RPA - Vorsprung durch Technik oder einfach nur Schrott?

BMW 5er F10

Hallo,

ich wollte mal meine heutige Erfahrung mit der RPA in meinem 520d schildern😠.

Nachdem ich heute morgen auf dem Weg in's Büro von der Autobahn abgefahren bin, hatte ich kurz darauf in der Stadt das "Gefühl" bzw. den "Eindruck", dass irgendetwas am Auto nicht stimmt. Irgendwie war das Fahrgeräusch laut und unkonfortabel. Ich vermutete sofort, dass ein Reifen an der Hinterachse platt war oder viel Luft verloren hatte. Also im Menü die Fahrzeuginfo's aufgerufen und die Reifenpannen Anzeige angesehen. Alle 4 Reifen wurden mir in der Anzeige als Grün, also i.O., angezeigt. Es gab auch keine Anzeige des gelben Warn-Dreieck im Kombiinstrument. An der nächsten Ampel klopfte dann ein Fahrradfahrer an meine Scheibe und meinte der rechte hintere Reifen sein "platt"🙁! Ich fuhr nach ein paar Hundert Meter sofort an die nächste Tankstelle und sah' mir die Sache hinten rechts an.
Was ich sah' war schon heftig😰! Aus dem inneren des Reifen, ragte ein mehrere Zentimenter großes Metall- oder Hartplastikteil heraus. Sah' aus wie ne' abgebrochene "Speerspitze" oder ne'n verbogenes, spitzes "Metallstück". Das Loch was zu sehen war, war in etwa Daumendick. Bei dem riesen Teil was da drin steckte, müsste die Luft eigendlich sofort raus gewesen sein, als sich das Ding in meinen Reifen gebohrt hatte!
Wie kann es also sein, das die RPA Anzeige mir hinten rechts einen intakten Reifen angezeigt hat😕? Wieso hat die RPA nicht "Alarm" geschlagen? Hat irgendjemand ne' Ahnung oder ne' Vermutung?
Was bringt so'ne Technik, wenn Sie nicht funktioniert? Die Sache hätte auch ins "Auge" gehen können😠.
Mittlerweile ist das "Teil" im innern des platten Reifen verschwunden. Ich bin mal gespannt was das für'n Ding ist. Wenn ich den Reifen abziehen lasse, werde ich mal ein paar Fotos vom "Reifen" und dem "Teil" machen und hochladen.

Mfg

Martin

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@B-Bernie schrieb am 28. November 2014 um 21:57:47 Uhr:


RFT und RDC alles nur überflüssige Kostentreiberei. Ich hatte in den letzten 30 Jahren 2 Platten. Dafür dieser Aufwand ?!?!

Airbags und Sicherheitsgurte sind nur überflüssige Kostentreiberei. Ich 20 Jahren bin ich nie irgendwo dagegengefahren.

ABS und ESP sind nur überflüssige Kostentreiberei. In 20 Jahren hat es mich nie geschleudert und ich musste nie in einer Kurve stark bremsen.

Fortschritt muss gestoppt werden wo man ihn findet! 😁

34 weitere Antworten
34 Antworten

Zitat:

@spider2 schrieb am 29. November 2014 um 08:24:04 Uhr:


Warnmeldung bei indirekter Messung bei 0,4 bar Druckverlust (VW). Bei Messung mittels Sensoren (Mercedes) Warnung bei 0,6 bar Druckverlust. Ich kann hier keine feinfühligere Sensorik erkennen.

Der Sensor misst (mindestens) mit einer Auflösung von 0,1 bar. Wann der Alarm auslöst ist daher eine reine Softwarefrage und Mercedes hat diese anscheinend mit 0,6 bar beantwortet.

RPA hingegen kann den Druck gar nicht messen, sondern reagiert auf den Drehzahlunterschied, der bei der getesteten Radgröße und Reifensorte 0,4 bar entspricht. Das könnte aber bei einer größeren Felge auch deutlich mehr sein, bis der ABS Sensor einen Drehzahlunterschied messen kann.

Fazit: RPA ist besser als nichts, hat aber Grenzen, wie der TE bemerkt hat. Genaue Messung ist nur mit RDC möglich.

Hallo,
ich hatte die letzten 4 Jahre 4 Reifenpannen mit 4 verschiedenen Autos...
Fazit:
- 1x Glück gehabt (Auto ohne Überwachung):. Schraubenkopf klackerte hörbar auf Straße -> Schraube im Reifen gesehen, kaum Druckverlust -> flicken lassen.
- 1x (Auto ohne Überwachung) halbplatten Reifen gesehen, Nagel steckte drin, vorsichtshalber Reifen tauschen lassen (und dazu auch den Zweiten auf der Achse)
- 1x Reifen geplatzt (kein RFT). Nix weiter passiert, aber kostete mich eine Nacht im Hotel, weil früher kein Ersatzreifen beschaffbar war. Auto hatte RDC und Pannenset, aber leider kein Ersatzrad...
- 1x Druckverlust am F11 mit RDC. Auto meckerte, Druckrverlust war noch gering -> flicken lassen (war kein RFT)

Der Reifenhändler, der es flickte, riet auch von RFT ab. Einziger Vorteil wäre, damit im Pannenfall noch zu einer Werkstatt fahren zu können. Danach ist auf jeden Fall ein neuer Reifen fällig. Und mit etwas Pech ist dieser Reifen nicht mehr erhältlich -> dann sind 2 Reifen fällig (achsgleich).

Ich habe seit dem ein Flick-Set (Gummischnüre, Vulkanisierlösung, Einziehwerkzeug) + Kompressor im Auto liegen...

Auto Motor Sport hat keinen signifikanten Unterschied zwischen 235/35 R19 und 205/55 R16 bei indirekter Messung festgestellt.

Ich würde aber auch immer das Sensorsystem bevorzugen.

Wollte auch nur zum Ausdruck bringen, das die indirekte Messung nicht so ungenau ist, wie hier behauptet wurde.

Warum beim TE keine Warnung gegeben wurde?

Liegt wahrscheinlich an dem plötzlichen Druckverlust und der Zeitspanne bis zum eigenen feststellen.

Das System darf ja nicht bei jedem kurzen Drehzahlunterschied Alarm geben.

Ich denke das gerade RFT Reifen bei einem plötzlichen Druckverlust den Vorteil der erheblich besseren Fahrstabilität haben.
Daher ist auch RPA oder RDC bei Nutzung von RFT zwingend erforderlich.

Habe letztens die gleichen Erfahrungen gemacht. 7er als Ersatzwagen und auf der AB bei 200km/h plötzlich ein Platter hinten. Keinerlei Anzeige auf dem Bildschirm oder im Kombi. Alle 4 Reifen grün und ok lt. Anzeige!

Ähnliche Themen

Ich denke das ist alles ein "Problem" der nötigen Toleranzen und Reaktionszeit. Zu enge Toleranzen beim RPA würden zb. bei längerer Kurvenfahrt usw. ständige Fehlalarme geben. Beim RDC würden Druckdifferenzen zb. wg. Temperaturänderung gleichen Effekt haben. usw. usf.

Aber 0,5 bar Toleranz kommt mir bei nur 2,2 - 2,6 bar Solldruck (je nach Reifen und Autotyp) doch etwas viel vor ... egal ob RPA oder PDC.

Grundsätzlich wundert mich dass der Reifendruck (schließlich ein Sicherheitskriterium) so stiefmütterlich gehandhabt wird. Da werden die geliebten Schätzchen stundenlang handgewaschen und poliert. Aber die paar Minuten um zb. bei jeder zweiten Tankfüllung mal kurz den Reifendruck zu checken, die will man nicht opfern...

Zitat:

@ghia_05 schrieb am 29. November 2014 um 12:14:35 Uhr:


Aber die paar Minuten um zb. bei jeder zweiten Tankfüllung mal kurz den Reifendruck zu checken, die will man nicht opfern...

So wie ich es gelesen habe, geht es in diesem Thread nicht darum, dass der Luftdruck nicht überprüft wurde. Es geht vielmehr darum, dass die RPA bei einem Druckverlust durch das Eindringen eines Fremdkörpers nicht reagiert hat ...

Gruß
Der Chaosmanager

Zitat:

@spider2 schrieb am 29. November 2014 um 08:24:04 Uhr:


Nachteile indirekte Messung:
Gleichmässiger Druckverlust an allen vier Reifen wird nicht angezeigt,

Und genau das ist einer der Hauptgründe warum z.B. BMW ab Frühjahr 2014

alle Modelle von RPA >

serienmäßig auf RDC umgestellt hat

(umstellen mußte).

(Ebenso wie auch Mercedes usw.)

Die aktuelle EU-Richlinie ECE-R64 schreibt auch eine Warnung
beim (schleichenden) Druckverlust (Diffusionsprüfung) an allen 4 Laufrädern vor.

Das ist nur mit einem indirekten System der 2.Generation zu realisieren
und.........
an dem besitzt der VW-Konzern durch eine Beteiligung an einem der zwei Hersteller
eine gewisse "Exclusivität". 😛

Naja, so ganz stimmt das auch nicht. Es steht ja nicht drin, dass ein zeitgleicher Druckverlust von allen Rädern erkannt werden muss, sondern eben lediglich "an" allen 4 Rädern. Und das geht mit RPA...

Siehe u.a. hier:
http://tpms.de/informationen/die-rechtsgrundlage/

Hallo🙂,

hatte ja Ende November über die Panne bei meinem F10 und der RPA Problematik berichtet. Da es damals zeitlich hinkam, hatte ich ja sofort die Winterreifen aufgezogen. Jetzt hab' ich den damals beschädigten Reifen gewechselt und war schon gespannt, was ich mir da "reingefahren" hatte. Das Teil ist aus Metall, 6cm lang, 1,3 cm hoch und 8 mm breit. Sieht wie gegossen aus. Frage mich wie so'n Sch.... auf die Strasse kommt😠. Anbei mal ein paar Fotos.

Mfg

Martin

Metallteil I
Metallteil II
Metallteil III

ein teil vom spacelab

Moin.
Also ich fand das System bisher nicht soooo schlecht.
Sicherlich hat es Schwächen. Jedoch hat es bei mir immer funktioniert.
Mir haftet bei meinem Nochwagen das Pech am Unterbodenblech fest.
Ich habe in 3 Jahren 3 Sommerreifen über den Asphalt genagelt und 1 Winterreifen (alles Reifenschäden).
Das heftigste war ein Abflug wegen Reifenplatzer bei 230 km/h. Autobahn war frei und dreispurig ausgebaut. (Bild anbei) Mein treuer Gefährte ist ausgebrochen und ich hatte Glück. Kein Einschlag. 1 Felge marode. Das ist verschmerzbar.
Alles noch mit sehr gutem Profil und keineswegs überaltert. Geht bei meiner Fahrleistung von ca. 60.000km/a auch nicht.
Ich fahre ausschließlich RFT, da sie meiner Meinung nach mehr Sicherheit als Non-RFT bieten.
Das Drucksystem hat in allen Fällen ausgelöst und rechtzeitig gewarnt.
Einmal hat es ausglöst, obwohl nach Überprüfung auf dem nächsten PP nichts war.
Neu initialisiert und weiter gehts.
Mein Fazit: Besser dieses System an Bord und RFT Reifen.
Ich stimme zu, wenn solche Systeme verbaut sind, haben diese auch zu funktionieren.

Gruß
cera

082014-hl-a8

Zitat:

@cera schrieb am 10. März 2015 um 20:16:02 Uhr:


Alles noch mit sehr gutem Profil und keineswegs überaltert.

Das Fahrwerk, das diesen armen Reifen so extrem auf einer Seite abgefahren hat, hast du danach hoffentlich wieder richtig einstellen lassen. Sonst fliegt dir der nächste Reifen auch wieder um die Ohren.

Die Reifen waren nicht einseitig abgefahren. Der Reifen sieht natürlich durch den Ausbruch und Schlittern des Hecks so schlimm aus. Die Prüfung des Fahrwerks erfolgte nach dem Aufziehen der neuen Reifen. Erstaunlicherweise hatten Sturz und Spur nach wie vor die richtigen Einstellungen.
Es geht ja aber um das RPA. Das hat funktioniert, auch bei den kleineren Undichtigkeiten. In diesen Fällen ist man einfach froh zur nächsten Ausfahrt oder Werkstatt hoppeln zu können!

Zitat:

@cera schrieb am 11. März 2015 um 08:00:20 Uhr:


Die Reifen waren nicht einseitig abgefahren. Der Reifen sieht natürlich durch den Ausbruch und Schlittern des Hecks so schlimm aus. Die Prüfung des Fahrwerks erfolgte nach dem Aufziehen der neuen Reifen. Erstaunlicherweise hatten Sturz und Spur nach wie vor die richtigen Einstellungen.
Es geht ja aber um das RPA. Das hat funktioniert, auch bei den kleineren Undichtigkeiten. In diesen Fällen ist man einfach froh zur nächsten Ausfahrt oder Werkstatt hoppeln zu können!

Ein BMW-Mann aus München, der für Kundenreklamationen und Lösungssuche beim Händler verantwortlich ist, hat mir geraten, bei RFT-Reifen und egal welchem Beladungsstand an die MAX-Angaben seitens BMW zu gehen. Zu wenig Luftdruck soll eben genau dieses Abfahren an den Innenkanten verursachen. Eleganter Nebeneffekt dadurch soll auch sein, Sägezahn zu vermeiden.

Zitat:

@Assassin1975 schrieb am 10. März 2015 um 18:44:51 Uhr:


Hallo🙂,

hatte ja Ende November über die Panne bei meinem F10 und der RPA Problematik berichtet. Da es damals zeitlich hinkam, hatte ich ja sofort die Winterreifen aufgezogen. Jetzt hab' ich den damals beschädigten Reifen gewechselt und war schon gespannt, was ich mir da "reingefahren" hatte. Das Teil ist aus Metall, 6cm lang, 1,3 cm hoch und 8 mm breit. Sieht wie gegossen aus. Frage mich wie so'n Sch.... auf die Strasse kommt😠. Anbei mal ein paar Fotos.

Mfg

Martin

Das ist ein Felgenwuchtgewicht. Sehr wahrscheinlich von einem LKW.

Deine Antwort
Ähnliche Themen