Ist der W124 noch heute als Alltagsauto zu gebrauchen
Hallo Forumgemeinde,
hier eine Frage zu einem W124, MB 230E Mopf-0
Der betreffliche Wagen hat noch kein erteiltes H-Kennzeichen, folge dessen ist er auch noch kein amtl. anerkannter Oldtimer. Daher auch bitte keine Diskussion darüber was man mit "H-Kz." darf und was nicht, auch in Bezug der Steuerreduzierung!!!
Wie brauchbar ist ein W124 - 230E (Mopf-0) mit Automatikgetriebe, ~70tkm im rostfreien Originalzustand für den Alltag? Ist der Motor, Automatikgetriebe, Antriebsstrang auch nach 30 Jahren noch standfest, auch für gelegentliche Überlandfahrten/Autobahn und Urlaubsfahrten?
Was sollte alles gemacht werden für einen Gebrauch als Alltagsauto? Der Wagen wurde die letzten Jahre nur noch selten gefahren. Der jetzige Besitzer hat noch keine Erteilung des H-Kennzeichens durchgeführt. Folgedessen sprechen wir hier von einem 30-jährigen Auto und von keinem Oldtimer.
Im 190er Forum habe ich folgendes zu den Sitzen vom W124 Mopf 0gelesen:
... habe in allen Autos nen Recaro Fahrersitz drin. Da steigt man in Flensburg ein und im Bayerischen Wald aus als wär nix gewesen. In den Seriensitzen (Erstserie besonders schlimm) hab ich nach 20Min Rückenschmerzen...
Sind die Sitze im 124er (Mopf-0) wirklich so unbequem und katastrophal? Wo liegt das Problem. Zu kurze Sitzfläche, zu fest, zu weich, ...?
Hatte einen W114. Da waren die Sitze etwas schwammig und mit schlechter Seitenführung, wahrscheinlich durch den Federrahmenaufbau. Sind die w124 Sitze damit vergleichbar?
Habe doch mal irgendwo gelesen das es diese "Taxiklötze" (oder so ähnliche Bezeichnung) zum Einbau für die vorderen Sitze gibt. Werden glaube ich in die Sitzfedern gesteckt ...? Würden die etwas bringen um event. den Sitzkomfort zu verbessern? (Man muss wahrscheinlich für den Einbau den kompletten Sitz auseinanderbauen)
Bedanke mich für eure sachdienlichen Antworten. 😉
Beste Antwort im Thema
Das Problem sind eigentlich nicht die hohen KM Stände, dass Problem ist, dass die Autos in der Regel zusammen gespart werden.
Das geht bei Rost und Lack los, irgendwann wird am Rost halt vorbei geschaut, oder es wird nicht richtig entrostet sondern nur zusammen gekittet, auch Dellen, Kratzer, kleinere Unfallschäden bleiben drinnen, weil die Leute "so viel Geld" nicht mehr in ne "alte Karre" stecken wollen.
Aber auch an der Technik wird bei den meisten Autos nur das gemacht, was für den TÜV notwendig ist.
Und das muss dann auch "billig" sein, weil ist ja n altes Auto und nix mehr wert...
Dementsprechend werden die Autos dann repariert, mit billigen Zubehörteilen, div. die Sachen die man nur bei Mercedes bekommt werden mit Silikon und Baumarktware zusammen gebastelt, weil bei Mercedes ist ja eh alles zu teuer und unbezahlbar und da geht man grundsätzlich nicht hin, usw.usf.
Ich habe jetzt grade nen 103er auf der Bühne, 207tkm, 28 Jahre, Kopfdichtung. Ja, kann passieren. Aber, die Leerlaufschläuche mit Klebeband geflickt, Isolierdeckel Zündverteiler angebrochen, Kabel von Bosch ist schon nicht der hit, der Verteilersatz natürlich von Beru, 3tkm alt, schon angegammelt und grün von drinnen, die Plastikhaube mit Klebeband geklebt, dafür die Kühlerverkleidung unten nicht richtig eingeratet und knapp aufm Riemen, Wasserpumpe hat er mal vor kurzem bekommen, hat aber auch nicht geklappt, Heizungswasserröhrchen verbogen, Schraube unten unterm Verteiler passt daher nicht mehr, klar, kann man weglassen, aber nochmal 200.000km hält das nicht, bis das Rohr an der Wasserpumpe reißen wird...
Was soll dabei rauskomnen? In 5.000km mit wieder defektem Verteiler liegen bleiben? Plastikhäubchen auf der Autobahn verlieren? Kühlerverkleidung kämpft gegen Riemenscheibe? Wasserrohr vor Motor bricht im Urlaub ab?
So sind eben viele Autos "repariert", wenn 124er mit höherer Laufleistung fertig repariert sind, kannst du die meistens verschrotten... Ab und zu muss man an so nem Auto eben auch mal Geld in die Hand nehmen, viele basteln selber, können es aber nicht richtig (klar gibts da auch Ausnahmen und sehr begabte Hobbyschrauber, aber eher wenige). Viel wird in freien Werkstätten kaputt repariert, bzw. nicht richtig, was daran liegt dass es da kaum noch gescheite Ersatzteile für die Autos gibt, aber auch dass es billig sein muss... Wenn n 300er Fahrer hört, was ne Wasserpumpe kostet kriegt der Schnappatmung und fängt an rum zu laufen und zu fragen, wer den billigsten Preis macht. Tja, so klappt dass mit dem "ankommen" und mit der "Zuverlässigkeit" eben nicht...
Bei ordnungsgemäßer Wartung sind die Autos gut für über ne Millionen KM, die sie auch zuverlässig abspulen, nur, dann muss man eben auch mal hier und da den ein oder anderen Tausender in die Hand nehmen, sonst klappt das nicht... Und das ist eben meistens das Problem bei Autos mit höheren KM Ständen...
52 Antworten
Könnte ja auch ein umgebauter Mopf 1 sein, die hintere Stoßstange spricht dafür.
Gruß,
Lasse
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Moin,
ein w124 kann man sehr wohl im Alltag nutzen, das mache ich mit allen meinen 124ern.
Im Anhang Bilder von meinem E280 in Farbe 199. KM Stand 157tkm
Der stand viel in der Garage, darum ist es an den Sichtbaren Stellen nicht so doll.
Antennenloch un Rost unter dem Stern auf der Motorhaube ist da noch.
Die Langläuferqualitäten haben die 124er hinter sich.
Durch km oder einfach durch Zeit.
Man kann die die es noch gibt entweder runterfahren oder aufbauen.
Der E280 hat so frisch HU bekommen, aber bald ist er nicht mehr HU fähig.
Rost gibt es vor allem am Unterboden, und da gut versteckt.
Siehe Auspuffaufhängung un Getriebeaufhängung an der Karosserie.
So sieht es auch im Bereich der Vorder- und Hinterachse aus.
Ich warte bei dem E280 nicht bis die rostigen Leitungen komplett durch sind, das passiert nämlich dann wenn man es nicht braucht.
Darum kommt da vieles neu rein.
Darum bearbeite ich das jetzt alles.
Ist das alles erledigt ist er wider schön zuverlässig und sieht schick aus.
So wie der E280 aussieht sah mein 300E in Farbe 122 mit105tkm auch aus.
Der 300E wurde beim Vorbesitzer nur gefahren.
Mein 230E in Farbe 199 mit 99500 km sah 2017 unten auch so aus.
Der wurde beim Vorbesitzer auch nur ganzjährig gefahren ohne was dran zu machen.
Handlungsbedarf ist immer.
Das ding hat schon im werk gerostet. Hab noch meine original kotflügel. Instandgesetzt. Das kleine loch unterm wischwasserbehälter war dafür auf einmal 20 qcm groß 🙂
Zitat:
@E300TDT schrieb am 25. März 2018 um 08:08:54 Uhr:
Zitat:
@AS-61 schrieb am 24. März 2018 um 22:48:54 Uhr:
Wieso sollte eine W124 Limousine nicht genauso rostfrei sein können wie ein wunderschönes A124 Cabrio?
Weil Cabrios die jetzt noch 20k wert sind idR 2.Wägen für das Wochenende im Sommer waren/sind. Limos waren/sind Alltagsfahrzeuge und idR auch im Winter gefahren worden.
Natürlich gibts auch rostfreie Limos, aber dann bewegt man sich da auch im "hochpreisigen" Segment.
Ein "normaler" W124 für "normales" Geld wird immer i.wo mehr oder weniger Rost haben und ohne Eingriff wird dieser Rost jeden Winter mehr werden.
Ich fahre ein nuttiges E320 Cabriolet und einen 260 E4 Matic. Beide im Alltag. Den einen im Sommer, den anderen im Sommer und im Winter . Die Limousine ist sehr viel besser im Zustand.