ALKO Wagenheber

Hallo,
die Einlagerung des WoWa steht bevor. Nun wollten wir mit Hilfe eines ALKO Wagenhebers die Räder entlasten und Böcke unter der Achse stellen. Soweit , so gut.
Baut man die Winkel im Frühjahr wieder ab, oder kann man diese für eventuelle Pannen gleich dran lassen?
MfG

Beste Antwort im Thema

Die Winkel lässt man natürlich dran, der Wagenheber soll doch auch bei einer Panne benutzt werden können.
Du solltest aber sehr vorsichtig sein, wenn du den WoWa mit dem Wagenheber anheben oder aufbocken willst, wenn er nicht mit dem Zugfahrzeug verbunden sein sollte.

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Zitat:

@navec schrieb am 23. Oktober 2015 um 15:48:59 Uhr:


...
Wenig überzeugend...
Die Räder heben den WoWa ja bereits hinter der Schwerelinie an. Somit müsste ein Anhänger/WoWa ständig nach vorne rollen.
Das Stützrad hebt den WoWa vor der Schwerelinie an. Da müsste der WoWa eigentlich zurück rollen...
...

Was für eine bemerkenswerte Feststellung.

Selbst wenn die Räder am Ende des Fahrzeugs wären, würde der nicht wegrollen.

Wenn man aber den Schwerpunkt des Wohnwagens durch anheben verlagert, dann entsteht eine Kraft die durch irgend etwas abgefangen werden muss.

Nimmt man z. B. eine beladene Schubkarre, die man an den beiden Griffen anhebst, dann rollt die nach vorne, oder?
Nehmen wir jetzt mal an, dass die Schubkarre unter den Standbügeln Räder hätte, was passiert dann, wenn ich einen Griff anhebe und dadurch ein Rad entlastet wird - richtig, die Schubkarre dreht sich zur Seite weg.

Jetzt alles verständlich?

Der punkt ist, dass die Deichsel fixiert werden muss, damit diese alle freiwerdenden Kräfte aufnehmen kann.

iCh habs mal ganz naiv ausprobiert, glücklicherweise gerade noch rechtzeitig gemerkt, dass da beim Anheben etwas ins Rollen komt, was nicht Rollen aoll.

Dass das in der Praxis bei schweren Wohnwagen so ist, habe auch ich oft genug erlebt.
Bei leichten Wohnwagen werden die Kräfte vermutlich durch den Wagenheber aufgenommen.
Wir diskutieren noch über die physikalische Begründung.

Zitat:

Wir diskutieren noch über die physikalische Begründung.

Die wurde ja grundsätzlich schon angerissen. Eine Berechnung der Vektoren der Kräfte - auch an einem einfachen Modell - ist nicht trivial. Mir zu aufwändig.

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Darum genügt mir auch die praktische Erfahrung, ohne einen physikalisch mathematischen oder graphischen Nachweis der Lastabtragung.
Wie heißt es schön: Versuch macht kluch 🙂

Zitat:

@Oetteken schrieb am 23. Oktober 2015 um 19:20:24 Uhr:



Zitat:

@navec schrieb am 23. Oktober 2015 um 15:48:59 Uhr:


...
Wenig überzeugend...
Die Räder heben den WoWa ja bereits hinter der Schwerelinie an. Somit müsste ein Anhänger/WoWa ständig nach vorne rollen.
Das Stützrad hebt den WoWa vor der Schwerelinie an. Da müsste der WoWa eigentlich zurück rollen...
...
Was für eine bemerkenswerte Feststellung.
Selbst wenn die Räder am Ende des Fahrzeugs wären, würde der nicht wegrollen.

Wenn man aber den Schwerpunkt des Wohnwagens durch anheben verlagert, dann entsteht eine Kraft die durch irgend etwas abgefangen werden muss.

Nimmt man z. B. eine beladene Schubkarre, die man an den beiden Griffen anhebst, dann rollt die nach vorne, oder?
Nehmen wir jetzt mal an, dass die Schubkarre unter den Standbügeln Räder hätte, was passiert dann, wenn ich einen Griff anhebe und dadurch ein Rad entlastet wird - richtig, die Schubkarre dreht sich zur Seite weg.

Jetzt alles verständlich?

Eine beladene Schubkarre, die ich

senkrecht

anhebe, rollt in der Ebene keinen Millimeter...

Wie bewegst du denn eine schwere Schubkarre in Vorwärtsrichtung?

Wenn du sie lediglich an den Griffen senkrecht anhebst, wo bei dazu deine Hände senkrecht über den zusammen stehenden Füßen sein müssen, passiert absolut nichts.
Du muss schon deinen Körper nach vorn verlagern, damit die Arme nicht mehr senkrecht, sondern leicht schräg nach vorn stehen. Erst dann gibt es eine horizontale Kraftkomponente und erst dann wird sich die Schubkarre bewegen können.
Ob sie sich dann wirklich bewegt, hängt aber bekanntlich zusätzlich vom Rollwiderstand der Räder ab.
Das kann ich dir jederzeit bei uns im Garten vorführen.

Wenn man den Schwerpunkt anhebt, wirkt die Gewichtskraft immer noch senkrecht nach unten und es gibt dadurch keine Horizontalkraftkomponente. Über das Rad der Schubkarre kann auch nur eine senkrecht wirkende Kraft auf den Boden übertragen werden.

Wenn du einen Wohnwagen senkrecht anhebst, gilt auch genau das Gleiche.

Wenn du den Schwerpunkt eines WoWa z.B. so veränderst, dass der sich hinter der Radachse befindet, kippt er nach hinten (dreht sich um die Achse und stößt hinten auf den Boden, wodurch die Kraft letztendlich abgefangen wird), aber er bewegt sich nicht horizontal.

Eine horizontale Bewegung erfolgt erst, wenn auch eine horizontale Krafteinwirkung erfolgt.

Solange die Kraft, die das Anheben bewirkt, senkrecht erfolgt, existiert auch keine horizontale Kraftkomponente auf das gesamte Gebilde (Schubkarre/Wohnwagen) und folglich bewegt es sich auch nicht horizontal.

Erst wenn so ein Heber nicht senkrecht anhebt, gibt es eine Querkraft mit entsprechenden Gegenkräften in den anderen beiden Auflagern und erst dann kann es zu horizontalen Bewegungen bzw. zu horizontalen Drehbewegungen kommen.
Was da letztendlich genau passieren könnte, hängt
--- von der Richtung der Schrägstellung und von der Abweichung der Kraft zur Senkrechten (= Größe der horizontalen Kraft) ab.

Ob bei leichter Schrägstellung überhaupt etwas passiert (= horizontale Bewegung), hängt vom horizontalen Widerstand in den Auflagern ab. Wenn man da, wie im Fall des WoWa noch die Handbremse gezogen hat, auch wenn die in Rückwärtsrichtung einen geringeren Widerstand erreicht, ist dann immer noch fraglich.

Es hängt also stark davon ab, wie man einen Wagenheber ansetzt. Ich bekomme es durch entsprechendes Ansetzen des Wagenhebers durchaus hin, dass sich der Wohnwagen bewegt oder sich dreht; aber ich bekomme es auch hin, dass sich mein Wohnwagen selbst ohne angezogene Handbremse nicht bewegt.

Zitat:

@navec schrieb am 24. Oktober 2015 um 11:36:35 Uhr:


...
Eine beladene Schubkarre, die ich senkrecht anhebe, rollt in der Ebene keinen Millimeter...
...

Das funktioniert natürlich nur, wenn der Schwerpunkt sich vor die Radachse verlagert.

Lade eine Schubkarre hoch voll mit lehmigem Boden, dann kippe die Schubkarre aus.

Dabei verlagert sich der Schwerpunkt vor die Radachse und das Rad versucht zu dir hin auszuweichen, wenn du nicht deinen Fuß dagegen hältst.

Vielleicht hätte ich lieber eine Sackkarre als Beispiel nehmen sollen, aber die hat keine drei Räder.

Die Handbremse muss angezogen sein und die Deichsel muss fixiert sein. Wer sich das nicht vorstellen kann, sollte die Finger davon lassen.

Wer es dann dennoch versucht, hat dann halt Pech gehabt. Das ist eine wirklich lächerliche Diskussion. hier.

wir heben einen Wohnwagen gewöhnlich aber nicht so hoch, dass sich bezüglich der Schwerpunktlage in Längsrichtung eine auch nur annähernd relevante Verschiebung bezüglich der Radachsen ergibt und der Wohnwagen wird auch gewöhnlich einseitig nicht so hoch gehoben, dass er völlig schräg steht...
(bei mir reicht es, wenn ein Rad vom Boden abgehoben ist...)
Umkippen, so wie in deinem Schubkarrenbeispiel, wozu man die Schubkarre sehr deutlich anheben/drehen muss (nämlich soweit, dass der Schwerpunkt genau vor der Radachse ist), wird der WoWa auch nicht (wenn man den Wagenheber nicht gerade in Längsrichtung zwischen Stützrad und Radachse angesetzt hat) oder hast du das schon mal beobachtet...

Wenn du bei dem Schubkarren bleibst und ihn an den Griffen soweit senkrecht nach oben hebst, bis sich die Karre, um mal einen deutlichen Wert zu nennen, um 20Grad (=ca 36%-Schräglage) gedreht hat, wird sich, außer dass die Karre eben eine entsprechende Drehbewegung gemacht hat, gar nichts bewegen.
Die Schubkarre ist an sich schon ein gutes Beispiel, da sich, genau wie beim Wohnwagen auch, der Schwerpunkt beim leichten Anheben immer noch zwischen den 2 Achsen/Auflagern in Längsrichtung befindet und dann ist das System stabil.

Die Schubkarre wird bei leichtem, senkrechten Anheben weder nach vorne noch rückwärts fahren, obwohl du ihren Schwerpunkt angehoben hast.
Das ist nun mal nicht möglich und daher ist auch deine Schubkarrenerklärung bezogen auf eine potentiell mögliche Wohnwagenbewegung falsch.

Zitat:

@renesomi schrieb am 24. Oktober 2015 um 16:41:06 Uhr:


Die Handbremse muss angezogen sein und die Deichsel muss fixiert sein. Wer sich das nicht vorstellen kann, sollte die Finger davon lassen.

Wer es dann dennoch versucht, hat dann halt Pech gehabt. Das ist eine wirklich lächerliche Diskussion. hier.

Dass man aus Sicherheitsgründen immer möglichst alles fixieren sollte, ist eine ganz andere Sache.

Wenn man hier aber Begründungen für eine Drehbewegung des WoWa o.ä. liefert, sollten sie schon stimmen.

Ob es lächerlich ist, eine Begründung für irgendwelche Dinge zu finden, lasse ich mal dahingestellt. Das muss jeder mit sich selbst abmachen und wenn es Leuten zu anstrengend wird, wie so oft, wenn mal genauer nachgehakt wird, gibt es immer noch die Möglichkeit nicht mehr mit zu lesen.

Aus technisch statischer Sicht ist diese Diskussion völliger Blödsinn.

Mann muss ein Ersatzmodell zeichnen und Freiheitsgrade der Auflagepunkte benennen. Dann kann mann bestimmen, ob das System gegenüber verschiedenen Krafteinflüssen stabil ist oder nicht.

Oder man hat eine technische Vorstellungskraft, die einem sagt, das die Sache unsicher ist, wenn die Deichsel nicht fixiert ist.

Alles andere ist für mich pseudotechnisches Geschwafel.

Es hat keinen Sinn länger darüber zu diskutieren, wenn man nicht akzeptiert, das sich der Schwerpunkt beim anheben verschiebt.
Dazu kommt, das ein Wohnwagen mit Auflaufbremse und Rückfahrautomatik nicht starr gebremst werden kann, wie ein PKW.
Macht was ihr wollt, ich tue es auch.

Ich hab meinen WW noch nie aufgebockt. Die Federn werden ja schon durch die Stuetzen entlastet. Meine C Reifen sind immer auf 4,5 bar.

Die Stützen sind nur zur Stabilisierung des Wohnwagens vorhanden, nicht zur Entlastung der Achse.
Wenn man die Stützen zur Entlastung oder gar zum anheben benutzt, werden die Längsträger übermäßig strapaziert, was zu Schäden führen kann. Das steht IMO auch so in jeder Betriebsanleitung.
Ich bocke seit diesem Winter auch nicht mehr auf, die Gründe hatte ich bereits genannt, und benutze auch den auf dem 185 R14 C - Reifen angegebenen maximal zulässigen Druck von 4,5 bar.
Trotzdem wäre aufbocken die für die Reifen und das Fahrwerk bessere Variante, egal ob unbedingt nötig oder nicht.

@renesomi:

Zitat:

Mann muss ein Ersatzmodell zeichnen und Freiheitsgrade der Auflagepunkte benennen. Dann kann mann bestimmen, ob das System gegenüber verschiedenen Krafteinflüssen stabil ist oder nicht

so ist es.

und so eine Simpel-Begründung:

Zitat:

Es hat keinen Sinn länger darüber zu diskutieren, wenn man nicht akzeptiert, das sich der Schwerpunkt beim anheben verschiebt.

ist dann zwangsläufig deutlich zu dünn.

Um das irgendwie zum Abschluss zu bringen:
Dass der Wohnwagen sich beim Anheben drehen/bewegen kann, habe ich nie bestritten.
Dass er sich unbedingt drehen/bewegen muss, dagegen schon, denn schließlich dreht/bewegt sich mein Wohnwagen nicht, wenn ich ihn ohne angezogene Bremse anhebe.
Das hängt maßgeblich vom Ansatzpunkt und Stellung des Wagenhebers ab.
Es ging mir nur um eine Begründung, dass es angeblich immer dazu kommen muss und die Begründung wäre in dem Fall eindeutig gar nicht so einfach.

Aus Sicherheitsgründen ist es selbstverständlich immer richtig, ein Fz bestmöglich zu fixieren, wenn es angehoben wird.

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