nicht wirklich wahrnehmbar) in "N" (o.ä.). So kenne ich das von anderen Fahrzeugherstellern, ich denke Opel müsste da genauso agieren.

Macht doch nur den Wandler auf. Oder?

Zitat:

@haseh schrieb am 10. März 2023 um 12:13:51 Uhr:


Macht doch nur den Wandler auf. Oder?

Zumindest wird nicht gegen den Wandler "angekämpft", wie auch immer das realisiert ist.

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