Arbeitsplatzvernichter in Deutschland?
Hallo Leute
Ich habe mal eine Frage an Euch. Wieso kauft Ihr eigentlich keine deutschen oder doch zumindest westeuropäische Autos? Sind Euch der Arbeitsmarkt, die Sozialversicherungen, die Steuereinnahmen in Deutschland so egal, daß Ihr diese Reisschüsseln kaufen müßt?
Ich würde mich schämen mit so nem Wagen durchs Land zu fahren wohl wissend, daß ich auch ein deutsches Fahrzeug, daß in Deutschland Arbeitsplätze schaftt, hätte kaufen können.
Nennt mir doch mal Eure Beweggründe Euch solch ein Gefährt zuzulegen gerade im Hinblick auf die momentane Beschäftigungssituation in Deutschland.
Viele Grüße, Marc
Beste Antwort im Thema
Hallo Leute
Ich habe mal eine Frage an Euch. Wieso kauft Ihr eigentlich keine deutschen oder doch zumindest westeuropäische Autos? Sind Euch der Arbeitsmarkt, die Sozialversicherungen, die Steuereinnahmen in Deutschland so egal, daß Ihr diese Reisschüsseln kaufen müßt?
Ich würde mich schämen mit so nem Wagen durchs Land zu fahren wohl wissend, daß ich auch ein deutsches Fahrzeug, daß in Deutschland Arbeitsplätze schaftt, hätte kaufen können.
Nennt mir doch mal Eure Beweggründe Euch solch ein Gefährt zuzulegen gerade im Hinblick auf die momentane Beschäftigungssituation in Deutschland.
Viele Grüße, Marc
759 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von emjay500
Warum muss die öffentliche Hand Aufträge ausschreiben und vergibt diese nicht einfach an die heimische Industrie?
Weil es eine EU gibt. Und diese -was die nordwestlichen Staaten betrifft- halbwegs homogen ist. Wobei ich Spanien, Österreich und Frankreich selbstverständlich zur o.g. Gruppe zähle.
Gruß, Marc
Zitat:
Original geschrieben von emjay500
Die Ausschreibung bezieht sich aber auf einen Rechtsraum, nicht auf einen Wirtschaftsraum.
Wobei Rechtsraum und Wirtschaftsraum in diesem Fall weitestgehend gleich ist und das ist auch gut so!
Aber ich verstehe es doch richtig, dass z. B. das EU-Mitglied Polen ausgeklammert würde, weil es nicht unserem Lohnniveau entspricht, mithin es "unfair" wäre, wenn polnische Produkte z. B. gegen deutsche oder französische antreten?
Soll die UNO jetzt einen Länderindex erstellen und auf jedem Produkt die Wertschöpfungsanteile aufgelistet werden?
Eine hochentwickelte Industrienation kann niemals über die Preisschiene mit Billiglohnländern konkurrieren, nur über die Einzigartigkeit ihrer Produkte, durch Alleinstellungsmerkmale, durch überragende Qualität. Irgendwas, wodurch der Preis gerechtfertigt wird.
Man beachte den Wandel im Konsumelektronik-Bereich. Anbieter von "normalen" Produkten wie Grundig oder früher Telefunken kommen ins Schleudern und werden teilweise als bloße Label verramscht (Olympia, Dual). Nur "besondere" Marken wie Loewe (Design) oder Metz (Fachhandelskonzept) überleben.
Oder was ist mit der Mercedes-Geschichte: Vom Autobauer zum Technologiekonzern, zur Fusion mit Chrysler, zu schlechter Qualität, zu roten Zahlen ... Soll ich als Verbraucher für die eklatanten Managementfehler bezahlen?
Gerade beim Auto geht es um viel Geld, da kann ich mir als normal verdienender Verbraucher einfach nicht den Luxus erlauben, Standortpolitik machen zu wollen. Deutsches Auto, ja, wenn ich besondere Ausstattungsmerkmale oder das Image haben (und bezahlen) will. Wenn mir z. B. ein Koreaner "reicht", wäre ich schlecht beraten, was anderes zu kaufen. Außerdem: Das Geld, das ich sonst "überflüssigerweise" ausgegeben hätte, steht dann auch nicht mehr für andere Investitionen zur Verfügung.
Zum Beispiel könnte ich ja mal aufhören, durch Kaufen beim Discounter die Margen im Lebensmitteleinzelhandel soweit zu drücken, dass Lebensmittelskandale geradezu vorprogrammiert sind.
Es geht auch nicht darum ob man ausländische Produkte kauft oder nicht, sondern es geht darum ob man Autos aus sogenannten Niedriglohnländer kauft in denen die Arbeitnehmer mit ein paar € abgespeist werden.
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Jaja, der liebe Kapitalismus...Ich persönlich glaube nicht, dass in der Automobilindustrie (speziell bei Deutschen Herstellern) Arbeitnehmer auf diese Art ausgebeutet werden. Sie werden alle, entsprechend dem Lohnniveau im Land, bezahlt...Da gibts viel schlimmere Beispiele und Branchen...
Gruß
Björn
...dessen zukünftiger "deutscher" Wagen in Bratislava gebaut wird... 😉
Zitat:
Original geschrieben von bjoern1980
Es geht auch nicht darum ob man ausländische Produkte kauft oder nicht, sondern es geht darum ob man Autos aus sogenannten Niedriglohnländer kauft in denen die Arbeitnehmer mit ein paar € abgespeist werden.
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Jaja, der liebe Kapitalismus...Ich persönlich glaube nicht, dass in der Automobilindustrie (speziell bei Deutschen Herstellern) Arbeitnehmer auf diese Art ausgebeutet werden. Sie werden alle, entsprechend dem Lohnniveau im Land, bezahlt...Da gibts viel schlimmere Beispiele und Branchen...Gruß
Björn
...dessen zukünftiger "deutscher" Wagen in Bratislava gebaut wird... 😉
Mir ist bekannt, daß der Audi TT in Bratislava gefertigt wird und auch die Touareg+Cayenne Karosserien dort gefertigt werden und deshalb würde ich so ein Produkt auch nicht kaufen, mal abgesehen davon, daß ich es mir nicht leisten kann(Touareg+Cayenne).
Gruß, Marc
Zitat:
Original geschrieben von emjay500
Warum muss die öffentliche Hand Aufträge ausschreiben und vergibt diese nicht einfach an die heimische Industrie?
Um zu verhindern, das der Günstlingswirtschaft Tür und Tor geöffnet werden.
Ich finde leider hat sich das ehemalig so gesunde Wirtschafts Land- DEUTSCHLAND- auf einem "geiz ist geil" Niveau herabgelassen was ebenfalls die Wirtschaft in keinster Weise fördert!!
Nur sollte man auch bedenken das wenn man ein Asiaten kauft dieser dann für das ganze Leben sein sollte Wiederverkauft gleich null-Ersatzteilkosten teilweise sehr hoch!!
Noch mal zu der Anfangsfrage.
Vielleicht wissen es die wenigsten, aber die Dieseleinspritzpumpen für die meisten Hyundai Motoren kommen teilweise aus STUTTGART.
Ebenso findet man in einem Kia ab Werk ein BECKER Navi Gerät aus Karlsbad.
Manchmal steckt in diesen Autos mehr Deutschland drinen als man denkt....
Zitat:
Nur sollte man auch bedenken das wenn man ein Asiaten kauft dieser dann für das ganze Leben sein sollte Wiederverkauft gleich null
Das stimmt nicht, außerdem muss man zwischen prozentualem und absolutem Wertverlust unterscheiden.
Prozentual verlieren vor allem deutsche Premium Hersteller meistens weniger, aber dank des hohen Anschaffungspreises verlieren sie absolut oft viel mehr.
Meine letzten drei Autos waren übrigens von Mercedes und wenn ich den Gesamtwertverlust zusammenrechne, dann kommen mir die Tränen, vor allem auch bezogen auf die Extras, die einem kein Gebrauhtwagenkäufer bezahlt, die man als Neuwagenkäufer aber alle bezahlen muss. Gütiger Himmel, sogar eine umklappbare Rückbank lassen die sich in einer E Klasse extra bezahlen. Sowas ist im kleinsten Hyundai Serienausstattung.
Ich werde mir wohl trotzdem wieder einen Wagen mit Stern kaufen, ich habe aber wirklich immer mehr Verständnis für Leute, die das nicht mehr mitmachen und auch mal auf den Preis schauen.
Zitat:
Original geschrieben von darthweber
Ich finde leider hat sich das ehemalig so gesunde Wirtschafts Land- DEUTSCHLAND- auf einem "geiz ist geil" Niveau herabgelassen was ebenfalls die Wirtschaft in keinster Weise fördert!!
Den Leuten bleibt bei ständig sinkenden Reallöhnen ja kaum eine Alternative zu dieser Einstellung... Wo soll denn die Kaufkraft herkommen, wenn nicht aus den Einkommen der Beschäftigten?
Zitat:
Original geschrieben von Airstrike
Das stimmt nicht, außerdem muss man zwischen prozentualem und absolutem Wertverlust unterscheiden.
Prozentual verlieren vor allem deutsche Premium Hersteller meistens weniger, aber dank des hohen Anschaffungspreises verlieren sie absolut oft viel mehr....
korrekt!
Der prozentuale Wertverlust ist eine völlig überbewertete Größe. Entscheidend ist doch eher die Frage, wieviel Geld verliere ich (pro Jahr, pro KM).
Nicht nur, dass der absolute Wertverlust in Euro bei einem deutschen 20.000 Euro Auto durchaus vergleichbar ist dem eines koreanischen 16.000 Euro Autos.
Hinzu kommt, dass ich die Kaufpreis-Differenz ja auch finanzieren muss (Kreditzinsen, Leasingraten, entgangene Zinsertrge) und diese FInanzierungskosten meine Liquidität = Kaufkraft verringern und meinen Kreditrahmen auf Jahre belasten (weniger "Luft", vor allem bei unvorhergesehenen Ereignissen).
ne, ne.
viele Grüße,
gas-rio
Jahrelang war der Daihatsu Cuore das Auto mit dem prozentual geringsten Wertverlust.
Ansonsten ist es, wie erwähnt, schon wichtig, ob ich für ein Neuauto 20000 oder 30000 hinlegen muss.
Auch sind 20% Wertverlust von 20000 } 4000 und 20% von 30000 } 6000.
Das zur schnöden Rechenaufgabe.
kleines beispiel zum thema wertvelust beim golf....
meine frau hat sich die bude vor knapp 2 jahren gekauft.....preis damals rund 20.000,00€......bei der inspektion hat sie sich jetzt ein angebot machen lassen (sie will nen beetle) .... der händler hat ihr knapp 11.000,00€ geboten...nach 22.000km
fazit: kotz
Moin Moin.
Arbeitsplatzvernichter sind die Aktien- und Fondgesellschaften so wie die Hatch-Fonds,die nur auf dem kurzfritigen Profit aus sind.
Der kleine Mann hat seit Jahren keinen realen Lohnerhöhungen mehr gehabt,woher sollen die Umsatzsteigerungen kommen?
Nach 36 Jahren mit Auto`s aus "D", fahre seit 9 Monaten einen KIA Sportage und sehr zufrieden.
So So,bis die Tage.