Akku lieber fast leer oder ganz voll?

BMW i3 I01

Hallo,

da meine Wallbox leider noch einige Wochen auf sich warten lässt, stehe ich immer mal wieder vor einer ungünstigen Situation, heute wieder, und ich frage mich jedes mal, was für den Akku eigentlich besser wäre:
Also ich komme heute Samstag abend mit <10% nach Hause und entweder ich entscheide mich noch, den Wagen an einer öffentlichen Ladesäule zu laden und ihn dann vollgeladen stehen zu lassen, bis ich ihn frühestens am Montag wieder brauche. Oder Möglichkeit 2, ich lasse das Auto eben fast leer stehen und lade ihn dann erst morgen abend voll, bzw. kurz bevor ich ihn wieder benötige.
Also Fall 1: Das Auto steht lange mit vollem Akku
Fall 2: Das Auto steht lange mit fast leerem Akku
Was mag der i3 lieber? Mir ist zumindest aufgefallen, dass er bei niedrigem Akkustand tatsächlich rummeckert.

PS: Bevor jemand meint, ich könnte das Auto ja ab 80% an der Ladesäule abstecken, ja könnte ich theoretisch. 😉 Aber die Säule ist weit weg und es ist ohnehin ein ziemlicher Aufwand für mich, daher will ich möglicht alles mitnehmen. Das werde ich dann eben machen, sobald die heimische Wallbox da ist.

60 Antworten

@Martyn136

Keine Sorge, sowas passiert nicht.

Mit 30kwh hast du knapp 200 km Reichweite, mit 55kwh sogar über 300km.
Falls es mal "spontan" weiter gehen sollte - was ich ohnehin eher nicht erwarte, da man nicht "spontan" mal 200km bis 400km fährt - gibt es Schnelllader.

Ich fahre täglich elektrisch mit 39 kwh und kann das einschätzen.

Ich lade aber auch meine Smartphones und Notebook immer voll obwohl ich vielleicht nur so 55-72% Akkuladung benötige. Aber ich bin über so viel Reserve wie möglich dankbar, das macht den Alltag einfach unbeschwerter.

Deswegen habe ich mich für einen Golf eHybrid entschieden. Wenn Benzin und E voll ist kommen wir 850km weit. Mit unserem WoWa bringt der uns immer noch 450km weit.

Und das fährst du so spontan Mal? Samstag beim Frühstück entschieden und losgefahren?

Ansonsten reicht eine Planung am Abend vorher und am nächsten Tag geht's mit 100% los.

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Zitat:

@Martyn136 schrieb am 16. September 2021 um 19:04:53 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 16. September 2021 um 08:53:15 Uhr:


Also den einzigen Akkuzustand wählen, den die Hersteller selbst als "macht das nur, wenn es nötig ist" beschreiben 🙄

Solange man sich bei den bezahlbaren Elektroautos mit 30 KWh bis 55 KWh begüngen muss ist ja selbst 100% Ladung nicht allzviel Reichweite.

Braucht im Alltag die Masse nicht. Bei weniger als 50km Strecke am Tag im Alltag ist selbst das zu viel.
Ist halt alte Verbrenner Denke und nicht mehr zeitgemäß.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 16. September 2021 um 20:13:56 Uhr:


Braucht im Alltag die Masse nicht. Bei weniger als 50km Strecke am Tag im Alltag ist selbst das zu viel.
Ist halt alte Verbrenner Denke und nicht mehr zeitgemäß.

Die 50km sind eben nur ein statistischer Durchschnittstag weil man an etlichen Tagen das Auto garnicht braucht, an den meisten Tagen so 70km am Tag fährt, aber an manchen Tagen eben doch 700km an einem Tag (350km hin und wieder 350km zurück).

Meine "Reichweitenangst" ist eigentlich garkeine Verbrennerdenke sondern eher etwas das von meinen Erfahrungen mit Digitalkameras, Smartphones und Notebooks stammt.

Zitat:

@Xentres schrieb am 16. September 2021 um 19:47:49 Uhr:


Und das fährst du so spontan Mal? Samstag beim Frühstück entschieden und losgefahren?

Ansonsten reicht eine Planung am Abend vorher und am nächsten Tag geht's mit 100% los.

Gerade wenn man Jünger ist und der Freundeskreis sich weiter verteilt, unternimmt man schonmal spontan eine 350km hin und wieder zurück Fahrt, weil man bei Facebook entdeckt hat das in der Stadt von Freunden ein Event wäre und man zusammen hingehen könnte.

Oder man hat einen Besuch für Samstag geplant, wird am Freitag aber zwei Stunden eher mit der Arbeit fertig, und beschliesst spontan schon am Freitag statt Samstag zu fahren.

und dann kommt es bestimmt noch auf 20 Minuten an ...
Ganz ehrlich, alles Ausnahmefälle die die Masse in der Form nicht hat.

Nur weil es für Dich und Deine wahrgenommene Masse ein Ausnahmefall ist, so sollte doch auch der gelöst sein und nicht als „alte rückständige Verbrennerdenke“ abgetan werden. Als wenn das eine immer schlecht und das andere komplett problemlos ist.

@Martyn136

Was ist für dich jünger?

Ich bin Anfang 30.

Vorher konnte ich mir ein Elektrofahrzeug nicht leisten.

Auch vorher sind die spontanen 350km Ausflüge eine äußerst seltene Ausnahme gewesen.

Mit 30 und Kindern ist es dann eh vorbei mit der Spontanität, entweder weil man selber welche hat oder die Freunde.

Ansonsten: dazwischen Schnellladen. 350km fährt man in der Regel auch nicht mit einer Tankfüllung, jedenfalls nicht wenn man nicht täglich zur Tankstelle fährt um immer auf "100%" zu sein.

Das mit den zwei Stunden früher aus der Arbeit und dann die Tour vorziehen lässt sich einfach lösen: 10-15 Minuten am Schnellader, wenn man sich nach der Arbeit noch ne Kleinigkeit für den Trip mitnimmt.

Keine unlösbaren Aufgaben, kein Gamebreaker für Elektro.

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 17. September 2021 um 00:40:06 Uhr:



Gerade wenn man Jünger ist und der Freundeskreis sich weiter verteilt, unternimmt man schonmal spontan eine 350km hin und wieder zurück..

Ja das passt doch, irgendwer muss ja die alten Verbrenner gebrauchten auffahren 😛

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 17. September 2021 um 00:37:26 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 16. September 2021 um 20:13:56 Uhr:


Braucht im Alltag die Masse nicht. Bei weniger als 50km Strecke am Tag im Alltag ist selbst das zu viel.
Ist halt alte Verbrenner Denke und nicht mehr zeitgemäß.

Die 50km sind eben nur ein statistischer Durchschnittstag weil man an etlichen Tagen das Auto garnicht braucht, an den meisten Tagen so 70km am Tag fährt, aber an manchen Tagen eben doch 700km an einem Tag (350km hin und wieder 350km zurück).

Meine "Reichweitenangst" ist eigentlich garkeine Verbrennerdenke sondern eher etwas das von meinen Erfahrungen mit Digitalkameras, Smartphones und Notebooks stammt.

An den "meisten Tagen" fahren die Leute aber keine 70km. D.h. deine Grundannahme ist schon falsch.
Und selbst wenn es so wäre, würdest Du Das mit 80% SOC am Start schaffen. Es ist also gar kein Argument auf 100% zu laden.
Und selbst wenn Du dann die 350km fahren willst, so what? Dann verlängert sich dein erster DC Ladestopp um sagenhafte 4 Minuten!

Also alles keine Argumente im Alltag.

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 16. September 2021 um 19:04:53 Uhr:


...

Solange man sich bei den bezahlbaren Elektroautos mit 30 KWh bis 55 KWh begüngen muss ... immer flexibel und ist hingekommen wohin man wollte.

Hmm ... ich hab auch nur nominell 29,8 kWh verfügbar. Klar, mehr wäre in Ausnahmefällen nett, aber "begnügen" impliziert Einschränkungen. Also auf den letzten 150.000 km der letzten 3 Jahre habe ich nie eine Einschränkung erlebt. Und das auch auf Strecken, die ein Mehrfaches der Akkureichweite betrugen.

Zitat:

Dann man sich jeden Monat 3-4x drüber ärgern muss das man eine Fahrt nicht machen kann und daheim bleiben muss, nur weil der Akku leer ist, dann ärgert man sich noch mehr.

Zwischen randvoll und leer liegt ein verdammt weites Feld.

Achtung, nur meine Meinung: wenn man beim Abstellen noch gut 100 km im Akku hat, wird dieser "Ärger" wohl eher ausbleiben. Sollte man spontan wirklich einmal weiter als diese 100 km fahren wollen, kommt man auch mit vollem Akku nicht um einen Ladestop herum (man will ja auch wieder heim fahren)

Zitat:

@Martyn136 schrieb am 17. September 2021 um 00:37:26 Uhr:


....
Die 50km sind eben nur ein statistischer Durchschnittstag weil man an etlichen Tagen das Auto garnicht braucht, an den meisten Tagen so 70km am Tag fährt, aber an manchen Tagen eben doch 700km an einem Tag (350km hin und wieder 350km zurück).

Ja, solche Fälle soll es geben. Und? auch wenn man 70 km gefahren ist, hat man noch mindestens 120 km im Akku (wenn du mal vom 30 kWh Akku ausgehst).

Und wenn du mit eben diesem Auto 350 km in eine Richtung fahren musst, dann musst du ohnehin einmal auf der Hin- und einmal auf der Rückfahrt zwischenladen (Reichweite 200 km).

Davon ab, im Allgemeinen kennt man seinen Bedarf, und wer weiß, dass es durchaus öfter als in "Einzelfällen" vorkommen kann, dass er 350 km am Stück fahren muss, der hätte mit einem 30er Akku eine Fehlentscheidung getroffen, mit dem ebenfalls angesprochenen 55 kWh Akku würde (wenn man es drauf anlegen würde) auch einmal Zwischenladen reichen, allerdings gerade du möchtest bestimmt nicht dann mit Tacho 90 hinter den LKW herzotteln, sodass du auch mit dem 55er Akku auf dieser 350 km Hin und Rückfahrt je einmal laden müsstest.

Zitat:

Meine "Reichweitenangst" ist eigentlich garkeine Verbrennerdenke sondern eher etwas das von meinen Erfahrungen mit Digitalkameras, Smartphones und Notebooks stammt.

Mein Beileid, bitte teile uns mal deine Erfahrungen mit, wie fährt sich so ein Smartphone, oder wie schlägt sich so eine Digicam auf der Autobahn, oder wieviel Zuladung hat so ein Notebook? 😉

Wenn du vom Stand heute ausgehst, so bist du auf der Fernstrecke nie weiter als 60 km von einem Schnelllader entfernt, in immer mehr Gegenden nie weiter als 30 km. Vorausgesetzt, das Fahrzeug, das du dir aussuchst hat eine "anständige" Ladekurve und -leistung, ist es auch kein Problem, mit einem "angebrochenen" Akku loszufahren. Und je länger du das Auto hast, desto besser kannst du das dann auhc einschätzen, genau so, wie heute beim Verbrenner, da machst doch auch keine Raketenwissenschaft draus, ein Blick auf die Tanknadel, und du weist intuitiv, obs für die Strecke langt, oder du tanken musst.

Zitat:

@flowershop schrieb am 17. September 2021 um 07:30:06 Uhr:


Nur weil es für Dich und Deine wahrgenommene Masse ein Ausnahmefall ist, so sollte doch auch der gelöst sein und nicht als „alte rückständige Verbrennerdenke“ abgetan werden. Als wenn das eine immer schlecht und das andere komplett problemlos ist.

Na dann mal ganz nüchtern betrachtet:

Beim Verbrenner nimmt man in Kauf, dass da Öl verheizt wird, dass dafür eigentlich viel zu schade ist.
Man nimmt in Kauf, dass man selbst mit der besten Abgasreinigung den Mitmenschen schädliche Abgase in die Atemluft bläst. ... Und bei diesen "Ausnahmefällen" wie Beim Kumpel im übernächsten Bundesland steigt ne Party ... Ein wirklich triftiger und vor allem ach so wichtiger Grund dafür.

Beim BEV nimmt man halt in Kauf, dass es derzeit noch nicht so weite Strecken schafft, wie ein vergleichbarer Verbrenner. Man muss dann halt darunter "leiden", mal irgendwo 10 oder 20 Minuten rumzustehen um den Akku nachzufüllen. Wirklich, ein unzumutbares Opfer.
Mal unter uns: Wer von uns ist bitte so wichtig, dass in seiner Freizeit selbst 20 Minuten eine unzumutbare Härte wären?

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