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Anfänger und Supersportler

Themenstarteram 2. Juni 2008 um 12:15

So, da ich jetzt offiziell :Doffen:D fahren darf, nutze ich jetzt meinen Urlaub und hab mir für die ganze Woche die neue ZX10r gemietet.

Da ich noch Anfänger bin, möchten jetzt sicher manche Leute sagen, dass das Wahnsinn ist, so nem jungen Burschen (20 Lenze), eine ZX10r zu vermieten.

Ich bin zwar 1 1/2 Jahre mit ner gedrosselten 6er Ninja (BJ 03) gefahren, aber es wäre stark übertrieben, mich nicht als Anfänger zu beszeichnen.

Ich bin jetzt ca 100km mit der Maschine gefahren und ich habe mich auf Anhieb sehr wohl darauf gefühlt. Ich möchte jetzt nicht übertreiben, aber ich komm mit der 10er besser zurecht, als mit meiner alten 636 B. Die neue Maschine fährt sich echt wie ein Fahrrad und ist kinderleicht zu handhaben.

Und ich muss dazu sagen, dass ich nicht allzu vorsichtig mit der Leistung umgehe. Ich habe lediglich Respekt, wenn das Vorderrad den Boden verlassen möchte. Aber sonst habe ich keine Probleme mit diesem Untier.

So... was möchte ich mit diesem Thread sagen?

Man sollte niemandem eine solche Maschine ausreden. Wer auch nur ein bisschen Hirn hat, wird keine Schwierigkeiten mit ner 10er haben.

Nachdem ich jetzt meine ersten km "in Freiheit" auf einer solchen Maschine gefahren bin, kommt für mich auch keine andere Maschine mehr in Frage.

Erst hatte ich noch eine 600er Ssp im Hinterkopf, aber das hat sich nun erledigt.

Ich möchte kein Pferdchen mehr missen.

Aber warum komm ich mit der 10er besser klar, als mit meiner älteren 6er?

Liegt das nur an der neueren Technik? Wenn das so ist, sollte man den Ingeneuren mal auf die Schulter klopfen.

Ich hoffe mal, ich kann mir dieses Bike schnellstmöglich kaufen.

Ansonsten wünsche ich euch noch noch ne nette Saison und schönes Wetter. Bei uns im Osten ist es momentan sehr unangenehm heiß :cool:, aber das hält mich nicht vom Fahren ab.

tschüss, Olli

Beste Antwort im Thema

Ich hats hier schon mal gepostet, aber für die neu dazugekommenen:

Von Ulf Penner (einfach mal bei Google den Namen eingeben, wer wissen will, wer das ist) ein paar Gedanken zum Thema SSP:

Das ist schon lange her und es ging – selbstverständlich - um Motorräder und einen Grundgedanken, der immer noch aktuell ist, wenn auch mit anderen Vorzeichen. Damals war es schwer, eine starke Maschine zu beherrschen. Die Fahrwerke und die Bremsen waren von der Motorleistung hoffnungslos abgehängt worden.

Heute sind auf den Straßen 180 PS starke Rennmotorräder unterwegs, die fast schon überirdisch gut funktionieren.

Ich hatte mein Aha-Erlebnis 1994 oder 95 am Bremer Kreuz, als ich auf einer Vorführer-Fireblade die langgezogene Auffahrt Richtung Osnabrück mit gut 200 Km/h in heldenhafter Schräglage runterbretterte und das Motorrad wie auf Schienen lief. Dabei gab es keine Sekunde, in der das Fahrwerk nicht zurückmeldete, daß es immer noch völlig unterfordert war. Ein tolles Gefühl, wenn du vorher an der gleichen Stelle auf deiner XS 400 schon mit 150 Km/h allen Mut und nach jeder Querfuge zwanzig Meter gebraucht hast, die Karre wieder in den Griff zu bekommen. Oder die Kurven, in denen die alte 450er Honda bei nur mäßig sportlicher Schräglage laut und bis in die Lenkerenden spürbar mit den Auslegern der Fußrasten weiße Schrammen in den Asphalt kratzte. Bei gleicher Geschwindigkeit signalisierte mir die Fireblade, ohne sich groß um Diskretion zu bemühen, bestenfalls Langeweile. Und schlimmstenfalls Mitleid. Also habe ich nochmal alles gegeben, eine persönliche Bestzeit nach der nächsten aufgestellt und es ist mir trotzdem nie gelungen, sie in Bedrängnis zu bringen.

 

Das soll natürlich nicht heißen, daß es nicht eine Menge großartiger Jungs gäbe, die es schaffen, einen aktuellen Supersportler am Limit zu fahren und mit allem Recht der Welt darüber diskutieren, ob die Zugstufe am Federbein sieben oder acht Klicks zugedreht werden muß, damit das Hinterrad beim Rausbeschleunigen ein bißchen weniger pumpt. Sie holen sich ihren Kick, indem sie im Kurvenscheitel mit dem Ellenbogen über die Curbs rattern, am Kurvenausgang lange schwarze Striche malen und dabei das Vorderrad konstante zehn Zentimeter über der Straße halten. Respekt. Obwohl eine solche Fahrweise wahrscheinlich vollkommen bescheuert ist - die sind auf dem richtigen Motorrad unterwegs.

Mir persönlich wird bei so etwas Angst und Bange. Und ich bin offensichtlich nicht der einzige.

Im Sommer erlebe ich es fast täglich, daß Fahrer mit modernem Sportgerät die Kurven zuparken. Wenn ich meinen fiesen Tag habe, gönne ich mir den Spaß und ziehe mit meinem alten Geraffel innen vorbei. Auf der folgenden Geraden teilen sich die Überholten dann in zwei Gruppen. Die einen geben jetzt richtig Gas und zeigen dem dreisten Sack, was ne Harke ist.. Die nächste Kurve durchfahren sie dann mit zwei Grad mehr Schräglage und zusammengekniffenen Arschbacken. Wenn sie Pech haben, ist die Gerade aber nicht lang genug. Die anderen bleiben zurück und halten konzentriert Ausschau nach dem nächsten Parkplatz.

 

Natürlich könnte ich nach solchen Erlebnissen testosterongeflutet zum nächsten Stammtisch fahren und von meinen Heldentaten berichten. Und es wäre nicht besonders ehrlich und würde nach dem eben Geschriebenen wohl auch kaum glaubhaft klingen, wenn ich bestreiten würde, so etwas jemals getan zu haben. Trotzdem schwingt inzwischen auch immer etwas altersbedingtes Mitgefühl mit, wenn ich mich frage, warum Menschen sich auf Maschinen setzen, die von ihnen etwas verlangen, was sie garnicht geben können oder wollen. OK, diese Motorräder liegen perfekt, haben perfekte Bremsen, verfügen über unglaublich starke Motoren, sehen schon im Stand wahnsinnig schnell aus und sind Testsieger.

Image? Na klar, Image ist schon wichtig.

Aber ist es auch das richtige? Und was ist ein geborgtes wert? Was nützt es, die Rennstrecke zu besitzen, wenn du dort nie auftauchst und wenn doch, dann keine Sonne siehst und, vor allem, keine Sekunde wirklich Spaß hast? Ist es befriedigend, einen mattschwarzen Chopper zu kaufen, offene Tüten dranzuschrauben, das Halstuch über die Nase zu ziehen und alte Leute zu erschrecken, obwohl du doch eigentlich ein ganz netter Kerl bist? Vielleicht, ab und zu mal.

 

Aber wie befriedigend ist es, ein Motorrad zu fahren, vor dem du Angst hast? Das dich ständig herausfordert und nie gewinnen läßt? Und wie schön wäre es zur Abwechslung mal anders herum? Wie wärs mit einer Maschine, die du fordern kannst, deren Grenzen du nicht nur aus Zeitungsberichten kennst, auf der du bequem sitzt? Die alles kann, was du brauchst. Die du aber, wenn du möchtest, rannehmen kannst, bis sie nicht mehr weiterweiß?

Wenn auf einmal nicht mehr du der Knecht bist?

Eine Menge Fragezeichen. Und keine Antwort.

71 weitere Antworten
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71 Antworten
Themenstarteram 4. Juni 2008 um 20:47

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von ollizx

, bis die Straße frei ist, obwohl man es eigentlich probieren könnte. (überholen dauert ja nicht so lange)

boah sorry aber beim überholen probiert man nicht. Du hast dich sicher unglücklich ausgedrückt.

na ja, ich glaub ihr wisst, was ich meine.

Ich selbst probiere natürlich gar nichts. Entweder ich bin der Meinung es klappt problemlos oder ich lass es lieber sein.

Aber wenn ich so meine Runden drehe, sehe ich oft genug Leute, bei denen es oftmals beim "Probieren" bleibt. Erst vorbeiziehen und dann sich schnell in irgendeine Lücke reinquetschen, weil von vorn plötzlich doch ein Fahrzeug kommt.

am 4. Juni 2008 um 21:35

Klar kann man ne 600er auch schon bei 50-60 im 6ten fahren, und siebeschleunigt sogar beim Gas geben, aber eben nicht mehr als es jeder 0815 Golf auch tun würde, dafür kauft man aber keine Supersportler, wenn einem das reicht kann man auch bei ner 250er Chopper bleiben die können das auch.

Der hintergrund warum ich sage das mir ne 600er Sportler zu wenig Drehmoment hat ist der, dass ich normal ne 500er mit 46PS fahre. Als ich mal fürn paar Stunden ne SV650 mit 72PS zur Verfügung hatte fand ichs schon ordentlich was da im vergleich zu meiner Ging und das schon ab knapp über Standgas. Nen halbes Jahr später hatte ich die Möglichkeit meine 500er durch ne 600er FZR mit 98PS zu tauschen fürn paar Stunden.

Erwartet hatte ich jetzt nochmal nen gewaltigen Sprung von der SV zur FZR war dann aber doch enttäuscht als erstmal erheblich weniger Ging. Besser ging die FZR eigentlich erst ab 10.000 U/min, wenn ich aber erstmal auf 100 im ersten Gang beschleunigen muss bis die Kiste wirklich spaß macht isses für mich nicht das Richtige. Klar kann man auch mit 10.000 U/min anfahren dann geht dank schleifender Kupplung auch vorher was aber so richtig hats mich einfach nicht vom Hocker gerissen, die 72PS Maschine hat einfach mehr gedrückt.

Der Vergleich zum Auto ist sone Sache, das mag zwar im Vergleich zum Motorrad relativ wenig Drehmoment haben, aber zum einen Erwartet man auch keine Wahnsinnsbeschleunigung und zum anderen liegt auch das max. Drehmoment bei den Maschinen erst jenseits der 11.000 U/min und relativ plötzlich ansteigend, bei 4-5.000 U/min geht da einfach nicht viel. Ergo brauchts mehr Hubraum, der dann viel zu viel Leistung aber wenigstens genügend Drehmoment untenrum liefert oder halt nen anderes Motorkonzept a la V2 mit mehr Augenmerk auf Drehmoment. Bzw. die SV beispielsweise hätte garnicht mehr Drehmoment, aber statt bei 11k halt schon bei 7k, in dem Bereich läßts sich dann auch im Alltag fahren.

Themenstarteram 5. Juni 2008 um 10:49

Na dann hast du dieses Problem bei ner 10er schon mal nicht. Immer genug Power in allen Lebenslagen. Selbst wenn man nur mal ne gemütliche Runde am Abend dreht, kommste im 6. Gang auch noch sehr gut vom Fleck, auch wenn du nur 100 fährst oder so.

Das ist ja meiner Meinung nach das tolle an diesen Maschinen, dass man keine riesigen Drehzahlen fahren muss.

am 5. Juni 2008 um 11:38

Nur würd ich halt kein 180PS Motorrad haben wollen weil ich zwar im alltag im unteren Drehzahlbereich vor mich hin gondeln möchte, zwischendurch den Motor aber auch mal in die nähe seinen Grenzbereichs bringen können möchte und da wirds bei ner 1000er schon schwieriger.

Ich hats hier schon mal gepostet, aber für die neu dazugekommenen:

Von Ulf Penner (einfach mal bei Google den Namen eingeben, wer wissen will, wer das ist) ein paar Gedanken zum Thema SSP:

Das ist schon lange her und es ging – selbstverständlich - um Motorräder und einen Grundgedanken, der immer noch aktuell ist, wenn auch mit anderen Vorzeichen. Damals war es schwer, eine starke Maschine zu beherrschen. Die Fahrwerke und die Bremsen waren von der Motorleistung hoffnungslos abgehängt worden.

Heute sind auf den Straßen 180 PS starke Rennmotorräder unterwegs, die fast schon überirdisch gut funktionieren.

Ich hatte mein Aha-Erlebnis 1994 oder 95 am Bremer Kreuz, als ich auf einer Vorführer-Fireblade die langgezogene Auffahrt Richtung Osnabrück mit gut 200 Km/h in heldenhafter Schräglage runterbretterte und das Motorrad wie auf Schienen lief. Dabei gab es keine Sekunde, in der das Fahrwerk nicht zurückmeldete, daß es immer noch völlig unterfordert war. Ein tolles Gefühl, wenn du vorher an der gleichen Stelle auf deiner XS 400 schon mit 150 Km/h allen Mut und nach jeder Querfuge zwanzig Meter gebraucht hast, die Karre wieder in den Griff zu bekommen. Oder die Kurven, in denen die alte 450er Honda bei nur mäßig sportlicher Schräglage laut und bis in die Lenkerenden spürbar mit den Auslegern der Fußrasten weiße Schrammen in den Asphalt kratzte. Bei gleicher Geschwindigkeit signalisierte mir die Fireblade, ohne sich groß um Diskretion zu bemühen, bestenfalls Langeweile. Und schlimmstenfalls Mitleid. Also habe ich nochmal alles gegeben, eine persönliche Bestzeit nach der nächsten aufgestellt und es ist mir trotzdem nie gelungen, sie in Bedrängnis zu bringen.

 

Das soll natürlich nicht heißen, daß es nicht eine Menge großartiger Jungs gäbe, die es schaffen, einen aktuellen Supersportler am Limit zu fahren und mit allem Recht der Welt darüber diskutieren, ob die Zugstufe am Federbein sieben oder acht Klicks zugedreht werden muß, damit das Hinterrad beim Rausbeschleunigen ein bißchen weniger pumpt. Sie holen sich ihren Kick, indem sie im Kurvenscheitel mit dem Ellenbogen über die Curbs rattern, am Kurvenausgang lange schwarze Striche malen und dabei das Vorderrad konstante zehn Zentimeter über der Straße halten. Respekt. Obwohl eine solche Fahrweise wahrscheinlich vollkommen bescheuert ist - die sind auf dem richtigen Motorrad unterwegs.

Mir persönlich wird bei so etwas Angst und Bange. Und ich bin offensichtlich nicht der einzige.

Im Sommer erlebe ich es fast täglich, daß Fahrer mit modernem Sportgerät die Kurven zuparken. Wenn ich meinen fiesen Tag habe, gönne ich mir den Spaß und ziehe mit meinem alten Geraffel innen vorbei. Auf der folgenden Geraden teilen sich die Überholten dann in zwei Gruppen. Die einen geben jetzt richtig Gas und zeigen dem dreisten Sack, was ne Harke ist.. Die nächste Kurve durchfahren sie dann mit zwei Grad mehr Schräglage und zusammengekniffenen Arschbacken. Wenn sie Pech haben, ist die Gerade aber nicht lang genug. Die anderen bleiben zurück und halten konzentriert Ausschau nach dem nächsten Parkplatz.

 

Natürlich könnte ich nach solchen Erlebnissen testosterongeflutet zum nächsten Stammtisch fahren und von meinen Heldentaten berichten. Und es wäre nicht besonders ehrlich und würde nach dem eben Geschriebenen wohl auch kaum glaubhaft klingen, wenn ich bestreiten würde, so etwas jemals getan zu haben. Trotzdem schwingt inzwischen auch immer etwas altersbedingtes Mitgefühl mit, wenn ich mich frage, warum Menschen sich auf Maschinen setzen, die von ihnen etwas verlangen, was sie garnicht geben können oder wollen. OK, diese Motorräder liegen perfekt, haben perfekte Bremsen, verfügen über unglaublich starke Motoren, sehen schon im Stand wahnsinnig schnell aus und sind Testsieger.

Image? Na klar, Image ist schon wichtig.

Aber ist es auch das richtige? Und was ist ein geborgtes wert? Was nützt es, die Rennstrecke zu besitzen, wenn du dort nie auftauchst und wenn doch, dann keine Sonne siehst und, vor allem, keine Sekunde wirklich Spaß hast? Ist es befriedigend, einen mattschwarzen Chopper zu kaufen, offene Tüten dranzuschrauben, das Halstuch über die Nase zu ziehen und alte Leute zu erschrecken, obwohl du doch eigentlich ein ganz netter Kerl bist? Vielleicht, ab und zu mal.

 

Aber wie befriedigend ist es, ein Motorrad zu fahren, vor dem du Angst hast? Das dich ständig herausfordert und nie gewinnen läßt? Und wie schön wäre es zur Abwechslung mal anders herum? Wie wärs mit einer Maschine, die du fordern kannst, deren Grenzen du nicht nur aus Zeitungsberichten kennst, auf der du bequem sitzt? Die alles kann, was du brauchst. Die du aber, wenn du möchtest, rannehmen kannst, bis sie nicht mehr weiterweiß?

Wenn auf einmal nicht mehr du der Knecht bist?

Eine Menge Fragezeichen. Und keine Antwort.

amen bruder des inneren zirkels!

das schick ich sofort meinem besten freund ( der ne zx6r fährt ) *g*

warum schaffen andere leute immer das auszuformulieren was man selbst höchstens denken kann? ^^

klasse!

am 5. Juni 2008 um 15:41

Nachdem ich den Text von Ulf Penner gelesen habe, möchte ich einfach mal meinen Gedanken freien Lauf lassen und was dazu schreiben.

 

Die "paar Gedanken" von Ulf Penner lesen sich wirklich toll. Ein Held? Ein Vorbild? Mit Sicherheit ein Meister seines Faches!

Nun, ich habe seine Biographie nicht gelesen aber hoffentlich schreibt er auch mal nieder, wieviele Freunde und Kumpels er in seiner Jagdzeit verloren hat. Hatte ja schon mal erwähnt, dass ich weit über Mitte 40 bin und in meiner Sturm und Drangzeit kamen die Z900 und Z1000 gerade raus. Was musste also nach den 750iger Hondas an den Start? Klar, ne dicke Kawa. Ich war ebenfalls und erst richtig verseucht, nachdem mich unser Nachbar einfach mal so mit seiner Z1000 fahren ließ - ich war 17! In den nächsten 3 Jahren haben sich 6!!!! Freunde von mir verabschieden müssen, weil, wie Penner schon richtig schrieb, die Fahrwerke und Bremsen von der für damalige Verhältnisse wahnsinnigen Motorenleistung abgehängt wurden. Wobei ich nun nicht alles darauf schieben möchte.

Von den tötlich verunglückten Jungs sind mind. 4 einen ähnlichen Stil gefahren wie ihn Ulf Penner beschreibt und ich frage mich ernsthaft, ob dies alles so beweihräucherungswürdig ist. Nach dem 2. tötlichen Unfall in meinem engsten Kreise habe zumindest ich angefangen zu überlegen, was bis heute Gott sei Dank der Fall ist (ok, bis auf ganz wenige Ausnahmen). Mir ringt dieser Fahrstil lange nichts mehr ab. Trotzdem bewundere ich aber die Künste der Gottheiten oder "Doc"heiten auf den Rennpisten!

Den heute so super ausgebauten Strassen steht leider die unverhältnismäßig gewachsene Verkehrsdichte gegenüber. Und leider immer noch -durch Nichtaufklärung oder Ingnoranz- das Unterschätzen der Moppeds. Insbesondere das der jetzigen Bikes! Und nu simma wieder beim alten Thema: wieso soll sich die "junge Generation" so dermaßen geändert haben? Deswegen nehme ich dir (ollizx) deine Vernunft nicht so ganz ab, obwohl es sich wirklich gut liest.

Was soll´s, aus meiner heutigen Sicht als angehender Bikeropa hat Ulf einfach mal den richtigen Nachnahmen!:p

Ich bin mal so dreist und werfe mal nen anderen Begriff zu 180PS in den Ring:

 

Versicherung...! :eek:

 

Allein das is für mich schon nen Grund kein Mopped über 98 PS fahren zu wollen... 

am 5. Juni 2008 um 18:17

Bin mal so dreist und behaupte, dass jemand der sich ne 180PS SSP gönnt oder finanziert, sich erstens vorher Gedanken darüber gemacht hat und zweitens so heiß drauf ist (völlig normal), dass er die Versicherungskröten auch zusammengekratzt bekommt. Denn dann könnte man auch über Benzinpreise, Zubehör u.s.w. diskutieren ;)

Die jenigen, welche sich Gedanken über die Vers.-prämie machen, kaufen sich eh nicht so ein Geschoss. Eine LV wäre vielleicht noch zusätzlich sinnvoll :)

Themenstarteram 5. Juni 2008 um 21:15

Versicherung geht noch in Ordnung. Generell ist es so, wie Evo-Olli es beschrieben hat. Ich rechne mir schon vorher aus, was da auf mich zukommt.

Da ich weder eine Familie hab, noch momentan eine Freundin haben möchte, kann ich mich voll und ganz dem Motorrad widmen, welches mein einziges teures Hobby sein wird.

(nicht, dass eine Freundin zu teuer ist... sie würde mir das Motorradfahren wahrscheinlich nur ausreden wollen)

Tja... da hat der gute Ulf schon Recht... und der Evo-Oli auch. Patt :)

 

Früher hat´s einen wegen einem schlechten Fahrwerk zerlegt... und heute wegen einem zu guten.

Fast schon skurril...

 

Nebenbei... die Rennsauzeiten (sollte ich den Eindruck erweckt haben) sind auch bei mir schon mehr als 3 Wochen vorbei, Evo-Oli. ;)

Eigentlich hör ich hier öfter... "Du olle Spassbremse" ;)

 

Ja der Druck - der fasziniert mich heute auch mehr als die schiere Leistung. Und simma mal ehrlich... wichtig ist das subjektive Empfinden. So war z.B. meine Monster S4 ja nicht grad das Leistungs- oder Drehzahlschwein. Aber das Geboller, der mächtige Druck von unten, das Geschüttel und Gerassel, ihre unglaubliche Leichtigkeit... ein Hochgenuß. Ich könnte es gar nicht genau sagen... sicher standen auch mal mehr als 100 an.... aber oft definitiv weniger.... egal, bei so einem Bike.

Eine SSP vom Schlage der 10er... macht mir mal Spass auf der Renne, da ist sie daheim und das merkt man. Weil es einfach geil ist, ihre Berufung zu spüren.... wenn sie mit Macht von 160 aus der Kurve auf 250 schiebt und sagt: Schalt doch mal eben. Wenn sie Anker wirft und Du denkst, deine Schultern sind irgendwo 50m weiter hinten, dein Arsch will aber vor das Mopped und Du bist irgendwo dazwischen. Wenn sie gierig den Hintern rauswirft und Du merkst... fix, die Sau schenkt dir nix. Nur... auf einer öffentlichen Strasse geht das nicht (sag ich heute)... ich lebe gerne, ich respektiere meine Mitmenschen und diametral dazu will ich mein Bike aber so spüren, wie es ist. Es nicht zu spüren, seine Gaben nicht zu erleben... naja, ein Rennpferd ist kein Ackergaul.

Ich weiß es nicht - aber vermutlich ist das ähnlich wie bei den Mädels? Wenn man jung ist, muss sie bildhübsch sein, ein Mörderfahrwerk haben und auf dem Laufsteg was hermachen - dafür darf sie auch kreischen, nerven, kosten, zicken.... vergeben.

Wird man älter... schätzt man rassige, erfahrene Damen mit angenehmer Stimme und ehrlichen Qualitäten. Man will sich ja auch mal unterhalten und die Balz hat an Bedeutung verloren, die Nerven wollen es ruhiger, Genuss ist der Sex des Alters und zum Zicken hat man keine Lust mehr..... wozu auch.

Naja... und so wie junge eher selten reifere Damen in die Oper führen oder ältere Kerls kaum mit Mandy (19) in die Disse wandern.... scheint also alles im rechten Lot zu sein. :)

 

Nachdenklich macht mich manchmal: Ein F1 Auto würde man nicht auf die Strasse lassen, es könnte kaum einer derfahren (und bezahlen) und einem "Normalo" würde man es auch bei Talent nicht einfach mal so in die Hand geben. Naja... Bikes waren schon immer "anders"?

 

Unser Olizx leugnet aber nicht das Risk... das hebt ihn auf alle Fälle positiv hervor.

Lass es erstmal ruhig juckeln... sag ich immer. Deswegen hüpfen die Pferde auch nicht von der Koppel, die sind später auch noch da ;)

Freundet euch an, lernt euch kennen und dann mal auf ein Training - da ist es nicht ganz so kitzlig, wenn sie dir ihre Zähne zeigt und Du deine Schwächen entdeckst. Und vor allem: Dort korrigiert dich wer, sonst lernt man nämlich nix.

 

 

 

am 6. Juni 2008 um 19:05

Hm, ich möchte lieber ein Motorrad haben das ich so fahren kann wie es gefahren werden soll als eines das nur theoretisch das ultimative Motorrad wäre. Noch dazu bin ich öffter im Theater als in der Disko (die Musik gefällt mir in der Regel einfach nicht) und unterhalte mich liebendgerne im Café für Kunst und Musik Stundenlang mit Mädchen (allerdings nicht reif sondern mein alter) über alles mögliche und das sogar ohne was mit ihnen zu haben oder sie damit rum kriegen zu wollen. Noch dazu würd mir weder ein dämliches Mädchen (und sei es noch so schön) noch ein Motorrad das mich nur von der Optik anspricht ins Haus kommen...

Bin ich alt? Wenn nein, was ist sonst mit mir los?

Nagut ich kann auch anders, nachdem meine Maschine entlich wieder läuft (Vergaser war gebrochen) und ich wieder Luft aufm Vorderrad habe (Probefahrt mit 0,75 bar haben ergeben dass die Maschine nen scheiß Fahrwerk hat) musste ich gestern erstmal ausprobieren was passiert wenn ich mal bei etwa 10km/h den Motor bis 8.000 hoch reisse und die Kupplung springen lasse (für Drehmoment reichts bei der GS nicht), werd mich wohl doch nochmal zu nem Kurs anmelden bevor die Kiste im September verkauft wird, wert ist die eh nichts mehr, da kommts auf nen kratzer mehr oder weniger nicht mehr an.

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