Anfänger sucht Einsteiger Motorrad (CBR600F?)

Honda Motorrad

Hallo liebe Community,

ich bin vorraussichtlich in 1-2 Monaten mit meinem Motorradlappen fertig, und suche schonmal nach dem richtigen Bike für mich. Wie ich bereits erfahren habe, sollen supersportler sehr unbequem sein, obwohl mich die Optik auch sehr anspricht.. Wie siehts mit Sporttourern aus? Sind die Empfehlenswert? Welche könnt ihr mir Empfehlen?, Haben die alten überhaupt ABS? ist das nicht gefährlich ohne?

Mein Kapital beträgt 2500-3000€, da ich noch Schüler bin.
Verwendungszweck ist teilweise touren machen und zur Uni fahren ca.(25km)
Ist die CBR600F ein passendes Motorrad für mich?

Bitte beachtet, dass ich 2 Jahre mit einer 48 Ps drossel fahren muss.

Vielen Dank! 🙂

Beste Antwort im Thema

Hallo Xsadox!

🙂

Bevor ich näher auf Deine ursprüngliche Fragestellung eingehe ein paar Worte zu meiner Person:
Ich bin 50 Jahre alt und bin mehr als 250.000 Kilometer auf 2 Rädern gefahren. An Honda-Modellen bin ich 2 Güllepumpen gefahren (eine CX 500 C und eine CX 500 Sport), zwei CB 900 Bol d'Or (eine F II mit Vollverkleidung, eine F ohne Verkleidung), eine VF 1000 F I und drei VFR 750 F (eine RC 24/2 Bj. 88, eine RC 36/1 Bj. '90 und eine RC 36/2 Bj. '96). Die zuletzt genannte fahre ich im Augenblick. Sie hat 98 PS, ich habe sie vor zwei Jahren mit 24.000 Kilometern gekauft, für 1.900 Euro.

Nun zu Deinen Fragestellungen.

Tauglichkeit:
Die CBR 600 F ist garantiert ein tolles Motorrad - handlich, unkompliziert, einfach zu bewegen, hat eine geringe Sitzhöhe und ist unter den sportlichen Modellen für den Fahranfänger sicherlich eine gute Wahl. 😁

Drosselung / Leistungsgewicht
Die CBR 600 F ist deutlich zu schwer, um in die Regelung nicht mehr als x,x PS pro Kilogramm zu fallen. Darüber brauchst Du Dir also keine Gedanken zu machen. 😛 Allerdings solltest Du Dich vor dem Kauf erkundigen, für welche Modelle es welche Drosselsätze gibt, und was die mitsamt Einbau kosten. Im Gegensatz zu Inspektionen musst Du den Einbau einer Leistungsreduzierung von einer Fachwerkstatt - zumindest bestätigen lassen - in der Regel heißt das auch durchführen lassen. 😠

ABS:
Die CBR 600 F hat kein ABS. Zumindest nicht bei den Baujahren, die für dein Budget in Frage kommen. ABS für die 600er CBR gibt es erst ab dem Bj. 2009, und auch nur optional. Serienmäßig ist es erst seit dem Baujahr 2011 erhältlich.
Die Frage ob das gefährlich sei ohne ABS zu fahren ist in etwa vergleichbar mit der Frage, wie ein Leben ohne Handy möglich sei. Bis zu meinem 40. Lebensjahr hatte ich kein Handy. Und ich habe keinen einzigen meiner gut 250.000 Kilometer mit einem ABS-Bike zurück gelegt. Und dennoch lebe ich noch! Unfälle hatte ich schon einige, aber ich bezweifle dass auch nur einer hätte verhindert werden können, wenn ich ABS gehabt hätte. Angepasste Fahrweise ist sooooo viel wichtiger als ABS! 🙄

Verkleidung:
Ja, es hat schon ein paar Nachteile, eine Verkleidete zu fahren. Wenn Du Dich damit mal legst und die Verkleidung reißt, Löcher kriegt oder Teile fehlen, ist es sehr schwierig, diese wieder zu beschaffen.
Originalteile, so es sie überhaupt noch gibt, sind sündhaft teuer. Für das Geld einer Verkleidung kaufen andere ein ganzes Motorrad, und manch ein neuer Roller ist neu sogar billiger. 🙁
Nachbauten gibt es auch, sind auch günstiger, aber immer noch ziemlich teuer und oft auch nicht besonders passgenau.
Gebrauchte, originale Verkleidungsteile sind schwer zu bekommen, da diese bei einem Sturz oft zu allererst kaputt gehen und somit sehr begehrt sind. Ein Vorteil könnte allerdings sein, dass die 600er CBR in hohen Auflagen gebaut wurde, also beileibe keine Rarität ist.
Anmerkung von mir: Verkleidungen altern. Besonders bei Moppeds, die üblicherweise ohne Plane in der Sonne stehen. UV-Strahlen greifen die Struktur des Kunststoffes an und härten diesen aus. Der wird im Laufe der Jahre immer spröder und kann schon mal Risse bekommen. Ein Einreißen einer Verkleidung mit höherem Alter, besonders rund um die Befestigungsstellen, kann schon mal vorkommen, selbst ohne irgend eine Gewalteinwirkung.
Und dennoch möchte ich die Vollverkleidung meiner VFR nicht missen. Ich mag sie sehr, finde sie auch schön, sie bietet einen gewissen Wetterschutz und ein subjektives Gefühl von mehr Sicherheit. 😎

Inspektionskosten:

Also die beschaffe ich Dir jetzt nicht auch noch. Derartige Informationen kannst Du Dir, mal nebenbei bemerkt, allesamt auch selbst beschaffen. Lese Dich mal in entsprechend spezielle Foren ein, wie z.B. das

Honda-Board

. Dort gibt es auch ein

Forum für die CBR 600 F-Reihe

. Hier kannst Du über sie Such-Funktion oft sogar zu sehr viel spezielleren Fragen als Inspektionskosten Antworten finden. Die User dort können Dir mit Sicherheit auch ziemlich genau sagen, wie viel sie für welche Inspektion bezahlt haben. Generell stehen vermutlich auch bei der CBR 600 F alle 12.000 Kilometer Inspektionen an - und zwar im Wechsel kleine, mittlere und große Inspektion - je nach Umfang. Es gibt große Unterschiede, je nachdem, welche Inspektion gerade ansteht. So hat meines Wissens auch die CBR 600 F alle 24.000 km die Ventilspielkontrolle auf dem Plan stehen. Und, wie auch schon weiter oben bereits geschrieben wurde, hängen die Kosten auch damit zusammen, wie viele der 16 Ventile tatsächlich korrigiert werden müssen. Eine Inspektion ohne Ventilspielkontrolle und ohne Zündkerzenwechsel ist beispielsweise deutlich preiswerter.

Aber:

Bei einem Privatkauf gibt es ohnehin keine Gewährleistung. Hier kann man also auch den Schraubenschlüssel in die Hand nehmen und das Mopped selbst warten. Ich habe alle Inspektionen an allen Moppeds bislang selbst ausgeführt. Das macht Spaß, spart viel Geld und stärkt die Bindung zum Bike. Lediglich das Lenkkopflager der mit einem Alurahmen ausgestatteten VFR und Tausch der Kettensätze lasse ich von einer Werkstatt machen.

Solltest Du ein Mopped mit Händler- oder Werksgarantie kaufen so bliebe abzuklären, ob die bis dahin fälligen Inspektionen oder zumindest die letzte durchgeführt wurde(n) (schriftlich im Kaufvertrag festhalten!) und ob Du zu den innerhalb der Gewährleistungszeit möglicherweise fälligen Inspektionen verpflichtet bist, um die Gewährleistung zu erhalten.

Preis:

Ich persönlich finde 2.700 Euro für eine '99er mit 30.100 km zu teuer. 😰 Vergleiche das mal mit meiner 750er VFR, ganz oben, oder mit den gleich folgenden Beispielen.

Aber:

Wenn Du dafür tatsächlich

ein Jahr Werksgarantie

bekommst, ist das natürlich eine Ansage. Beim Privatkauf hast Du gar keine Garantie, und beim Kauf über einen freien Händler manchmal ein halbes Jahr. Viele Händler verkaufen aber "im Auftrag eines Kunden" und entziehen sich damit auf mehr oder weniger legalem Wege einer Gewährleistungsverpflichtung, die sie eigentlich hätten. Bei freien Werkstätten musst Du im Falle einer Reklamation damit zu der Werkstatt, bei der Du es gekauft hast. Wenn Du das Teil aber bei einem Honda-Händler kaufst kann es sein, dass Du es im Falle einer Beanstandung zu jedem beliebigen Honda-Vertragshändler bringen kannst. Bliebe sicherheitshalber vor einem Kauf zu klären.

Generell würde ich persönlich lieber ein Mopped mit weniger Kilometern und einem eher hohen Alter kaufen (beim Auto handhabe ich es übrigens lieber umgekehrt).
Hier mal ein paar Beispiele deutlich preiswerterer Maschinen:
Bj. '95, 33.900 km, 1.690 €, ist bereits auf 34 PS gedrosselt
Bj. '93, 32.000 km, 1.700 €, 98 PS
Bj. '96, 36.500 km, 1.790 €, 98 PS
Bj. '95, 26.800 km, 2.000 €, 98 PS
Bj. '93, 21.200 km, 1.800 €, 50 PS und so weiter und so weiter.

Zum Schluss:

Die Diskussion über den Sinn von Rollerfahren bevor man mit dem Moppedfahren anfängt halte ich gelinde gesagt für vollkommen überflüssig. Zum Einen ist die Entscheidung, sich ein Motorrad zu kaufen, längst gefallen. Zum Anderen: Wer kauft sich z.B. NACH ERWERB des Führerscheines Klasse B schon ein 50ccm-Auto, nur damit die Beulen nicht so weh tun und man üben kann? Mit dem Motorrad / Roller / Leichtkraftrad verhält es sich im Prinzip ganz genauso. Schließlich wurde der Führerschein ja gemacht, damit man endlich weg ist vom Roller-Fahren und mal was "Richtiges" fahren kann! 😉

Ich hoffe Du konntest Dir ein paar hilfreiche Informationen heraus ziehen. 😉

Gruß vom Moppedtouri 😎

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Zitat:

Original geschrieben von DominicDaytona


aber wenn ich ne delle in ein 300 euro mopped haue oder 3000 euro mopped,

Weiß ja nicht was du mit deinem Moped machst, aber ich kauf mir eins um damit zu fahren und nicht um da Mutwillig ne Delle reinzuhauen😁

Sorry, der musste sein!

Bezüglich CBR600F, egal welches Modell:

- Radlager & Lenkkopflager, sind meistens alle 40tkm fällig
- alle 24tkm große Inst. mit Ventilspiel.

Und die Ewige Diskussion bezüglich des Steuerkettenspanners. Auf rasselnde Geräusche achten.

Ansonsten fahren, fahren und nochmals fahren.

Tip: Lückenloses Scheckheft wirds nicht geben, aber wer seine TÜV Berichte und Werkstattrechnungen aufbewahrt, hat sich auch um sein Möp gekümmert. Vorallem so Kilometerstand nachvollziehbar!
Bei einer Maschiene die 5 Jahr in einem Besitz war und dann nichtmal den letzten TÜV Bericht vorweisen kann, heißt es Finger weg!
Gleiches gilt bei 7 Vorbesitzer und angeblichen 20tkm!

beaster77 wer lesen kann ist klar im vorteil!!!!
sorry aber das musste sein.

les mal nicht einen teil durch und denk dir dein teil, sondern les mal alles durch.

Zitat:

Original geschrieben von DominicDaytona


beaster77 wer lesen kann ist klar im vorteil!!!!
sorry aber das musste sein.

les mal nicht einen teil durch und denk dir dein teil, sondern les mal alles durch.

Ich danke dir für deine Hilfe, aber mir kommt es so vor als wäre dir die Diskussion mit den anderen Forumsmitgliedern wichtiger, als mir Sachgerecht helfen zu wollen. Ich will nicht das dieser Thread in i-einem Streit ausartet. Ich möchte doch nur aus eurer Erfahrung schöpfen. 🙂 Ihr müsst euch nicht gegenseitig beweisen, wer Recht hat. Denn das ist 1. Unrelevant hat 2. nichts mit meinen Fragen zu tun.

Beaster77, dir auch Danke für deinen Kommentar 🙂 Weißt du in welchem Preisniveau sich die Inspektionen befinden, und wie viel kosten die Radlager-Lenkkopflager wechsel ungefähr? 🙂

Vielen dank schonmal an alle hier 🙂

wer streitet sich, oder will sich streiten???
das diskussionen in einem thread enstehen ist normal und wenn du eine frage stellst:
anfänger sucht einsteigermotorrad, dann ist ja wohl klar das man schreibt welche karre und welche erfahrungen man mit gemacht hat.

wenn du dich schon in eine karre verschossen hast und auch nur diese kaufen willst, dann stell die frage:
honda cbr600f, welche kosten usw erwarten mich!!!!!

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Gehe mal bei der 24er von AB 400€ aus. Je mehr Ventile eingestellt werden müssen, umso mehr steigt der Preis. Bei mir musste eins nachgestellt werden.

Lenkkopflanger kommt immer drauf wieviel abgebaut werden muss. und da bist du bei einer Rennmaschine immer ganz oben dabei. Oder Zusammengefasst, eine Rennmaschine ist IMMER teurer als was anderes.

Dieser "Streit" kommt daher, weil jmd. eine alte Kiste aufschwatzen will, sich der TS aber wenigstens schon auf eine Gruppe eingeschossen hat. Das muss man einfach mal einsehen.

zeig mir einen satz wo ich versucht habe ihm eine alte karre aufzuschwatzen!!!!!

Zick doch weiter. Du faselst die ganze Zeit von deiner alten Karre, und das eine Beule bei sowas nicht so schlimm zu sein scheint als bei einer teuren... Deine ganze Argumentation geht in diese Richtung.

ich würde ihm auch nicht zu einer CBR raten, aber er will nunmal ein haben. Also sollte er unsere bestmögliche Hilfestellung bekommen. Daher steck deine Cb400 wieder weg und hilf ihm eine CBR zu bekommen. Alternativ halte dich einfach hier raus.

Ne cbr600f sollte doch noch halbwegs alltagstauglich sein, er fragt ja nicht nach ner RR

Korrekt Fate, heißt aber nicht dass sie dadurch billiger wird.

@TE

Mit Ventile hat Papstpower es treffend formuliert. Alles andere am besten mal nachfragen. Material selbst ist zu vernachlässigen, aber die Persokosten.

Ein genereller Überlegungspunkt:
Weiß nicht wie es bei euch in der Gegend aussieht, aber im Ruhrpott wurden die ganzen Honda (Motorrad) Händler und entsprechend die Werkstätten sympthomatisch kaputt gemacht. Von Duisburg aus gibts im Umkreis von 50km nichts mehr.

Deshalb mal die nächste Werkstatt, eventuell auch die nächste freie, raussuchen und mit denen mal quatschen!

Ich habs auch 35km bis zur Werkstatt! Aber ich bleibe bei Honda! Eine freie hat mich mal total ausgenommen. Weil die einfach die Stoppuhr drücken und die Zeit laufen lassen. Jetzt hatte ich meine 24tkm durchsicht. Laut Händler ab 350€ bei mir. Zusätzlich kam noch ein Hinterreifen montieren und ein ventil nachstellen. Machte 406€... Damit kann ich leben...

Seid ihr noch scheckheftgebunden? Denn eigentlich scheint mir so eine motorradinspektion doch nicht aufwändiger als beim pkw? Ich nähere mich der 48tkm insp. und schwanke noch zwischen werkstatt und selbstmachen. Denn 400 € ist ne ansage. Reperaturhandbuch und equipment sollte ich haben, werkzeug festhalten kann ich auch.

Ich eigentlich nicht.

Das Problem ist, du musst die Shims tauschen. also ausmessen und mit dem Spiel abgleichen. Jetzt hast du an deinem alten Shim etwa 2,64mm gemessen und bräuchtest rechnerisch vllt. 2,72. Jetzt bestellst du dir das eine für 7€ etwa... Setzt es ein und stellst nach 2x Motordrehen aber kein passendes Sollmass fest... Die Werkstatt greift nun ins Regal und nimmt hat 2,74mm etc. Es würde zwar auch gehen, dass du untereinander alte Shims tauscht, dazu puzzelst du aber nett mit 16 Scheiben rum... Und im Endeffekt könnte es sein, dass du trotzdem bestellen musst.

Da ich aber deine Fähigkeiten kenne, sage ich mal so. Besorg dir eine Deckeldichtung und miss überhaut erstmal. Das solltest du hinbekommen. Dann überhaupt würde ich überlegen. Wie gesagt, bei mir musste ein Ventil bei der 24er nachgestellt werden. Der Besitzer sagte auch, das bei Honda nicht allzuviel zu erwarten ist...

Hallo Xsadox!

🙂

Bevor ich näher auf Deine ursprüngliche Fragestellung eingehe ein paar Worte zu meiner Person:
Ich bin 50 Jahre alt und bin mehr als 250.000 Kilometer auf 2 Rädern gefahren. An Honda-Modellen bin ich 2 Güllepumpen gefahren (eine CX 500 C und eine CX 500 Sport), zwei CB 900 Bol d'Or (eine F II mit Vollverkleidung, eine F ohne Verkleidung), eine VF 1000 F I und drei VFR 750 F (eine RC 24/2 Bj. 88, eine RC 36/1 Bj. '90 und eine RC 36/2 Bj. '96). Die zuletzt genannte fahre ich im Augenblick. Sie hat 98 PS, ich habe sie vor zwei Jahren mit 24.000 Kilometern gekauft, für 1.900 Euro.

Nun zu Deinen Fragestellungen.

Tauglichkeit:
Die CBR 600 F ist garantiert ein tolles Motorrad - handlich, unkompliziert, einfach zu bewegen, hat eine geringe Sitzhöhe und ist unter den sportlichen Modellen für den Fahranfänger sicherlich eine gute Wahl. 😁

Drosselung / Leistungsgewicht
Die CBR 600 F ist deutlich zu schwer, um in die Regelung nicht mehr als x,x PS pro Kilogramm zu fallen. Darüber brauchst Du Dir also keine Gedanken zu machen. 😛 Allerdings solltest Du Dich vor dem Kauf erkundigen, für welche Modelle es welche Drosselsätze gibt, und was die mitsamt Einbau kosten. Im Gegensatz zu Inspektionen musst Du den Einbau einer Leistungsreduzierung von einer Fachwerkstatt - zumindest bestätigen lassen - in der Regel heißt das auch durchführen lassen. 😠

ABS:
Die CBR 600 F hat kein ABS. Zumindest nicht bei den Baujahren, die für dein Budget in Frage kommen. ABS für die 600er CBR gibt es erst ab dem Bj. 2009, und auch nur optional. Serienmäßig ist es erst seit dem Baujahr 2011 erhältlich.
Die Frage ob das gefährlich sei ohne ABS zu fahren ist in etwa vergleichbar mit der Frage, wie ein Leben ohne Handy möglich sei. Bis zu meinem 40. Lebensjahr hatte ich kein Handy. Und ich habe keinen einzigen meiner gut 250.000 Kilometer mit einem ABS-Bike zurück gelegt. Und dennoch lebe ich noch! Unfälle hatte ich schon einige, aber ich bezweifle dass auch nur einer hätte verhindert werden können, wenn ich ABS gehabt hätte. Angepasste Fahrweise ist sooooo viel wichtiger als ABS! 🙄

Verkleidung:
Ja, es hat schon ein paar Nachteile, eine Verkleidete zu fahren. Wenn Du Dich damit mal legst und die Verkleidung reißt, Löcher kriegt oder Teile fehlen, ist es sehr schwierig, diese wieder zu beschaffen.
Originalteile, so es sie überhaupt noch gibt, sind sündhaft teuer. Für das Geld einer Verkleidung kaufen andere ein ganzes Motorrad, und manch ein neuer Roller ist neu sogar billiger. 🙁
Nachbauten gibt es auch, sind auch günstiger, aber immer noch ziemlich teuer und oft auch nicht besonders passgenau.
Gebrauchte, originale Verkleidungsteile sind schwer zu bekommen, da diese bei einem Sturz oft zu allererst kaputt gehen und somit sehr begehrt sind. Ein Vorteil könnte allerdings sein, dass die 600er CBR in hohen Auflagen gebaut wurde, also beileibe keine Rarität ist.
Anmerkung von mir: Verkleidungen altern. Besonders bei Moppeds, die üblicherweise ohne Plane in der Sonne stehen. UV-Strahlen greifen die Struktur des Kunststoffes an und härten diesen aus. Der wird im Laufe der Jahre immer spröder und kann schon mal Risse bekommen. Ein Einreißen einer Verkleidung mit höherem Alter, besonders rund um die Befestigungsstellen, kann schon mal vorkommen, selbst ohne irgend eine Gewalteinwirkung.
Und dennoch möchte ich die Vollverkleidung meiner VFR nicht missen. Ich mag sie sehr, finde sie auch schön, sie bietet einen gewissen Wetterschutz und ein subjektives Gefühl von mehr Sicherheit. 😎

Inspektionskosten:

Also die beschaffe ich Dir jetzt nicht auch noch. Derartige Informationen kannst Du Dir, mal nebenbei bemerkt, allesamt auch selbst beschaffen. Lese Dich mal in entsprechend spezielle Foren ein, wie z.B. das

Honda-Board

. Dort gibt es auch ein

Forum für die CBR 600 F-Reihe

. Hier kannst Du über sie Such-Funktion oft sogar zu sehr viel spezielleren Fragen als Inspektionskosten Antworten finden. Die User dort können Dir mit Sicherheit auch ziemlich genau sagen, wie viel sie für welche Inspektion bezahlt haben. Generell stehen vermutlich auch bei der CBR 600 F alle 12.000 Kilometer Inspektionen an - und zwar im Wechsel kleine, mittlere und große Inspektion - je nach Umfang. Es gibt große Unterschiede, je nachdem, welche Inspektion gerade ansteht. So hat meines Wissens auch die CBR 600 F alle 24.000 km die Ventilspielkontrolle auf dem Plan stehen. Und, wie auch schon weiter oben bereits geschrieben wurde, hängen die Kosten auch damit zusammen, wie viele der 16 Ventile tatsächlich korrigiert werden müssen. Eine Inspektion ohne Ventilspielkontrolle und ohne Zündkerzenwechsel ist beispielsweise deutlich preiswerter.

Aber:

Bei einem Privatkauf gibt es ohnehin keine Gewährleistung. Hier kann man also auch den Schraubenschlüssel in die Hand nehmen und das Mopped selbst warten. Ich habe alle Inspektionen an allen Moppeds bislang selbst ausgeführt. Das macht Spaß, spart viel Geld und stärkt die Bindung zum Bike. Lediglich das Lenkkopflager der mit einem Alurahmen ausgestatteten VFR und Tausch der Kettensätze lasse ich von einer Werkstatt machen.

Solltest Du ein Mopped mit Händler- oder Werksgarantie kaufen so bliebe abzuklären, ob die bis dahin fälligen Inspektionen oder zumindest die letzte durchgeführt wurde(n) (schriftlich im Kaufvertrag festhalten!) und ob Du zu den innerhalb der Gewährleistungszeit möglicherweise fälligen Inspektionen verpflichtet bist, um die Gewährleistung zu erhalten.

Preis:

Ich persönlich finde 2.700 Euro für eine '99er mit 30.100 km zu teuer. 😰 Vergleiche das mal mit meiner 750er VFR, ganz oben, oder mit den gleich folgenden Beispielen.

Aber:

Wenn Du dafür tatsächlich

ein Jahr Werksgarantie

bekommst, ist das natürlich eine Ansage. Beim Privatkauf hast Du gar keine Garantie, und beim Kauf über einen freien Händler manchmal ein halbes Jahr. Viele Händler verkaufen aber "im Auftrag eines Kunden" und entziehen sich damit auf mehr oder weniger legalem Wege einer Gewährleistungsverpflichtung, die sie eigentlich hätten. Bei freien Werkstätten musst Du im Falle einer Reklamation damit zu der Werkstatt, bei der Du es gekauft hast. Wenn Du das Teil aber bei einem Honda-Händler kaufst kann es sein, dass Du es im Falle einer Beanstandung zu jedem beliebigen Honda-Vertragshändler bringen kannst. Bliebe sicherheitshalber vor einem Kauf zu klären.

Generell würde ich persönlich lieber ein Mopped mit weniger Kilometern und einem eher hohen Alter kaufen (beim Auto handhabe ich es übrigens lieber umgekehrt).
Hier mal ein paar Beispiele deutlich preiswerterer Maschinen:
Bj. '95, 33.900 km, 1.690 €, ist bereits auf 34 PS gedrosselt
Bj. '93, 32.000 km, 1.700 €, 98 PS
Bj. '96, 36.500 km, 1.790 €, 98 PS
Bj. '95, 26.800 km, 2.000 €, 98 PS
Bj. '93, 21.200 km, 1.800 €, 50 PS und so weiter und so weiter.

Zum Schluss:

Die Diskussion über den Sinn von Rollerfahren bevor man mit dem Moppedfahren anfängt halte ich gelinde gesagt für vollkommen überflüssig. Zum Einen ist die Entscheidung, sich ein Motorrad zu kaufen, längst gefallen. Zum Anderen: Wer kauft sich z.B. NACH ERWERB des Führerscheines Klasse B schon ein 50ccm-Auto, nur damit die Beulen nicht so weh tun und man üben kann? Mit dem Motorrad / Roller / Leichtkraftrad verhält es sich im Prinzip ganz genauso. Schließlich wurde der Führerschein ja gemacht, damit man endlich weg ist vom Roller-Fahren und mal was "Richtiges" fahren kann! 😉

Ich hoffe Du konntest Dir ein paar hilfreiche Informationen heraus ziehen. 😉

Gruß vom Moppedtouri 😎

Vielen vielen Dank Moppedtouri,
dein Kommentar war für mich wirklich sehr hilfreich! 🙂

Wenn deiner Meinung nach Modelle Baujahr 95 auch nicht soo viele Problme machen, und weniger km haben für weniger Geld ist das schon ne Überlegung Wert. Jedoch kümmert mich da immer die Frage, warum das Motorrad nur so wenige km hat..

Ich versuch jetzt mal ne etwas ältere mit etwa 24tkm zu finden, um ruhige 24tkm bis zur nächsten Großen Inspektion zu haben. Da ich als Student auch nicht so viel Geld habe, hören sich Preise von 1600-2000 besser an als 2700-3000. So kann man auch mehr in Schutzkleidung investieren 😉

An alle anderen auch vielen vielen Dank 🙂

Lustige Diskussion teilweise...

Eine CBR600F ist ein tolles und sehr zuverlässiges Motorrad, das auch absolut einsteigertauglich ist. Das mit der Einstellung des Ventilspiels bei 24.000, 48.000 km usw. wurde angemerkt, aber das ist bei jedem vergleichbaren Motorrad auch so und deshalb kein Nachteil.

Den Preis von 2.700 Euro finde ich für eine PC31 etwa 1.000 Euro zu hoch. Wenn der Zustand gut ist und das Motorrad von einem Honda Händler kommt, kann man statt 1.700 auch 2.000 Euro bezahlen, aber mehr auch nicht.

Aus meiner Sicht ist der Vergaser nicht ganz optimal, v.a. wenn man nicht das tiefgehende technische Verständnis hat. Bei kalter Witterung, nach der Standzeit im Winter usw. hat man da Nachteile gegenüber einer Einspritzanlage, das kann man auch nicht mit Nostalgie oder mit Schraubererfahrung wegdiskutieren, auch wenn es im nächsten Post garantiert jemand versucht. Allerdings ist es auch so, dass man mit etwas Einarbeitung auch mit einem Vergaser klar kommen kann, es ist halt nur nicht mehr Stand der Technik.

Ob du ein Baujahr 1999 oder auch 1991 nimmst, spielt kaum eine Rolle, die Unterschiede zwischen den Modellen PC25 und PC31 sind sehr gering. Ein größerer Schritt war es eigentlich erst mit der PC35, die dann später auch mit Einspritzung angeboten wurde, aber immer noch ohne ABS. Wie schon gesagt wurde sollte man da auf die Geräusche achten, der Steuerkettenspanner ist die einzige Kleinigkeit, der Rest des Motorrades ist sensationell zuverlässig, das ist also insgesamt ein Jammern auf einem sehr, sehr hohen Niveau. Nur 2.700 Euro ist eine Frechheit... 😉

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