Skurrile F1 Boliden

Mich fasziniert immer der Erfindungsreichtum der F1-Ingeneure. Was da oft an Anbauten der Wagen zustande kommt ist manchmal schon überraschend. Manche Teile verschwinden bald wieder, weil sie einfach nicht den gewünschten Erfolg bringen. Andere sind so phänominal gut, daß die Fia einschreitet und wieder verbietet. Oder wiederum werden Teile von anderen Teams kopiert, und sogar oft noch verbesert.
Am absurdesten fand ich den hier
http://www.ddavid.com/formula1/images/pete11.jpg
Aber hat sich halt dann doch nicht durchgesetzt.
Die Flügel waren zu Anfangszeiten auch sehr abenteuerlich. Haben sich in anderer Form aber bewähert.
http://www.autocentre.ua/ac/06/51/images/19/Formula_nos_lotus49.jpg
Auch in der Neuzeit gab, und gibt es einige Inovationen die in der F1 Einzug hielten.
Wer hat Bilder, oder Berichte über solche Besonderheiten?

Beste Antwort im Thema

Bergrennsport.... Dieser Polo ist wohl der skurrilste Umbau dieses Typ`s 

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Da heute Rennen ist... noch ein Foto.
Das skurrilste war aber das asymetrische Fahrwerk um besser um die Linkskurven zu kommen.
Gruß aus Neuss und möge der beste nachher gewinnen. 

Asymetrisch-lotus-38-indy

Der schnellste Traktor.... Ferguson P99 

Ferguson

Er hatte noch einen Frontmotor von Climax, mit offenen Ansaugtrakt.
Gruß aus Neuss 

Ferguson-p99

Sorry, gestern nicht dagewesen...dafür plünder ich dann heute meinen Keller 😁
1968 wurde der Lotus 56 bei den Indy 500 eingesetz.

Lotus-type-56-pratt-whitney
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Kurz vor Ende fiel er aus wegen technischem Defekt

Fürs nächste Jahr wurde er ausgeschlossen. Die Verantwortlichen hatten zuviel Angst vor diesem übermächtigen Auto mit Allradantrieb

Lotus

..und Pratt&Whitney Gasturbine. 😁
Gruß aus Neuss

Turbine

Jetzt sind wir wieder bei einem inhaltlich sehr interessanten Thema. Ich nehme an, dieser Indy-Lotus mit Turbinenmotor und Vierradantrieb ist ziemlich baugleich mit dem Turbinen-Lotus, der in der Formel 1 eingesetzt wurde. Mit einem ungleich anderen Erfolgslevel natürlich, aber die Kombination aus riesenhafter Leistung und extrem mangelbehafteter Agilität kommt auf Ovalkursen wie Indianapolis sicher günstiger zur Geltung als auf durchschnittlichen Grand Prix-Kursen. Wäre interessant gewesen, was gewesen wäre, wenn in Monza noch die Steilwand befahren worden wäre!

Zum Technischen hätte ich noch eine Frage: Wikipedia schreibt von vier Turbinen, die in den Lotus 56 eingebaut wären. Wenn ich mir denke, daß schon eine Turbine im Verhältnis sehr viel Platz braucht, warum dann gleich vier? Und vielleicht wäre es wohl besser gewesen, vor allem in der Formel 1 eher auf eine geringere Leistung zu setzen und dafür den Allradantrieb wegzulassen, der in der eingesetzten Form mehr störte als nützte.

Und noch eine prinzipielle Frage hätte ich: Die Formel 1-Reglements waren hinsichtlich der eingesetzten Motoren immer schon recht starr, um 1970 herum durfte man wahlweise einen maximal 3-Liter-großen Sauger oder einen maximal 1,5-Liter-großen aufgeladenen Motor verwenden (erst ab 1977 genützt - von Renault). Da paßte doch die Turbine überhaupt nicht hinein (genauso wie der Wankelmotor)! Gab es eine vorübergehende Ausnahmeregelung?

Aus Wikipedia:
Der Lotus 56 wurde 1968 entwickelt, um den Lotus 38 zu ersetzen, mit dem Jim Clark 1965 das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis gewonnen hatte. Chefdesigner Maurice Philippe schuf ein innovatives Rennfahrzeug in extremer Keilform, das von vier Gasturbinen von Pratt & Whitney angetrieben wurde. Damit der Schub der Gasturbinen auf den Boden gebracht werden konnte, erhielt der 56 außerdem einen Allradantrieb.
Die ersten Testfahrten mit Jim Clark am Steuer verliefen erfolgreich, aber Clark verunglückte im Frühjahr 1968 mit dem Lotus 48 bei einem Formel-2-Rennen in Hockenheim tödlich. Ersatzmann Mike Spence verunglückte beim Qualifikationstraining zum 500-Meilen-Rennen mit dem 56 tödlich. Er verlor die Kontrolle über den Wagen, schlug heftig in die Betonmauer der Streckenbegrenzung ein und wurde daraufhin von seinem rechten Vorderrad am Helm getroffen. Einige Stunden später erlag er im Hospital seinen schweren Kopfverletzungen. Für das Rennen meldete Lotus Graham Hill, Joe Leonard und Art Pollard.
 Im Training wurden die Turbinen nur mit 80 % der möglichen Leistung gefahren. Die Piloten mussten vor den Kurven jeweils hart bremsen, damit sich die Turbine bei Loslassen des Pedals wieder bis zur vollen Leistung aufspulen konnte. Durch diesen Vorgang konnte auf der Geraden die volle Turbinenleistung abgerufen werden und das verzögerte Ansprechen der Turbine konnte so verhindert werden. Joe Leonard stellte mit einem Schnitt von 274,49 km/h seinen 56 auch prompt auf die Pole Position. Im Rennen musste auf diesen Trick verzichtet werden, weil das Bremsen vor den Kurven zu unrhythmischem Fahren geführt hatte und die Bremsscheiben dies auch 200 Runden lang nicht durchgehalten hätten. Vor dem Rennen wurde aber heftige Kritik an den Turbinenautos laut. Flugzeugtriebwerke sollten nicht die herkömmlichen Kolbenmotoren verdrängen. Die Offiziellen bestanden daher darauf, dass die drei Lotus mit normalem Superbenzin starten mussten und nicht auf das spezielle Flugbenzin zurückgreifen durften. Die verminderte Leistung und die Verzögerung der Turbine im dichten Verkehr bremsten die drei Lotus nachhaltig ein. Joe Leonard ging zwar kurzzeitig in Führung, aber alle drei Fahrzeuge fielen mit Defekten aus. Leonard wurde aber als Zwölfter gewertet und Pollard als 13. Der United States Automobile Club verbot 1969 sowohl Turbinen als auch Allradantrieb und der Lotus 56 wurde nicht mehr weiterentwickelt.
Colin Chapman übernahm die Allradtechnologie in den Lotus 63 und ließ den Indy-Ersatzwagen für die Formel 1 umrüsten. Der Wagen kam 1971 bei einigen Rennen zum Einsatz. Emerson Fittipaldi fuhr den Wagen beim Race of Champions in Brands Hatch. Im Training fuhr Fittipaldi im Regen überlegene Bestzeit. Im Rennen, diesmal auf trockener Strecke, kam der Brasilianer über einen Mittelfeldplatz nicht hinaus. Der zweite Lotus-Werksfahrer Dave Walker steuerte den Wagen beim Großen Preis der Niederlande in Zandvoort. Walker war schon vom 22. auf den zehnten Platz vorgefahren, als er von der Strecke abkam und aufgeben musste. Fittipaldi fuhr den 56 noch beim Großen Preis von Italien, wo er Achter wurde, dann gab Chapman die Arbeit am Allradantrieb und der Gasturbine endgültig auf und konzentrierte sich auf die Entwicklung des Lotus 72.

Adams Probe 16 
Davon gabs nur 2 Stück. Einer machte Karriere in Stanley Kubicks Film "Clockwork orange"

Adams-probe-16

Allerdings hatte er eine enttäuschende Maschine... Ein 1,8 Liter Herz schlug in ihm.
Gruß aus Neuss

Adams

Zitat:

Original geschrieben von Byti


Aus Wikipedia:
Der Lotus 56 wurde 1968 entwickelt, um den Lotus 38 zu ersetzen, mit dem Jim Clark 1965 das 500-Meilen-Rennen von Indianapolis gewonnen hatte.

...

Fittipaldi fuhr den 56 noch beim Großen Preis von Italien, wo er Achter wurde, dann gab Chapman die Arbeit am Allradantrieb und der Gasturbine endgültig auf und konzentrierte sich auf die Entwicklung des Lotus 72.

Schön kopiert. 😛 Aber das beantwortet meine Fragen trotzdem nicht. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Byti


Allerdings hatte er eine enttäuschende Maschine... Ein 1,8 Liter Herz schlug in ihm.

Großer Gott - muß sich alles nur um Hubraum, Turbofaktor und maximale Höchstleistung drehen? Ist es das allein, was ein Auto mit Charakter ausmacht? Die Straßensportwagen von Abarth, OSCA und Cisitalia hatten auch selten mehr Kubik, genauso wie die Lotus (noch bis in die späten Siebziger). Das Gleiche gilt für die frühen Porsches. Für mich sind vor allem Sportwagen reizvoll, die trotz wenig PS einen guten Vortrieb haben, weil sie entsprechend raffiniert konstruiert sind. (Und womöglich noch sehr umweltverträglich. 🙂)

Von denen sollten ruhig mehr produziert werden. Die Melkus zum Beispiel haben heute auch schon mehr Ähnlichkeit mit dem Ford GT40 als mit dem, was sie früher einmal waren.

Zitat:

Original geschrieben von Byti


Er hatte noch einen Frontmotor von Climax, mit offenen Ansaugtrakt.

Und en echter Quattro-Pionier war er obendrein, der Ferguson-Renner, mit dem Stirling Moss in Oulton Park gewonnen hatte. Das dürfte überhaupt eine sehr Vierrad-freundliche Strecke sein, dieses Oulton Park. Immerhin schaffte dort Jochen Rindt mit enem Lotus Cosworth 4WD einen zweiten Platz.

Von beiden Wagen müßte ein 1:18er-Modell produziert werden! Das wäre ein Hammer. 😁

Der Datsun 2000 Fairlady hatte in der serienausstattung schon 150 PD und nur rund 900 Kilo Gewicht

1967-datsun-2000-roadster

Als Rennversion wurde er abgespeckt auf weniger als 700 Kilo und hatte weit über 250 PS.
Gruß aus Neuss 

Datsun-2000

Auch mit alten Massenautos kann man schnell fahren... 😁
Ford Model T

Ford-model-t-special
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