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Angewohnheit zu lange/viel zu kuppeln

Themenstarteram 14. Oktober 2017 um 15:32

Wie der Titel schon sagt, habe ich die Angewohnheit, dass ich zu viel und zu lange kupple. Bei meinem Erstwagen merke ich das hin und wieder und ich möchte dieses Problem möglichst schnell abstellen und beseitigen, da es die Kupplung bzw. den Wagen unnötig belastet und abschleißt. Ich mache das z.B. so, dass ich fast immer bei niedriger Geschwindigkeit (bis ca 20 kmh) die Kupplung durchtrete, einfach, um den Wagen besser unter Kontrolle zu haben, falls z.B. ein Fußgänger aus dem nichts erscheint. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie es wäre, wenn ich da ohne zu kuppeln so langsam durchfahren möchte. In einer verkehrsberuhigten Gebiet z.B. oder einfach in einer sehr engen Straße (Wohngebiet). Da würde ich mich gar nicht trauen, ohne die Kupplung während der fahrt durchzutreten. Ist das an sich schon schädlich oder nur das schleifen lassen? Und was passiert, wenn ich bei ca. 20 kmh im ersten Gang ohne zu kupplung einfach die Bremse trete? Nehme mal an, Wagen säuft einfach ab. Weil mit Kupplung kann ich ja immer noch etwas langsamer werden und abbremsen und trotzdem weiter fahren. Das habe ich ohne Kupplung dann ja nicht. Das heißt, ich muss an engen oder gefährlichen Stellen dann zwanghaft schneller fahren, als ich eigentlich möchte.

Kann mir jemand bei dem Problem helfen? Ich habe das alles so in der Fahrschule gelernt. Bei Ampeln lege ich auch nie den Leerlauf ein und nehme den Fuß von der Kupplung, obwohl bei dem Wagen eine Start/Stopp Automatik drin ist und das sinnvoller wäre. Ganz zu schweigen von dem Verschleiß, den ich damit eindämmen könnte.

Beste Antwort im Thema

Merkwürdige Fahrschulen gibt es, haben wohl ein Vertrag mit den Kupplungsbelag Herstellern. Bei meiner Fahrschule gab es bei solcher Fahrweise gleich ein auf den Sack, oder 3 Runden gleitender Weise ums Fahrzeug. Je mehr Du trittst, schaltest oder schleifen läßt, verschleißt der Belag und die Lager im "Ausrücklager". Gang rausnehmen vor einer roten Ampel, und dann 1. Schalten, anfahren ist Optimal. Bei neueren Autos sollte man den "Schub" im größeren Gang ausnutzen, da durch die Schubabschaltung Kraftstoff gespart wird.

Heute hab ich ne Ommi mit einem Polo fahren gesehen/gehört :o, die fuhr mit schleifender Kupplung an, und hatte das verbraucht, was ich in 10.000 an Belag verbrauchen würde.

Aber keine Angst, Kupplungen halten so 100 - 200.000 je nach Fahrweise.

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Noch etwas dazu. Was machen die "Leerlauffahrer" eigentlich in einem Notfall, wenn man "nicht Bremsen", sondern mal "sehr schnell" Gas geben müsste, um einen Unfall zu vermeiden?! Insbsondere die Spezialisten, die dann erst mal einen passenden Gang finden müssten, ohne eben den Wagen abzuwürgen ?!

Den Notfall musst du mir mal bitte erklären

Zitat:

@Leon596 schrieb am 16. Oktober 2017 um 15:08:07 Uhr:

Den Notfall musst du mir mal bitte erklären

Gerade wenn man eine Kreuzung schnell räumen muss, weil da jemand die Vorfahrt missachtet bspw. Und es gibt da noch mehr Situationen, wo eben Gas geben sinnvoller ist als eine Vollbremsung zu machen, auch bei Ausweichmanövern eben.

Wer in diese Zeit gerade "nur" rollt verliert, beraubt sich dieser Möglichkeit völlig, auch in verkehrsberuhigten Zonen.

Also meiner Beschleunigt dann einfach, abwürgen ist da nicht.

Und wenn ich auf Leerlaufregler fahre, dann 1. oder 2. Gang. Vielleicht noch 3. Gang. Dann aber im Stau oder Stop and Go. Ansonsten nicht, rappelt ja wie Sau und ist nicht besonders wirtschaftlich und gesund für die Hardware.

Zitat:

@toyotahelferlein schrieb am 16. Oktober 2017 um 15:16:07 Uhr:

Zitat:

@Leon596 schrieb am 16. Oktober 2017 um 15:08:07 Uhr:

Den Notfall musst du mir mal bitte erklären

Gerade wenn man eine Kreuzung schnell räumen muss, weil da jemand die Vorfahrt missachtet bspw. Und es gibt da noch mehr Situationen, wo eben Gas geben sinnvoller ist als eine Vollbremsung zu machen, auch bei Ausweichmanövern eben.

Wer in diese Zeit gerade "nur" rollt verliert, beraubt sich dieser Möglichkeit völlig, auch in verkehrsberuhigten Zonen.

Ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber ich "rolle" im Normalfall nur auf rote Ampeln, Stoppschilder etc. zu. Von daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich schnell beschleunigen muss, wenn ich im Leerlauf unterwegs bin.

Ich glaube nicht, dass besonders viele Autofahrer im Leerlauf über Kreuzungen rollen (oder steile Berge hinunter).

Also ich bin ja viel im Leerlauf unterwegs. Je nach Strecke bis zu 25%

Allerdings mit voller Absicht

https://www.youtube.com/watch?v=ZimVMWyS4lg&t=1s

Nebenbei: Ich bin für ein Bußgeld bei ständigem fullqoute ....

Leon, mit dem Diesel hast Du doch keine Drosselverluste. Man kann schonmal im Leerlauf rollen. Aber exzessiv wird das den rückwärtigen Verkehr sicherlich etwas aggro werden lassen.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 16. Oktober 2017 um 16:56:56 Uhr:

Nebenbei: Ich bin für ein Bußgeld bei ständigem fullqoute ....

Leon, mit dem Diesel hast Du doch keine Drosselverluste. Man kann schonmal im Leerlauf rollen. Aber exzessiv wird das den rückwärtigen Verkehr sicherlich etwas aggro werden lassen.

Das man das wenn behinderungsfrei macht sollte sich ja normalerweise schon von selbst verstehen.

Hier ohne Zeitraffer https://www.youtube.com/watch?v=LoZR5wBdnK8

 

Aber das ist jetzt zu weit weg vom Thema :D

@Toyotahelferlein

Kannst du mir mal erklären, inwiefern man bei 10 bis 25km das Auto nicht unter Kontrolle hat, wenn man nicht mit Kraftschluss rollt? Ist mir jetzt absolut unvorstellbar. ;)

 

Und wenn ich bei ca 20km/h den 2.Gang rausnehme, die Kuplung loslasse und das Auto, ganz sanft abbremsend, frei Rollen lasse, weil es 50 bis 100m weiter vorne nicht weiter geht, verliere ich weder die Kontrolle über mein Auto, noch über die Verkehrssituation.

Und wenn es weitergeht, bevor ich anhalten muss, dann wird der 2.Gang wieder eingelegt und mit max. 100 bis 150U/min oberhalb der Drehzahl der Kupplungsscheibe sanft eingekuppelt.

Ich kann natürlich auch den zweiten Gang drinne lassen. Gaspedal komplett zurückgenommen, werde ich aber auf die 50 bis 100m zu schnell zu langsam. Das Tempo mit den Gaspedal kontrollierend sanft veringern, kostet mehr Kraftstoff, als frei rollen lassen (dies ist aber absolut keine Intension von mir, sondern halt einfach nur ein positiver Nebeneffekt).

Am Ende muss ich dann doch so langsam werden, das ich sowieso den 2.Gang rausnehmen muss. Ich mache das halt schon vorsorglich deutlich früher, weil ich weiß, bzw. die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, das ich nicht drumrum komme.

Und wärend mein Auto noch rollt, in den ersten Gang zu schalten, kommt bei mir überhaupt nicht in die Tüte ;), weil das absolut ruckfrei hinzubekommen ist schon nen ziehmlicher Zufall. Da reichen, beim normalen Kupplung loslassen, schon 50U/min Drehzahlunterschied zw. Kupplungs- und Schwungscheibe aus und es gibt nen leichten Ruck durchs Auto, was ich garnicht mag.

 

Also, weder schleift da meine Kupplung ewig lange rum, noch tue ich sinnlos oft schalten, noch beanspruche ich das Ausrücklager übermäßig , noch verliere ich über irgendetwas die Kontrolle.

 

Und letztendlich mache ich bei solchen Stop & Go ähnlichen Langsamfahrten

nix anderes als hier.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 16. Oktober 2017 um 16:43:59 Uhr:

Also ich bin ja viel im Leerlauf unterwegs. Je nach Strecke bis zu 25%

Allerdings mit voller Absicht

https://www.youtube.com/watch?v=ZimVMWyS4lg&t=1s

Ja, so ähnlich habe ich das früher auch gemacht, als ich noch Schaltwagen fuhr. Dann kam irgendwann - sind wohl so 20 Jahre her - mein erster mit Automatik und ich habe einfach so weiter gemacht. Nur statt in den Leerlauf habe ich in voller Fahrt auf N gestellt und bei Bedarf wieder auf D zurück. Der Wagen lief 360.000 km und als er wegen Rost und anderen Problemen aufgegeben wurde, war das Getriebe immer noch voll intakt. Jahre später erfuhr ich, dass es eigentlich hätte kaputt gehen müssen.

So umgeht man wenigstens die Schubabschaltung und er braucht beim langsamer werden noch Sprit.

 

Aus meiner Sicht Spritverschwendung und unnötiger Kupplungsverschleiß.

Themenstarteram 16. Oktober 2017 um 19:12

Das auf jeden Fall, daher wollte/musste ich das abstellen. Ich bin von der Fahrschule halt einen Golf Plus (Diesel) gewohnt, und das ist jetzt auch schon eine Weile her. Nun direkt einen Benziner (Sportler), das habe ich etwas unterschätzt. Aber nun geht es, heute bin ich ziemlich sauber gefahren, ohne Probleme. Den Fuß habe ich zur Seite verbannt, auch wenn ich da Anfangs noch Hemmungen hatte. Nach einer Zeit habe ich mich dann aber daran gewöhnt. Werde morgen und danach noch weiter üben und es dann hoffentlich ganz drauf haben.

Danke für die Ratschläge.

Zitat:

@rommulaner schrieb am 16. Oktober 2017 um 20:59:28 Uhr:

So umgeht man wenigstens die Schubabschaltung und er braucht beim langsamer werden noch Sprit.

Aus meiner Sicht Spritverschwendung und unnötiger Kupplungsverschleiß.

Müsste man mal ausrechnen: 1 km rollen im Leerlauf bei 1 L/h gegen 800 m fahren bei vollem Verbrauch und dann 200 m mit 0 L/km. Kann das Ergebnis schon fühlen. Damals im Schaltwagen habe ich auch noch den Motor abgestellt beim längeren Rollen (mit meinem Diebstahlschutzschalter zum Kurzschließen der Zündkontakte) und kam so auf sehr geringe Verbrauchswerte und der Wagen lief auch über 300.000 km mit der ersten Kupplung, obwohl ich den Motor nach dem Rollen durch Einkuppeln gestartet habe.

Zu viel Gefummel das Ganze. Heute gebe ich Gas zum Fahren und drücke auf die Bremse um langsamer zu werden, fertig. Am Getriebe stelle ich nur noch zwischen P-R-D um. Würde mir ein Dreistellungsschalter am Armaturenbrett reichen, der blöde Gnubbel auf der Mittelkonsole könnte dann weg.

Zitat:

Damals im Schaltwagen habe ich auch noch den Motor abgestellt beim längeren Rollen und kam so auf sehr geringe Verbrauchswerte. Zu viel Gefummel das Ganze.

Hatte ich auch mal versucht und es nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Das ständige Motor Neustarten war mir auch zu lästig, stört irgendwie den Fluß in der Bedienung.

Zitat:

@rommulaner schrieb am 16. Oktober 2017 um 20:59:28 Uhr:

So umgeht man wenigstens die Schubabschaltung und er braucht beim langsamer werden noch Sprit.

Aus meiner Sicht Spritverschwendung und unnötiger Kupplungsverschleiß.

Nein, das ist nicht korrekt.

Wenn man das Situationsabhängig macht spart man sogar Sprit weil man im Leerlauf deutlich weiter rollen kann als in Schubabschaltung und seltener bei viel Verbrauch beschleunigen oder Gas geben muss.

Wenn man natürlich den Leerlauf nutzt nur um dann bremsen zu müssen war es natürlich kontraproduktiv, dann wäre für den Verbrauch die Schubabschaltung sinnvoller gewesen.

Das muss man in dem Fall situationsabhängig entscheiden.

Das sieht man ebenfalls in meinem verlinkten Video ein paar Beiträge vorher.

(oder klick bei mir in die Signatur, erkläre da das Thema effzientes Fahren 45 Minuten lang sehr sehr ausführlich. Und dort ist auch zu sehen, das effizient fahren nicht rumschleichen und behindern heißt, das verkennen viele leider)

Bei meinem Fahrzeug ist es so, dass bei Gefällestrecken bei Landstraßentempo/moderatem Autobahntempo bei einem Verbrauch von 1.5l/100km laut Bordcomputer der Punkt erreicht ist, wo mit herausgenommendem Gang das Tempo gehalten werden kann.

Mit einem Unterschied.

Der Momentanverbrauch beträgt ohne eingelegten Gang dann deutlich weniger als die Hälfte!

Der Kupplungsverschleiß ist vernachlässigbar.

Jedes anfahren in der Stadt wo wirklich höhere Kräfte auf der Kupplung liegen ist viel schädlicher.

Ansonsten kann man auch mit einem leichen Gasstoß das Drehzahlniveau angleichen.

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