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Alfa Romeo 33, 1.4,88 PS, BJ 93, Kaufberatung.

Alfa Romeo 33 907
Themenstarteram 30. September 2003 um 9:38

Hallo,

ich bin neu hier und grüsse alle.

habe die Möglichkeit einen Alfa 33, 1.4, 88 PS,BJ 93

zu bekommen.

Nun meine Fragen: ist es ein sehr reparaturanfälliges Auto?

Ist er in der Versicherung sehr teuer?

Er ist 135 000 Km gelaufen, sollte man lieber die Finger davon lassen?

Vielen Dank im Voraus

Jubble

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5 Antworten

Moin,

Deine Fragen lassen sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten.

Die Versicherungseinstufung für das Fahrzeug bekommst Du bei www.Typklassen.de

Aus der Erinnerung heraus, war der Alfa 33 nie ein Versicherungsschnäppchen.

Die Karosserie besitzt leider (Konstruktion aus den frühen 80ern!) noch die Tendenz zu rosten, auch wenn werksseitig einiges getan wurde um es zu verhindern. Also solltest Du das Auto kräftig auf Rostschäden untersuchen. Um den Tankeinfüllstutzen findet sich sehr Häufig der Gammel. Die Schwelleransatzstellen für A/B Säulen, sowie die Radlaufunterkanten solltest Du einer genauen Inspektion unterziehen. Von unten achte auf Rost an den Querverstrebungen sowie an den Achsaufnahmen. Der Fensterrahmen sollte ebenfalls keine Pickel aufweisen. Die Stoßdämpferdöme und Motoraufhängungen ebenfalls genau untersuchen. Ansonsten auch den Rest des Wagens grundsätzlich auf Rost untersuchen (z.B. Wagenheberaufnahmen).

Achte darauf, das am Fahrwerk nicht unsinnig und schwachsinnig herumgedocktert wurde. Tieferlegungen sollten eingetragen sein, oder eine ABE vorweisen können. Die Querlenker und die Achsaufhängungen vorne werden von sehr sportlicher Fahrweise des Vorbesitzers schnell dahingerafft. Achte auch darauf, ob irgendwelche Radlager Geräusche von sich geben.

Der Motor an sich ist prinzipiell sehr ausgereift und hunderttausendfach erprobt. Werksseitig eingebaute Mängel weist der Motor daher eigentlich nicht auf. Ist der Motor nicht von einem Vorbesitzer böswillig zerritten worden rennt er ohne weiteres 500.000 und mehr km, was auch daran liegt, das ein Boxermotor von Natur aus, über einen hervorragenden Massenausgleich verfügt.

Was durch falsche Behandlung der Vorbesitzer im Motor kaputt gehen kann, sind sämtliche Lager der Kurbelwelle, sowie die Nockenwellen und Ventile.

Das fällt dir auf, wenn der Motor nicht gut hochdreht, schabende, kratzende Geräusche von sich gibt und im Leerlauf schon sehr unruhig läuft.

Leichte mechanische Geräusche sind bei Alfa Motoren normal.

Der Motor neigt allerdings wie die meisten Boxermotoren zu leichten Ölundichtigkeiten. Ein Tropfen nach einer Fahrt sind unproblematisch, ist es mehr als ein Tropfen wird eine Wiederherstellung der Dichtigkeit immens teuer.

Problematisch sind in jedem Fall die Wasserpumpe (Geräusche ???) sowie die Lichtmaschine. Achte weiterhin darauf, ob der Ansaugtrakt noch dicht auf dem Motor sitzt. Wenn der Motor im Leerlauf geht, drück mit Handschuhen von oben auf die Ansaugspinne. Verändert sich die Drehzahl zieht der Motor Falschluft. Das äußert sich zusätzlich auch in sehr unwilligem Startverhalten bei kaltem Motor, achte auch darauf ob der Wagen vorher Warm gefahren wurde.

Das Getriebe ist etwas hakelig aber normalerweise mit etwas Nachdruck gut schaltbar. Ein leichtes Kratzen ist normal, es sollte aber nicht krachen. Wenn man die Gänge nicht finden sollte, ist das nicht im Sinne des Erfinders.

Die Elektrische Anlage des Alfa 33 ist gerade im Alter immer für die ein oder andere Überraschung gut. Reparaturen der Zündanlage sind aber Problemlos und günstig selbst durchführbar, bei anderen Dingen, wird die Sache schon problematischer.

Achte zusätzlich auf den Zustand der Abgasanlage. Der Motor hat ein sogenanntes flexibles Hosenrohr. Dieses Teil fällt faktisch unter den Begriff Verschleißteil und ist verflucht teuer und meines Wissens nur bei Alfa erhältlich, das sollte also auf JEDEN FALL in Ordnung sein!

Wenn du alles überprüft hast, und der Wagen auch allgemein einen Guten Eindruck macht, machst Du einen Kauf, der dir sicherlich das Grinsen ins Gesicht treiben wird. Der Alfa 33 hat seinerzeits sämtliche Vergleiche mit dem Golf II ob seines hervorragenden, gutmütigen und gleichzeitig sportlichen Fahrverhaltens gewonnen.

Ach ja ... Lass den Verkäufer die Probefahrt beginnen und studier genau seine Fahrweise. Wenn der Mensch den Wagen KALT hochzieht, kannste dir jeglichen Rest direkt sparen und direkt wieder nach Hause fahren.

Wie üblich, das stellt keine komplette Kaufberatung dar, nur Dinge die ich aus dem Kopf weiß. Es kann sein, das Ich bestimmte spezielle Macken des Fahrzeugs nicht kenne und andere von mir genannte Dinge überbewerte.

Ganz wichtig, wenn du selbst den Zustand eines Autos nicht selbst bewerten kannst, dann nimm jemanden mit, der es kann und wenn du dafür ne Kleinigkeit springen lassen musst. Kennst du niemanden, dessen Urteil du vertrauen kannst, fahr mit dem Auto zum TÜV/Dekra ... die sind in der Lage ein Fahrzeug zu bewerten. Das kostet dich zwar auch eine Kleinigkeit, aber du hast die Sicherheit das alles in Ordnung ist, was dort geprüft wird.

MFG Kester

Ich bin auch am Überlegen

 

.....ob ich vom e30bmwtouring umsteigen soll.

Hab jetzt erstmal festgestellt, dass im alfa ja ein ganz anderer Motortyp ist.

Was hats mit dem 16V auf sich?

Ich bin eigentlich nicht so der sportliche Fahrer,

aber 90% meiner Fahrten sind Autobahn.

Wie sind denn die Verbrauchswerte eines 33 kombis?

Sind die Gänge länger überstezt?

Bei bmw fand ich sehr kurz, bzw. sollte man ihn immer bei touren halten, damit er beschleunigt, "cruisen" im 5.Gang geht da nicht so doll.

Wie teuer sind Teile , verhältnismässig?

Hat er Heckantrieb oder Front?

Du siehst, ich weiss gar nix, über alfa,

aber vielleicht ändert sich das.

Moin,

Da Ich dein Posting leider gar nicht mitbekommen habe, jetzt erst die Antwort.

Ja, Alfa Romeo benutzt im 33 Boxermotoren. Die sind von Herrn Hrutka (oder so ähnlich geschrieben...) Ende der 60er Jahre für den Alfa Sud entwickelt worden. Der Herr Hrutka hat zuvor z.B. für Porsche gearbeitet (Seine Vita ist aber auch ohne Porsche hervorragend!). Die Motoren galten von Anfang an als STANDFEST, VOLLGASFEST, DREHFREUDIG und LEISTUNGSBEREIT. Wie gut sie waren, zeigt sich daran, das sie sich bis Ende der 90er Jahre in den Alfa 145/146 retten konnten. Da sind sie aber, durch Ihr Alter bedingt nicht mehr wirklich empfehlenswert.

Die Vorteile eines Boxermotors (Es liegen sich bei einem B4 Motor jeweils 2 Zylinder gegenüber) ist der hervorragende Massenausgleich, und damit verbunden in der Regel eine LANGE LEBENSDAUER (Siehe VW-Käfer!). Ausserdem ist er flach und nimmt wenig PLatz weg und sorgt für einen tiefen Schwerpunkt. Er hat fraglos auch Nachteile.

Alfas sind in der Regel KURZ übersetzt, macht aber nichts, da der 5. Gang bei Alfa seit jeher ein FAHRGANG und kein Schongang ist. Alle Alfas mit Boxermotoren haben Frontantrieb, ausnahme die 4p Modelle, die über Allradantrieb verfügen. Die sind aber recht selten.

16V heißt nicht mehr oder weniger, das der Wagen 4 Ventile pro Zylinder hat. Der Motor ist sehr sportlich ausgelegt und giert nach Drehzahlen. Das heißt im Umkehrschluss, das der Motor recht wenig Durchzugskraft aus dem Drehzahlkeller hat. Er ist also ein FAHRMOTOR, kein Cruiser. Zum Cruisen empfiehl sich eher ein Alfa 164 3.0V6 mit dem 8V Motor und ~185 PS, oder eventuell ein 155 2.5V mit 163 PS, auch wenn beide Autos die SPORTLICHE Gangart beherrschen.

Testwerte des 33 1.7 16V als Kompaktlimousine lagen zwischen 9.2 und 14.3 Litern je nach Fahrweise. Sicherlich ist weniger möglich.

Den 1.7 16V als Kombi gab es in Deutschland meine Ich nicht, sondern nur in Italien und der Schweiz (aber auch nur in Kombination mit dem 4x4, wenn ich nicht irre). Es existiert für Deutschland zwar eine ABE, aber keine Versicherungseinstufung.

Für deine Zwecke empfielt sich denke Ich, aber eher der 1.7 8V mit 107 PS, da er sich Schaltfauler fahren läßt. Aber denk dran, Alfas sind und waren Drehsemmeln.

Teilepreise sind STARK von der Quelle abhängig. Hast Du eine gute Quelle an der Hand, werden die Teile nicht mehr kosten, als bei der Konkurenz. Musst Du zu Alfa tappern wird es teilweise SEHR Teuer.

Mehr fällt mir grad nicht ein :D

MFG Kester

am 16. Oktober 2003 um 12:13

jap, kann meinem vorredner eigentlich nur zustimmen. also wenn du überwiegend autobahn fährst, ist ein 16v schon hammergeil :D aber die dinger wollen immer getreten werden: unterhalb von 3000 u/min geht in der regel schonmal GAR NIX!

zudem finde ich die gänge recht lang übersetzt, was heißt das du mit so einem teil um gottes willen in keinem stau stehen darfst.

ich hab das letzlich mit meinem 1.4er erst wieder gemerkt: schritttempo ist ohne kupplungseinsatz eigentlich gar nicht möglich!

also wenn du gerne über die bahn brennst, kann ichs dir nur empfehlen, hast du allerdings eher öfters lange geschäftsreisen o. ä. zu machen, würde ich doch lieber was anderes (ruhigeres von der fahrweise her und mit mehr power im drehzahlkeller) suchen.... :)

Moin,

Ersteres ist sicherlich subjektiv :D Hauptsache es passt gut zusammen. Letzteres hängt aber denke Ich eher mit der Motorcharakteristik und der verbauten Schwungmasse zusammen. Dafür dreht er entsprechend gut hoch ;)

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Zeron_Striker

zudem finde ich die gänge recht lang übersetzt, was heißt das du mit so einem teil um gottes willen in keinem stau stehen darfst.

ich hab das letzlich mit meinem 1.4er erst wieder gemerkt: schritttempo ist ohne kupplungseinsatz eigentlich gar nicht möglich!

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