Als selbständiger einen Porsche fahren - Hat jemand Erfahrungen?
Hallo,
ich bin in der (un)glücklichen Situation mir einen Porsche kaufen zu können und würde mir auch gerne einen Macan zulegen.
Ich bin selbstständig und viel unterwegs und daher sehen mich meine Kunden auch mit meinem Auto.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich unwohl fühlen würde, wenn mich mein Kunde (alles Mittelständler) mit einem Porsche sehen würde. Andererseits ist es nur ein Auto.
Wie sieht ihr das, ist jemand in der selben Situation und hat sich dafür oder dagegen entschieden?
138 Antworten
Zitat:
@Fuel schrieb am 3. August 2023 um 12:08:28 Uhr:
Rechtsanwälte […] ausgenommen.
Einspruch. Auch als RA sollte man beim Klienten nicht hemmungslos mit allem vorfahren was 4 Räder hat.
Zitat:
@Fuel schrieb am 3. August 2023 um 12:08:28 Uhr:
Ich finde im Alltag geht die Faszination sowieso irgendwann flöten.
Dazu müsste bei einem Macan überhaupt erstmal die Faszination aufkommen.
Zitat:
Dazu müsste bei einem Macan überhaupt erstmal die Faszination aufkommen.
@XK1:
Bin jedesmal begeistert wenn ich mit meinem Macan unterwegs bin. Die Faszination ist für mich die tolle Lenkpräzision des Macan auf kurvenreichen Straßen, z.B. im Odenwald. Klar ist ein nicht so hoch gebautes Fahrzeug wie ein 911er oder 718er nochmal deutlich anders, aber ich bin mit den Fahreigenschaften meines Macan sehr zufrieden (grinsen im Gesicht geht auch beim Macan).
Ja darf man und sollte man auch.
Ob kaufen, finanzieren oder leasen ist für selbstständige Unternehmer nur steuerlich von Belang und allenfalls noch eine Liquiditätsfrage. Ein 911er Kauf ist rein kaufmännisch / steuerlich betrachtet, dann das Beste Auto.
Ich will damit alle anderen Modelle nicht in Frage stellen, aber erstmal rein kaufmännisch ist der 911er das Auto 1. Wahl, mit geringsten Wertverlust. Man kauft als Vortsuerebazugsberechtigter Unternehmer natürlich nur mit 19% Mwst. ausgewiesen, = volle 19% Vorsteuer abziehen - gegenrechnen - im Jahr der Anschaffung. ./. 19% wech...
GGf. hat man vorher noch 2 Jahre vor - 3 Jahre nach max., einen Investitionsrücklagenabzugsbetrag steuerlich geltend gemacht (unversteuerte Rücklage für zukünftige Investitionen) = bis zu 20% der Anschaffungskosten, im Jahr der Anschaffung = 20% Kaufpreis (über die Steuer) schon mal weg - wie sofortige Abschreibung.
Dann kommst darauf an, war der neu oder gebraucht?
Neu max. 8 Jahre auf Buchwert/Erinnerungswert 1.- € abschreiben, ggf. sogar am Anfang die ersten Jahre degressiv, (früher gab's sogar mal Sonder - AFA) oder wenn gebraucht in nur 2 - max. 4 Jahren auf 1.-€, ggf. kaufmännisch noch interessanter. Reparaturen = sofortige Abschreibung, alles andere sind Betriebskosten.
Bei einem abgeschriebenen 911er ist der Verkehswert immer jenseites über'm Buchwert und wäre dann bei Veräußerung - wieder mit 19% Mwst. auszuweisen = sofort abzuführen - und der Rest voll zu versteuern max.. Also: Lange behalten, oder in Zahlung geben.....für einen neuen....das war die alte Mühle....bewährt.
Ein Kunde (Architekt, diverse Auto's) hat mal zu mir gesagt, sein Porsche Turbo Cabrio, sei sein günstigstes Auto seiner Flotte. Ja, richtig, weil der am wenigsten Wertverlust von allen hat. Sein MB 560 SEC hatte den höchsten...das war sein teuerstes Auto. Unabhängig davon muss man bei Verkauf immer den außerordentlichen Verkaufserlös voll versteuern.
Gleiches gilt bei Übernahme ins Privatvermögen! Trixereien? (gleich vergessen) wartet das FA nur drauf....
Kurzum, für selbstständige Unternehmer - je nach Branche u. Kunden Klientel - ist ein Porsche, im Besonderen ein 911er kein Rechenexempel, sondern rein kaufmännisch betrachtet 1. Wahl.
Selbstständige müssen in aller Regel je nach Branche viel fahren, teils auch zu ungewöhnlichen Zeiten und ggf. lange Strecken. Da macht es deutlich Sinn wenn man sicher vorwärts kommt und in der Nacht auch mal wieder zügig nach Hause. Okay, um der Versuchung im Winter zu widerstehen, fahr ich da Audi quattro. (abgeschrieben) Meine Erfahrung ist, daß für mich und meine Kundschaft ein 911er ein sehr zuverlässiger und langstreckentauglicher, äußerst werthaltiger und dabei schneller Geschäftswagen ist, zudem repäsentativ, für meine Zwecke ideal und wertet aber vor allen Dingen meinen Arbeitsalltag enorm auf, aus Freude am fahren, mit Spaß. Man muss sich ja auch selber bei Laune halten und motivieren, nicht nur die Angestellten....
Außer Neid und Mißgunst anderer, spricht also alles dafür, als erfolgreicher selbstständiger Unternehmer, einen für sich passenden Porsche zu fahren, für mich zweifelsfreier Favorit einen gut ausgestatteten 911er.
Ich bin 46 Jahre erfolgreich in meiner Branche tätig und seit 41 Jahren selbstständig mit allen Höhen und Tiefen und gehöre zu den 10% Einkommen - und Gerwebersteuerzahlern bzw. Steuern insgesamt, die 50% des gesamten Steueraufkommens bezahlen...... Wenn ich da heute keinen 911er mehr fahren darf, weil andere ggf. dämliche primitive Gedanken auf unterstem Niveau entwickeln könnten, ja wann und wo denn dann?
Ich fahre privat, in der Stadt und in meiner Freizeit nur noch Motorrad, E - Roller, oder Fahrrad.
Auto fahren und Parkplätze sind in dieser Stadt ja schon lange systematisch von der Regierung versaut, also privat geht ja gar kein Auto mehr....aber dann doch bitte wenigstens geschäftlich noch angemessen standesgemäß.
Wenn das auch noch versaut wird, andere Länder sind ja auch schön und wenn das so weiter geht, auch besser.
Also: Porsche fahren, jetzt erst Recht!
Du hast definitiv zuviel Buchstabensuppe gegessen, aber folgende Aussage rechne ich dir hoch an 🙂
Zitat:
@SWAN schrieb am 4. August 2023 um 10:39:36 Uhr:
Ich bin 46 Jahre erfolgreich in meiner Branche tätig und seit 41 Jahren selbstständig mit allen Höhen und Tiefen und gehöre zu den 10% Einkommen - und Gerwebersteuerzahlern bzw. Steuern insgesamt, die 50% des gesamten Steueraufkommens bezahlen...... Wenn ich da heute keinen 911er mehr fahren darf, weil andere ggf. dämliche primitive Gedanken auf unterstem Niveau entwickeln könnten, ja wann und wo denn dann?
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Wir sind schon ein gar lustiges Volk von sehr manipulierbaren Kleingeistern. In Italien klatscht man begeistert Applaus wenn ein "roter" aus Maranello oder ein "giftgrüner" Trattori vorbeifährt; in unserem Clownland werden diese Autos zerkratzt oder in bunten Städten wie in Berlin abgefackelt oder seit neuesten pappen sich irgendwelche einfach strukturierten Nichtsnutze mit grüner kognitiver Dissonanz an diese Autos, wie bei Messen erfolgt.
Leider ist es tatsächlich so, im unternehmerischen Bereich, nicht überall, aber häufig, die Auswahl des Kfz. sollte/muss leider dem Kundenkontakt weitgehend angepasst werden oder man ist derartig finanziell erhaben und unabhängig, dass einem der Rest der Welt "links oder rechts" backside vorbeigeht.
@SWAN; Deinem "Kernsatz" muss man 120%+ zustimmen; leider ist das vielen Menschen nicht bewusst:
Siehe dazu auch die "Geschichte": 10 Männer beim Essen
Also ich hätte in Italien weitaus mehr Angst um ein teures Auto als hierzulande.
Aber musstest wohl Frust loswerden 😁
Wenn man den Porsche lange genug behaelt, dann wird der "Wertverlust" negativ.
Am guenstigsten faeht man mit 2.
Wenn die Wertsteigerung des alten den Wertverlust des neuen Porsche kompensiert, faehrt man kostenlos (nicht umsonst!).
Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, welcher der Firma gehoeren soll und welcher privat ....
"Der Trend geht zum Zweitporsche"
Ein wunderbarer Faden hier, Danke!
Als niedergelassener, mittlerweile Privatarzt treibt mich das schon länger um, ob ich mir einen Porsche gönne oder nicht.
Meine Frau findet es zu protzig, wobei ein Macan das m. E. nicht ist. Klar, bissl Krawall muß er schon machen, auch für den Sohnemann ;-).
Aber im Grunde ist der Macan ein kleines, zurückhaltendes Fahrzeug auf Ford Kuga-Niveau... von der Größe her.
Elektro bin ich die Tage gefahren, Taycan, mir zu synthetisch, wenn auch faszinierend, und die Haltbarkeit in jeder Beziehung unklar (Batterie, Wert), wenn erst die Nachfolger kommen.
Fahre ich mit dem Rad zum Hausbesuch, heißt es, der kann sich kein Auto leisten, dann kann die Therapie nicht stimmen, das Rezept wird verworfen! Genau so erlebt.
Fahre ich mit der S-Klasse (W126, 8-Zylinder, Sommerfahrzeug, top in Schuß) wird es trotz des Fahrzeugalters schon schwer... ja was eigentlich?
Es ist doch meistens nur im eigenen Kopf, dieses Problem, diese Sorge, wie man auf andere wirkt.
Weil man nie weiß, wie es der andere sieht. Der eine ist stolz, dass sein Hausarzt einen Porsche fährt, guter Arzt, bei dem bin ich, der andere ist neidisch. Es muß einem egal sein.
Jetzt muß ich nur noch meine Frau überzeugen.
:-)
Es ist doch so, das man es keinem Recht machen kann.....und es gibt ja viele Möglichkeiten, wie es sein kann....
Reich, fährt gar kein Auto (komischer Kautz, hat doch Geld, verschroben)
Reich, fährt kleines Auto (sooo viel Geld kann der DOCH gar nicht haben, vielleicht spielt er oder gar anderes)
Reich, fährt ein tolles Auto (der muss es halt nach außen tragen dass er Geld hat)
Reich, fährt 5 tolle Autos (protzig, einfach peinlich das so zu zeigen, oberflächlich)
usw usw.....
Nun gibts noch die, die KEIN Geld für ein schönes Auto haben, aber es TROTZDEM fahren....egal wie....
Oder die, die schon halbwegs was Geld haben, ein schönes Auto fahren, aber das Haus nicht ordentlich gestrichen ist....da heissts dann, die geben lieber ihr Geld für ein Auto aus, anstatt das Haus ordentlich zu halten....
Jeder sieht es so wie er es sehen will....vor allem die, die weniger haben als der (vermeintlich) Reichere....und neidisch ist.
Ich z.B. fahre das alte Firmenfahrzeug (320d touring) eines Mitarbeiters, hat über 250tsd km drauf, bin sehr zufrieden damit. Ich ruhe in mir....alles gut, ich hatte viele schöne Autos von 25 bis 40, und hatte irgendwann keinen wirklichen Spaß mehr dran.
Viele laufen immer einem größeren Auto hinterher....sind nicht so zufrieden mit sich, nur diese Leute regen sich auf und reden dann drüber!
Als niedergelassener Arzt ist es völlig ok einen Porsche zu fahren....die Leute wissen dass du es dir leisten kannst wenn du sonst keinen zu aufwändigen Lebensstil pflegst!
Armin
Zitat:
@playingpro schrieb am 8. August 2023 um 11:35:10 Uhr:
Oder die, die schon halbwegs was Geld haben, ein schönes Auto fahren, aber das Haus nicht ordentlich gestrichen ist....da heissts dann, die geben lieber ihr Geld für ein Auto aus, anstatt das Haus ordentlich zu halten....
Ich denke, dass ist eigentlich die Kernaussage. Jeder Mensch hat andere Prioritäten. Dem einem ist/sind seine Immobilie(n) wichtig, dem nächsten möglichst luxuriös zu reisen, andere legen mehr Wert auf teure Uhren, Schmuck oder Elektronikartikel...und dann gibt's uns, die Spaß an sportlichen (und teuren) Autos haben. 🙂
Fakt ist, dass man nicht glücklich wird, wenn man es immer allen anderen recht machen will.
Wie sagte schon Friedrich Hebel? "Jedem Menschen Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann."
Naja, nichts für ungut.....das sich Ärzte keinen Porsche leisten können; egal wie "gut oder schlecht" sie ihr Handwerk verstehen habe ich in meinem Umfeld noch nicht gehört!
Zitat:
@Dank_Barkeit schrieb am 8. August 2023 um 11:14:35 Uhr:
Ein wunderbarer Faden hier, Danke!Als niedergelassener, mittlerweile Privatarzt treibt mich das schon länger um, ob ich mir einen Porsche gönne oder nicht.
Meine Frau findet es zu protzig, wobei ein Macan das m. E. nicht ist. Klar, bissl Krawall muß er schon machen, auch für den Sohnemann ;-).
Aber im Grunde ist der Macan ein kleines, zurückhaltendes Fahrzeug auf Ford Kuga-Niveau... von der Größe her.Elektro bin ich die Tage gefahren, Taycan, mir zu synthetisch, wenn auch faszinierend, und die Haltbarkeit in jeder Beziehung unklar (Batterie, Wert), wenn erst die Nachfolger kommen.
Fahre ich mit dem Rad zum Hausbesuch, heißt es, der kann sich kein Auto leisten, dann kann die Therapie nicht stimmen, das Rezept wird verworfen! Genau so erlebt.
Fahre ich mit der S-Klasse (W126, 8-Zylinder, Sommerfahrzeug, top in Schuß) wird es trotz des Fahrzeugalters schon schwer... ja was eigentlich?
Es ist doch meistens nur im eigenen Kopf, dieses Problem, diese Sorge, wie man auf andere wirkt.Weil man nie weiß, wie es der andere sieht. Der eine ist stolz, dass sein Hausarzt einen Porsche fährt, guter Arzt, bei dem bin ich, der andere ist neidisch. Es muß einem egal sein.
Jetzt muß ich nur noch meine Frau überzeugen.
:-)
Zitat:
...
Naja, nichts für ungut.....das sich Ärzte keinen Porsche leisten können; egal wie "gut oder schlecht" sie ihr Handwerk verstehen habe ich in meinem Umfeld noch nicht gehört!
Hat ja auch niemand geschrieben...
Zitat:
@Dank_Barkeit schrieb am 8. August 2023 um 11:14:35 Uhr:
Ein wunderbarer Faden hier, Danke!Als niedergelassener, mittlerweile Privatarzt treibt mich das schon länger um, ob ich mir einen Porsche gönne oder nicht.
Meine Frau findet es zu protzig, wobei ein Macan das m. E. nicht ist. Klar, bissl Krawall muß er schon machen, auch für den Sohnemann ;-).
Aber im Grunde ist der Macan ein kleines, zurückhaltendes Fahrzeug auf Ford Kuga-Niveau... von der Größe her.Elektro bin ich die Tage gefahren, Taycan, mir zu synthetisch, wenn auch faszinierend, und die Haltbarkeit in jeder Beziehung unklar (Batterie, Wert), wenn erst die Nachfolger kommen.
Fahre ich mit dem Rad zum Hausbesuch, heißt es, der kann sich kein Auto leisten, dann kann die Therapie nicht stimmen, das Rezept wird verworfen! Genau so erlebt.
Fahre ich mit der S-Klasse (W126, 8-Zylinder, Sommerfahrzeug, top in Schuß) wird es trotz des Fahrzeugalters schon schwer... ja was eigentlich?
Es ist doch meistens nur im eigenen Kopf, dieses Problem, diese Sorge, wie man auf andere wirkt.Weil man nie weiß, wie es der andere sieht. Der eine ist stolz, dass sein Hausarzt einen Porsche fährt, guter Arzt, bei dem bin ich, der andere ist neidisch. Es muß einem egal sein.
Jetzt muß ich nur noch meine Frau überzeugen.
:-)
Kaufen Sie ihrer Frau den Macan. Habe ich so gemacht und dafür sehr viel Anerkennung intern und extern erhalten.