ARD Bericht gestern "Leiharbeit bei Opel"
moin zusammen,
hat jemand gestern den Bericht über Leiharbeit auf ARD gesehen ? Opel praktiziert dort übelste Taglöhnerei, Leiharbeiter mit 6,50€ Stundenlohn auf Abruf ohne Vergütung von nicht abgerufenen Stunden. Ich weiss BMW, Daimler etc. beschäftigen auch Leiharbeiter aber in dieser Form ist das ethisch absolut nicht mehr vertretbar und zutiefst unmenschlich. Für mich ist diese Marke gestorben.....
Und ich habe mich noch über die günstigen Listpreise des Insignia gewundert, jetzt nicht mehr.
lg
Peter
Beste Antwort im Thema
habe den Bericht gesehen und arbeite selber bei Opel...weiß also wovon ich rede.
Also ne kurze Klarstellung zu dem Bericht:
Ohne Frage ist so ein Verhalten gegenüber Menschen nicht in Ordnung und ist auch nicht durch einen Vergleich mit Bayer oder dem Erdbeerenbauern (wo es ja NOCH schlimmer war) zu rechtfertigen. Aber gewisse dargestellte Schen stimmen nicht mit der Realität überein. Habe mal im Finanzbereich gearbeitet und weiß das die Lohnarbeiter teurer für Opel sind also normale Arbeiter....damit bezahlt Opel die Flexibilität! Heißt Opel zahlt mehr aber die Leute bekommen weniger...wer kriegt wohl das Geld? Die Zeitarbeitsfiirma! Und wie wurde die Ausgesucht? Es wird eine Ausschreibung gemacht und der günstigste gewinnt und kriegt den Auftrag...so läuft es! Und nicht nur bei opel sondern bei JEDEM HERSTELLER!!!! Deswegen finde ich die Abwendung von Opel nicht durchdacht und etwas falsch reagiert. Auch wenn ich allgemein damit übereinstimme soziale Diskriminierung zu bestrafen denke ich das das Ganze nicht ganz durchdacht ist. Der Themenstarter hat bestimmt auch einen Adidas Ball der von indischen Kindern genäht wurde zu hause oder nike Klamotten. Wie denkt ihr werden die den in China gemacht? Von singenden fröhlichen gutbezahlten Erwachsenen wohl kaum! Das Gehalt dürfte sowohl da als auch bei vielen Automobilzulieferern NOCH GERINGER sein als 6,5€!
2. der Opel Sprecher: Ich war selber etwas überrascht und betroffen über die Reaktion! Hatte gerade von einem ausgebildeten Kommunikationsakademiker mehr erwartet! Er wirkte sehr genervt. Kann mir das nur so erklären das es im Vorfeld wohl große Probleme mit dem Bericht gab und dementsprechend der gute Mann schon sehr genervt war.....jedoch vertritt er mit seinen Aussagen nicht alle Mitarbeiter! Ich persönlich finde man sollte den Umgang mit den Leiharbeitern auf jeden Fall überdenken...
und nun zum wichtigsten Punkt: 3. die Auszubildenden
Im Bericht waren zwei junge Damen zu sehen die bei opel Ausgebildet wurden und danach in die Leiharbeiter "gezwungen" wurden. Das ist einfach FALSCH! Habe selber hier die Ausbildung gemacht und weiß wovon ich spreche. Nicht erwähnt wurde von den Damen das sie zwar von einer Zeitarbeitsfirma übernommen wurden, jedoch BEI OPEL zu OPEL KONDITIONEN (genau das gleiche Geld, Weihnachtsgeld etc.) arbeiten. Außerdem werden alle die bis 2010 in so einer Dirma bei opel beschäftigt sind AUTOMATISCH ÜBERNOMMEN. ERzählt haben die Damen auch nicht das ihr Einstiegsgehalt bei 2500€ und damit WEIT ÜBER DEM DURCHSCHNITT liegt.
Das ist die Realität. Nichts mit in die Leiharbeit gezwungen....
Noch ein Punkt der finde ich erwähnt werden sollte. Opel bildet über 200 Leute jedes Jahr alleine in Rüsselsheim aus. Welches andere Unternehmen nimmt seine Verantwortung schon so ernst wie opel es macht? Das finde ich verdient Anerkennung und nicht noch schläge. Auch wird von Opel versucht alle Auszubildenden in einen festen Job zu führen...nur wenige (häufig mit eher schlechterem Abschluss) werden in die Zeitarbeitsfirma geführt...
Wer diese Ganzen Hintergründe nicht beachtet kriegt schnell ein falsches Bild. Schade das die ARD das nicht aufgeführt hat. Führe das jetzt mal auf mangelnde Information und nicht sensationsgeilheit zurück weil ich die öffentlichen Sender sehr schätze...
Nochwas: nicht jeder Bericht ist in der Mediathek zu finden. Glaube nicht das Opel so einen Bericht einfach rausnehmen kann.
Denkt mal über das geschriebene nach bevor ihr euch eine Meinung bildet oder gar die Ganze marke, also auch meinen Arbeitsplatz und den von vielen netten sozial eingestellten Leuten in Gefahr bringt oder verteufelt...
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61 Antworten
eines ist wohl sicher, für jemanden der unter diesen Bedingungen beschäftigt ist ist es besser entlassen zu werden, dann bekommt er wenigstens mit Hartz IV so viel dass er davon leben kann. Hast du den Bericht gesehen ? Fingerpointing auf andere um von der Sauerei abzulenken ist da wirklich nicht angebracht..... Witz an der Sache war ja dass die Leiharbeiter eben nicht 38 oder 40 stunden beschäftigt werden sondern auf Abruf in schäbigen Pensionen sitzen und darauf warten angerufen zu werden, die fehlenden Stunden wurden/werden von den Leiharbeitsfirmen (selbstverständlich rechtswidrig) nicht bezahlt. Das ist Tagelöhnerei aus den finstersten Tagen der industriellen Revolution anfang des 20. Jahrhunderts. Da gibt es für mich keine Entschuldigung weder für die Leiharbeitsfirma und für Opel schon gar nicht die die Leiharbeitsfirma mit Knebelverträgen zu solchen "Massnahmen" zwingt.
und die Schlagzeilen zwecks Produktionsunterbrechung haben definitiv den Schwerpunkt Daimler....
lg
PeterNatürlich ist das für die Arbeiter supermist, dass sie so wenig verdienen. Ohne den Bericht gesehen zu haben vermute ich mal, dass deswegen bei der Zeitarbeitsfirma auch einen rege Fluktuation herrscht. Und ich finde Fingerpointing schon angebracht, weil Opel bis vor 2,5 Jahren jedes Jahr schön Verlust gemacht hat und alles versuchen musste wieder in die Gewinnzone zu kommen. Da ist es für mich eher vertretbar, Leute über schlechte Zeitarbeitsverträge anzustellen, um das Wohl der Firma und den zehntausenden Mitarbeitern zu sichern, als tausende zu Entlassen um noch mehr Gewinn zu erzielen. Nur wie gesagt machens einige Hersteller viel cleverer als Opel was die Kommunikation nach Aussen betrifft. Du willst jetzt aufgrund des Berichtes keinen Insignia mehr, aber ich möcht mal die Leute sehen die aufgrund der entlassenen Mitarbeiter bei BMW keinen 3er mehr bestellen (ausser die von der Entlassung betroffenen natürlich).
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
ich kann dir versprechen dass solche Geschichten nur so lange uninteressant für dich sind wie sie niemanden aus deinem engeren Beziehungskreis treffen. Wenn das für dich so in Ordnung ist ist das nur für dich bedauerlich..... der Produktionsstop ei Opel oder welchem Hersteller auch immer hat damit nebenbei überhaupt gar nichts zu tun.
wie gesagt bin selber leiharbeiter und mein kollege neben mir arbeitet das gleiche, ist festangestellt und bekommt mehr als das doppelte... schon traurig... und ich weiß das ich nicht planen kann weil es jede woche heißen kann: "sven, nächste woche brauche ich nicht soviele leute..." und das is nen scheiss gefühl...
Zitat:
Original geschrieben von cone-A
Fein. Du kaufst Dir also nur noch Autos, die ohne den Einsatz von Leiharbeitern oder anderen entwürdigenden Produktionsmethoden gebaut wurden?Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
Für mich ist diese Marke gestorben.....Schicke mir unbedingt eine PM, wenn Du fündig geworden bist!!! (Vielleicht gibt es ja eins im Manufactum-Katalog.) 😉
Immer diese Gutmenschen. Betroffenheit heucheln, das können sie.
Gruß cone-A
Nein wie bereits oben erwähnt habe ich gegen Leiharbeit nichts, ich habe das Anfang der 90er auch gemacht und mir hat es zu Erfahrungen verholfen die dafür gesorgt haben dass ich mittlerweile eine sehr schöne Position habe... Ich bin während dieser Zeit wenn auch mässig bezahlt immer gut und respektabel behandelt worden und das kann man erwarten, in der Form wie das Opel macht ist mir das noch nie über den Weg gelaufen, es gibt einen Unterschied zwischen Leiharbeit und Lohnsklaventum und deine Beleidigungen kannst du dir dahin stecken wo die Sonne nicht scheint ;-) (was Leute so von sich geben wenn ihnen die Argumente ausgehen....) willst du mir allen ernstes sagen dass das so richtig ist was da passiert ? Falls du die Story nicht kennst solltest du dich erst einmal informieren.....
das ist offenbar so brisant dass Opel das Kontakt Formular auf der Homepage zugemacht hat und der Beitrag in der ARD Mediathek gesperrt wurde, den Rest kannst du dir denken. Ich hoffe wirklich dass das ein ernstes Nachspiel hat
lg
Peter
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
ich kann dir versprechen dass solche Geschichten nur so lange uninteressant für dich sind wie sie niemanden aus deinem engeren Beziehungskreis treffen. Wenn das für dich so in Ordnung ist ist das nur für dich bedauerlich..... der Produktionsstop ei Opel oder welchem Hersteller auch immer hat damit nebenbei überhaupt gar nichts zu tun.
Ich denke fast jeder hier kennt jemanden aus ner Leiharbeitsfirma oder hat selber schonmal bei einer gearbeitet. Ich finde die auch alle unnötig und aus Sicht eines Arbeitnehmers zum k.... aber leider läuft es halt heutzutage so.
Der Produktionsstop hat schon damit zu tun, denn genau deswegen hat man solche Arbeiter. Die kann man dann ohne grosse Kosten einfach heimschicken. Bei nem "normalen" Angestellten hast du dann trotzdem die fixen Gehaltskosten. Und umgekehrt kann man schnell reagieren wenn die Nachfrage plötzlich steigt. Du musst nicht warten bis nach 2 Monaten neue Mitarbeiter eingestellt sind, sondern rufst einfach von einem auf den anderen Tag mehr Zeitarbeiter ab. Für jeden der das leider mitmachen muss blöd, aber für alle Hersteller perfekt um möglichst günstig flexibel zu bleiben.
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
das ist offenbar so brisant dass Opel das Kontakt Formular auf der Homepage zugemacht hat und der Beitrag in der ARD Mediathek gesperrt wurde, den Rest kannst du dir denken. Ich hoffe wirklich dass das ein ernstes Nachspiel hatlg
Peter
Hm, seit wann werden Beiträge in der Mediathek gesperrt, das ist ja ganz was neues. Aber zu finden ist er da echt nicht. Deine Hoffnung auf ein Nachspiel haben sich aus den vorher genannten Gründen leider erledigt. Selbst wenn du uns jetzt darauf hinweist, kann sich keiner mehr ein eigenes Bild machen und man dich einfach als "Spinner" oder "Heuchler" hinstellen.
Zeitarbeit in den 90er Jahren und heute ist wirklich nicht mehr vergleichbar. Diese Leiharbeitsfirmen sind mittlerweile in fast jeder Stadt tätig. Das ist ein einträgliches Geschäft für die Geschäftsführer und ein menschenunwürdiges Geschäft für die Leiharbeiter.
@pfirschau in welcher Sendung hast du den Beitrag gesehen gestern?
Ich habe den Bericht nicht gesehen, bedauerlicherweise fehlt hier auch ein Verweis auf den Namen der Sendung, denn diese werden ja öfter mal wiederholt... Dass dieser Thread dann im Insignia-Forum und nicht Opel-Hauptbereich durch den BMW-Fahrer eröffnet wurde, dient wohl auch der üblichen Polemisierung, in diesem Fall mal gegen den neuen Opel Insignia... 🙄
Zitat:
Mercedes leiht sich für diese Fälle maximal vier Prozent der Belegschaft von Zeitarbeitsfirmen. Bei BMW in Leipzig wird jeder dritte Mitarbeiter bei Zeitarbeitsfirmen bestellt. Menschen wie Frank Winkler, 21 Jahre, gelernter Industriemechaniker. Kompetent, motiviert, ausgenutzt. Winkler bekommt von seinem Arbeitgeber, der Zeitarbeitsfirma Randstad, einen Tariflohn von 6,42 die Stunde. Sechs Euro und zweiundvierzig Cent! Dazu kommen 1,73 Euro BMW-Zulagen. Macht 8,15 Euro. Er arbeitet in der Frühschicht von sechs bis 13.45 Uhr, in der Spätschicht von 13.45 bis 23.30 Uhr. Winkler erhält für das Montieren eines 3er, eines Premiumprodukts made in Germany, 1263,41 Euro brutto im Monat – das ist in etwa so viel, wie ein polnischer Spargelstecher auf ostdeutschen Feldern verdient.
Quelle:
http://www.autobild.de/.../zeitarbeit-in-der-autoindustrie_220379.htmlDa ist der Kauf eines BMWs natürlich viel vertretbarer 🙄 Mit dem Hintergrundwissen hier dann als Gutmensch getarnter BMW-Fanboy die moralische Keule gegen Opel zu schwingen, ist mal wieder echt unfassbar und doch absolut nicht überraschend.
habe den Bericht gesehen und arbeite selber bei Opel...weiß also wovon ich rede.
Also ne kurze Klarstellung zu dem Bericht:
Ohne Frage ist so ein Verhalten gegenüber Menschen nicht in Ordnung und ist auch nicht durch einen Vergleich mit Bayer oder dem Erdbeerenbauern (wo es ja NOCH schlimmer war) zu rechtfertigen. Aber gewisse dargestellte Schen stimmen nicht mit der Realität überein. Habe mal im Finanzbereich gearbeitet und weiß das die Lohnarbeiter teurer für Opel sind also normale Arbeiter....damit bezahlt Opel die Flexibilität! Heißt Opel zahlt mehr aber die Leute bekommen weniger...wer kriegt wohl das Geld? Die Zeitarbeitsfiirma! Und wie wurde die Ausgesucht? Es wird eine Ausschreibung gemacht und der günstigste gewinnt und kriegt den Auftrag...so läuft es! Und nicht nur bei opel sondern bei JEDEM HERSTELLER!!!! Deswegen finde ich die Abwendung von Opel nicht durchdacht und etwas falsch reagiert. Auch wenn ich allgemein damit übereinstimme soziale Diskriminierung zu bestrafen denke ich das das Ganze nicht ganz durchdacht ist. Der Themenstarter hat bestimmt auch einen Adidas Ball der von indischen Kindern genäht wurde zu hause oder nike Klamotten. Wie denkt ihr werden die den in China gemacht? Von singenden fröhlichen gutbezahlten Erwachsenen wohl kaum! Das Gehalt dürfte sowohl da als auch bei vielen Automobilzulieferern NOCH GERINGER sein als 6,5€!
2. der Opel Sprecher: Ich war selber etwas überrascht und betroffen über die Reaktion! Hatte gerade von einem ausgebildeten Kommunikationsakademiker mehr erwartet! Er wirkte sehr genervt. Kann mir das nur so erklären das es im Vorfeld wohl große Probleme mit dem Bericht gab und dementsprechend der gute Mann schon sehr genervt war.....jedoch vertritt er mit seinen Aussagen nicht alle Mitarbeiter! Ich persönlich finde man sollte den Umgang mit den Leiharbeitern auf jeden Fall überdenken...
und nun zum wichtigsten Punkt: 3. die Auszubildenden
Im Bericht waren zwei junge Damen zu sehen die bei opel Ausgebildet wurden und danach in die Leiharbeiter "gezwungen" wurden. Das ist einfach FALSCH! Habe selber hier die Ausbildung gemacht und weiß wovon ich spreche. Nicht erwähnt wurde von den Damen das sie zwar von einer Zeitarbeitsfirma übernommen wurden, jedoch BEI OPEL zu OPEL KONDITIONEN (genau das gleiche Geld, Weihnachtsgeld etc.) arbeiten. Außerdem werden alle die bis 2010 in so einer Dirma bei opel beschäftigt sind AUTOMATISCH ÜBERNOMMEN. ERzählt haben die Damen auch nicht das ihr Einstiegsgehalt bei 2500€ und damit WEIT ÜBER DEM DURCHSCHNITT liegt.
Das ist die Realität. Nichts mit in die Leiharbeit gezwungen....
Noch ein Punkt der finde ich erwähnt werden sollte. Opel bildet über 200 Leute jedes Jahr alleine in Rüsselsheim aus. Welches andere Unternehmen nimmt seine Verantwortung schon so ernst wie opel es macht? Das finde ich verdient Anerkennung und nicht noch schläge. Auch wird von Opel versucht alle Auszubildenden in einen festen Job zu führen...nur wenige (häufig mit eher schlechterem Abschluss) werden in die Zeitarbeitsfirma geführt...
Wer diese Ganzen Hintergründe nicht beachtet kriegt schnell ein falsches Bild. Schade das die ARD das nicht aufgeführt hat. Führe das jetzt mal auf mangelnde Information und nicht sensationsgeilheit zurück weil ich die öffentlichen Sender sehr schätze...
Nochwas: nicht jeder Bericht ist in der Mediathek zu finden. Glaube nicht das Opel so einen Bericht einfach rausnehmen kann.
Denkt mal über das geschriebene nach bevor ihr euch eine Meinung bildet oder gar die Ganze marke, also auch meinen Arbeitsplatz und den von vielen netten sozial eingestellten Leuten in Gefahr bringt oder verteufelt...
die Aussage der Azubinen war doch recht klar, Leiharbeit oder Entlassung, und einen Festvertrag hätte dieses Ausbildungsjahr KEINER bekommen.
In der Mediathek findest du noch einen anderen Beitrag, der sich "global" mit dem thema beschäftigt "Arm durch Arbeit" und selbst in dieser veröffentlichten Sendung ist das Segment mit dem konkreten Beispiel geblockt mit dem Hinweis "auf rechtiche Gründe". Die Tatsache dass da zuerst "einstweilige Verfügungen" kommen bevor eine Stellungnahme veröffentlicht ist macht bei mir das Bild nur noch "runder".
lg
Peter
@pfirschau
erstellst du bitte auch nen Thread im BMW-Forum über die Entlassungen bei BMW. Danke!
Zitat:
Original geschrieben von janvetter
@pfirschauerstellst du bitte auch nen Thread im BMW-Forum über die Entlassungen bei BMW. Danke!
kannst du gerne machen, damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich habe nur keine Hinweise darauf dass bei BMW jemand unter solchen Bedingungen beschäftigt wird, sollte das der Fall sein war das auch mein erster und letzter BMW. Das gleiche gilt für Mercedes oder VW oder Audi.....
lg
Peter
ach so vor lauter Aufregung, der Beitrag hieß "Leiharbeit undercover"
Ich habe den Bericht zwar nur Teilweise gesehen und kann dazu im einzelnen nicht viel sagen, aber ich möchte mich auch mal zum Thema Leiharbeit äussern.
Ich arbeite in einem großen Deutschen Optik Konzern. Bei uns werden in Zeiten starker Nachfrage auch Leiharbeiter beschäftigt. Diese gliedern sich aber in zwei unterschiedliche Leiharbeitsfirmen auf.
Zum einen wurden Auszubildende mit einem Notendurchschnitt besser als 2,1 in der Abschlussprüfung mit Festvertrag Übernommen. Allen anderen mit einem schlechteren Notendurchschnitt wir das Angebot gemacht in die Konzerneigene Leiharbeitsfirma zu wechseln. Von dieser Werkseigenen Firma werden sie dann wiederrum an den ´Stammbetrieb´ ausgeliehen. Sie arbeiten also im gleichen Betrieb wie wir alle, bekommen das gleiche Entgelt einschließlich aller Zulagen, Sonderzahlungen und sonstigen Vergütungen. Sind im grunde mit den ´normalen´ Mitarbeitern in allen Belangen gleichgestellt. Lediglich ihre Vertäge laufen über diese Werkseigene Leiharbeitsfirma. Nach maximal 2 Jahren werden diese Leute dann in der Regel fest bzw. unbefristet übernommen.
Wenn dann noch weitere Kapazitäten benötigt werden greift man auf ´aussenstehende´ Leiharbeiter von reinen Leiharbeitsfirmen zurück.
Diese ´auswertigen´ Leiharbeiter kosten ´meinen´ Betrieb mindestens genau so viel wie ein festangestellter Mitarbeiter. Jedoch wird ein Großteil dieser Gelder von den Leiharbeitsfirmen einbehalten, so das der Leiharbeiter am ende ca. die Hälfte eines Mitarbeiters mit Festanstellung bekommt und das bei gleicher Arbeit, einschließlich Schichtarbeit.
Wenn er sich während seiner Anwesenheit in irgend einer Form nicht richtig verhält, z.B. häufigeres zu spät kommmen oder sein Arbeitspensum nicht schafft wird er dann einfach zum ende des Monats nicht weiter beschäftigt. Gleiches gilt auch wenn weniger Arbeit zu tun ist.
Bei der auswahl dieser Leiharbeitsfirmen wird so weit wie möglich auf eine ´vernünftige´ Behandlung der Leiharbeiter durch die Leiharbeitsfirma geachtet.
Trotz dieses ´Sozial angehauchten Verhaltens´ ist es nach meiner Meinung und auch der Meinung meiner Kollegen nichts weiter als moderne Sklavenhaltung.
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
kannst du gerne machen, damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich habe nur keine Hinweise darauf dass bei BMW jemand unter solchen Bedingungen beschäftigt wird, sollte das der Fall sein war das auch mein erster und letzter BMW. Das gleiche gilt für Mercedes oder VW oder Audi.....Zitat:
Original geschrieben von janvetter
@pfirschauerstellst du bitte auch nen Thread im BMW-Forum über die Entlassungen bei BMW. Danke!
lg
Peter
hmm... in deutschland oder im ausland? weil wenn, dann dürftest du keine autos mehr kaufen ausser bentley oder maybach...
Ich habe den Bericht ebenfalls im TV gesehen.
Bin selbst gut verdienender Angestellter (IT). Davor 10 Jahre Freiberufler (IT). Habe selbst mal vor vielen vielen Jahren bei 3 Leiharbeitsfirmen gearbeitet. Ich glaube jedes Wort dieses Beitrages. Mein Respekt gilt dem Verfasser für diese Sendung. Das ist einfach alles nur noch eine Ausbeuterei der Arbeitnehmer ! Einfach eine "Schwein.." sondersgleichen. Die Schuld liegt bei den Auftraggebern, die den Arbeitnehmer nur noch als billige und willige Ressource sehen. Wie auch die Leiharbeitsfirmen, die zum größten Teil ihre Arbeitnehmer ausnutzen und man muß schon sagen auspressen. Das ist Sklaverei wie zur Zeit des römischen Reiches oder der industriellen Revolution.
Alles was die Gewerkschaften über lange Jahre und mehr an Kampf erreicht haben, wird damit zunichte gemacht... und alles nur für den Vorteil weniger...
Sorry, aber dafür habe ich kein Verständnis ! Wie bsw. wenige viele ausnützen und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, zeigt auch der Finanzcrash. Ich würden den Banken keinen Cent in den "Arsc..." schieben.
Die verleihen ihr Geld auch nur gegen Sicherheiten... und wenn man dann nicht mehr zahlen kann, machen die oft kurzen Prozess und man hat die Zwangsvollstreckung im Haus....
Denn die Zeche zahlt wie immer der einfach Arbeitnehmer oder Bürger. Bei der Fahrtkostenpauschale bsw. macht man ein Theater als ginge es um alles oder nichts... Den Banken schenkt man Milliarden... Das ist alles einfach ohne Worte... Naja, ich denke das ganze System hat sowieso irgendwie abgewirtschaftet und müßte von Grund auf Saniert werden. Aber vielleicht passiert das alles von selbst....
Das waren mal ein paar ehrliche und persönliche Sätze, meine Meinung zu diesen Themen.
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
kannst du gerne machen, damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich habe nur keine Hinweise darauf dass bei BMW jemand unter solchen Bedingungen beschäftigt wird, sollte das der Fall sein war das auch mein erster und letzter BMW. Das gleiche gilt für Mercedes oder VW oder Audi.....Zitat:
Original geschrieben von janvetter
@pfirschauerstellst du bitte auch nen Thread im BMW-Forum über die Entlassungen bei BMW. Danke!
lg
Peterach so vor lauter Aufregung, der Beitrag hieß "Leiharbeit undercover"
ach dann muss du wohl oder übel ab jetzt zu fuß gehen!
bei opel hält es sich was leiharbeit angeht auch noch im rahmen (zumindest was die zahlen angeht die ich kenne). andere deutsche ("premium"😉 hersteller sind da bedeutend schlimmer
ich kann mich nordisch by nature nur anschließen, mache auch ne lehre bei opel. azubis die auslernen werden zu opelkonditionen zu randstadt worknet übernommen und arbeiten bei opel. ausserdem werden bis 2011 alle azubis aus der worknet zu opel übernommen.
Zitat:
Original geschrieben von pfirschau
die Aussage der Azubinen war doch recht klar, Leiharbeit oder Entlassung, und einen Festvertrag hätte dieses Ausbildungsjahr KEINER bekommen.
hierzu muss ich auch nochmal etwas sagen. Ich habe dieses Jahr bei Opel ausgelernt, Abschlussnote 1 nach 2 statt 3,5 Jahren Ausbildungsdauer.
Ich finde es auch NICHT in Ordnung pauschal jedes Jahr alle Azubis zu übernehmen, diesen Luxus kann sich KEIN Unternehmen mehr leisten. Stattdessen sollten die besten 10, 20, .... / Jahr übernommen werden und einen richtigen Vertrag bekommen. Dies soll in den nächsten Jahren auch passieren wenn ich es richtig mitbekommen habe. Hier muss man einfach differenzieren und da hat der Opelsprecher völlig recht gehabt, mit einer Ausbildung von Opel kann man sich GUT bei anderen Firmen bewerben und das ist immer noch besser als gar keinen Ausbildungsplatz zu bekommen.