Anlasser dreht manchmal leer (Golf 3 1,4 60PS 186TKm)
Hallo liebe MotorTalk-Community!
Ich habe ein Problem mit meinem Golf 3 (1,4L 60 PS EZ: 1997 AEX), welches ich nicht in den Griff bekomme und mich noch wahnsinnig macht.
Und zwar dreht der Anlasser hin und wieder (ca. 3 von 10 Startversuchen) den Motor nur minimal und dreht dann leer.
Wenn ich den Anlasser im ausgebauten Zustand Teste rückt das Ritzel jedes Mal aus und der Anlasser dreht auch.
Habe den Anlasser komplett gereinigt. -> Kein Erfolg
Leerlauf, Kohlen, Magnetschalter getauscht. -> Kein Erfolg
Habe den Anker durchgemessen. -> Ist I.O.
Massekabel überbrückt -> Kein Erfolg
Im eingebauten Zustand Klemme 15 mit 30 überbrückt. -> Kein Erfolg
Ich habe gleichzeitig das Problem, dass meine Kontrollleuchten nach Starten den Motors nicht mehr leuchten bzw. leicht flackern. Ganz selten leuchten sie auch mal Konstant. Mir ist bewusst, dass es eigentlich so gewollt ist, dass bei laufenden Motor die leuchten aus sind, aber ich meine auch zB die Handbremsleuchte oder die Kühlwasserleuchte, wenn zu wenig Kühlwasser im Ausgleichsbehälter ist.
Könnte hier ein Zusammenhang bestehen?
Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.
Lg Matze
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von mwaitlzkee
Das hatte ich auch schon gedacht und einen neuen (Bosch) verbaut. Ich denke es ist sehr unwahrscheinlich, dass der neue auch defekt ist. Habe dann auch um noch sicherer zu sein den alten mit der "Dachlattenmethode" getestet und er hat bestanden...Was ich nicht verstehe ist folgendes:
Der Elektromotor im Anlasser bekommt ja erst Strom, wenn das Ritzel ausgerückt ist. Demnach ist die Verzahnung schon zustande gekommen bevor der Anlasser zu drehen anfängt. Das deckt sich ja auch mit meinen Beobachtungen, denn der Motor wird ja jedesmal ein kleinwenig bewegt. Nur das er nicht immer weiter mitdreht, sondern hin und wieder dann leerdreht, aber ohne das es Geräusche gibt, die auf zwei aneinnander reibenden Zahnrädern schließen lässt. Daher denke ich, dass sichdas Ritzel wieder zurückziehen muss. Nur sehe ich keine Grund dafür bzw. dachte ich, dass dann der Anlasser auch nicht weiter drehen dürfte.
Dann dachte ich noch das der Zahnkranz auf der Schwungscheibe durchrutschen könnte, aber dann müsste man doch einen Riss im Zahnkranz sehen oder?
Ich glaube ich habe irgendwo einen Denkfehler...
Genau dieses Verhalten hatte mein Anlasser auch mal, als der Freilauf defekt war. Motor wurde ein wenige bewegt, danach lief der Anlasser frei durch. Habe mir einen Wolf gesucht. Im ausgebauten Zustand war am Freilauf übrigens kein Fehler erkennbar. In der einen Richtung sperrte er, in der anderen nicht. Erst wenn er sich drehte, funktionierte die Sperre nicht mehr, vermutlich aufgrund Verschleiss oder verharztem Fett.
Was ist die "Dachlattenmethode"?
23 Antworten
Achso das klingt logisch, hatte es nur auf das Startproblem bezogen...
Kann man am ZAS erkennen ob er defekt ist oder geht es nur durch austausch?
Zitat:
Original geschrieben von mwaitlzkee
Achso das klingt logisch, hatte es nur auf das Startproblem bezogen...
Kann man am ZAS erkennen ob er defekt ist oder geht es nur durch austausch?
Ein typisches Symptom bei defektem ZAS ist zb. das die Kontrolleuchten
ausgehen sobald der Zündschlüssel auf "starten" gedreht wird.
Die Lampen gehen aber schon aus BEVOR der Anlasser dreht.
Hab grad nochmal nachgesehen. Also die Lampen leuchten beim Startvorgang noch und wenn der Anlasser nur durchdreht bleiben sie auch konstand an ohne das da ein flackern oder ähnliches zu vernehmen ist. Erst wenn der Motor läuft sind sie aus bzw hin und wieder flackern sie auch in unterschiedlicher intensität. Und dann auch nur die, die auch bei laufenden Motor leuchten sollten.
Zitat:
Original geschrieben von mwaitlzkee
Erst wenn der Motor läuft sind sie aus bzw hin und wieder flackern sie auch in unterschiedlicher intensität. Und dann auch nur die, die auch bei laufenden Motor leuchten sollten.
Das liest sich so, als wenn dir beim Startvorgang bzw nach dem Starten die
Bordspannung zusammenbricht. Das flackern deutet darauf hin.
Zum nicht einspulenden Starter...wie sieht denn der Anlasserzahnkranz aus?
Gruss
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Das Anlasserritzel sieht 1A aus, wie auch der Zahnkranz von der Schwungscheibe.
Es sind jedoch nur die Kontrollleuchten, die ihre Arbeit beim laufenden Motor verweigern. Tachobeleuchtung, Radio, Licht usw. funktioniert alles einwandfrei.
Bei einer Fahrt konnte ich beobachten, das die Kontrollleuchten leuchteten, wenn ich die Lichthupe betätigt habe. Jedoch war das nur bei dieser einen Fahrt, somit will ich nicht zwangsläufig da eine Verbindung herstellen. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie die Verkabelung genau zusammenhängt.
Zitat:
Original geschrieben von mwaitlzkee
Der Elektromotor im Anlasser bekommt ja erst Strom, wenn das Ritzel ausgerückt ist.
Ja durch den Schalter und das Ritzel wird durch den Magnet ausgerückt.
Schau mal ob die Feder Fehlt oder Gebrochen ist im Magnet-Schalter...😉
Die Feder ist auch Vorhanden und auch in einem Stück. Aber wenn ich mich nicht Irre sollte die ja auch eher dafür sorgen, dass das Ritzel wieder zurück kommt.
Können die Magnete mit der Zeit schwächer werden? Sonst ist ja bis auf Anker und Gehäuse alles neu.
Zitat:
Original geschrieben von mwaitlzkee
Das hatte ich auch schon gedacht und einen neuen (Bosch) verbaut. Ich denke es ist sehr unwahrscheinlich, dass der neue auch defekt ist. Habe dann auch um noch sicherer zu sein den alten mit der "Dachlattenmethode" getestet und er hat bestanden...Was ich nicht verstehe ist folgendes:
Der Elektromotor im Anlasser bekommt ja erst Strom, wenn das Ritzel ausgerückt ist. Demnach ist die Verzahnung schon zustande gekommen bevor der Anlasser zu drehen anfängt. Das deckt sich ja auch mit meinen Beobachtungen, denn der Motor wird ja jedesmal ein kleinwenig bewegt. Nur das er nicht immer weiter mitdreht, sondern hin und wieder dann leerdreht, aber ohne das es Geräusche gibt, die auf zwei aneinnander reibenden Zahnrädern schließen lässt. Daher denke ich, dass sichdas Ritzel wieder zurückziehen muss. Nur sehe ich keine Grund dafür bzw. dachte ich, dass dann der Anlasser auch nicht weiter drehen dürfte.
Dann dachte ich noch das der Zahnkranz auf der Schwungscheibe durchrutschen könnte, aber dann müsste man doch einen Riss im Zahnkranz sehen oder?
Ich glaube ich habe irgendwo einen Denkfehler...
Genau dieses Verhalten hatte mein Anlasser auch mal, als der Freilauf defekt war. Motor wurde ein wenige bewegt, danach lief der Anlasser frei durch. Habe mir einen Wolf gesucht. Im ausgebauten Zustand war am Freilauf übrigens kein Fehler erkennbar. In der einen Richtung sperrte er, in der anderen nicht. Erst wenn er sich drehte, funktionierte die Sperre nicht mehr, vermutlich aufgrund Verschleiss oder verharztem Fett.
Was ist die "Dachlattenmethode"?
Für mich sieht es eigentlich auch nach Freilauf aus. Da ich mir aber einen Orginal Bosch Freilauf als Ersatz geholt hab, hatte ich dann Freilauf ausgeschlossen. Aber kann ja auch sein das der auch kaputt ist. Ich werd mal einen Billigfreilauf von ebay bestellen und testen. Ob man den von Bosch reklamieren kann, wenn es so sein sollte ?!
Die Dachlattenmethode hab ich mal irgendwo gelesen gehabt. Da spannt man den Anlasser ein und lagert die Welle vorne (falls extern gelagert). Einer hällt eine Dachlatte (mit handschuhen ;-)) gegen das Ritzel. Der andere überbrückt den Anlasser. Bleibt das Ritzel stehen ist der Freilauf defekt. Fräßt das Ritzel an der Dachlatte ist er in Ordnung.
Ich find die Methode ein bisschen grob und hatte es daher am alten Freilauf getestet. Aber vielleicht sind die Kràfte beim Anlassen auch größer und der Test macht keinen Sinn...
Ich werd nochmal in Richtung Freilauf suchen. Ich werd auch glaub mal den Zahnkranz von der Schwungscheibe makieren um zu sehen ob er vielleicht doch rutscht. Sollte ja die gleichen Symptome haben.