Anfänger sucht Einsteiger Motorrad (CBR600F?)

Honda Motorrad

Hallo liebe Community,

ich bin vorraussichtlich in 1-2 Monaten mit meinem Motorradlappen fertig, und suche schonmal nach dem richtigen Bike für mich. Wie ich bereits erfahren habe, sollen supersportler sehr unbequem sein, obwohl mich die Optik auch sehr anspricht.. Wie siehts mit Sporttourern aus? Sind die Empfehlenswert? Welche könnt ihr mir Empfehlen?, Haben die alten überhaupt ABS? ist das nicht gefährlich ohne?

Mein Kapital beträgt 2500-3000€, da ich noch Schüler bin.
Verwendungszweck ist teilweise touren machen und zur Uni fahren ca.(25km)
Ist die CBR600F ein passendes Motorrad für mich?

Bitte beachtet, dass ich 2 Jahre mit einer 48 Ps drossel fahren muss.

Vielen Dank! 🙂

Beste Antwort im Thema

Hallo Xsadox!

🙂

Bevor ich näher auf Deine ursprüngliche Fragestellung eingehe ein paar Worte zu meiner Person:
Ich bin 50 Jahre alt und bin mehr als 250.000 Kilometer auf 2 Rädern gefahren. An Honda-Modellen bin ich 2 Güllepumpen gefahren (eine CX 500 C und eine CX 500 Sport), zwei CB 900 Bol d'Or (eine F II mit Vollverkleidung, eine F ohne Verkleidung), eine VF 1000 F I und drei VFR 750 F (eine RC 24/2 Bj. 88, eine RC 36/1 Bj. '90 und eine RC 36/2 Bj. '96). Die zuletzt genannte fahre ich im Augenblick. Sie hat 98 PS, ich habe sie vor zwei Jahren mit 24.000 Kilometern gekauft, für 1.900 Euro.

Nun zu Deinen Fragestellungen.

Tauglichkeit:
Die CBR 600 F ist garantiert ein tolles Motorrad - handlich, unkompliziert, einfach zu bewegen, hat eine geringe Sitzhöhe und ist unter den sportlichen Modellen für den Fahranfänger sicherlich eine gute Wahl. 😁

Drosselung / Leistungsgewicht
Die CBR 600 F ist deutlich zu schwer, um in die Regelung nicht mehr als x,x PS pro Kilogramm zu fallen. Darüber brauchst Du Dir also keine Gedanken zu machen. 😛 Allerdings solltest Du Dich vor dem Kauf erkundigen, für welche Modelle es welche Drosselsätze gibt, und was die mitsamt Einbau kosten. Im Gegensatz zu Inspektionen musst Du den Einbau einer Leistungsreduzierung von einer Fachwerkstatt - zumindest bestätigen lassen - in der Regel heißt das auch durchführen lassen. 😠

ABS:
Die CBR 600 F hat kein ABS. Zumindest nicht bei den Baujahren, die für dein Budget in Frage kommen. ABS für die 600er CBR gibt es erst ab dem Bj. 2009, und auch nur optional. Serienmäßig ist es erst seit dem Baujahr 2011 erhältlich.
Die Frage ob das gefährlich sei ohne ABS zu fahren ist in etwa vergleichbar mit der Frage, wie ein Leben ohne Handy möglich sei. Bis zu meinem 40. Lebensjahr hatte ich kein Handy. Und ich habe keinen einzigen meiner gut 250.000 Kilometer mit einem ABS-Bike zurück gelegt. Und dennoch lebe ich noch! Unfälle hatte ich schon einige, aber ich bezweifle dass auch nur einer hätte verhindert werden können, wenn ich ABS gehabt hätte. Angepasste Fahrweise ist sooooo viel wichtiger als ABS! 🙄

Verkleidung:
Ja, es hat schon ein paar Nachteile, eine Verkleidete zu fahren. Wenn Du Dich damit mal legst und die Verkleidung reißt, Löcher kriegt oder Teile fehlen, ist es sehr schwierig, diese wieder zu beschaffen.
Originalteile, so es sie überhaupt noch gibt, sind sündhaft teuer. Für das Geld einer Verkleidung kaufen andere ein ganzes Motorrad, und manch ein neuer Roller ist neu sogar billiger. 🙁
Nachbauten gibt es auch, sind auch günstiger, aber immer noch ziemlich teuer und oft auch nicht besonders passgenau.
Gebrauchte, originale Verkleidungsteile sind schwer zu bekommen, da diese bei einem Sturz oft zu allererst kaputt gehen und somit sehr begehrt sind. Ein Vorteil könnte allerdings sein, dass die 600er CBR in hohen Auflagen gebaut wurde, also beileibe keine Rarität ist.
Anmerkung von mir: Verkleidungen altern. Besonders bei Moppeds, die üblicherweise ohne Plane in der Sonne stehen. UV-Strahlen greifen die Struktur des Kunststoffes an und härten diesen aus. Der wird im Laufe der Jahre immer spröder und kann schon mal Risse bekommen. Ein Einreißen einer Verkleidung mit höherem Alter, besonders rund um die Befestigungsstellen, kann schon mal vorkommen, selbst ohne irgend eine Gewalteinwirkung.
Und dennoch möchte ich die Vollverkleidung meiner VFR nicht missen. Ich mag sie sehr, finde sie auch schön, sie bietet einen gewissen Wetterschutz und ein subjektives Gefühl von mehr Sicherheit. 😎

Inspektionskosten:

Also die beschaffe ich Dir jetzt nicht auch noch. Derartige Informationen kannst Du Dir, mal nebenbei bemerkt, allesamt auch selbst beschaffen. Lese Dich mal in entsprechend spezielle Foren ein, wie z.B. das

Honda-Board

. Dort gibt es auch ein

Forum für die CBR 600 F-Reihe

. Hier kannst Du über sie Such-Funktion oft sogar zu sehr viel spezielleren Fragen als Inspektionskosten Antworten finden. Die User dort können Dir mit Sicherheit auch ziemlich genau sagen, wie viel sie für welche Inspektion bezahlt haben. Generell stehen vermutlich auch bei der CBR 600 F alle 12.000 Kilometer Inspektionen an - und zwar im Wechsel kleine, mittlere und große Inspektion - je nach Umfang. Es gibt große Unterschiede, je nachdem, welche Inspektion gerade ansteht. So hat meines Wissens auch die CBR 600 F alle 24.000 km die Ventilspielkontrolle auf dem Plan stehen. Und, wie auch schon weiter oben bereits geschrieben wurde, hängen die Kosten auch damit zusammen, wie viele der 16 Ventile tatsächlich korrigiert werden müssen. Eine Inspektion ohne Ventilspielkontrolle und ohne Zündkerzenwechsel ist beispielsweise deutlich preiswerter.

Aber:

Bei einem Privatkauf gibt es ohnehin keine Gewährleistung. Hier kann man also auch den Schraubenschlüssel in die Hand nehmen und das Mopped selbst warten. Ich habe alle Inspektionen an allen Moppeds bislang selbst ausgeführt. Das macht Spaß, spart viel Geld und stärkt die Bindung zum Bike. Lediglich das Lenkkopflager der mit einem Alurahmen ausgestatteten VFR und Tausch der Kettensätze lasse ich von einer Werkstatt machen.

Solltest Du ein Mopped mit Händler- oder Werksgarantie kaufen so bliebe abzuklären, ob die bis dahin fälligen Inspektionen oder zumindest die letzte durchgeführt wurde(n) (schriftlich im Kaufvertrag festhalten!) und ob Du zu den innerhalb der Gewährleistungszeit möglicherweise fälligen Inspektionen verpflichtet bist, um die Gewährleistung zu erhalten.

Preis:

Ich persönlich finde 2.700 Euro für eine '99er mit 30.100 km zu teuer. 😰 Vergleiche das mal mit meiner 750er VFR, ganz oben, oder mit den gleich folgenden Beispielen.

Aber:

Wenn Du dafür tatsächlich

ein Jahr Werksgarantie

bekommst, ist das natürlich eine Ansage. Beim Privatkauf hast Du gar keine Garantie, und beim Kauf über einen freien Händler manchmal ein halbes Jahr. Viele Händler verkaufen aber "im Auftrag eines Kunden" und entziehen sich damit auf mehr oder weniger legalem Wege einer Gewährleistungsverpflichtung, die sie eigentlich hätten. Bei freien Werkstätten musst Du im Falle einer Reklamation damit zu der Werkstatt, bei der Du es gekauft hast. Wenn Du das Teil aber bei einem Honda-Händler kaufst kann es sein, dass Du es im Falle einer Beanstandung zu jedem beliebigen Honda-Vertragshändler bringen kannst. Bliebe sicherheitshalber vor einem Kauf zu klären.

Generell würde ich persönlich lieber ein Mopped mit weniger Kilometern und einem eher hohen Alter kaufen (beim Auto handhabe ich es übrigens lieber umgekehrt).
Hier mal ein paar Beispiele deutlich preiswerterer Maschinen:
Bj. '95, 33.900 km, 1.690 €, ist bereits auf 34 PS gedrosselt
Bj. '93, 32.000 km, 1.700 €, 98 PS
Bj. '96, 36.500 km, 1.790 €, 98 PS
Bj. '95, 26.800 km, 2.000 €, 98 PS
Bj. '93, 21.200 km, 1.800 €, 50 PS und so weiter und so weiter.

Zum Schluss:

Die Diskussion über den Sinn von Rollerfahren bevor man mit dem Moppedfahren anfängt halte ich gelinde gesagt für vollkommen überflüssig. Zum Einen ist die Entscheidung, sich ein Motorrad zu kaufen, längst gefallen. Zum Anderen: Wer kauft sich z.B. NACH ERWERB des Führerscheines Klasse B schon ein 50ccm-Auto, nur damit die Beulen nicht so weh tun und man üben kann? Mit dem Motorrad / Roller / Leichtkraftrad verhält es sich im Prinzip ganz genauso. Schließlich wurde der Führerschein ja gemacht, damit man endlich weg ist vom Roller-Fahren und mal was "Richtiges" fahren kann! 😉

Ich hoffe Du konntest Dir ein paar hilfreiche Informationen heraus ziehen. 😉

Gruß vom Moppedtouri 😎

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Wenn man so in den Verkaufsportalen durchguckt machen manche CBR´s auf mich nicht den allerschlechtesten eindruck.. hab eine gesehn für 2.400€ / 21500km / 2 Vorbesitzer / Bj. 2001 mit Scheckheft wo alle Inspektionen dokumentiert sind.

Was sagste zu dem Angebot ?

Zum Thema Kleidung wie viel geld wofür ausgeben ca. ?

Wo sollte man mehr ausgeben speziell ?

Vergleichbare Modelle zu der CBR600F ?

Liebe Grüße 🙂

Suzuki gsf und sv 650s.

Die Susuki SV 650s ist auch ein schönes Motorrad, ich hab auch so das gefühl das man für 2.500 € bessere Maschienen bekommt als für die CBR.
Was sagt ihr zu dem Angebot? :
http://www.autoscout24.de/Moto/Details.aspx?id=231600941&cd=635025858060000000&asrc=st

Ich hatte auch noch die Kawa. ZZR600 auf der Liste. Mein Vater ist lange Zeit mit der 1100 unterwegs gewesen und hatte nie Probleme mit ihr.

Eure Meinung zu der ZZR600 oder allgemein zu Kawasaki ?

Die zzr finde ich optisch recht altbacken / pummelig, technisch aber sicher auch unkompliziert.

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Hi und noch was zu den "Klamotten"

für gute Handschuhe und Stiefel, z.B. wetterfest atmungsaktiv usw. wird es jeweils ab ca. 80,- € kosten

Bei den Helmen gehen die Meinungen sehr auseinander, hier solltest du sowieso probieren/probefahren...
Ein vernünftiger Helm kann am Anfang schon mal knapp über 300,-- € kosten.

Ich habe z.B. den Shoei XR-1100, preislich geht der ab 300 € los.

Und dann die Frage ob Textil/Leder Hose/Jacke oder doch lieber eine Combi?
Ich als Sport-Tourer (CB600) habe mich für Hose und Jacke in Textil entschieden.

Z.B. Rukka... ist nicht unbedingt günstig, aber an Schutzkleidung zu sparen ist der falsche Weg 😉

Für 1000,-- €uros kann man sich schon gut einkleiden, aber das ist auch das mindeste, was man für seine Sicherheit ausgeben sollte.

Die billige Schiene sind gebrauchte Klamotten. So kann man billig für sich rausfinden, was einem gefällt. Ich habe mittlerweile wie viele alles in Leder und Textil im Schrank. Wobei zum Anfang das textile klar zu empfehlen ist. einfach flexibler.

Stimmt,

wer damit kein Problem hat, sich gebrauchte Klamotten zu kaufen, kann sich vielleicht wirklich schon mit um die 500 Teuronen ganz gut einkleiden. Allerdings rate ich dringend davon ab, sich einen gebrauchten Helm zu kaufen, der älter als 6 Montate ist und/oder deutliche Macken hat. Ich persönlich würde mir gar keinen gebrauchten Helm kaufen, aber einer, der nachweislich (Kaufbeleg) recht neuwertig ist, wäre vielleicht auch noch eine Alternative.

Gruß vom Moppedtouri

Naja, wer mag... gebrauchte Handschuhe oder Stiefel wäre für mich nicht machbar. Hose bzw. Jacke schon eher.
Ein Helm wäre auch undenkbar, vielleicht 2-3 Wochen alt, 5 mal getragen und wegen Fehlkauf abzugeben... da finde aber auch mal einen, der Dir direkt und vernünftig passt, auch vom Preis her... gar nicht so einfach 😉

wie man eben mag 🙂

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