Anfänger und Supersportler

So, da ich jetzt offiziell 😁offen😁 fahren darf, nutze ich jetzt meinen Urlaub und hab mir für die ganze Woche die neue ZX10r gemietet.

Da ich noch Anfänger bin, möchten jetzt sicher manche Leute sagen, dass das Wahnsinn ist, so nem jungen Burschen (20 Lenze), eine ZX10r zu vermieten.
Ich bin zwar 1 1/2 Jahre mit ner gedrosselten 6er Ninja (BJ 03) gefahren, aber es wäre stark übertrieben, mich nicht als Anfänger zu beszeichnen.

Ich bin jetzt ca 100km mit der Maschine gefahren und ich habe mich auf Anhieb sehr wohl darauf gefühlt. Ich möchte jetzt nicht übertreiben, aber ich komm mit der 10er besser zurecht, als mit meiner alten 636 B. Die neue Maschine fährt sich echt wie ein Fahrrad und ist kinderleicht zu handhaben.

Und ich muss dazu sagen, dass ich nicht allzu vorsichtig mit der Leistung umgehe. Ich habe lediglich Respekt, wenn das Vorderrad den Boden verlassen möchte. Aber sonst habe ich keine Probleme mit diesem Untier.

So... was möchte ich mit diesem Thread sagen?

Man sollte niemandem eine solche Maschine ausreden. Wer auch nur ein bisschen Hirn hat, wird keine Schwierigkeiten mit ner 10er haben.

Nachdem ich jetzt meine ersten km "in Freiheit" auf einer solchen Maschine gefahren bin, kommt für mich auch keine andere Maschine mehr in Frage.
Erst hatte ich noch eine 600er Ssp im Hinterkopf, aber das hat sich nun erledigt.
Ich möchte kein Pferdchen mehr missen.

Aber warum komm ich mit der 10er besser klar, als mit meiner älteren 6er?
Liegt das nur an der neueren Technik? Wenn das so ist, sollte man den Ingeneuren mal auf die Schulter klopfen.

Ich hoffe mal, ich kann mir dieses Bike schnellstmöglich kaufen.

Ansonsten wünsche ich euch noch noch ne nette Saison und schönes Wetter. Bei uns im Osten ist es momentan sehr unangenehm heiß 😎, aber das hält mich nicht vom Fahren ab.

tschüss, Olli

Beste Antwort im Thema

Ich hats hier schon mal gepostet, aber für die neu dazugekommenen:

Von Ulf Penner (einfach mal bei Google den Namen eingeben, wer wissen will, wer das ist) ein paar Gedanken zum Thema SSP:

Das ist schon lange her und es ging – selbstverständlich - um Motorräder und einen Grundgedanken, der immer noch aktuell ist, wenn auch mit anderen Vorzeichen. Damals war es schwer, eine starke Maschine zu beherrschen. Die Fahrwerke und die Bremsen waren von der Motorleistung hoffnungslos abgehängt worden.
Heute sind auf den Straßen 180 PS starke Rennmotorräder unterwegs, die fast schon überirdisch gut funktionieren.

Ich hatte mein Aha-Erlebnis 1994 oder 95 am Bremer Kreuz, als ich auf einer Vorführer-Fireblade die langgezogene Auffahrt Richtung Osnabrück mit gut 200 Km/h in heldenhafter Schräglage runterbretterte und das Motorrad wie auf Schienen lief. Dabei gab es keine Sekunde, in der das Fahrwerk nicht zurückmeldete, daß es immer noch völlig unterfordert war. Ein tolles Gefühl, wenn du vorher an der gleichen Stelle auf deiner XS 400 schon mit 150 Km/h allen Mut und nach jeder Querfuge zwanzig Meter gebraucht hast, die Karre wieder in den Griff zu bekommen. Oder die Kurven, in denen die alte 450er Honda bei nur mäßig sportlicher Schräglage laut und bis in die Lenkerenden spürbar mit den Auslegern der Fußrasten weiße Schrammen in den Asphalt kratzte. Bei gleicher Geschwindigkeit signalisierte mir die Fireblade, ohne sich groß um Diskretion zu bemühen, bestenfalls Langeweile. Und schlimmstenfalls Mitleid. Also habe ich nochmal alles gegeben, eine persönliche Bestzeit nach der nächsten aufgestellt und es ist mir trotzdem nie gelungen, sie in Bedrängnis zu bringen.

Das soll natürlich nicht heißen, daß es nicht eine Menge großartiger Jungs gäbe, die es schaffen, einen aktuellen Supersportler am Limit zu fahren und mit allem Recht der Welt darüber diskutieren, ob die Zugstufe am Federbein sieben oder acht Klicks zugedreht werden muß, damit das Hinterrad beim Rausbeschleunigen ein bißchen weniger pumpt. Sie holen sich ihren Kick, indem sie im Kurvenscheitel mit dem Ellenbogen über die Curbs rattern, am Kurvenausgang lange schwarze Striche malen und dabei das Vorderrad konstante zehn Zentimeter über der Straße halten. Respekt. Obwohl eine solche Fahrweise wahrscheinlich vollkommen bescheuert ist - die sind auf dem richtigen Motorrad unterwegs.
Mir persönlich wird bei so etwas Angst und Bange. Und ich bin offensichtlich nicht der einzige.

Im Sommer erlebe ich es fast täglich, daß Fahrer mit modernem Sportgerät die Kurven zuparken. Wenn ich meinen fiesen Tag habe, gönne ich mir den Spaß und ziehe mit meinem alten Geraffel innen vorbei. Auf der folgenden Geraden teilen sich die Überholten dann in zwei Gruppen. Die einen geben jetzt richtig Gas und zeigen dem dreisten Sack, was ne Harke ist.. Die nächste Kurve durchfahren sie dann mit zwei Grad mehr Schräglage und zusammengekniffenen Arschbacken. Wenn sie Pech haben, ist die Gerade aber nicht lang genug. Die anderen bleiben zurück und halten konzentriert Ausschau nach dem nächsten Parkplatz.

Natürlich könnte ich nach solchen Erlebnissen testosterongeflutet zum nächsten Stammtisch fahren und von meinen Heldentaten berichten. Und es wäre nicht besonders ehrlich und würde nach dem eben Geschriebenen wohl auch kaum glaubhaft klingen, wenn ich bestreiten würde, so etwas jemals getan zu haben. Trotzdem schwingt inzwischen auch immer etwas altersbedingtes Mitgefühl mit, wenn ich mich frage, warum Menschen sich auf Maschinen setzen, die von ihnen etwas verlangen, was sie garnicht geben können oder wollen. OK, diese Motorräder liegen perfekt, haben perfekte Bremsen, verfügen über unglaublich starke Motoren, sehen schon im Stand wahnsinnig schnell aus und sind Testsieger.
Image? Na klar, Image ist schon wichtig.

Aber ist es auch das richtige? Und was ist ein geborgtes wert? Was nützt es, die Rennstrecke zu besitzen, wenn du dort nie auftauchst und wenn doch, dann keine Sonne siehst und, vor allem, keine Sekunde wirklich Spaß hast? Ist es befriedigend, einen mattschwarzen Chopper zu kaufen, offene Tüten dranzuschrauben, das Halstuch über die Nase zu ziehen und alte Leute zu erschrecken, obwohl du doch eigentlich ein ganz netter Kerl bist? Vielleicht, ab und zu mal.

Aber wie befriedigend ist es, ein Motorrad zu fahren, vor dem du Angst hast? Das dich ständig herausfordert und nie gewinnen läßt? Und wie schön wäre es zur Abwechslung mal anders herum? Wie wärs mit einer Maschine, die du fordern kannst, deren Grenzen du nicht nur aus Zeitungsberichten kennst, auf der du bequem sitzt? Die alles kann, was du brauchst. Die du aber, wenn du möchtest, rannehmen kannst, bis sie nicht mehr weiterweiß?

Wenn auf einmal nicht mehr du der Knecht bist?

Eine Menge Fragezeichen. Und keine Antwort.

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Zitat:

Und es ist natürlich saugefährlich, wenn ein Trecker auf die Landtraße zieht etc.

vorrausschauendes Fahren ist natürlich die Vorraussetzung. Wenn vor mir ne Schafherde auf der Straße pennt, gebe ich auch kein Gas mehr.

Nein aber es hilft.

ok stimmt du hast nicht gesagt du hättest sie sicher im Griff, aber du hast gesagt dass du ständig erheblich schneller färst als erlaubt und dich dabei sicher und wohl fühlst und genau da liegt die erhöhte Gefahr. Da kann auch die Chaostheorie nicht weiter. Wenn einem das Motorrad sagt alles ist ok dann geht man an eine Grenze die über der eigenen liegt, das kann gut gehen aber es kann auch gewaltig schief gehen, klar kanns das auch sonst immer aber man begünstigts halt noch obwohl man mit etwas weniger Windschutz bei niedrigerer Geschwindigkeit genausoviel spaß haben könnte.

Zitat:

Original geschrieben von ollizx


vorrausschauendes Fahren ist natürlich die Vorraussetzung. Wenn vor mir ne Schafherde auf der Straße pennt, gebe ich auch kein Gas mehr.

Na, da frage ich mich aber, was Du für Landstraßen fährst. ich kenne kaum Landstraßen, die so schnurgerade und übersichtlich sind, dass man die für längere Zeit mit 140 befahren könnte. Und wenn, wären sie mir zu langweilig;-) Wie sagt ein Kollege von mir immer: "Die besten Straßen zum Moppedfahren haben keinen Mittelstreifen". Seine olle Kiste hat 30 PS weniger als meine, was ihn leider absolut nicht davon abhält, mich nach Belieben zu versägen.

Sampleman

sone Straßen gibts hier leider zu genüge, also um Trecker oder Kurven die zu eng werden braucht man sich hier wohl keine gedanken machen, gibt wenig Kurven die sich nicht auch mit deutlich über 100 durchfahren lassen, das Problem sind hier eher Rehe oder ähnliches das raus laufen könnte.

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Ohje... caravan... ich will dir ja derzeit nicht widersprechen 😉
Aber der Punkt mit dem Anhalteweg ist imho der: Du kannst es dir nicht aussuchen, bei welcher V und in welchem Abstand dir eine Wildsau vor den Räumer hüpft... und so machts bei 80 und 10m dengel und bei 140 und 30m auch - einerlei, Zufall oder Pech, suchs dir aus. Aber wissen sollte man es - keine Frage.

Und ich kann diese langsam ist sicher weil Anhalteweg These gar nicht leiden - weil man selten wirklich ganz anhalten muss, weil eben die Frage nicht schnell sondern zu schnell ist und vor allem: Weil ich Digitalfahrer fürchte (80 oder Stopp und immer gerade...). Abzuwägen ist für mich pers.: Was seh ich, was ist wahrscheinlich/möglich was habe ich ggf. für Fluchtwege. V abbauen, Fluchtweg suchen, ausweichen. Geht das nicht, ist es zuweilen sogar schlauer, sich selbst rechtzeitig abzulegen.

OliZX - einen hab ich noch 🙂
Vertraue dem Bike. Findest das nicht, dann lass es besser.
Mit solchen Geräten schepperts nicht selten, weil jemand Schiss vor seinem eigenen Übermut bekommt und versucht, eine Aktion ungut abzubrechen (Klassiker Kurve) - das geht schneller als man meint... eben weil die Kisten so saugut sind. Immer die Theorie und Physik im Kopf haben und sich ggf. gegen die Angst zum richtigen Handeln zwingen 😉
Und keine Sorge... ich kann es manchmal auch nicht glauben, was mit den Hobeln geht... und muss mich bewusst zwingen, weil es einfach gegen den mneschlichen Verstand geht, was geht.

Schade find ich es auch - dass es keine Sportler mehr gibt, die mit 750 oder 900ccm eine konstruktive Leistung um die 100PS haben - weil von 180 auf 98 ist schon wieder etwas gach. 750er (die magische Formel *g*) mit um die 90/100PS... das isses für mich 😉

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Ohje... caravan... ich will dir ja derzeit nicht widersprechen 😉
Aber der Punkt mit dem Anhalteweg ist imho der: Du kannst es dir nicht aussuchen, bei welcher V und in welchem Abstand dir eine Wildsau vor den Räumer hüpft... und so machts bei 80 und 10m dengel und bei 140 und 30m auch - einerlei, Zufall oder Pech, suchs dir aus. Aber wissen sollte man es - keine Frage.

Wenn ich solche Sachen lese/hör, dann frage ich mich immer, wie realtätsverblendet man denn sein muss, um nicht zu begreifen, dass die Wahrscheinlichkeit, in eine Situation zu kommen, die ungut endet, deutlich höher ist, je schneller man fährt (und wenn es statt der Wildsau nur eine Radarfalle ist). Der von Dir vielgescholtene Anhalteweg setzt sich ja zusammen aus dem Brems- und dem Reaktionsweg. Der Reaktionsweg steigt linear mit der gefahrenen Geschwindigkeit, der Bremsweg jedoch exponentiell. Dasselbe gilt ja auch für die Fahrleistungen: Eine 125er mit 15 PS geht Tempo 110, ein Kilogixxer mit der zehnfachen Leistung

nur

2,5mal so schnell.

Ich höre immer solchen gequirlten Quark von wegen "wenn Du noch nie mit einem solchen Gerät gefahren bist, dann kannst Du gar nicht beurteilen, ob 200 damit sicher sind oder nicht". Und ich lese Statistiken, wonach Supersportler-Fahrer überproportional häufig an schweren Unfällen beteiligt sind.

Ist ja okay, wenn sich ein Speedfreak seine Sucht nach Speed irgendwie schönredet. Nur glauben muss man ihm deshalb noch lange nicht.

Sampleman

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Ohje... caravan... ich will dir ja derzeit nicht widersprechen 😉

Ach komm doc, ich bins doch gewöhnt 😉 Macht aber nix, wir sind ja erwachsen 🙂

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Aber der Punkt mit dem Anhalteweg ist imho der: Du kannst es dir nicht aussuchen, bei welcher V und in welchem Abstand dir eine Wildsau vor den Räumer hüpft... und so machts bei 80 und 10m dengel und bei 140 und 30m auch - einerlei, Zufall oder Pech, suchs dir aus. Aber wissen sollte man es - keine Frage.

Aber wenn Dir das Wildschwein bei 80 UND bei 140 ungefähr 30 Meter vor den Bug rennt, dann hältst Du aus 80 einfach an 🙂 und aus 140 schmeisst es Dich einfach hin 🙁 Aus 80 kommst Du mit einem Schrecken davon, aus 140 musst Du froh sein, wenn Du weiteratmen darfst.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Und ich kann diese langsam ist sicher weil Anhalteweg These gar nicht leiden - weil man selten wirklich ganz anhalten muss

Abzuwägen ist für mich pers.: Was seh ich, was ist wahrscheinlich/möglich was habe ich ggf. für Fluchtwege. V abbauen, Fluchtweg suchen, ausweichen. Geht das nicht, ist es zuweilen sogar schlauer, sich selbst rechtzeitig abzulegen.

Wenn Du so geübt und routiniert bist, dass Du Dir das überlegen UND ausführen kannst, dann Gratulation. Ich meins ernst! Ein ansehnlicher Teil der Fahrer kommt erst gar nicht bis dahin weil er die Bremse reflexartig zuzieht und sich hinlegt bevor irgendeiner der o. g. Gedankengänge überhaupt angelaufen ist.

Ob man ganz anhalten muss oder nicht, das interessiert für meine Kernaussage eigentlich nicht. Denn das Grundproblem bleibt bestehen. Je höher das Tempo ist, desto mehr Geschwindigkeit muss ich abbauen und desto härter krache ich in ein Hindernis welches ich nicht mehr umfahren kann. Zudem ist der Reaktionsweg sowieso unabhängig davon ob ich anhalten muss oder nicht.

Welches Tempo jetzt „angepasst“ oder „sicher“ ist, das kann man pauschal nicht sagen. Kommt auf die Strasse, das eigene Können, die technischen Möglichkeiten des Bikes, und nicht unerheblich auf die Leidensfähigkeit des Bikers an 😁
Ich wollte eigentlich nur vermitteln, dass es gesund ist, wenn man sich der Risiken bei einer Tempoüberschreitung immer bewusst ist, denn dann fährt man automatisch aufmerksamer und bedachter (nicht unbedingt langsamer). Was man auch wissen sollte: Je höher die Geschwindigkeit, desto zaghafter sind die Bremsversuche wenig geübter Fahrer. Die meisten Nicht-ABS-Fahrer verzögern aus Tempo 140 mit weniger als 5g und tasten sich dann mit immer niedriger werdendem Tempo an die 6g ran 😰 Ist ja auch verständlich. Bei 140 ist die Angst vor dem blockierenden Vorderrad grösser als bei Tempo 100.

@ollizx:
Wenn Du den Respekt vor der Geschwindigkeit und der Leistung nicht verlierst, und Dein Gehirn bei der Ausfahrt schön mitnimmst, dann ist so ein Geschoss wahrscheinlich nicht viel gefährlicher als ein 125er Roller. Mach am besten ein Fahrsicherheitstraining mit dem Bike. Da lernst Du viele nützliche und augenöffnende Sachen. Und hinterher macht das Biken doppelt so viel Spass weil man unbegründete Ängste abgebaut, und begründeten Respekt aufgebaut hat.

Gruss
Jürgen

@ollizx
Erstmal nen Glückwunsch zur Kaufentscheidung zu so ´ner Hammermaschine! Es ist sicherlich was besonderes und für jeden selbst etwas einzigartiges, auf so einem dicken Kawabock zu fahren. Ich habe mir den gesamten Threat mal aufmerksam durchgelesen und meines Erachtens kann man NICHT mit so einem Bike vernünftig und vorrausschauend fahren - und besonders nicht in deinem Alter (möchte dir keinesfalls zu nahe treten). Es ist einfach Augenwischerei und dient lediglich zur Selbstberuhigung, wenn man sowas behauptet. Ich rede aus eigener Erfahrung! Bin selbst damals ab Anfang 20 (bin nun 46J.) 1000er Kisten gefahren und war eigentlich immer (wenn ich nicht auf dem Bock saß) ein eher ruhiger und besonnener Erdenbürger 😉. Aber diese Bikes sind einfach mal für´s "schnell fahren" gebaut und jeder hat sich doch bestimmt schon mal dabei erwischt, den Gasgriff ohne Hirn zu drehen.

Einige Kumpels, gestandene Männer im Leben, von denen man eigentlich Vernunft erwartet, fahren heute noch ZX12 oder Hayabusa und fliegen jenseits der 200km/h Grenze über die Alleen an der Ostsee. Geil? Klar, logisch macht das Spass! Und an Bremswege denkt da eh keiner mehr 😉

Möchte hier und jetzt keine Moralpredigten halten aber jeder der glaubt, sich vernunftsmäßig im Griff zu haben, irrt sich gewaltig oder belügt sich selbst - immer darauf bezogen, einen solchen Brenner zu fahren. Lieber Namensvetter, mit meinem Beitrag möchte ich dich nicht beleidigen oder ähnliches und hoffe, dass du immer gesund überall ankommst und dir keine senilen Leutz die Vorfahrt nehmen, wenn es dich mal wieder überkommt.
Ist nur meine Meinung, nicht mehr 🙂

Vor ca. 10 Jahren stand ich nach 5-jähriger Moppedpause auch mal wieder vor einer Kaufentscheidung. Brenner oder "Opabike". Habe mich für zweiteres entschieden, da ich Angst vor mir selber hatte und das Glück nicht weiter herausfordern wollte 😉

Trotzdem wünsche ich dir allseits viel Spass und gute Fahrt!

Gruß
Evo-Olli

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


OliZX - einen hab ich noch 🙂
Und keine Sorge... ich kann es manchmal auch nicht glauben, was mit den Hobeln geht... und muss mich bewusst zwingen, weil es einfach gegen den mneschlichen Verstand geht, was geht.

Das sollte man auf der sicheren Rennstrecke austesten aber nicht auf öffentlichen Strassen mit allen möglichen Hindernissen am Fahrbahnrand! Man sollte andere nicht zu so einem Schwachsinn ermutigen. Wenn du selbst Suizidgefärdet bist, fordere andere nicht dazu auf es dir gleich zu tun.

Gruß
Evo-Olli

Zitat:

Ach komm doc, ich bins doch gewöhnt 😉 Macht aber nix, wir sind ja erwachsen 🙂

Na dann is ja gut 🙂

Danke für die Gratulation. Und nein, das kommt nicht von ungefähr und aus der Wiege... stimmt. 😉
Ich sag ja nix dagegen, dass man solche Parameter im Kopf haben und kalkulieren sollte... mir gefällt nur nicht, dass sowas immer wieder gerne als das Allheilmittel verkauft wird... real macht es rel. wenig aus, in dem Sinne - denn der Fehler kommt vorher. Und wenn Du schon weißt, dass einige viele eigentlich nicht wirklich fahren können - dann sag ihnen nicht einfach "schön langsam" sondern wie es geht und dass sie doch bitte ein Training absolvieren sollen.... auch nicht doof, oder? Es rechnet nebenbei auch kaum einer beim Fahren diese Zahlenspielchen durch?
Viel aus macht, ob der Fahrer sein Können richtig einschätzt, ob er das Verhalten des Bikes richtig interpretieren kann und einen Blick für Situationen hat - und seinen Schweinehund überwinden kann... z.B. um sich selbst abzulegen oder unten zu bleiben bzw. weiter zu drücken.
Und die Sau... die ist eben "nur" wenn.... und wenn nicht? Und wenn anders? Und überhaupt? Man kann beide Situationen konstruieren, oder? Was dann tatsächlich mal passiert oder auch nicht - Glaskugel.
Nicht Angst machen... zum Lernen ermuntern und anleiten, imho der erfolgreichere Weg.
> schau doch mal, bei welchen Tempi der Großteil der Biker tatsächlich verunfallt - und warum 😉

sampleman... geile Nummer 😛

Solchen gequirlten Quark, realitätsverblendet, Speedfreak... evtl. solltest Du einfach meine Posts zu diesen Themen mal kpl. lesen - bevor Du solche Urteile über mich abgibst. Danke.
Und nochmal für dich ganz exclusiv: Es geht nicht darum, dass man diese Dinge vergessen soll - es geht darum, dass langsam kein Allheilmittel und schnell nicht unkalkulierbarer Wahnsinn sein muss.
Und dass langsam und Stempel einfach zu dünn sind, um auf einem Bike zu überleben oder Risiken zu senken.
Capisch?

Gefährlich für sich und andere sind nicht selten genau die, welche angstvoll und unsicher rumjuckeln, einfach mal "langsam wirds schon richten" denken und eigentlich nicht wissen, was sie jetzt grad machen.
Sorry - aber ein Bike ist zu gefährlich für "wird schon klappen"... einen Jet darf man auch nicht einfach mal eben so fliegen (und ja - imho ist die Anforderung/Ausbildung zu lasch! Wer wirklich Verantwortung und Hirn hat... der fährt nicht einfach langsam - er lernt Fahren (und ist sich der Gefahren wirklich bewusst, nicht einfach "mach ich halt pauschal langsam und lang dann in die Eisen...wird schon langen"😉 - und zwar freiwillig und regelmäßig in einem Training (sollte mE nach einem Jahr Schein und vor offen Pflicht sein!).

Du fährst also sowas nicht? Aber hast gelesen? Nunja... ich fahre nun incl. meiner Crosszeit (Wettbewerb) ... 29 Jährchen. Bikes kann ich dir spontan gar nicht alle sagen... RR´s und sowas waren auch reichlich dabei. Fahr- und Renntrainings ... dürfte man ein hübsches Auto dafür kaufen können. Km sind´s kaum wenige... als ich noch die Zeit und Lust zu hatte... waren es auch 30tkm/anno. Und in jungen Jahren hatte ich den gleichen Vogel wie ihn junge Menschen halt zuweilen so haben, heute scheuch ich auf der Strasse eher selten eine brandigge Rundn.... aber manchmal eben schon. Sagen wir mal so: Ich denke ich kann ein kleines Wörtchen mitreden - nicht nur vom Lesen und/oder theoretisch.
Ja nun... auf der Strasse bin ich noch nicht einmal gelegen (Renne schon), es hat auch keiner bis heute geschafft (trotz guter, trickreicher Ansätze *g*) mich auf seinen Kühler zu packen. Ob mir das mit der allzu schlichten Formel "langsam" und "Vollbremsung" gelungen wäre? Zweifel ich deutlich dran 🙂

Zitat:

Und ich lese Statistiken, wonach Supersportler-Fahrer überproportional häufig an schweren Unfällen beteiligt sind.

Und das liegt am Anhalteweg? Lies mal genauer...

Ferner die Jungspunte gar nicht den Löwenanteil stellen - die sind besser als ihr Ruf.

Sag ich einem 45 jährigem Direkteinsteiger... kauf dir erstmal ein zahmes Gerät... hat er drei Tage später idR eben einen Powerbolzen vor der Tür. Sag ich zu dem dann... lass mal ruhig anjuckeln, nach 27 Jahren Auto und dem Alter fehlt dir der Blick und die Konstitution für einen Fight mit dem Teil am Anfang.... ja.. und dann isser in deiner Statistik.

Meiner Erfahrung nach (und hier im Forum auch die Regel) sind da junge Leuts oft deutlich aufgeschlossener und lernfähiger, einsichtiger.

Nein, ich mach nicht nur auf "böse Raser", ein paar epochale Zahlen und Angst.
Zahlen sind einfach Grundlage - die anderen beiden Punkte ... wie sagst Du? ... gequirlter Quark. (und ganz schlechte Beifahrer bzw. billiges Klischee)
Solltest Du es noch nicht bemerkt haben - ich bin hier eher einer der Vernunftprediger, setze auf Begründungen, auf Fahrphysik, Erklärungen und Einsicht - biete meine Erfahrungen und Fehler an, mache die Leute nicht runter oder komme mit der "bööööse Raser" oder "Organspendertour".
Mir sind Fahrer mit Hirn und Können recht - meinst Du, das erreichst mit deinem Sermon?
140 können auf einer Landstrasse kalkulierbar sein... und 80 auch brutalster Hirnriss.

Glauben... kannst von mir aus was und wem Du willst 😉

Ob 180PS für Olizx eine gute Wahl sind... kann man sicher diskutieren.
Aber ganz grün (ausser limegreen *gg*) ist er ja nicht?
140 konnte er auch vorher schon fahren... Traktoren, Wildsäu und Schafe gabs auch schon vorher...und ich schätze mal, dass er die Situationen und seinen Anhalteweg schon rel. gut im Blick hat... er steht ja noch aufrecht. Und er könnte es auch mit 100PS noch... genauso gut, keine Frage. Einen wirklich nutzbaren Mehrwert haben die 180PS vglw. auch nicht. Evtl. machen 100 Pferde (aus schon erwähnten Gründen) sogar mehr Spass... spätestens, wenn die erste Begeisterung für die Mörderleistung verflogen ist.
"Sorgen" hab ich da eher, dass ihn das Bike evtl. verarscht und er sauber blind aufs Eis gerät... ist halt schon ein Quantensprung, ob ich mit 34PS den Hahn nach einer Kurve zu früh und/oder zu weit aufreisse... oder mit 180 munteren Gesellen. Usw. usf....
Aber das fasziniert ihn jetzt halt - und auch wenn ich das mit gemischten Gefühlen sehe... weder das noch eine Anhaltewegformel (dürfte er in der FS gelernt haben?) werden ihn da abhalten?
Ergo - Bewusstsein schärfen (jaja, da passt der Anhalteweg dazu, keine Frage), Gemeinheiten dieser Bikes nahe bringen usw.... aber nur langsam, pöse Raser und immer voll in die Eisen - DAS wird ihm nix helfen.
So wie ich ihn von hier kenne.... ist er zwar ein fixer Biker... aber nicht hirnbefreit.

Simma wieder lieb? 🙂

Was mir an diesen Diskussionen auffällt ist dass jeder automatisch davon ausgeht das man die 180ps maschine viel zu schnell fährt. Warum ist das so?
Sorry aber auch 180ps kann ich landstrassentauglich bewegen und MUSS nicht 200 fahren.

Viele sind mit diesen Maschinen immer einiges zu flott unterwegs....ok.
Die Meinung vieler SSP Treiber ist das so ein Gerät artgerecht bewegt werden muss und man somit flott fahren muss...... ok.
Aber ein Naturgesetz ist beides nicht. Letztendlich entscheidet der Fahrer.

@Threadsteller.... wenn du sie kaufst dann aber bitte sofort nen anderen ESD dazu😁🙂. Kawa schiesst mit den Teilen schön langsam echt den Vogel ab, sieht man ja auch an der Z Reihe.

Evo-Olli.... hab ich gesagt "Brenn die Kurven nieder"? "Mach Training auf der Strasse"? Nein? Gut....
Mann Gottes, vor einem Beißreflex mal den Gesamtzusammenhang überdenken, alles lesen?

Ich gab zu bedenken, dass solche Bikes einen einlullen - das Fahrwerk ist perfekt und hat einen messerscharfen Grenzbereich... gefährliche Sache. Und so bewegen sich so manche Anfänger auf solchen Hobeln in Bereiche, die zwar das Bike kann... die ihnen aber dann doch SCHISS machen. Was machen sie dann? Ja genau, sie richten auf, bremsen in der Kurve... sind dazu noch weit über ihrem Können und von Gut und Böse.... und kacheln in die Pampa. Nicht weil das nicht mehr gegangen wär.... sondern weil sie Schiss haben, dem Bike das nicht mehr zutrauen und so einen fatalen Fehler machen, anstatt es entgegen ihres SCHISS noch zu retten.

Manchmal kotzt mich das an - überfliegen, zwei Worte aufschnappen und losbeissen 🙄
Klappt das bei manchen echt nur mit kurzen holen Phrasen?

Ferner scheint Olizx da echt überlegen (um die 20 Lenze) - er redet von 140 wo geht... Du von 200 in einer Allee (Gestandene Männer? Nö - wie doof muss man eigentlich dazu sein??)

@tec-doc

Deine Erfahrung und die allgemeine Logik gibt dir ja teils grundsätzlich recht mit dem was du schreibst aber es läßt sich leider nicht vermeiden, dass der eine es SO auffasst und ein anderer SO.

Ist doch Quatsch, dass ich nur 2 Sätze lese und dann meinen Senf dazugebe.....erlaube doch einfach jemandem, seine Meinung zu äußern.
Bin ebenfalls ein langjähriger Biker mit etlichen Erfahrungen und kann schon einschätzen ob etwas schräg geschrieben ist oder nicht. Manchmal ist weniger etwas mehr, lieber tec-doc.

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Ferner scheint Olizx da echt überlegen (um die 20 Lenze) - er redet von 140 wo geht... Du von 200 in einer Allee (Gestandene Männer? Nö - wie doof muss man eigentlich dazu sein??)

Haste zuviel Sprit in deiner Rennfahrerkarriere eingeatmet oder was?

DU solltest im übrigen auch mal alles lesen und danach erst mal nachdenken, anstatt direkt los zu blöken. Ich hoffe, dass die meisten verstehen was ich meine. Ist der letzte Beitrag zu deiner AW, is mir zu doof... 😉

Er sprach von 140 bequemer Reisegeschwindigkeit, ist ja auch was wahres dran, vorher liegt man ja doch noch recht stark auf den armen. Aber bei 140 bequem schließt ja in der Regel zwischendurch auch mal schneller mit ein. Oder hab ich in einem späteren Post überlesen das 140 die Obergrenze sind.

Da wärn wir auch bei dem Grund warum wieder "alle" der Meinung sind man könnte mit den Dingern nur Rasen, wie callbyference schon Gesagt hat meinen halt viele die Maschinen müssten so bewegt werden. Das würd ich dem Themenstarter jetzt nicht in den Mund legen wollen aber auch er läßt sich halt von soner Maschine zu höheren Geschwindigkeiten verleiten.

Nebenbei was man dann doch sehr gut auf der Straße üben kann und meiner Meinung nach gerade mit solchen Maschinen auch machen sollte ist Regelmäßig am besten bei jeder fahrt mal einmal ne Gefahrenbremsung üben. Natürlich nur bei freier Straße insbesondere von hinten. In meinem bekanntenkreis haben sich mittlerweile einige etwas heftiger gelegt, gerade bzw. eigentlich nur die Supersportlerfahrer, fahren zwar größtenteils illegal offen und meist viel zu schnell aber in den fällen ware sies gerade mal nicht. Das interessante daran ist das jeder dieser Unfälle ähnlich abgelaufen ist, unvorhergesehende Situation voll in die Bremse und schon liegt man, geht halt mit den Geräten noch viel besser, um bei meiner Kiste das Vorderrad auf trockener Straße zum blockieren zu bringen muss ich schon ganz schön rein greifen. Zum stehen komme ich trotzdem in der gleichen Strecke eben weil ich kaum angst vor den Konsequenzen ordentlichen Zupackens zu haben brauche.

Die meinung ich bin kein Jugendlicher mehr also kann ich auch 180PS Moppeds fahren ich bin schließlich vernünftig hört man wirklich häufig, die Statistiken sagen dann einiges dazu, aber ein entscheidener Punkt ist halt das Jugendliche sich halt in der Regel garnicht solche PS bulliden leisten können und auch erstmal an die 34PS gebunden sind, ich denke sonst wäre die Statistik ausgewogender.

Ob man jetzt sagen will das Supersportler nichts für Fahranfänger sind muss jeder selber wissen, ich persönlich find die 1000er einfach nicht für die Straße geeignet, gerade für Fahranfänger aber eigentlich auch generell. Für die Flotte Runde gibt es geeignetere Maschinen und wer mehr Drehmoment haben will um den Motor auf touren nicht ständig ausreizen zu müssen fährt mit ner Sportler ehs falsche mopped, dafür gibts tourensportler usw. Eigentlich taugen sie nur wirklich für die freie Autobahn oder die Rennstrecke.

Und damit bleib ich bei meinem Wunsch nach einer leichten Sportmaschine die voll und ganz auf die Straße ausgelegt ist, etwas aufrechter etwas weniger Windschutz etwas breiterer lenker und vorallem nicht immer dieser Wahn danach alles müsste härter sein, auf der Straße braucht man halt auch nen bischen Federweg, klar musses nicht übertrieben werden aber ich hab manchmal das Gefühl viele Fahrer würden ihre Stoßdämpfer am liebsten durch feste Stangen ersetzen. Sowas geht auffer glatten Rennstrecke aber nicht auffer Straße wo man auch mal nen Schlagloch o.ä. hat.

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