AMG M276 M133 M177 M157 M279 M178 M104 M113 M119 M152 M155 M137 M120 Motoren
Hi Freunde,
habe mich noch heute mit einem Kollegen darüber unterhalten.
Er ist der Meinung, dass AMG Motoren auf Wunsch baut, die 6,9 Liter, 7,2 Liter,....bis 9 Liter Hubraum haben.
Stimmt das?
Also von diversen anderen Anbietern würde ich das eher denken aber von AMG?
Was wisst ihr so darüber?
MfG
Euer armada
Beste Antwort im Thema
Einen komplett neuen Motor zu entwickeln, von der Zeichnung bis zur Serie, kostet ca. 100 mio Euro. Wenn du also soviel Kleingeld übrig hast kannst du mal anfragen ob sie dir einen custom bauen.
Quelle: 4 Jahre Tätigkeit als Ing. in der Motorenentwicklung.
15 Antworten
AMG entwickelte auf Basis des M 120 diverse Motoren mit 6,9, 7,0 und 7,3 Liter Hubraum, die u. a. im CLK-GTR, im SL 70 AMG und im SL 73 AMG eingesetzt wurden. Heute werden sie beispielsweise noch im Sportwagen Pagani Zonda eingebaut. Diese Motoren werden als M 297 bezeichnet.
In der Supersport-Version des Mercedes CLK GTR bringt es der M 297 auf 488 kW (664 PS), auf immerhin noch 478 kW (650 PS) ist der Motor im Pagani Zonda F in dessen Club-Sport-Version ausgelegt.
Auch bearbeiteten Tuning-Firmen den M 120. Von Brabus, Lorinser, Koenig-Specials, Renntech, Väth und Carlsson gab es den Zwölfzylinder mit Hubräumen zwischen 7,2 und 7,4 Litern. Sehr bekannt ist der Brabus 7.3S mit einer Leistung von 428 kW (582 PS). Die Leistungsbandbreite geht hin bis zum weniger bekannten Carlsson RS74 Le Mans mit bis zu 456 kW (620 PS). Das Drehmoment der verschiedenen Hubraumversionen reicht von 720 bis 850 Nm.
Vom M 120 gibt es auch zwei aufwendige Umbauten zum Turbomotor.
Die Lotec GmbH in Kolbermoor hat es bei den serienmäßigen sechs Litern Hubraum belassen, jedoch zwei Abgasturbolader (K 27) samt Ladeluftkühler eingebaut und den Motor im Lotec Sirius verbaut. Er entwickelt eine Leistung von 735 kW (1000 PS) und ein Drehmoment von 1100 Nm bei 0,85 bar Ladedruck. Mit kurzzeitig abrufbaren 1,2 bar Ladedruck sind es 883 kW (1200 PS) und 1320 Nm. Zum Vergleich: Der Supersportwagen Bugatti Veyron mit 8-Liter-Sechzehnzylindermotor und vier Turboladern erreicht 736 kW (1001 PS) und 1250 Nm.
Eine weitere Version des M 120 mit Abgasturboaufladung kommt vom russischen Tuner A-Level. Dieser Motor leistet durch Biturboaufladung und auf 6,7 Liter vergrößertem Hubraum 616 kW (837 PS), entwickelt 1182 Nm Drehmoment. Dieser Motor wurde in einem S-Klasse-Coupé des C 140 verbaut.
Der Lotec Sirius und das S 600 Coupé A-Level sind Einzelstücke.
Heutzutage verzichtet kaum noch ein Tuner auf Kompressor oder Turbolader zur Leistungssteigerung, da sie im Gegensatz zu den großen Hubraumversionen eines Saugmotors wesentlich ökonomischer sind, einen höheren Wirkungsgrad besitzen und damit weniger Kraftstoff im Verhältnis zur Leistung verbrauchen.
Auch die Themen Haltbarkeit, Komfort und verzögerte Leistungsentfaltung („Turboloch“) sind mittlerweile zufriedenstellend gelöst, sodass diese Motoren Einzug in die Limousinen von Mercedes-Benz und Maybach fanden.
Größere Motoren als den M 120 C 74 von Carlsson (7414 cm³) wird man wohl in Zukunft in Deutschland für Pkw kaum noch entwickeln, da zunehmend die Diskussionen um CO2-Ausstoß, Benzinpreis, Kraftstoffverbrauch und alternative Antriebstechniken in den Vordergrund rücken. Seit ca. 2008 geht insbesondere bei der Daimler AG der Trend zum „Downsizing“ mit kleineren, leichteren und sparsameren Motoren, sodass seit Einführung der Baureihe 221 auch in der S-Klasse ein Vierzylinder-Dieselmotor angeboten wird.
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