Also doch...
http://www.stol.it/.../...-verzichtet-auf-seine-traditionsreiche-Marke
Traurig... 🙁
10 Antworten
Bei Fiat haben sie so ziemlich alles falsch gemacht, halte auch Marchionne als weiteren Sargnagel des Konzerns für total überschätzt, wobei, die Vorgänger waren auch nicht besser....
Seitdem Lancia mit Gewalt "elegant" (Delta) statt sportlich werden musste, waren sie bedeutungslos. Wie kann man so ein Image (Rallye) dermaßen abwürgen? Zwar teilweise schöne Autos, aber dann wieder Modelle, die einfach für den Massenmarkt nix werden konnten (Thema), das hätte denen jeder Händler am Land sagen können, dass sich sowas nicht verkauft, außer für ein paar Individualisten. Und vom 300C im Lanciagewand lassen sich die Leute halt auch nicht verar.....
Bei Alfa haben sie auch fast keine Modelle mehr. Mito wird halt doch zuwenig sein. Früher war der 164/166 als elegante Limousine ein echter Gegenspieler des BMW 5ers, heute gähnende Leere, der 159 als ungeliebtes Auslaufmodell.
Wenn Fiat Lancia tatsächlich aufgeben sollte, ich glaube noch nicht wirklich daran, so wird das ein großer Fehler sein. Leider wurde es versäumt, diese traditionsreiche Marke weiterzuentwickeln ... zu einem italienischen Mercedes/Audi. Gute Ansätze (Ypsilon, Musa, Thesis) wurde nicht konsequent weiterentwickelt.
Zitat:
Original geschrieben von Fiatlux1
Leider wurde es versäumt, diese traditionsreiche Marke weiterzuentwickeln ... zu einem italienischen Mercedes/Audi.
Der Punkt ist, dass Maserati
mit diesem Autound seinem kleineren E-Segment Ableger Ghibli für genau diese Rolle vorgesehen ist. Unabhängig davon, wie gut ein Lancia ist oder sein kann, wird man nie eine signifikante Zahl an Premiumfahrer damit erreichen können. Das sieht beim Image des Namens Maserati völlig anders aus, weswegen es nur konsequent ist, stattdessen hier anzusetzen und auszubauen.
Dein Vorschlag scheitert bereits im Business Case, weil er sich nicht rechnet.
Rolle rückwärts, alles nur ein Missverständnis 😁
http://motor-exclusive.de/news.php?newsid=144842
In mir reift immer mehr die Erkenntnis: Marchionne ist nicht gut für den traditionsreichen Fiat-Konzern. Es ist zwar richtig, dass Fiat (wie übrigens andere Marken auch) der Krise auf dem europäischen Automarkt nur durch Expansion im Rest der Welt begegnen kann, aber dabei darf eine kluge Modelpolitik nicht fehlen, und die fehlt zurzeit extrem - dank (???) Marchionne. Marchionne scheinen die amerikanischen Marken Chrysler, Dodge und Jeep wichtiger zu sein als die italienischen - und das wird sich bitter rächen.
Mir wäre es lieber, Marchionne würde Lancia an einen deutschen Autobauer verkaufen, als diese großartige Marke langsam ausbluten zu lassen. Vielleicht würde ein deutsche Autobauer den Geist der Marke, extravagante, elegante Autos, erfolgreich wiederbeleben können. Der Lancia Stratos war im Rallysport genial, es gab auch den äußerst erfolgreichen Delta Integrale, den Beta Montecarlo und die Lancia Fulvia - allesamt sehr erfolgreich im Motorsport. Das die Studie einer nuova Fulvia nicht umgesetzt wurde, war nur einer der vielen Fehler Marchionnes. Dieses Modell hätte zu einem Imageträger für Lancia und den gesamten Konzern werden können.
In den Siebzigern und Achtzigern gab es noch eine breite Lancia-Modellpalette: Beta Limousine, Beta Coupé, Beta HPE, Gamma Limousine, Gamma Coupé, Delta - formal meistens sehr interessante Fahrzeuge, qualitativ aber sehr zweifelhaft. Diese gut angelegte Modell-Offensive wurde leider durch die zum Teil sehr schlechte Qualität (Rost!) zunichte gemacht.
Die letzten Lancia-Modelle, Ypsilon, Musa und Thesis waren meiner Meinung nach interessante Interpretationen der Lancia-Tradition, wurden aber leider vom deutschen und anderen europäischen Märkten nicht verstanden. Vielleicht wurde aber auch einfach viel zu wenig geworben.
Wie so viele andere bin auch ich der Meinung, dass die umgelabelten Chrysler-Modelle wie ein Faustschlag in das Gesicht der letzten verbliebenen Anhänger dieser tradtionsreichen Marke (erstes Fahrzeug mit selbsttragender Karosserie und Einzelradaufhängung) zu betrachten sind. Das geht eigentlich gar nicht. Wenn mein Musa den Geist aufgibt, werde ich wohl versuchen, noch einen der letzten halbwegs echten Lancia, konkret den Delta, zu ergattern. Und danach ...
Zitat:
Original geschrieben von Fiatlux1
...Mir wäre es lieber, Marchionne würde Lancia an einen deutschen Autobauer verkaufen, ...
Lol, also jetzt hab ich einen Alptraum mehr. Danke.
Einem deutschen Autobauer? Wem? Opel vielleicht?
Den deutschen Autobauern gehts auch nicht mehr so gut.
Oder soll ein "Golf" draus werden, der seit 30 Jahren wie eine Schuhschachtel ausschaut, innen aus Plastik ist und wo beinahe schon das Lenkrad aufpreispflichtig ist? Aber vielleicht könnte man dann an den nächsten Lancia auch einen protzig-prolligen Heckspoiler ankleben.
Also, nein danke.
*sich den Angstschweiß von der Stirn wisch*
Hi,
über einen verkauf von Alfa an VW wurde ja schon spekuliert.
Allerdings hat VW ja schon Seat am Tropf hängen die ja theoretisch in dieselbe Richtung gehen wie Alfa.
Grundsätzlich wäre Lancia im VW konzern sicher nicht schlechter aufgehoben als im Fiat Konzern. VW hat das prinzip gleiche Technik unterschiedliche Auto´s schon sehr gut entwickelt.
Zwischen einen 1,2l Golf und einem TT 3,2 ist schon ein gewisser Unterschied trotz gleicher technik Basis. Wenn VW Lancia also die technik zu verfügung stellt und beim Design freie Hand lassen würde könnten da schon anständige Auto´s bei rum kommen.
Die Faszination der besonderen Technik hat Lancia eh schon seit 30 Jahren verloren.
Allerdings bezweifle ich das es dazu kommt,wie gesagt die meisten Hersteller haben gerade genug Überkapazitäten an der Backe. Da wird eher in Richtung Billig Marke alla Dacia überlegt als in eine weitere "Luxus" marke.
Der name Lancia wird ja wohl noch ne weile überleben,aber echte lancia´s gibts schon lange nicht mehr.
Gruß tobias
Ich versteh nicht, was an VWs so toll sein soll??
Und ich versteh nicht, was an z.B. dem Delta so "nicht Lancia" sein soll.
Lancia sollte doch eigentlich immer zu Fiat sein, was Lexus zu Toyota ist, oder? Und das haben sie nicht so schlecht hinbekommen.
Mein Delta Executive mit 190PS TwinTurbo bietet Luxus, den man bei sogenannten "deutschen Premiummarken" entweder gar nicht oder nur gegen extreme Knete kriegt. Ein zu vergleichender Golf oder Audi kostete 10 bis 15 tausend Euro mehr.
Super Luxus zum erschwinglichen Preis. Und die Qualität stimmt auch. Und vor allem (und das ist mir extrem wichtig) kriegt man dafür ein Design das klasse ist und muss sich die Marke nicht mit irgendwelchen Wörthersee-Proleten und Tuningfritzen teilen.
Ganz ehrlich, ich verstehe ja dass sich die deutschen stolz an die Brust klopfen, weil in jedem deutschen Automagazin (sei es auf Papier oder im Fernsehen) so wirkt als würde es eh keine anderen Marken geben. Aber im direkten Vergleich der Modelle sieht man, dass überall nur mit Wasser gekocht wird.
Das gröbste Problem das Fiat mit der Marke Lancia hat, ist das Marketing, bzw. vor allem das Bild das die Öffentlichkeit von der Marke Lancia hat.
Nur weil es einmal ein Homologiefahrzeug für die Ralley gegeben hat, ist Lancia keine Ralley Marke. Leute die heute noch dem alten Delta Integrale nachjammern sind meines Erachtens nach ewig gestrige Träumer und die meisten von denen würden in Wirklichkeit nie wieder auf den Komfort bestehender Autos zugunsten des alten Schinkens verzichten.
Lanca sollte nie sportlich sein. Dafür hat Fiat den Alfa.
Lancia sollte auch nie billig sein. Dafür hatte Fiat den Fiat.
Idealerweise sollte Lancia Luxus sein, den man sich leisten kann, nur hat Fiat es einfach nicht verstanden, dies dem Kunden in den Schädel zu hämmern. Und die Kombination mit einer amerikanischen Billigsdorfer-Marke macht das Image auch nicht wirklich besser. Für Chrysler wars gut, die haben einen Batzen Gewinn eingefahren, nach vielen verlustreichen Jahren. Lancia selber hats wenig gebracht.
Ich sehe hier kein Problem mit der Marke, sondern nur mit dem Management und dem Marketing. Zu wenig deutliche Produktplatzierung und jahrelange verfehlte Modellpolitik (=Lücken im Sortiment aufreissen, 'a la Lybra und Delta) sind die zwei gröbsten Probleme von Lancia.
Und wenn eine Marke dann keinen Umsatz (bzw. vor allem Gewinn) mehr bringt, dann muss man sie irgendwann einstampfen. Das ist ganz normal.
Fiat sollte nicht noch -zig andere Marken kaufen (Citroen/Peugeot, Opel, etc) sondern sich lieber auf die Konsolidierung der bestehenden Landschaft konzentrieren. Kooperationen wie z.B. mit Mazda sehe ich da schon eher als vernünftig.
Mal sehen, wo das noch hin führt.
Soweit meine 2 cent dazu. (Meine Meinung. Andere haben andere)
Hi,
der Unterschied zwischen Lexus und Lancia ist das Lexus eine reine Phantasiemarke oder Tradition ist.
Lancia hat eine sehr große Tradition und moderne lancia´s werden immer mit dieser tradition verglichen werden. Einfach nur ein besserer Fiat zu sein reicht da nicht wie man jetzt ja leider merkt.
Ich behaupte nicht das VW super ist,aber wenn man man die aktuellen Kernmarken (Audi,VW und Skoda) betrachtet schaffen sie es eben die fahrzeug dort trotz ähnlicher technik etwas besser zu positionieren.
Von Bentley und Lamborghini ganz zu schweigen,da wissen viele nicht mal das sie zu VW gehören.
Ich behaupte nicht das VW besser ist.
Fakt ist Lancia kann eigenständig nicht überleben und braucht einen Mutterkonzern dem es gut genug geht um Lancia einen gewissen Spielraum zu lassen. bei Fiat sehe ich das momentan eben nicht.
Gruß tobias
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
... Fakt ist Lancia kann eigenständig nicht überleben und braucht einen Mutterkonzern dem es gut genug geht um Lancia einen gewissen Spielraum zu lassen. bei Fiat sehe ich das momentan eben nicht.
...
Dass Lancia allein nicht lebensfähig ist, das unterschreibe ich. Was den Spielraum betrifft bin ich anderer Meinung. Gerade bei der aktuellen Wirtschaftslage gibt es keinen Spielraum mehr, denn so ein Spielraum kann nur existieren, wenn viel Geld da ist. Keine Autofirma hat noch viel Geld, die spüren den zögerlichen Markt genauso wie alle anderen Firmen.
Wie gesagt, Marketing ist das Hauptproblem. Fiat tut hier zu wenig für Lancia, wohl auch aus firmeninternem Konkurrenzdenken. Lancia hat aber aus meiner Sicht durchaus noch andere Probleme an denen die Marke nagt:
1) Die Zeit der kleinen Marken ist vorbei. So ist das nun mal.
2) Der Trend geht momentan (und wohl auch weiterhin) zu kleinen, verbrauchsarmen Fahrzeugen. Nutzen ist wichtig, Luxus wird immer weniger wichtig, weil viele sich Luxus eh nicht mehr leisten können/wollen.
3) Das Auto ist kein Statusobjekt mehr. Immer mehr Leute kaufen gar keins mehr, vor allem wenn sie in der Stadt leben und es sowieso fast nie brauchen.
Diese Trends spüren alle, besonders aber jene Marken, die sich im Luxussegment positionieren wollen, kleine Produktionszahlen haben und auf Status setzen.
Es wird sicher noch spannend, was mit der Marke Lancia nun wirklich passiert.
Und hört mir bitte mit "Tradition" auf. Das lockt heute keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Es gab genug Marken die Tradition hatten und die es nun nicht mehr gibt. Nichts ist ewig. Und wenn ich als Marke die "Tradition" als Alleinstellungsmerkmal bemühen will und glaube mich damit gut zu verkaufen, gehöre ich sowieso eingestellt.
In einem Marktsegment wo Technik und Fortschritt die wichtigste Rolle spielt ist der Blick nach hinten eher nettes Beiwerk aber niemals ein Verkaufsargument oder gar ein Geschäftsfeld.