Anfahrschwäche 20d Handschalter
In den Threads "Allrad Test" und "Automatic Getriebe" wird die extreme Anfahrschwäche vom 20d Handschalter bemängelt.
Ist das wirklich im Alltag so extrem spürbar?
Ich muss das nochmal fragen, weil die bisherigen Antworten sich meist auf "gut das ich Automatic bestellt habe" beschränken.
Hilfreich wäre, wenn die Fahrer mit Handhaltung mal sagen wie deutlich sich das bemerkbar macht?
Beste Antwort im Thema
Hallo WolfgangX25!
Auch ich bin den 20d mit Handschaltung probegefahren. Ich muß sagen mich hat die viel zitierte Anfahrschwäche überhaupt nicht gestört.
Du fährst ja nicht mit Leerlaufdrehzahl los,oder?
Ab 1700 u/min zieht der Wagen kräftig los. Zum Vergleich mit alten F83 möchte ich sagen erheblich besser und schneller. Hat ja auch immerhin 60 NM mehr Drehmoment.
Also laß Dich nicht verunsichern.
Im übrigen entscheide ich immer noch am liebsten selbst wann ich schalte und welcher Gang am besten paßt. Das ich mich dabei nicht immer an die Schaltanzeige halte versteht sich von selbst.
Das Auto soll ja schließlich auch Spaß machen. Wenn es dann 0,5 bis 1 Liter mehr verbraucht ist mir egal.
Grüße aus Schleswig-Holstein1
Gerd
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20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von andraxxx
Hier muss ich Wheelspin 100% zustimmen!
Lustigerweise schreibst du: "Mit Automatik wirkt der Wagen eine halbe Klasse schwerer, behäbiger". Die Automatikfans schreiben immer wieder, dass der X3 sich wie eine Klasse höher anfühlt.Das ist ja wohl nur mit anderen Worten formuliert das Gleiche! ;-)
Aber an eine Anfahrschwäche musste ich mich nicht gewöhnen. Der Unterschied ist kein anderer wie als wenn man mit einem anderen Schaltwagen fährt.
LG Andraxxx
Ja, ist halt eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Ich komme vom 3er Touring als Schalter und hatte Sorge, das der X3 zu behäbig, zu groß und zu unhandlich wäre.
Den Eindruck hat mir die Automatik vermittelt, der Schalter kommt meinen Wünschen mehr entgegen.
Gruß
Wheelspin
JA - ich denke auch, dass das vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks ist !!
Ich bin vor ca. 8 Jahren auf Automatikgetriebe umgestiegen (nach ca 25 Jahren Schaltgetriebe). Mein Fazit: Ich würde mir NIE mehr ein Auto mit Schaltgetriebe kaufen. Vor allem (aber nicht nur) im städtischen Bereich im Stop and Go Verkehr für mich ein unverzichtbarer Komfort - da nehme ich die vermeintliche Anfahrschwäche gerne in Kauf).
Ich bin von einem 3.0 D auf einen 2.0 D umgestiegen (reine Kostengründe im laufenden Betrieb). Natürlich hat der 2.0 D nicht die Power eines 3.0 oder 3.5 D - ist aber im täglichen Gebrauch (ich fahre im Jahr ca 30.000 km) mehr als ausreichend.
Gruß - neufelder12
Obwohl ich meine 8-Gangautomatik sehr mag, finde ich die Sache nicht so eindeutig.
Ursprünglich war mich Automatik kein Thema. In 3 Autohäusern sprachen die Verkäufer wie auf einen kranken Esel ein, die Automatik zu nehmen. Ich wollte keine, weil bisher waren Probefahrten mit Automatikautos einfach nicht überzeugend.
Man muss sagen, dass die Achtgangautomatik die beste ihrer Art ist. Auch Leistung und Verbrauch leiden nicht. Ausschlaggebend neben dem Komfort war eben die Anfahrschwäche. Auf der Strasse kein Thema, aber im Tiefschnee kann das sehr unangenehm sein. Weitere bringt man keine Kupplung um, da der Wandler robuster als eine Reibkupplung ist und der erste Gang deutlich kürzer als beim Schaltgetriebe ist.
Weiters ist lt. BMW der Wiederverkaufswert höher.
Trotzdem hat die Automatik auch Nachteile. Das Anfahren ist mitunter verzögert, manchmal kann er sich nach dem Abbiegen nicht für den richtigen Gang entscheiden, beim überholen schaltet er mitunter nicht sehr flott runter. Umschalten auf "S" macht ihn flotter. Dafür dreht er bei kaltem Motor zu hoch, und lässt sich auch durch Gas wegnehmen nicht zum raufschalten überreden. Ohne manuelle Eingriffe geht es nicht immer.
Ich bin zwar mit der Automatik sehr zufrieden, aber die Schaltung hat auch ihre Vorteile.
Es gibt weitere Automatik-Vorteile.
Wenn man ein Boot problemlos aus dem Teich ziehen will, sollte es schon ein Wandlerautomat sein. Wenn dann der steile Uferbereich noch lose (nass, Sand, Erde) ist, sind zwei getriebene Achsen auch nicht zu verachten. Heiße Kupplung riecht nicht unerheblich und fördert deren Lebensdauer auch nicht. Beim Automat reicht wenig über "Standgas".
Ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn man mangels Kraft oder Grip vom Trailer rückwärts zurück gezogen wird...
Bernd.
Da jeder Turbo eine Anfahrschäche hat (auch der 35i) ist das wohl nicht eine reine Dieseldiskussion. Obwohl die 8-Gangautomatik etwas vom besten ist was ich jemals gefahren bin (auf jeden Fall um Längen besser als das hochgejubelte DSG von VW/Audi) hat mein X3 manchmal auch eine Gedenksekunde bis er aus dem Stand in die Gänge kommt, so dass die Anfahrschwäche auch mit der Automatik vorhanden ist. Nur baut der Drehmomentwandler bei nicht erfolgendem Vortrieb einfach so viel Kraft auf, dass der Wagen dann plötzlich mit einem ziemlichen Bums und ohne hohe Drehzahlen davonzieht, d.h. die Anfahrschwäche einfach kaschiert. Etwas nervig ist ja bei den vielen Gängen schon, dass die Automatik extrem feinfühlig auf Gaspedalbewegungen reagiert und meistens einen Gang runterschaltet, wenn beschleunigt werden soll. Man kann diese Wechslerei zwar auf der Sportebene mit einer manuellen Vorwahl unterbinden, aber ist dennoch ein kleiner Kritikpunkt (vor allem die stakren Diesel und der 35i würden ab 50km/h wohl alles im grössten Gang erledigen können). Perfekt ist aber das Schaltverhalten der Automatik am Berg: kein unnötiges Hin und Her, bei ambitioniertem Fahren wird der Gang extrem lange gehalten, einfach perfekt.