ARD Bericht gestern "Leiharbeit bei Opel"

Opel

moin zusammen,

hat jemand gestern den Bericht über Leiharbeit auf ARD gesehen ? Opel praktiziert dort übelste Taglöhnerei, Leiharbeiter mit 6,50€ Stundenlohn auf Abruf ohne Vergütung von nicht abgerufenen Stunden. Ich weiss BMW, Daimler etc. beschäftigen auch Leiharbeiter aber in dieser Form ist das ethisch absolut nicht mehr vertretbar und zutiefst unmenschlich. Für mich ist diese Marke gestorben.....

Und ich habe mich noch über die günstigen Listpreise des Insignia gewundert, jetzt nicht mehr.

lg
Peter

Beste Antwort im Thema

habe den Bericht gesehen und arbeite selber bei Opel...weiß also wovon ich rede.

Also ne kurze Klarstellung zu dem Bericht:

Ohne Frage ist so ein Verhalten gegenüber Menschen nicht in Ordnung und ist auch nicht durch einen Vergleich mit Bayer oder dem Erdbeerenbauern (wo es ja NOCH schlimmer war) zu rechtfertigen. Aber gewisse dargestellte Schen stimmen nicht mit der Realität überein. Habe mal im Finanzbereich gearbeitet und weiß das die Lohnarbeiter teurer für Opel sind also normale Arbeiter....damit bezahlt Opel die Flexibilität! Heißt Opel zahlt mehr aber die Leute bekommen weniger...wer kriegt wohl das Geld? Die Zeitarbeitsfiirma! Und wie wurde die Ausgesucht? Es wird eine Ausschreibung gemacht und der günstigste gewinnt und kriegt den Auftrag...so läuft es! Und nicht nur bei opel sondern bei JEDEM HERSTELLER!!!! Deswegen finde ich die Abwendung von Opel nicht durchdacht und etwas falsch reagiert. Auch wenn ich allgemein damit übereinstimme soziale Diskriminierung zu bestrafen denke ich das das Ganze nicht ganz durchdacht ist. Der Themenstarter hat bestimmt auch einen Adidas Ball der von indischen Kindern genäht wurde zu hause oder nike Klamotten. Wie denkt ihr werden die den in China gemacht? Von singenden fröhlichen gutbezahlten Erwachsenen wohl kaum! Das Gehalt dürfte sowohl da als auch bei vielen Automobilzulieferern NOCH GERINGER sein als 6,5€!

2. der Opel Sprecher: Ich war selber etwas überrascht und betroffen über die Reaktion! Hatte gerade von einem ausgebildeten Kommunikationsakademiker mehr erwartet! Er wirkte sehr genervt. Kann mir das nur so erklären das es im Vorfeld wohl große Probleme mit dem Bericht gab und dementsprechend der gute Mann schon sehr genervt war.....jedoch vertritt er mit seinen Aussagen nicht alle Mitarbeiter! Ich persönlich finde man sollte den Umgang mit den Leiharbeitern auf jeden Fall überdenken...

und nun zum wichtigsten Punkt: 3. die Auszubildenden
Im Bericht waren zwei junge Damen zu sehen die bei opel Ausgebildet wurden und danach in die Leiharbeiter "gezwungen" wurden. Das ist einfach FALSCH! Habe selber hier die Ausbildung gemacht und weiß wovon ich spreche. Nicht erwähnt wurde von den Damen das sie zwar von einer Zeitarbeitsfirma übernommen wurden, jedoch BEI OPEL zu OPEL KONDITIONEN (genau das gleiche Geld, Weihnachtsgeld etc.) arbeiten. Außerdem werden alle die bis 2010 in so einer Dirma bei opel beschäftigt sind AUTOMATISCH ÜBERNOMMEN. ERzählt haben die Damen auch nicht das ihr Einstiegsgehalt bei 2500€ und damit WEIT ÜBER DEM DURCHSCHNITT liegt.
Das ist die Realität. Nichts mit in die Leiharbeit gezwungen....
Noch ein Punkt der finde ich erwähnt werden sollte. Opel bildet über 200 Leute jedes Jahr alleine in Rüsselsheim aus. Welches andere Unternehmen nimmt seine Verantwortung schon so ernst wie opel es macht? Das finde ich verdient Anerkennung und nicht noch schläge. Auch wird von Opel versucht alle Auszubildenden in einen festen Job zu führen...nur wenige (häufig mit eher schlechterem Abschluss) werden in die Zeitarbeitsfirma geführt...

Wer diese Ganzen Hintergründe nicht beachtet kriegt schnell ein falsches Bild. Schade das die ARD das nicht aufgeführt hat. Führe das jetzt mal auf mangelnde Information und nicht sensationsgeilheit zurück weil ich die öffentlichen Sender sehr schätze...

Nochwas: nicht jeder Bericht ist in der Mediathek zu finden. Glaube nicht das Opel so einen Bericht einfach rausnehmen kann.

Denkt mal über das geschriebene nach bevor ihr euch eine Meinung bildet oder gar die Ganze marke, also auch meinen Arbeitsplatz und den von vielen netten sozial eingestellten Leuten in Gefahr bringt oder verteufelt...

61 weitere Antworten
61 Antworten

Zitat:

Nehms mir net übel-
Wo lebst du eigentlich ??? Das ist seid jahren gang und gebe !! egal in welcher Branche egal wo !! wir habe auch Leiharbeiter die nihct wirklich mehr bekommen....im übrigen, wenn sie nicht gebraucht werden, werden sie von ihrer firma anderweitig umbesetzt....
Sei ihr echt so blind und blauäugig dass die arbeitslosenqute tatsächlich so weit unten ist, weil es in D arbeit gibt ?? das liegt nicht nur an den " Mauschelein" der quote sondern auch an leihareitsfirmen !!

Und dieser Mist wird dann als Flexibilität im Arbeitsmarkt bezeichnet.

Überall erzählen irgendwelche Heinis in Personalabteilungen oder Firmeninhaber wie toll Leiharbeiter sind, diese aber dann schlecht bezahlt und behandelt werden.
Wenn ich überlege das Kraftfahrzeugmechatroniker sowohl von der Agentur für Arbeit als auch von Zeitarbeitsfirmen mit Industrie-Mechatronikern und umgekehrt gleichgesetzt werden und man mehr oder weniger gezwungen ist solche Stellen anzunehmen, obwohl man einen ganz anderen Beruf gelernt hat. Da kann man doch gleich unser Ausbildungssystem abschaffen und ungelernte Leute nur noch anlernen wie es in anderen Ländern üblich ist.
Da soll sich noch einer wundern wenn in Deutschland angeblich ein Mangel an Fachkräften herrscht, aber wiederum deutsche Fachkräfte, schon wegen der Ausbildung, im Ausland sehr gefragt sind, fest angestellt werden und mehr als im Herkunftsland verdienen können.

Gruß Oli

... zu Löhnen, die die deutsche Wirtschaft heute anbietet,
muss die Ausbildung abgeschafft werden.
Dann hätten wir wieder das passende Lohn-Leistungsverhältnis
von Dummheit zu produziertem Steinzeit-Müll.

Kein anderes Land auf der ganzen Welt, in dem man für jeden
erdenklichen albernen Shice vom Angeln bis zum Popeln eine Qualifikation vorlegen muss,
für die der Staat natürlich absahnt.

Nachdem der Staat uns absahnt, will uns neuerdings noch ein kriminelles Managervolk
absahnen. Dass da nichts mehr übrig bleibt, und 100 Leiharbeiter einen fetten
Verleiher(in) ernähren, ohne selbst leben zu können, ist klar.

Natürlich sind wir nicht blind, und wissen, was an diesem Gesocks und
seinen Gehältern obszön und auf Kosten anderer dreist und kriminell ist.

Momentan braucht das Manager-Heer den hohen Ausbildungsstand zu Dumpinglöhnen
auf, bis auch DAS in Heuschrecken-Art völlig von ihnen abgesahnt, aufgebraucht und ausgelutscht ist.

Dann ziehen sie sich auf ihre Millionenrente zurück und hinterlassen einen Müllhaufen.

Wie ich lese, wissen wir hier alle wo wir leben, sind nicht blind...
aber zu diesem ausgelutschten MÜLLHAUFEN,
zu dem wollen wir uns von einer handvoll Deppen machen lassen, hm?

Erlich gesagt verstehe ich die ganze Diskusion hier nicht😕

Dies muss doch bekannt gewesen sein, das dies schon gang und gebe ist, und dies schon seid mehreren Jahren. Dann wird ein bericht gebracht, wo genau diese umstände erleutert werden, und die Menschheit schreit auf "ohwei, das kann doch nicht sein, das ist unmenschlich"🙄. Natürlich ist sowas unmenschlich, aber nicht erst seid heute.

*Ironie an*
Deutschland schließe die Augen vor der wirklichkeit, und glaube alles was in den Medien gebracht wird, das die Arbeitslosenzahl so niedrig ist, wie schon seid Jahren nicht mehr, und meisst vor den Wahlen😉.
*ironie aus*

Die Statistik die in den umlauf gebracht werden stimmen eh hinten und vorne nicht, und es gibt wirklich welche die das glauben, und wundern sich dann, das nach Jahren mal ein Bericht gebracht wird, was wirklich auf dem "Arbeitsmarkt" los ist?

Es sind nicht nur die Zeitarbeiter Firmen die dick verdienen, sondern auch jedes Unternehmen. Das "Arme" schwein, ist der jenige der sich 40std hinstellen muss, und für genau diesen "Hungerslohn" arbeiten muss. Dazu gehören auch 1€uro Jobber, 1,50€uro Jobber.

Aber solange Unternehmen dadurch immer dickere Taschen bekommen, wird sich leider auch so schnell nichts drann ändern.

MFG Devil

....bekannt, Devil?
Bekannt ist, dass wir das Abzeichen der BlindenBinde mit den 3 Punkten am Arm tragen.

Bewusst soll werden, dass wir auch 70 Jahre danach keinen Bock haben, den Leiharbeiter-Stern
an die Jacke genäht zu bekommen.

Je weniger du das Thema verstehst, desto trauriger stimmt mich das, Devil.
Bist du Män-ätscher, der mit 55 umso mehr 70Mio-Abfindung bekommt, desto
schöner er Nokias in der Taiga mit Eingeborenen produziert?

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von thomas11



Je weniger du das Thema verstehst, desto trauriger stimmt mich das, Devil.
Bist du Mänätscher, der mit 55 Abfindung von 60Mio bekommt, desto mehr
Nokias er in der Taiga mit Eingeborenen produziert?

Hast du meinen Text nicht verstanden? Ansonsten würdest du dies nicht schreiben😉

...du "verstehst die Diskussion nicht",
was gibt´s da nachzufragen, Devil !

ICH verstehe sie. Alles klar?!

...ich verstehe, was Du meinst, Devil.

Ruft Dich Dein Manager oder Verleiher(in) zum Gespräch ins Büro
oder stört dich beim Aussortieren von Scheinwerfern,
so sag ihm klar und deutlich, was einem dummen Astloch zusteht.

Zitat:

Original geschrieben von Devil`s Corsa


Dies muss doch bekannt gewesen sein, das dies schon gang und gebe ist, und dies schon seid mehreren Jahren. Dann wird ein bericht gebracht, wo genau diese umstände erleutert werden, und die Menschheit schreit auf "ohwei, das kann doch nicht sein, das ist unmenschlich"🙄. Natürlich ist sowas unmenschlich, aber nicht erst seid heute.

Hi,

ich verstehe die Aufregung ebenfalls nicht. Offensichtlich leben immer noch zuviele Menschen in dieser Republik in dem Glauben, dass es uns bis vor ein paar Wochen gut ging.
Auf einmal kam die Wirtschaftskrise und nun schreien alle😕 Keiner hat sich gewundert, als letztes Jahr die Immobilienkriese in den USA anfing. Ist ja nur in den USA, schwappt nicht nach Europa und wird mich sicherlich nie betreffen, da ich ja in Europa lebe😕
Ach da war ja noch der Ölpreis. Hatten wir nicht vor einer Weile einen Ölpreis von über 150,-$ Haben das alle auch schon wieder vergessen? Und die vielen Threads hier dazu😕
Wir leben nunmal in einer Gesellschaft in der wir alle austauschbar sind. Genau dies passiert in trauriger Weise bei den Zeitarbeitern. Ich kann Firmen verstehen, wenn sie auf Zeitarbeiter zurück greifen. Ist einfach.
Die Zeiten, als ein Mitarbeiter bei einer Firma als Lehrling anfing und bis zum Vorstandsvorsitzenden aufstieg sind nunmal vorbei.

Ich persönlich habe das Glück gehabt, dass ich nicht in die Situation gekommen bin, dass ich bei einer Zeitarbeitsfirma anheuren musste, aber ich habe in meiner Zeit im Callcenter genug Angestellte gehabt, die dort her kamen. Ich habe gesehen, was wir dafür gezahlt haben und was sie verdient haben.
Mein persönlicher Respekt für diese Leute, die nicht Arbeitslosengeld beziehen, sondern auch auf diese Weise Geld verdienen🙂

Ich persönlich kann ein Verständnis für die Zeitarbeit aufbringen und kann auch genug Beispiele liefern, dass Zeitarbeiter in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen wurden.

Um den Kreis zum Topic wieder zu schliessen. Ich persönlich kann Opel und alle anderen Automobilhersteller verstehen. Um gewisse Schwankungen wie Krankheit, Urlaub oder andere Ereignisse zu kompensieren, ist es ein legitimes Recht der Firmen auf Leiharbeiter zurück zu greifen. Das Angebot ist da und die Firmen greifen zu. Warum sollten sie auch nicht. Dies soll bitte kein Hohn gegenüber den Leiharbeitern sein.

Grüße

globalwalker

Zitat:

Original geschrieben von pfirschau


moin zusammen,

hat jemand gestern den Bericht über Leiharbeit auf ARD gesehen ? Opel praktiziert dort übelste Taglöhnerei, Leiharbeiter mit 6,50€ Stundenlohn auf Abruf ohne Vergütung von nicht abgerufenen Stunden. Ich weiss BMW, Daimler etc. beschäftigen auch Leiharbeiter aber in dieser Form ist das ethisch absolut nicht mehr vertretbar und zutiefst unmenschlich. Für mich ist diese Marke gestorben.....

Und ich habe mich noch über die günstigen Listpreise des Insignia gewundert, jetzt nicht mehr.

lg
Peter

Du Pflaume.

Was meinst Du unter welchen Bedingungen die Leute in Shenzhen den PC zusammengeschustert haben, von dem Du das geschrieben hast?

Wie geht es wohl den malayischen Frauen, die die Knöpfe an die Bettdecke genäht haben, in der Du heute Nacht schläfst?

Jetzt hast Du mal Fernsehen geschaut und es hat Dir "die Augen geöffnet" oder wie? Dann sei auch KONSEQUENT.

Man in welcher Welt lebst Du denn? "Auf Abruf ohne Vergütung von nicht abgerufenen Stunden". Sind wir wieder in der DDR oder was?
Wird man jetzt schon bezahlt, wenn man nicht arbeitet?
Wenn jemand gucken muss ob Lampen kaputt sind oder nicht, ist das kein Job bei dem man 11,40 € in der Stunde und 2000 € Urlaubsgeld erwarten kann... eine Friseuse im Osten arbeitet teilweise für 3-4 € !!! DA müsste das Fernsehen mal berichten! Da sind 6,50 € für nen wohlmöglich Ungelernten doch die reinste Fairness!
Oder Volkswagen, die trotz Milliardengewinnen pro Quartal weltweit 25.000 Leiharbeiter beschäftigen...
Aber nein, da berichten wir doch wie schrecklich es ist, dass ein Leiharbeiter bei einer Firma die faktisch PLEITE ist 5 Tage lang mit einem Besucherausweis ins Werk muss und dazu noch eine gelbe Warnweste tragen muss! Wie schrecklich!

Meine Meinung...

Hallo

Die Betriebe die Leiharbeiter beschäftigen suchen sich halt den Anbieter mit dem günstigsten Angebot aus, wie dieses Angebot nun zustande kommen ist erstmal zweitrangig. Vorrangig ist erstmal das es zu günstigen Konditionen passiert und natürlich die Beschäftigten sowohl fachlich als auch persönlich den Vorstellungen des Unternehmens entsprechen. Es ist verständlich wenn jemand als Leiharbeiter tätig ist, statt daheim 'rumzusitzen und Arbeitslosengeld zu beziehen und ab einem gewissen Zeitpunkt keine Chance mehr am Arbeitsmarkt zu haben, weil man schon zu lange Arbeitslos ist. Die Leiharbeit ist im Prinzip, eben aus jenen Gründen die globalwalker genannt hat, sinnvoll, leider gibt es auf diesem Markt zu viele schwarze Schafe und wie ich bereits geschrieben habe werden viele Leiharbeiter, auch jene die von seriösen Personaldienstleistern angestellt sind, mit Tätigkeiten beschäftigt die nicht ihrer Berufsausbildung entsprechen z.B. das ein Kfz-Mechatroniker Industriemaschinen, Züge oder Flugzeugkabinen wartet -und instandsetzt. Das wird dann damit begründet das es ja fast das selbe ist.

Gruß Oli

Morgen. Ich arbeite selbst bei Opel als Festangestellter seit fast 20 Jahren und kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Die teils polemischen Aussagen, die hier von vermeintlichen Trollen in Stammtischmanier verbreitet werden, schaden dem Ansehen der Marke Opel mehr als der eigentlich Bericht selbst, da sie die Realität nicht annähernd richtig darstellen. Ich kenne keinen der jemals so behandelt wurde wie der "Wallraff Zögling" es hier darstellt. Hier mal einen Gegendarstellung aus der AZ:

Zitat:

Wirbel um Film über Leiharbeiter

Autor kritisiert Diskrimierung bei Opel

Vom 29.10.2008

ade. RÜSSELSHEIM "Für Opel bin ich kein Arbeitnehmer." So begann am Montagabend eine Reportage in der ARD zum Thema Leiharbeit. Unter falschem Namen war Autor Markus Breitscheidel im August 2007 unter anderem einige Tage bei Opel in Rüsselsheim beschäftigt - mit schlimmen Erfahrungen. Wer den Beitrag gesehen hat, muss einen schlechten Eindruck vom Umgang mit den Mitarbeitern von Leiharbeitsfirmen im Stammwerk haben, so drastisch sind die Schilderungen, die der Autor - ein Ziehsohn des Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff - unter Pseudonym gemacht haben will. Andere Kleidung als Festangestellte, doppelter Preis in der Kantine, fehlende Umkleiden oder ein nur äußerst kurzfristiger Einsatz sind nur einige der Vorwürfe. Immer heißt es, Breitscheidel sei bei Opel beschäftigt. Dabei ist er bei einer Zeitarbeitsfirma als ungelernte Hilfskraft angestellt, die ihn wiederum an Formel D ausgeliehen hat, was aber im Bericht verschwiegen wird. Nur von Opel ist die Rede. Formel D hatte im August 2007, als Breitscheidel sich anstellen ließ, den Auftrag von Opel erhalten, als Dienstleister die Kontrolle von Zuliefererteilen zu übernehmen. Um "Auftragsspitzen" aufzufangen, seien auch Leiharbeitskräfte eingesetzt worden, so Formel D.

Auch gegen weitere Vorwürfe wehrt sich Formel D, spricht von "fragwürdigen Behauptungen", "wahrheitswidrigen Tatsachenbehauptungen" und mangelnder journalistischer Sorgfaltspflicht", schließlich habe Breitscheidel nur vier Tage dort gearbeitet. Man habe bereits rechtliche Schritte gegen das Buch, auf dem die Sendung basierte, eingeleitet, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage, denn dort wird die Firma im Gegensatz zum Beitrag namentlich genannt. Der Ullstein Verlag bestätigte jedoch nicht den Eingang eines entsprechenden Schreibens.

Auch Opel-Betriebsratschef Klaus Franz spricht von einem "sehr tendenziösen" Beitrag, der nicht ehrlich die Tatsachen darstelle. Es sei eine "Unmöglichkeit", dass alles auf Opel zurückfalle. Unternehmenssprecher Jörg Schrott betont ebenfalls, dass Breitscheidel "zu keiner Zeit den Status eines Leiharbeiters bei Opel" gehabt habe, darauf hatte auch Frank Klaas, Chef der Unternehmenskommunikation bei GM, bereits im TV-Beitrag hingewiesen. Breitscheidel habe nicht im Automobilbau direkt gearbeitet, verhöhne mit seinen Behauptungen aber die Autobauer bei Opel, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Nachbarschaft

Falsch dargestellt sei auch, dass Azubis gekündigt und danach als Leiharbeiter angestellt würden. Auf Beschluss von Unternehmensleitung und Betriebsrat bilde Opel über Bedarf aus, erläuterte Klaas. Mit einer Zeitarbeitsfirma habe man das Konzept entwickelt, Jungfacharbeiter in der Zeitarbeitsfirma zu übernehmen, damit sie schnell Berufserfahrung sammeln können. Sie würden dort aber zu den gleichen Bedingungen beschäftigt wie Opelaner, betont auch Klaus Franz. Auch wenn der TV-Beitrag kritisiert wird, hat der Betriebsrat ihn zum Anlass genommen, eine Anfrage an den Arbeitsdirektor zu stellen, unter anderem mit der Frage, was Opel bezüglich Formel D unternommen habe. Zum Thema Leiharbeiter weist Franz darauf hin, dass für den Betriebsrat das Prinzip "gleiche Arbeit, gleicher Lohn, gleiche Bedingungen" gelte.

Quelle:

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3493392

Zitat:

Original geschrieben von spoce



Zitat:

Original geschrieben von pfirschau


moin zusammen,

hat jemand gestern den Bericht über Leiharbeit auf ARD gesehen ? Opel praktiziert dort übelste Taglöhnerei, Leiharbeiter mit 6,50€ Stundenlohn auf Abruf ohne Vergütung von nicht abgerufenen Stunden. Ich weiss BMW, Daimler etc. beschäftigen auch Leiharbeiter aber in dieser Form ist das ethisch absolut nicht mehr vertretbar und zutiefst unmenschlich. Für mich ist diese Marke gestorben.....

Und ich habe mich noch über die günstigen Listpreise des Insignia gewundert, jetzt nicht mehr.

lg
Peter

Du Pflaume.
Was meinst Du unter welchen Bedingungen die Leute in Shenzhen den PC zusammengeschustert haben, von dem Du das geschrieben hast?
Wie geht es wohl den malayischen Frauen, die die Knöpfe an die Bettdecke genäht haben, in der Du heute Nacht schläfst?

Meine Meinung...

zuerst einmal halblang..... der PC an dem ich gerade Sitze wird von ordentlich bezahlten Fachkräften in Greenock/Schottland zusammengedengelt. Der PC der zu Hause steht ist "Custom built" in Berlin, auf meinen persönlichen Auftrag hin genau aus den Komponenten zusammengestellt die ich wollte.

Sogar meine Bettwäsche kommt aus dem Schwarzwald 😁......

aber mich würde interessieren wass du damit sagen willst, ist das in deinen Augen in Ordnung ? Nur weil etwas üblich ist kann es nicht tolerierbar sein und in dieser Ausprägung habe ich das noch nie erlebt/gehört. Opel ist dabei erwischt worden und das gehört denen jetzt so lange um die Ohren geschlagen bis ihnen die Augen aufgehen damit die anderen begreifen was ihnen blüht wenn so etwas herauskommt. Nur und nur so ist vielleicht etwas daran zu ändern, Strafen gehen denen am Popo vorbei. Umsatz und Gewinneinbrüche nicht.

lg
Peter

Zitat:

Original geschrieben von sheltyx


Morgen. Ich arbeite selbst bei Opel als Festangestellter seit fast 20 Jahren und kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Die teils polemischen Aussagen, die hier von vermeintlichen Trollen in Stammtischmanier verbreitet werden, schaden dem Ansehen der Marke Opel mehr als der eigentlich Bericht selbst, da sie die Realität nicht annähernd richtig darstellen. Ich kenne keinen der jemals so behandelt wurde wie der "Wallraff Zögling" es hier darstellt. Hier mal einen Gegendarstellung aus der AZ:

Zitat:

Original geschrieben von sheltyx



Zitat:

Wirbel um Film über Leiharbeiter

Autor kritisiert Diskrimierung bei Opel

Vom 29.10.2008

ade. RÜSSELSHEIM "Für Opel bin ich kein Arbeitnehmer." So begann am Montagabend eine Reportage in der ARD zum Thema Leiharbeit. Unter falschem Namen war Autor Markus Breitscheidel im August 2007 unter anderem einige Tage bei Opel in Rüsselsheim beschäftigt - mit schlimmen Erfahrungen. Wer den Beitrag gesehen hat, muss einen schlechten Eindruck vom Umgang mit den Mitarbeitern von Leiharbeitsfirmen im Stammwerk haben, so drastisch sind die Schilderungen, die der Autor - ein Ziehsohn des Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff - unter Pseudonym gemacht haben will. Andere Kleidung als Festangestellte, doppelter Preis in der Kantine, fehlende Umkleiden oder ein nur äußerst kurzfristiger Einsatz sind nur einige der Vorwürfe. Immer heißt es, Breitscheidel sei bei Opel beschäftigt. Dabei ist er bei einer Zeitarbeitsfirma als ungelernte Hilfskraft angestellt, die ihn wiederum an Formel D ausgeliehen hat, was aber im Bericht verschwiegen wird. Nur von Opel ist die Rede. Formel D hatte im August 2007, als Breitscheidel sich anstellen ließ, den Auftrag von Opel erhalten, als Dienstleister die Kontrolle von Zuliefererteilen zu übernehmen. Um "Auftragsspitzen" aufzufangen, seien auch Leiharbeitskräfte eingesetzt worden, so Formel D.

Auch gegen weitere Vorwürfe wehrt sich Formel D, spricht von "fragwürdigen Behauptungen", "wahrheitswidrigen Tatsachenbehauptungen" und mangelnder journalistischer Sorgfaltspflicht", schließlich habe Breitscheidel nur vier Tage dort gearbeitet. Man habe bereits rechtliche Schritte gegen das Buch, auf dem die Sendung basierte, eingeleitet, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage, denn dort wird die Firma im Gegensatz zum Beitrag namentlich genannt. Der Ullstein Verlag bestätigte jedoch nicht den Eingang eines entsprechenden Schreibens.

Auch Opel-Betriebsratschef Klaus Franz spricht von einem "sehr tendenziösen" Beitrag, der nicht ehrlich die Tatsachen darstelle. Es sei eine "Unmöglichkeit", dass alles auf Opel zurückfalle. Unternehmenssprecher Jörg Schrott betont ebenfalls, dass Breitscheidel "zu keiner Zeit den Status eines Leiharbeiters bei Opel" gehabt habe, darauf hatte auch Frank Klaas, Chef der Unternehmenskommunikation bei GM, bereits im TV-Beitrag hingewiesen. Breitscheidel habe nicht im Automobilbau direkt gearbeitet, verhöhne mit seinen Behauptungen aber die Autobauer bei Opel, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Nachbarschaft

Falsch dargestellt sei auch, dass Azubis gekündigt und danach als Leiharbeiter angestellt würden. Auf Beschluss von Unternehmensleitung und Betriebsrat bilde Opel über Bedarf aus, erläuterte Klaas. Mit einer Zeitarbeitsfirma habe man das Konzept entwickelt, Jungfacharbeiter in der Zeitarbeitsfirma zu übernehmen, damit sie schnell Berufserfahrung sammeln können. Sie würden dort aber zu den gleichen Bedingungen beschäftigt wie Opelaner, betont auch Klaus Franz. Auch wenn der TV-Beitrag kritisiert wird, hat der Betriebsrat ihn zum Anlass genommen, eine Anfrage an den Arbeitsdirektor zu stellen, unter anderem mit der Frage, was Opel bezüglich Formel D unternommen habe. Zum Thema Leiharbeiter weist Franz darauf hin, dass für den Betriebsrat das Prinzip "gleiche Arbeit, gleicher Lohn, gleiche Bedingungen" gelte.

Quelle: http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3493392

oh wow eine regionale Zeitung schreibt eine Gegendarstellung, wie glaubwürdig...... In dem Bericht ist ganz klar dargestellt dass Herr Breitscheidel keinen Vertrag in irgend einer Form mit Opel hat... das ist ja auch der Witz an der Sache. Wenn er den hätte hätte er ja eine Lobby, entweder Betriebsrat oder Gewerkschaft. Aber da diese Arbeit wie man so schön sagt "outgesourced" ist schafft man ein stilles Plätzchen an dem niemand hinsieht und an dem die Leute keinen Schutz haben, so kommen ja diese Auswüchse zu Stande.

Die ARD ist eine öffentlich rechtliche Anstalt, die nicht nötig hat mit Sensationen ihre Quoten hochzutreiben und mit ist auch nicht bekannt dass bei denen in den letzten 30 Jahren irgend etwas grob falsches gesendet würde von daher ist das sehr glaubwürdig für mich.

und das hier

"Auch wenn der TV-Beitrag kritisiert wird, hat der Betriebsrat ihn zum Anlass genommen, eine Anfrage an den Arbeitsdirektor zu stellen, unter anderem mit der Frage, was Opel bezüglich Formel D unternommen habe."

ist ja dann schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung und rechtfertigt zumindest für mich den kompletten Beitrag.

lg
Peter

Ähnliche Themen