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Alkohole außer Ethanol

Themenstarteram 24. März 2017 um 10:06

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zur Verwendung von Alkoholen außer Ethanol in Otto-Kraftstoffen. Vielleicht kann mir jemand aus dem Forum helfen :-).

Wenn ich die Fuel Quality Directive (98/70/EG) richtig interpretiere, dürften in Otto-Kraftstoffen neben Ethanol (max. 10,0% v/v) auch andere Alkohole wie Methanol (max. 3,0% v/v), Isopropanol (max. 12,0% v/v), Tertiärer Butylalkohol (max. 15,0% v/v), Isobutylalkohol (max. 15,0%) und über den Parameter "Sonstige sauerstoffhaltige Komponenten" auch andere Monoalkohole (hier denke ich v.a. an Propanol und Butanol) im Kraftstoff enthalten sein. Die maximale Menge sollte über den Dampfdruck und den Sauerstoffgehalt definiert sein, nehme ich an.

Jetzt habe ich noch nie gehört, dass man an der Tankstelle bspw. Propanol- oder Butanol-haltige Kraftstoffe tanken kann.

Dann habe ich mir die DIN EN 228 angeschaut. Dort sind zwar deutlich reduzierte Anteile angegeben, aber abgesehen von "Sonstigen sauerstoffhaltigen Komponenten" sind auch dort andere Alkohole erlaubt. Für E10 habe ich jetzt auf die Schnelle keine Spezifikation gefunden (DIN 51626-1).

Woran liegt es, dass andere Alkohole keine Rolle spielen? Gibt es dort technologische oder ökonomische Nachteile? Oder ist es vielmehr, dass dort keine "nachhaltigen" Herstellungswege existieren und somit keine Verbesserung der Treibhausgasemissionen erzielt werden?

Beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Es wird schon seit langen an Methoden geforscht "grünes" Butanol herzustellen, da dies ohne Veränderungen am Motor / der Motorsteuerung in jeden Ottomotor eingesetzt werden kann. (http://biobutanol.com/ http://www.afdc.energy.gov/fuels/emerging_biobutanol.html) Leider scheint die Herstellung noch sehr teuer zu sein. Zudem gehe ich davon aus das durch die Diskussion "vom Teller in den Tank" hier keine große PR Aktionen gestartet werden und diesen alternativen Kraftstoff nach vorn zu bringen :(

Methanol wurde in der Vergangenheit (1910) wohl erfolgreich in den USA eingesetzt, aber aus Erdgas hergestellt. Es kann aber auch aus Biomasse gewonnen werden.

Ich denke mit Alkoholen ist einiges möglich. Leider scheint dies aber politisch nicht gewollt zu sein, da hier nicht die 'richtigen' mitverdienen bzw die Profitmargen nicht stimmten. Solange es keine Steuerlichen begünstigungen gibt um die Kraftstoffe in entsprechender Menge herzustellen um sie konkurenzfähig zu machen, wird das wohl alles nichts, da zu teuer... Und es fehlt auch einfach der Wille dazu, gerade in Deutschland scheint es bei jeden Thema immer 1000 Probleme zu geben. Mir kann keiner erklären das ich an jeder Tanke 4 verschiedene Sorten Ottokraftstoff tanken kann, aber einen Biokraftstoff einzufüren sei logistisch nicht möglich, da es dafür keine Tanks gibt.

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am 13. April 2017 um 11:33

schade, bayern ist ein bißchen weit weg für mich

wäre es nicht einfacher, puren alk zu lagern- zum selbstmischen?

da sind die auflagen weitaus geringer. das zeug kann sich fast jeder in den garten stellen.

durch den benzinanteil werden die auflagen wg. gewässerschutz deutlich höher.

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