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Allrad oder intelligrip?

Themenstarteram 28. Januar 2019 um 17:37

Hat jemand Erfahrungen mit einem Opel grandland oder combo,welcher das Traktionssystem IntelliGrip hat? Ich überlege ob ich ein Allrad-Auto oder einen Opel kaufen soll. Wie hilfreich ist das IntelliGrip? Kann ich damit auf Schnee an einer steilen Strasse problemlos anfahren?

Beste Antwort im Thema

Beim Zweiradantrieb wird rechnerisch 50% des vom Antriebsstrang gelieferten Drehmoments auf ein Rad übertragen. Beim Vierradantrieb muss jedes Rad nur 25% auf den Boden bringen. Schon daraus folgt, dass die Räder bei nur einer angetriebenen Achse eher durchdrehen. Ein System wie das Intelli Grip kann das Drehmoment auf das Rad mit der grösseren Bodenhaftung lenken, mehr aber nicht. Einen Allradanrieb kann es nicht ersetzen.

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Die VAQ im GTI oder VRS ist doch jetzt gar nicht so exotisch ;), aber teurer ist sie.

Wenn man mechanischen Allrad will holt man sich halt ein Lada Niva, da muss man auch nicht heulen wenn im Gelände mal Kratzer/Beulen reinkommen.

Zitat:

@alex.miamorsch schrieb am 29. Januar 2019 um 16:07:36 Uhr:

Es gäbe doch neben den von dir beschriebenen Differentialsperren (an/aus mit 100%-iger Sperrwirkung) auch noch Sperrdifferentiale (selbstsperrende Differentiale), die ohne Zutun des Fahrers mechanisch sperren (je nach Sperrentyp auch bis zu 100%). Und diese sind durchaus einer rein elektronischen Lösung mit Bremseingriff überlegen. Aber diese technische Umsetzung ist halt auch teurer und daher kaum in Verwendung (meist gibt es allenfalls mechanische Längs-, aber keine Quersperren), wenn man von wenigen Exoten absieht.

Schau dir mal in der Allrad-Bild die jährlichen Wintertests verschiedener Allrad-Fahrzeuge an und dann wirst du feststellen, dass auf den vorderen Rängen immer auch die Fz mit dem "billigen" Hang-On-Allrad stehen.

Wenn das gut abgestimmt ist, was z.B. bei Fz des VW-Konzerns meist der Fall ist, sind damit die besten Ergebnisse zu erzielen.

Gibt mittlerweile m.E. sogar Allrad-Pickups mit so einem System und einige Hersteller ändern ihre Antriebskonzepte, natürlich auch durch den Kostenvorteil beflügelt, teilweise um.

Ohne echte Sperren werden das in der Regel keine Geländefahrzeuge, aber dazu fehlt dann auch Bodenfreiheit, Untersetzung, vernünftige Achsverschränkung usw.

Es geht beim Hang-On-Allrad um Verbesserungen beim alltäglichen Fahren ohne Geländeambitionen und das kann dieses System in Verbindung mit gut abgestimmten ESP-Eingriff ziemlich gut.

Mechanische Allradzuschaltungen, die erst einmal manuell eingelegt werden müssen, sind für den Alltagsbetrieb ohnehin kaum zu gebrauchen. Bei den neueren Haldex-Kupplungen ist der Allradantrieb i.d.R. immer vorhanden, wenn man ihn braucht.

 

 

In Anbetracht der Gesamtanzahl der MQB-Fahrzeuge verschwinden die wenigen GTI, VRS & Co. (mit teils noch optionaler Quersperre) schlichtweg in der Gesamtstatistik. So wie auch andere Modelle, bspw. von //M, AMG, Audi-Sport-GmbH. Selbst die Audi Quattro mit Sportdifferential dürften in der Gesamtschau eher geringere Stückzahlen im Vergleich zur Gesamtheit haben.

Der Lada Niva hat werkseitig auch allein eine mechanische Längssperre. Eine Quersperre gibt es nur beim Sondermodell "Bronto" oder halt als Zubehör.

EDIT wegen Überschneidung mit @navec:

Ich habe doch nirgends in Abrede gestellt, dass eine elektronische Lösung nicht auch absolut ausreichend sein kann. Aber ein (elektronischer) Bremsvorgang ist immer eine schlechtere Ausgangsbasis als eine mechanische Sperrwirkung.

Ob und was man im einzelnen braucht, muss jeder selbst entscheiden. Dabei geht es nicht einmal zwangsläufig um die Notwendigkeit. Denn ich bezweifele arg, dass jeder mit Allradantrieb diesen auch tatsächlich bräuchte. Dennoch erfreut er sich größter Beliebtheit. (Bisweilen drängt sich einem sogar fast die Illusion auf, dass man ohne Allrad gar nicht mehr fahren könnte.)

Themenstarteram 29. Januar 2019 um 23:07

Vielen dank für eure Antworten.

Aufgrund meines Jobs muss ich zum Teil an abgelegene Häuser kommen, mit wenig Winterdienst, oder mal an einer steilen Strasse anfahren können. Ich habe zur Zeit einen Opel Meriva,der hat zwar ESP aber eben, an einer steilen Strasse habe ich Mühe und spule oft während andere Autos mühelos an einem vorbei fahren...

Deswegen stellt sich die Frage ob IntelliGrip ausreichen würde.. ich denke aber, dass ich wohl mit einem Allrad weniger Mühe habe und sicherer unterwegs bin.

Gute Winterreifen machen auch schon viel aus. Haben denn die anderen Fahrzeuge, die mühelos an die vorbeifahren Allrad oder sind es eher normale Pkw?

 

Allrad wird schon besser sein. Zumindest Bergauf, beim Bremsen bergab ist es dann wieder gleich.

 

Musst dir halt überlegen was du willst und wie oft du es brauchst. Das sieht im Ruhrgebiet sicher anders aus als in den Bergen in Bayern.

Zitat:

@alex.miamorsch schrieb am 29. Januar 2019 um 17:14:07 Uhr:

In Anbetracht der Gesamtanzahl der MQB-Fahrzeuge verschwinden die wenigen GTI, VRS & Co. (mit teils noch optionaler Quersperre) schlichtweg in der Gesamtstatistik. So wie auch andere Modelle, bspw. von //M, AMG, Audi-Sport-GmbH. Selbst die Audi Quattro mit Sportdifferential dürften in der Gesamtschau eher geringere Stückzahlen im Vergleich zur Gesamtheit haben.

Der Lada Niva hat werkseitig auch allein eine mechanische Längssperre. Eine Quersperre gibt es nur beim Sondermodell "Bronto" oder halt als Zubehör.

EDIT wegen Überschneidung mit @navec:

Ich habe doch nirgends in Abrede gestellt, dass eine elektronische Lösung nicht auch absolut ausreichend sein kann. Aber ein (elektronischer) Bremsvorgang ist immer eine schlechtere Ausgangsbasis als eine mechanische Sperrwirkung.

Ob und was man im einzelnen braucht, muss jeder selbst entscheiden. Dabei geht es nicht einmal zwangsläufig um die Notwendigkeit. Denn ich bezweifele arg, dass jeder mit Allradantrieb diesen auch tatsächlich bräuchte. Dennoch erfreut er sich größter Beliebtheit. (Bisweilen drängt sich einem sogar fast die Illusion auf, dass man ohne Allrad gar nicht mehr fahren könnte.)

Ein elektronischer Bremsvorgang eines Rades hat hauptsächlich den Nachteil, dass er Leistung kostet und das Verschleiß gefördert wird.

Ansonsten ist es meist ziemlich egal wodurch das Rad, welches sich in der Luft befindet (oder sonstwie wenig Grib hat) nicht haltlos durchdreht und somit Moment für das gegenüberliegende Rad vorhanden ist.

Man geht bei Nicht -Geländewagen eher davon aus, dass diese Situation nicht häufig vorkommt und dann reicht die elektronische Variante aus.

Selbst beim neuen Suzuki Jimny wird es so gemacht:

Der ist zwar klein, aber es ist ein richtiger Geländewagen, denn er hat ansonsten alle üblichen Zutaten, wie z.B. große Bodenfreiheit, große Böschungs- und Rampenwinkel, deutlich verschränkbare Starrachsen und eine schaltbare Geländeuntersetzung.

Bei der Einschätzung der Notwendigkeit des Allradantriebes gebe ich dir recht:

Man braucht ihn meist nicht, jedenfalls keinen Allradantrieb, der quasi nur für Geländezwecke Sinn macht und daher während der Fahrt ohnehin nicht eingeschaltet wird bzw. eingeschaltet werden darf.

Beim elektronisch geregelten Hang-On-Allrad kann man es etwas anders sehen, denn der ist ja nicht nur eine Traktionshilfe in Fällen, wo es nicht mehr weitergeht, sondern der ist quasi immer da, wenn er einen Vorteil verspricht.

Ich habe mal mein Haldex-Steuergerät über eine ganz normale Fahrt "mitgeschnitten" und komme zu dem Ergebnis, dass Die Haldex-Kupplung (mit unterschiedlichen Sperrgraden), bis auf die Phasen, wo man tatsächlich mal mit konstanter Geschwindigkeit fährt, nahezu immer im Einsatz ist.

Die ist auch dann im Einsatz, wenn man noch an der Ampel steht und der Gang geschaltet ist. Wie stark sie dann sperrt hängt offnenbar davon ab, wie stark vor dem Anfahren Gas gegeben wird und das hat z.B. zur Folge, dass man an Stellen, wo schlechter Grib vorhanden ist und zusätzlich noch eine kleine Steigung vorhanden ist, automatisch sogar leistungsfähigeren Frontantrieblern weg fahren kann, wenn man nur etwas sportlicher anfährt.

Mit Wohnwagen ist diese Eigenschaft auch ohne sportliches Anfahren recht angenehm.

Als Fahrer merke ich das direkt nicht, denn ich fahre so an, wie ich es gedacht habe. Erst wenn man unter gleichen Bedingungen einen gleich motorisierten Fronttriebler fährt, merkt man den Unterschied....

Die Haldex sperrt, laut meiner Aufzeichnung, auch bei jedem Rückschalten mit geringem Sperrgrad, was wiederum die Rutschtendenz der Vorderräder bei sehr rutschiger Oberfläche vermindert. Das bekommt der Fahrer absolut nicht mit.

Daher kann man Allrad und Allrad nicht wirklich vergleichen. Einen gutes alltagstaugliches Allradsystem, welches man nicht "bedienen" muss und welches durchaus öfters eingreift, merkt man quasi nicht.

 

 

 

Zitat:

@Nadine1515 schrieb am 30. Januar 2019 um 00:07:06 Uhr:

Vielen dank für eure Antworten.

Aufgrund meines Jobs muss ich zum Teil an abgelegene Häuser kommen, mit wenig Winterdienst, oder mal an einer steilen Strasse anfahren können. Ich habe zur Zeit einen Opel Meriva,der hat zwar ESP aber eben, an einer steilen Strasse habe ich Mühe und spule oft während andere Autos mühelos an einem vorbei fahren...

Deswegen stellt sich die Frage ob IntelliGrip ausreichen würde.. ich denke aber, dass ich wohl mit einem Allrad weniger Mühe habe und sicherer unterwegs bin.

Das ist bei nem Frontantrieb so. Wenn der Bergauf fährt, wird halt die Hinterachse mehr belastet und die Vorderachse entlastet, dann kratzt er blos noch am Berg und kommt nicht hoch.

Das wichtigste sind gescheite Reifen, wenn das auf deinem Meriva nicht reicht, dann brauchst du auch keinen aufgeblasenen Corsa kaufen, dann musst du dein Kreuz bei Allrad machen und fertig.

Ich glaube, dass das ausreichen wird, um auf allen Straßen zu fahren, die dir in Mitteleuropa begegnen.

Die hier geschriebenen Ausführungen bzgl. unterschiedlicher Allradsysteme sind zwar richtig, aber das ist dann eher alles was für "weit Abseits vom Straßenverkehr" und bei unseren deutschen Straßensystemen wird dir das in der Praxis eigentlich nicht unter kommen.

Zitat:

@navec schrieb am 30. Januar 2019 um 10:09:57 Uhr:

 

Die Haldex sperrt, laut meiner Aufzeichnung, auch bei jedem Rückschalten mit geringem Sperrgrad, was wiederum die Rutschtendenz der Vorderräder bei sehr rutschiger Oberfläche vermindert. Das bekommt der Fahrer absolut nicht mit.

Dass Haldex aber seit Jahren keine solchen Kupplungen mehr baut, weißt du?

Themenstarteram 30. Januar 2019 um 13:54

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 30. Januar 2019 um 11:52:11 Uhr:

Zitat:

@Nadine1515 schrieb am 30. Januar 2019 um 00:07:06 Uhr:

Vielen dank für eure Antworten.

Aufgrund meines Jobs muss ich zum Teil an abgelegene Häuser kommen, mit wenig Winterdienst, oder mal an einer steilen Strasse anfahren können. Ich habe zur Zeit einen Opel Meriva,der hat zwar ESP aber eben, an einer steilen Strasse habe ich Mühe und spule oft während andere Autos mühelos an einem vorbei fahren...

Deswegen stellt sich die Frage ob IntelliGrip ausreichen würde.. ich denke aber, dass ich wohl mit einem Allrad weniger Mühe habe und sicherer unterwegs bin.

Das ist bei nem Frontantrieb so. Wenn der Bergauf fährt, wird halt die Hinterachse mehr belastet und die Vorderachse entlastet, dann kratzt er blos noch am Berg und kommt nicht hoch.

Das wichtigste sind gescheite Reifen, wenn das auf deinem Meriva nicht reicht, dann brauchst du auch keinen aufgeblasenen Corsa kaufen, dann musst du dein Kreuz bei Allrad machen und fertig.

Ich glaube, dass das ausreichen wird, um auf allen Straßen zu fahren, die dir in Mitteleuropa begegnen.

Die hier geschriebenen Ausführungen bzgl. unterschiedlicher Allradsysteme sind zwar richtig, aber das ist dann eher alles was für "weit Abseits vom Straßenverkehr" und bei unseren deutschen Straßensystemen wird dir das in der Praxis eigentlich nicht unter kommen.

Vielen Dank für deine Antwort. ja, die Reifen sind schon gut, aber anscheinend reicht das nicht. ich denke, dass das IntelliGrip das Ganze wohl ein wenig verbessert, aber ob ich damit an einer steilen Strasse anfahren kann, ist ungewiss da es ja ein Frontantrieb bleibt und nie an einen Allrad kommen wird. Wie du schreibst, ich werde ja nicht offroad fahren sondern auf europäischen Strassen und brauche deswegen kein spezielles Allradsystem.....

Werde mich bei den Allrad-Occassionen umschauen :-)

Themenstarteram 30. Januar 2019 um 14:16

Zitat:

@Bochumer81 schrieb am 30. Januar 2019 um 07:27:48 Uhr:

Gute Winterreifen machen auch schon viel aus. Haben denn die anderen Fahrzeuge, die mühelos an die vorbeifahren Allrad oder sind es eher normale Pkw?

Allrad wird schon besser sein. Zumindest Bergauf, beim Bremsen bergab ist es dann wieder gleich.

Musst dir halt überlegen was du willst und wie oft du es brauchst. Das sieht im Ruhrgebiet sicher anders aus als in den Bergen in Bayern.

ja die Reifen sind gut. mit Schwung komm ich auch einen kleinen Berg rauf, aber sobald ich wegen einem Rechtsvortritt anhalten muss oder verlangsamen, wirds danach schwierig...

gute frage,was da jeweils für Autos an mir vorbei ziehen - zum Teil waren es wohl schon Allrad. hab auch das Gefühl dass mein Auto im Schnee "schwammig" ist, also schnell ins rutschen kommt. Bei den anderen Autos sieht es oft so aus, wie wenn die auch sicherer fahren in ihrer Spur.

@navec

Aber gerade um diesen Nachteil, dass ein elektronischer Bremsvorgang Leistung kostet und stattdessen Wärme und Verschleiß erzeugt, ist doch wesentlich. Schließlich braucht man nicht selten auch die Leistung, halt nur an anderer Stelle als jene, die abgebremst (und schlussendlich auch die Motorleistung insgesamt gedrosselt) wird.

Alle weiteren Auslegungen sind maßgeblich vom Nutzungszweck abhängig zu machen. Denn ein Geländewagen braucht einen anderen Aufbau und mechanischen Grip in Situationen, in die ein Sportwagen bspw. nie kommen wird. Dennoch muss auch jener seine Leistung irgendwie in Vortrieb (und nicht nur Schall und Rauch) umsetzen können.

Vorliegend wird doch sowieso nur irgendein Alltagsgefährt gesucht, was möglichst bei jeder Witterung vorwärts kommt. Da reicht jeder Allradantrieb grds. aus. Selbst 2WD genügt in aller Regel ohne Weiteres. Mir ging es einerseits nur darum, dass es gerade im Straßenbetrieb durchaus mehr als bloße Differenzialsperren (Prinzip an/aus) gibt und dass mechanischer Grip immer eine bessere Ausgangslage ist als elektronische Bremsvorgänge. Beides in Kombination (z.B. bei einer Torsensperre) geht dann auch mit 2WD im Winter recht ordentlich (ordentliche Bereifung ist sowieso Grundvoraussetzung).

@Nadine1515

Teste doch einfach beide Systeme bei einer Probefahrt. Dafür benötigst du nicht einmal zwangsläufig Schnee. Der Allrad wird vmtl. ohnehin soweit funktionieren. Das Intelligrip-System kannst du indes auch auf einer feuchten Wiese, auf Kies/in Sand oder auf sonstigem losen Grund testen. Das sollte sich fast überall finden lassen. Da kannst du zunächst einseitig drauffahren (andere Seite bleibt auf dem festen Grund) und dann fährst du einfach mal an. Anschließend das ganze Fahrzeug bzw. die Antriebsachse auf den losen Grund und ebenfalls testen. Wenn du dabei keine Probleme empfindest, sollte es auch bei Schnee vollkommen ausreichen.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 30. Januar 2019 um 14:34:18 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 30. Januar 2019 um 10:09:57 Uhr:

 

Die Haldex sperrt, laut meiner Aufzeichnung, auch bei jedem Rückschalten mit geringem Sperrgrad, was wiederum die Rutschtendenz der Vorderräder bei sehr rutschiger Oberfläche vermindert. Das bekommt der Fahrer absolut nicht mit.

Dass Haldex aber seit Jahren keine solchen Kupplungen mehr baut, weißt du?

Und was ändert diese Feststellung jetzt an meinen Messergebnissen?

Wer genau die Dinger baut (meines Wissens BorgWarner), interessiert mich relativ wenig. Mein Yeti (Baujahr Mitte 2017) hat in jedem Fall eine Kupplung drin, die auf den Namen Haldex 5 hört und soweit ich es weiß, ist es bei den meisten aktuelleren Autos des VW-Konzerns mit Allrad genau so.

Das ändert nichts an deiner Feststellung, es ist nur eine Information, die die meisten vielleicht noch nicht hatten. BorgWarner hat den Geschäftsbereich 2011 übernommen und das Produktionsgebäude in Schweden gleich mit dazu. Musst nicht so gereizt reagieren.

Zitat:

@alex.miamorsch schrieb am 30. Januar 2019 um 15:29:55 Uhr:

@navec

Aber gerade um diesen Nachteil, dass ein elektronischer Bremsvorgang Leistung kostet und stattdessen Wärme und Verschleiß erzeugt, ist doch wesentlich. Schließlich braucht man nicht selten auch die Leistung, halt nur an anderer Stelle als jene, die abgebremst (und schlussendlich auch die Motorleistung insgesamt gedrosselt) wird.

Alle weiteren Auslegungen sind maßgeblich vom Nutzungszweck abhängig zu machen. Denn ein Geländewagen braucht einen anderen Aufbau und mechanischen Grip in Situationen, in die ein Sportwagen bspw. nie kommen wird. Dennoch muss auch jener seine Leistung irgendwie in Vortrieb (und nicht nur Schall und Rauch) umsetzen können.

Vorliegend wird doch sowieso nur irgendein Alltagsgefährt gesucht, was möglichst bei jeder Witterung vorwärts kommt. Da reicht jeder Allradantrieb grds. aus. Selbst 2WD genügt in aller Regel ohne Weiteres. Mir ging es einerseits nur darum, dass es gerade im Straßenbetrieb durchaus mehr als bloße Differenzialsperren (Prinzip an/aus) gibt und dass mechanischer Grip immer eine bessere Ausgangslage ist als elektronische Bremsvorgänge. Beides in Kombination (z.B. bei einer Torsensperre) geht dann auch mit 2WD im Winter recht ordentlich (ordentliche Bereifung ist sowieso Grundvoraussetzung).

Die Geschichte mit dem Verschleiß und dem zusätzlichen Leistungsaufwand ist für ein Allrad-Fahrzeug wesentlich, wo es häufig zu der Situation kommt, dass ein Rad so wenig Grip hat, dass es ansonsten durchrutschen würde, also eher bei Fahrzeugen die mehr oder weniger ständig im Gelände bewegt werden.

Beim nicht gerade übermotorisierten Allrad-Alltagsauto (z.B. mein Yeti...) spielt das so gut wie keine Rolle, da dieser Zustand so gut wie nie vorkommt, wie ich anhand meiner Aufzeichnungen, die auch etwas heftigere Starts mit einseitig rutschigerer Fahrbahn beinhalten, versichern kann.

Bei Frontantrieblern, spielt das dagegen eine deutlich größere Rolle, denn da tritt dieser Effekt erheblich häufiger auf, wie man an der blinkenden ASR-Leuchte erkennt.

Bei meinem Yeti habe ich die nur einmal ganz kurz gesehen und das war beim starken Beschleunigen im 2. Gang auf einer Schneedecke.

Bei meinem vorherigen, quasi gleich motorisierten Octavia 3 habe ich die, wenn ich nicht aufgepasst habe, bei vielen Starts auf nasser Fahrbahn gesehen.

Von daher:

Gerade beim Alltags-Allradler, der kaum im Gelände bewegt wird, spielt Verschleiß an den Bremsen und zusätzliche Leistung für das Abbremsen eines Rades kaum eine Rolle, da kaum Situationen vorhanden sind, wo das zum Tragen kommt und von daher ist eine nicht vorhandene feste Quersperre auch kein wirklicher Nachteil.

Für Fronttriebler ohne feste Sperren sieht das deutlich anders aus und die bilden eindeutig die Masse der Fahrzeuge, die bei uns durch die Gegend fahren.

Feste (schaltbare) Sperren haben zudem nicht nur Vorteile, denn die bewirken, sofern sie nicht rechtzeitig gelöst werden, schlechte Kurveneigenschaften und Verschleiß an den Reifen bei ganz normalen Fahrbahnen.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 30. Januar 2019 um 16:59:47 Uhr:

Das ändert nichts an deiner Feststellung, es ist nur eine Information, die die meisten vielleicht noch nicht hatten. BorgWarner hat den Geschäftsbereich 2011 übernommen und das Produktionsgebäude in Schweden gleich mit dazu. Musst nicht so gereizt reagieren.

Du zitierst von mir eine Schilderung eines techn. Vorgangs der sich auf meine Haldex-Kupplung bezieht und stellst daraufhin die Frage, ob ich weiß, dass die Kupplung schon seit Jahren nicht mehr von Haldex gebaut wird.

Das war, aufgrund des Zitats, nach meinem Empfinden so weit am direkten Thema vorbei, dass ich gereizt reagiert habe, sorry.

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