Anfänger sucht Einsteiger Motorrad (CBR600F?)
Hallo liebe Community,
ich bin vorraussichtlich in 1-2 Monaten mit meinem Motorradlappen fertig, und suche schonmal nach dem richtigen Bike für mich. Wie ich bereits erfahren habe, sollen supersportler sehr unbequem sein, obwohl mich die Optik auch sehr anspricht.. Wie siehts mit Sporttourern aus? Sind die Empfehlenswert? Welche könnt ihr mir Empfehlen?, Haben die alten überhaupt ABS? ist das nicht gefährlich ohne?
Mein Kapital beträgt 2500-3000€, da ich noch Schüler bin.
Verwendungszweck ist teilweise touren machen und zur Uni fahren ca.(25km)
Ist die CBR600F ein passendes Motorrad für mich?
Bitte beachtet, dass ich 2 Jahre mit einer 48 Ps drossel fahren muss.
Vielen Dank! 🙂
Beste Antwort im Thema
Hallo Xsadox!
🙂
Bevor ich näher auf Deine ursprüngliche Fragestellung eingehe ein paar Worte zu meiner Person:
Ich bin 50 Jahre alt und bin mehr als 250.000 Kilometer auf 2 Rädern gefahren. An Honda-Modellen bin ich 2 Güllepumpen gefahren (eine CX 500 C und eine CX 500 Sport), zwei CB 900 Bol d'Or (eine F II mit Vollverkleidung, eine F ohne Verkleidung), eine VF 1000 F I und drei VFR 750 F (eine RC 24/2 Bj. 88, eine RC 36/1 Bj. '90 und eine RC 36/2 Bj. '96). Die zuletzt genannte fahre ich im Augenblick. Sie hat 98 PS, ich habe sie vor zwei Jahren mit 24.000 Kilometern gekauft, für 1.900 Euro.
Nun zu Deinen Fragestellungen.
Tauglichkeit:
Die CBR 600 F ist garantiert ein tolles Motorrad - handlich, unkompliziert, einfach zu bewegen, hat eine geringe Sitzhöhe und ist unter den sportlichen Modellen für den Fahranfänger sicherlich eine gute Wahl. 😁
Drosselung / Leistungsgewicht
Die CBR 600 F ist deutlich zu schwer, um in die Regelung nicht mehr als x,x PS pro Kilogramm zu fallen. Darüber brauchst Du Dir also keine Gedanken zu machen. 😛 Allerdings solltest Du Dich vor dem Kauf erkundigen, für welche Modelle es welche Drosselsätze gibt, und was die mitsamt Einbau kosten. Im Gegensatz zu Inspektionen musst Du den Einbau einer Leistungsreduzierung von einer Fachwerkstatt - zumindest bestätigen lassen - in der Regel heißt das auch durchführen lassen. 😠
ABS:
Die CBR 600 F hat kein ABS. Zumindest nicht bei den Baujahren, die für dein Budget in Frage kommen. ABS für die 600er CBR gibt es erst ab dem Bj. 2009, und auch nur optional. Serienmäßig ist es erst seit dem Baujahr 2011 erhältlich.
Die Frage ob das gefährlich sei ohne ABS zu fahren ist in etwa vergleichbar mit der Frage, wie ein Leben ohne Handy möglich sei. Bis zu meinem 40. Lebensjahr hatte ich kein Handy. Und ich habe keinen einzigen meiner gut 250.000 Kilometer mit einem ABS-Bike zurück gelegt. Und dennoch lebe ich noch! Unfälle hatte ich schon einige, aber ich bezweifle dass auch nur einer hätte verhindert werden können, wenn ich ABS gehabt hätte. Angepasste Fahrweise ist sooooo viel wichtiger als ABS! 🙄
Verkleidung:
Ja, es hat schon ein paar Nachteile, eine Verkleidete zu fahren. Wenn Du Dich damit mal legst und die Verkleidung reißt, Löcher kriegt oder Teile fehlen, ist es sehr schwierig, diese wieder zu beschaffen.
Originalteile, so es sie überhaupt noch gibt, sind sündhaft teuer. Für das Geld einer Verkleidung kaufen andere ein ganzes Motorrad, und manch ein neuer Roller ist neu sogar billiger. 🙁
Nachbauten gibt es auch, sind auch günstiger, aber immer noch ziemlich teuer und oft auch nicht besonders passgenau.
Gebrauchte, originale Verkleidungsteile sind schwer zu bekommen, da diese bei einem Sturz oft zu allererst kaputt gehen und somit sehr begehrt sind. Ein Vorteil könnte allerdings sein, dass die 600er CBR in hohen Auflagen gebaut wurde, also beileibe keine Rarität ist.
Anmerkung von mir: Verkleidungen altern. Besonders bei Moppeds, die üblicherweise ohne Plane in der Sonne stehen. UV-Strahlen greifen die Struktur des Kunststoffes an und härten diesen aus. Der wird im Laufe der Jahre immer spröder und kann schon mal Risse bekommen. Ein Einreißen einer Verkleidung mit höherem Alter, besonders rund um die Befestigungsstellen, kann schon mal vorkommen, selbst ohne irgend eine Gewalteinwirkung.
Und dennoch möchte ich die Vollverkleidung meiner VFR nicht missen. Ich mag sie sehr, finde sie auch schön, sie bietet einen gewissen Wetterschutz und ein subjektives Gefühl von mehr Sicherheit. 😎
Also die beschaffe ich Dir jetzt nicht auch noch. Derartige Informationen kannst Du Dir, mal nebenbei bemerkt, allesamt auch selbst beschaffen. Lese Dich mal in entsprechend spezielle Foren ein, wie z.B. das
Honda-Board. Dort gibt es auch ein
Forum für die CBR 600 F-Reihe. Hier kannst Du über sie Such-Funktion oft sogar zu sehr viel spezielleren Fragen als Inspektionskosten Antworten finden. Die User dort können Dir mit Sicherheit auch ziemlich genau sagen, wie viel sie für welche Inspektion bezahlt haben. Generell stehen vermutlich auch bei der CBR 600 F alle 12.000 Kilometer Inspektionen an - und zwar im Wechsel kleine, mittlere und große Inspektion - je nach Umfang. Es gibt große Unterschiede, je nachdem, welche Inspektion gerade ansteht. So hat meines Wissens auch die CBR 600 F alle 24.000 km die Ventilspielkontrolle auf dem Plan stehen. Und, wie auch schon weiter oben bereits geschrieben wurde, hängen die Kosten auch damit zusammen, wie viele der 16 Ventile tatsächlich korrigiert werden müssen. Eine Inspektion ohne Ventilspielkontrolle und ohne Zündkerzenwechsel ist beispielsweise deutlich preiswerter.
Aber:
Bei einem Privatkauf gibt es ohnehin keine Gewährleistung. Hier kann man also auch den Schraubenschlüssel in die Hand nehmen und das Mopped selbst warten. Ich habe alle Inspektionen an allen Moppeds bislang selbst ausgeführt. Das macht Spaß, spart viel Geld und stärkt die Bindung zum Bike. Lediglich das Lenkkopflager der mit einem Alurahmen ausgestatteten VFR und Tausch der Kettensätze lasse ich von einer Werkstatt machen.
Solltest Du ein Mopped mit Händler- oder Werksgarantie kaufen so bliebe abzuklären, ob die bis dahin fälligen Inspektionen oder zumindest die letzte durchgeführt wurde(n) (schriftlich im Kaufvertrag festhalten!) und ob Du zu den innerhalb der Gewährleistungszeit möglicherweise fälligen Inspektionen verpflichtet bist, um die Gewährleistung zu erhalten.
Preis:Ich persönlich finde 2.700 Euro für eine '99er mit 30.100 km zu teuer. 😰 Vergleiche das mal mit meiner 750er VFR, ganz oben, oder mit den gleich folgenden Beispielen.
Aber:
Wenn Du dafür tatsächlich
ein Jahr Werksgarantiebekommst, ist das natürlich eine Ansage. Beim Privatkauf hast Du gar keine Garantie, und beim Kauf über einen freien Händler manchmal ein halbes Jahr. Viele Händler verkaufen aber "im Auftrag eines Kunden" und entziehen sich damit auf mehr oder weniger legalem Wege einer Gewährleistungsverpflichtung, die sie eigentlich hätten. Bei freien Werkstätten musst Du im Falle einer Reklamation damit zu der Werkstatt, bei der Du es gekauft hast. Wenn Du das Teil aber bei einem Honda-Händler kaufst kann es sein, dass Du es im Falle einer Beanstandung zu jedem beliebigen Honda-Vertragshändler bringen kannst. Bliebe sicherheitshalber vor einem Kauf zu klären.
Generell würde ich persönlich lieber ein Mopped mit weniger Kilometern und einem eher hohen Alter kaufen (beim Auto handhabe ich es übrigens lieber umgekehrt).
Hier mal ein paar Beispiele deutlich preiswerterer Maschinen:
Bj. '95, 33.900 km, 1.690 €, ist bereits auf 34 PS gedrosselt
Bj. '93, 32.000 km, 1.700 €, 98 PS
Bj. '96, 36.500 km, 1.790 €, 98 PS
Bj. '95, 26.800 km, 2.000 €, 98 PS
Bj. '93, 21.200 km, 1.800 €, 50 PS und so weiter und so weiter.
Zum Schluss:
Die Diskussion über den Sinn von Rollerfahren bevor man mit dem Moppedfahren anfängt halte ich gelinde gesagt für vollkommen überflüssig. Zum Einen ist die Entscheidung, sich ein Motorrad zu kaufen, längst gefallen. Zum Anderen: Wer kauft sich z.B. NACH ERWERB des Führerscheines Klasse B schon ein 50ccm-Auto, nur damit die Beulen nicht so weh tun und man üben kann? Mit dem Motorrad / Roller / Leichtkraftrad verhält es sich im Prinzip ganz genauso. Schließlich wurde der Führerschein ja gemacht, damit man endlich weg ist vom Roller-Fahren und mal was "Richtiges" fahren kann! 😉
Ich hoffe Du konntest Dir ein paar hilfreiche Informationen heraus ziehen. 😉
Gruß vom Moppedtouri 😎
67 Antworten
@ Xsadox:
Die durchschnittliche Fahrleistung eines Motorradfahrers beträgt inzwischen nur noch etwa 2.500 km im Jahr. Jetzt erklärt sich sicherlich auch die geringe Laufleistung . . .
1000 Euro weniger für's Mopped dafür aber in ordentliche Schutzkleidung zu investieren halte ich für eine sehr kluge Entscheidung!
Woran ich persönlich nach rund 30 Jahren Motorraderfahrung nicht mehr spare möchte sind
- Helm
- Stiefel
- Handschuhe
Bei Jacke und Hose wäre ich noch eher bereit, Kompromisse zu machen. Aber 1000 Euro aufwärts musst Du für eine vernünftige Ausrüstung schon rechnen.
Nochmal zurück zum Mopped: Achte darauf, dass die 24.000er Inspektion auch durchgeführt wurde, oder dass der Verkäufer zumindest belegen kann, was er dran gemacht haben will. Ganz wichtig: Nimm alle durchgeführten Arbeiten im Kaufvertrag auf! Das kann Dich im Zweifelsfalle vor Betrugsversuchen schützen - so ist's mir nämlich ergangen, ich hatte die angeblich durchgeführten Wartungsarbeiten nicht im Kaufvertrag stehen und jetzt habe ich ein kaputtes Bike zu Hause stehen mit abgerissener Zündkerze. Auch der Anwalt hat gesagt da kann man nichts machen 1.600 Euro für die Füße . . .
@ MSchoeps:
Hat jemand von Nachteil gesprochen, was die Ventilspielkontrolle/-einstellung angeht? Bin ich mir gar nicht bewusst . . .
Ich jedenfalls wollte nur auf Xsadox's Frage nach den Inspektionskosten im Allgemeinen eingehen, und dabei habe ich mich bei den Kosten für Ventilspiel/-einstellung etwas vertieft, weil dies vorher schon angesprochen wurde. Stimmt natürlich, dass Kontrolle/Einstellarbeiten bei jedem anderen vergleichbaren vollverkleideten japanischen 16-Ventiler in etwa genauso teuer kommen. Bei meiner VFR wären sie auf Grund der Motorenkonzeption vermutlich teurer, und bei italienischen Bikes vermutlich auch.
Gruß vom Moppedtouri
Explizit als Mangel wurde das nicht genannt, ich glaube nur, dass das folgende Zitat zu Verwirrung führen kann:
Zitat:
Original geschrieben von Beaster77
Bezüglich CBR600F, egal welches Modell:- Radlager & Lenkkopflager, sind meistens alle 40tkm fällig
- alle 24tkm große Inst. mit Ventilspiel.Und die Ewige Diskussion bezüglich des Steuerkettenspanners. Auf rasselnde Geräusche achten.
Das war ja auch eine Antwort auf die Frage des TE nach Schwächen und wenn man da im gleichen Post vom Steuerkettenspanner und dem Einstellen des Ventilspiels schreibt kann das bei jemand, der technisch nicht so fit ist, den Eindruck eines Nachteils erwecken, v.a. da dass danach auf der ganzen Seite 2 immer wieder besprochen wurde.
Da wollte ich nur festhalten, dass das Einstellen des Ventilspiels bei 24.000 km völlig normal ist und bei jedem ähnlichen Motorrad auch dran ist, ein Nachteil wäre es nur, wenn alle Wettbewerber das nur alle 100.000 km bräuchten.
Hallo zusammen 🙂,
Ich bin selbst noch Auszubildende und kann dich, Xsadox, voll und ganz in deiner Situation verstehen 😁.
Das was ich so von dir gelesen habe, scheint so als wärst du eher an einem Sportler interessiert, sodass ich dir mit Folgendem vielleicht weiter helfen kann. Dazu muss ich sagen, dass ich hier nicht mit Erfahrung sondern nur mit meiner Meinung protzen kann 😁.
Also:
Ein Freund von mir hat vor einem Jahr seinen Führerschein gemacht und hat sich dazu eine 250er CBR neu bei Honda gekauft. Er hat es so eingerichtet, dass er über 2 Jahre eine Ratenzahlung macht. Er war auch super zufrieden, und selbst ich habe mich als Mitfahrer echt wohl drauf gefühlt. Ich bin sie auch mal kurz gefahren und ich find sie für ein Anfängermotorrad echt gut. 34 PS hören sich vielleicht wenig an, aber normalerweise fährt man als Anfänger ja eh nicht mehr als 140 km/h oder? 😁 Sie ist leicht, fährt sich echt gut und ist selbst neu nicht teuer für ein Motorrad.
Jetzt ist mein Kumpel aber so weit, dass er auf die 500er CBR umsteigen möchte. Er hat sich schon mit Honda auseinander gesetzt und salopp gesagt kann er seine alte (wohl bemerkt unfallfreie) Maschine an Honda zurückgeben und die 500er für eine höhere Ratenzahlung eintauschen. Und ganz ehrlich eine 500er ist wirklich schön und liegt neu bei 6000 Euro. Bei Honda ist es dann noch möglich, dass du den Vorführer kaufen kannst, auf den du dann noch was Rabatt bekommst.
Natürlich ist voraus zu setzen, dass du ein festes Einkommen hast ( oder eben genug Kohle) 😉.
Zu meiner Person: Ich bin fast fertig mit meinem Führerschein und werde erst mal, und hoffentlich nicht die ganze Saison, die GS von meiner Mutter fahren, bis ich eine Anzahlung für die 500er CBR finanzieren kann. Ich bin zwar froh, dass ich erstmal ein Motorrad habe, das ich nutzen kann, allerdings bin ich dabei nicht wirklich glücklich. Wenn ich Motorrad fahren darf, dann brauch ich auch eine hübsche CBR. Damit will ich sagen, dass ich mir auch gerade Gedanken drüber mache, wie ich am schnellsten und besten an eine CBR komme und dass es für mich nicht in Frage kommt, ein altes „provisorisches“ Motorrad zu kaufen.
Man legt sich ja nicht absichtlich hin aber was man nicht verhindern kann, kann man eben nicht verhindern. Und wenn man einen Schaden an seinem Motorrad hat ist es genauso ärgerlich als an einem Auto, einer Couch oder einem anderen Gebrauchsgegenstand.
(Ich möchte nicht ein Motorrad mit einer Couch gleichstellen, aber blöd gesagt dient es ja dem selben Zweck)
Ich hoffe ich konnte deinen Horizont erweitern :P
Liebe Grüße 🙂
"Älter" muss nicht gleich "provisorisch" sein und sicher auch nicht hässlicher. Das ist wohl sehr subjektiv. Wenn man ein neues Motorrad mit neurer Technik sowie einer geringeren Wartungsanfälligkeit und Defektanfälligkeit begründet, ist das OK, aber pauschal hässlich und schlecht kann man bei alten Motorrädern wohl auch nicht sagen...
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Ich rede nicht davon, dass gebrauchte Motorräder hässlich sind. Ich meinte damit, dass aufgrund seiner finanziellen Lage, es sich als schwierig erweist, sich das Motorrad zu kaufen, dass er haben will. Ich meine nur dass es für MICH nicht in Frage kommt, sich ein Motorrad "2. Wahl" zu holen, dass man eigentlich nicht wollte, es nur nimmt weil es in den finanziellen Rahmen passt.
Eine Freundin hat sich auch ein älteres Modell der R6 geholt und dafür 3000 Euro bezahlt. Im Prinzip musste sie nochmal 2500 Euro in der Yamahawerkstatt hinblättern, weil es einen Motorschaden hatte. Damit will ich sagen, dass ICH mir lieber ein neues Motorrad hole und mehr dafür bezahle, als dass mir auch sowas passiert. Ich möchte das nicht verallgemeinern, aber es gibt so viele schwarze Schafe und ganz ehrlich: Ein gebrauchtes Motorrad, kann auf den ersten und zweiten Blick gut aussehen, jedoch hab ich schon von recht vielen gehört, dass sie ihr Motorrad, dass schon einen Unfall hinter sich hatten, als unfallfrei verkauft haben. Und ich möchte nicht der Käufer sein, der im nachhinein Theater damit hat.
Auch wenn ich die Möglichkeit habe, dass mein Vater sich sehr gut mit Motorrädern auskennt und so eine Maschine auseinander nehmen und wieder zusammen bauen kann, jedoch ist das für mich einfach eine Aufwendigkeit, die ich meiner Meinung nach gut umgehen kann, wenn ich mir ein neues Motorrad hole.
Liebe Grüße
So maggy, jetzt muss ich doch mal was dazu sagen.
Nach dem Lesen Deines ersten Beitrages hatte ich den Eindruck, dass Du den Thread hier gar nicht vollständig gelesen hast.
Nach dem Lesen Deines zweiten Beitrages gewinne ich immer mehr den Eindruck, dass Du Dir selbst widersprichst.
Xsadox hat sich längst auf dieses Motorrad (CBR600F) eingeschossen und nach dessen Besonderheiten gefragt, worüber wir ihm Auskunft erteilt haben. Du versuchst nun, ihm eine Gebrauchte auszureden.
Xsadox hat einen bestimmten preislichen Rahmen (ca. 3000 EUR) vorgegeben, und er hat erwähnt, dass er Schüler bzw. Student ist. So jemandem empfiehlst Du nun einen Neukauf?? Ein neues Motorrad kostet mindestens mal 5.000 Euro, aber dafür kriegst Du ganz bestimmt keine CBR600F. Und bekanntlich (für die meisten jedenfalls) ist der Wertverlust beim Neukauf am höchsten. Will heißen: Wenn Du Dir heute ein Motorrad nagelneu kaufst, nach 20km merkst dass es doch nicht das richtige Mopped für Dich ist und es am Tag nach dem Kauf wieder verkaufen möchtest, kriegst Du wahrscheinlich höchstens noch 4.000 Euro - wenn überhaupt.
Du führst als Beispiel an, dass eine Freundin sich ein älteres Modell einer R6 geholt hat - mit Motorschaden! Ganz im Ernst - wer sich ein Motorrad mit defektem Motor kauft ist selbst Schuld. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Der oder Diejenige hat es nicht besser verdient! Ich hoffe für Deine Freundin, dass sie daraus wenigstens was gelernt hat.
Wenn man selbst keine Ahnung hat nimmt man sich jemanden mit, der Ahnung hat. Aber keinen Blender und Pseudo-Auskenner, sondern jemanden, von dem man wirklich überzeugt ist dass er weiß, was er tut. Dann kann sowas eigentlich nicht passieren.
Im Übrigen: Mich würde mal interessieren, wie Du Motorschaden definierst - Deine Freundin wird ja wohl wenigstens eine Probefahrt gemacht haben!? Mit Motorschaden ist das eigentlich schwerlich möglich . . .
Ferner: Wenn der Motorschaden - wie immer geartet - schon beim Kauf vorhanden war, wie Du schreibst, dann hätte sie die Maschine auch zurück geben können und sich den Kaufpreis zurück erstatten lassen können. Das fällt unter arglistige Täuschung und ist einfach nachzuweisen.
Ich habe in meinem bisherigen Motorradleben 2 eigene Mokicks und 13 eigene Motorräder ausschließlich gebraucht gekauft, nie ein Neufahrzeug. Für Freundin und Frau habe ich auch mehrere Motorräder gekauft. Dabei bin ich nur einmal getäuscht worden - arglistig. Leider ist dem Verkäufer die Arglist kaum nachzuweisen, der Anwalt riet mir von einer Klage ab. Aber das ist ein Fall von mindestens 17! Ohne die kriminelle Energie des Verkäufers wäre mir das sicherlich nicht passiert.
Mein persönliches Résumé jedenfalls ist von Anfang an, dass ich mir niemals ein Neufahrzeug kaufen würde. Wer Geld hat kann sich ja z.B. ein Jahres-Mopped oder ein Vorführmodell kaufen. Haben immer noch Garantie, kosten aber erheblich weniger als eine Neue. Und wer weniger Geld hat kauft sich eben eine 3, 4 oder 5 Jahre alte Maschine, die scheckheftgepflegt ist (alle fälligen Inspektionen können nachgewiesen werden). Damit kann man bei einem 5 Jahre alten Motorrad eigentlich gar nicht wirklich etwas falsch machen. Was die Eigenkontrolle natürlich nicht ausschließt.
Gruß vom Moppedtouri
Da geh ich mit. Das größte Geldgrab wäre wirklich der kauf einer CBR250. Wer etwas weiter denkt, kauft in der Klasse wenigstens 500-600cm³. Dann ist die Kiste 4 Jahre in meiner Nutzung. Je länger, desto größer die Sicherheit auf Verschleiss und Wartung.
Jetzt würde ich mich auch gerne nochmal äußern.
In der Tat bin ich schon längst auf die CBR600F aus, und natürlich kann ich mir keine Neue als Student kaufen.. Und sich ohne festen Gehalt auf eine Ratenzahlung einzulassen ist aus meiner Sicht total daneben, Stellt man sich vor man muss 2-3 Jahre abzahlen, und nach 2 Monaten macht man schon einen Totalschaden... Es kann ja alles passieren. Ich kann mir sowas niemals leisten. 2000-3000€ darf das Motorrad schon kosten, mehr aber nicht. und wenn ich für das Geld nur schwarze Schaafe bekomme, dann akauf ich mir lieber ein anderes Motorrad, von dem ich mir sicher sein kann das es die 2-3 Jahre noch fährt.
Da ich das mit dem kriminellen Verkauf von Unfallmotorrädern schon des öfteren gehört habe , habe ich mich dafür entschieden wahrscheinlich meine Maschine bei einem Händler zu kaufen. Wenns möglich ist sogar mit Garantie. Desweiteren würde ich bei einem Privatkauf bei der Probefahrt ganz klar eine nahe gelegene Eerkstatt aufsuchen, die ich schon zuvor kontaktiert habe.
Und ja, ich mag in der Tat das auftretten eines Sportlers, welcher Junger Mann denn nicht?
Aber es ist mir auch klar, dass diese ziemlich unbequem und wenig sozius tauglich sind. Deswegen habe ich mir auch die CBR600F als Ziel genommen. Gäbe es noch andere Motorräder die so robust wie einer CbR sind, in der Preiskategorie liegen, vollverkleidet sportlich und dennoch alltagstauglich sind, würde ich meine Augen auch darauf werfen. 🙂 Natürlich nur bis ich mir irgendwann eine Harley leisten kann *.*
🙂
Zitat:
Original geschrieben von Xsadox
Natürlich nur bis ich mir irgendwann eine Harley leisten kann *.*
🙂
Boah nee, jetzt haste Deine Sympathien aber gründlich verspielt. Zumindest bei mir . . . 😉
@ maggy500:
Kommt da noch was, eine Erklärung wegen Motorschadens? Oder biste jetzt eingeschnappt, weil ich anderer Meinung bin? 😕
Gruß vom Moppedtouri
Moppedtouri: Hehe keine Sorge, ich bin zwar eine Frau aber kann es auch vertragen, wenn man anderer Meinung ist als ich 😁.
Um das nur mal eben klar zu stellen, war es nicht mein Plan Xsadox eine gebrauchte Maschine auszureden und ihn zum Neukauf aufzufordern. Ich sagte eben auch anfangs, dass ich nicht mit viel Erfahrung sondern nur meiner Meinung protzen kann - das habe ich getan.
Wie gesagt, dass war nur meine Meinung und das was ich von anderen mitbekommen habe. Es ist psychologisch normal, dass man eher zu einem Neukauf tendiert, wenn man zuvor sehr viel negatives über Gebrauchtfahrzeugen gehört hat. Das soll nicht heißen, dass Xsadox das so machen soll, sondern lediglich dass ICH es nicht machen würde. Er muss ja nicht auf mich hören :P. Ich wollte mich nur, wie jede Frau, kundgeben 😉.
Zu dem Motorschaden: Meine Freundin hat ihren Lebensgefährten mitgenommen, der Ahnung von Motorrädern hat und auch selber schon ein paar hatte (übrigens gebraucht gekauft 😉 ). Das Problem war, dass die Maschine gedrosselt werden musste, damit meine Freundin sie fahren darf. Motorschaden heißt in diesem Falle, dass die Zilinderkopfdichtung im Arsch war und auch alles ziemlich verschleißt war. In der Werkstatt sagten sie, dass der Vorkäufer sie auf ner Rennstrecke ziemlich tot gefahren hätte.
Natürlich haben sie eine Probefahrt gemacht und ihrem Lebensgefährten ist es sehr wohl aufgefallen, dass die Maschine beim Einkuppeln gehakt hat. Der Verkäufer sagte darauf hin, dass es damit zu tun hat, dass er das Motorrad vor paar Tagen erst gedrosselt hätte. Ich gebe euch Recht, dass es sehr blauäugig war, sie einfach zu kaufen, anstatt sie während des Probefahrens in eine Werkstatt zu bringen. Allerdings weiß ich auch nicht, warum meine Freundin das Motorrad nicht zurück gebracht hat. Das ist zu lange her 😁.
Und Xsadox: Ich sagte ja, das wäre möglich, vorrausgesetzt du hast ein festes Einkommen. Alles andere wäre ebenso viel zu blauäugig und würde Honda wahrscheinlich eh nicht machen.
Mein Schlusswort: Was ich geschrieben hab, ist eine Möglichkeit gewesen, genauso wie es eine Möglichkeit ist eine gebrauchte Maschine ist. Ich wollte eben nur Kund geben, von was ich bis jetzt Erfahrung gesammelt habe. Hätte ich Erfahrungen im Kauf eier gebrauchten Maschine, würde ich es euch auch nicht enthalten 😁
Liebe Grüße
In der Richtung der CBR F gibt´s doch ne ganze Menge noch, Suzi GSR F, sollt es auch als 600er geben. SV650 gibt´s afaik auch mit Vollverkleidung? Oder zumindest nachrüstbar.
Zitat:
Original geschrieben von fate_md
SV650 gibt´s afaik auch mit Vollverkleidung? Oder zumindest nachrüstbar.
Für die SV650
Sgab es die Vollverkleidung bei Suzuki als Zubehör. Ab Werk nicht. Die S sieht mit der Vollverkleidung auch von vorne und von der Seite extrem knackig aus, halb-nackt aus meiner Sicht nur von hinten mit den LED Rückleuchten. Die SV ist aber definitiv ein guter Tipp.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Ne defekte Zylinderkopfdichtung ist sicherlich ärgerlich, aber bei weitem kein Motorschaden.
Eben. Ich halte auch das "auf der Rennstrecke totgeritten" für Unfug. Wenn die Werkstatt das Motorrad nicht kennt ist das zu 95% wichtigtuerisches Gequatsche von einem Werkstattmensch, der wahrscheinlich noch nie auf der Rennstrecke war.
Defekte und ein schlechter Wartungszustand treten auch auf der Straße auf, letzteres mit steigendem Alter vielleicht sogar noch eher auf der Straße, als auf der Rennstrecke. Aber "auf der Rennstrecke totgeritten" klingt natürlich besser als es dabei zu belassen, dass man nicht nur "blauäugig" war, sondern man einfach für dumm verkauft wurde. Die Freundin sollte sich am besten einen neuen Freund suchen, wenn der sie so beraten hat, obwohl er sich ja angeblich auskennt... 🙂