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Airmatic Kompressor und Ventilblock tauschen - Wie wirds dicht?

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 17. Dezember 2017 um 19:00

Hi!

Ich habe endlich alle Teile für die Grundüberholung meiner Airmatic zusammen. Erster Schritt Kompressor und Ventilblock.

Was mich interessiert:

Wie bekommt man im ersten Versuch die Anschlüsse dicht? Sollte man lieber neue Dichtungen nehmen oder wie ist das alles aneinander gebaut, vor allem wie sieht die Verbindung vom Kompressor zum Ventilblock aus? Am Kompressor ist gar keine Verschraubung dran, haben die das wieder nur irgendwie zusammengeklipst?

Danke euch und viele Grüße!

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11 Antworten

Häh? Der Kompressor hat einen Anschluss an der Front. Hast du die Teile neu gekauft? Dann sind die Verschraubungen dran. Du brauchst einen scharfe "Schlauchschere", damit keine Grate entstehen. Wenn alles neu ist, dann kann man die Anschlüsse stecken. Damit erspart man sich das Risiko die Gewinde zu demolieren. Das Gewinde am Kompressor ist in den Kunststoff geschnitten und ist beim schief eindrehen oder zu fest knallen sofort hinüber. (5Nm Max.). Für das Stecken habe ich mir ein Hilfswerkzeug gebaut. Kleine Zange mit langem "Schnabel" (oder wie heißt sowas?) dann zwei Kunststoffkeile (altes Brotzeitbrett) schneiden und bohren und über die "Schäbel" stecken. So bearbeiten, dass die plan aufeinander treffen. Dann zusammenzuwickeln und ein 3,5-3,8 mm Loch bohren, sodass in jedem Teil etwa die Hälfte der Bohrung landet. Dann an den luftleitungen etwa 15mm anzeichnen und mit der neuen tollen Zange die Leitung bis zur Kennzeichnung in der Verschraubung versenken. Wichtig ist, dass die innenliegenden Konuse sich auf die Leitung aufschieben. Man kann etwas Vaseline oder Fett an den zu versenkenden Teil geben. Aber nicht an den Teil wo die Zange angreift sonst rutscht das ganze. Wenn du das Zeug nicht neu hast und die Verschraubungen alt sind, hol dir neue bei MB mit Dichtungen und Konus'.

Img-1551
Themenstarteram 17. Dezember 2017 um 22:41

Der Kompressor ist neu, der Ventilblock ist ein gutes gebrauchtes Originalteil mit wenig Kilometern. Vielleicht lasse ich den Ventilblock auch noch drin (wollte erstmal schauen ob dort alles dicht ist) und wechsle erstmal nur den Kompressor.

Wie meinst Du das mit dem "Anschlüsse stecken"? Also wenn ich die Plastikschläuche demontiere, dann die "Muttern" am Ventilblock ohne Schlauch wieder fest und den Schlauch dann in diese hineinstecken? Irgendwo hab ich gelesen, daß sich ein Cutter gut zum Schneiden der Schläuche eignen soll, aber wie tief muß der Schlauch dann in die Verschraubung? Wenn man ihn kürzt, stimmt ja eine eventuelle Markierung zur Einstecktiefe nicht mehr.

Ich werd morgen mal beim Freundlichen schauen, ob die dort diese Verschraubungen haben. Die Befestigungen für den Kompressor wollte ich auch neu, die sind bei den Dingern ja auch oft nicht mehr die besten. Wenn man neue Verschraubungen nimmt, das Gewinde mit Dichtband versehen oder einfach so rein und es wird dicht?

Die vorhandenen Leitungen musst du abschneiden, dann 15mm markieren. Dann die Verschraubungen mit dem kleinen O-Ring einsetzen mit 5 Nm anziehen. Keine zusätzlichen Dichtmaterialien verwenden. Dann mit der selbstgebauten Zange einstecken. Wenn die Leitung steckt, darf sie auch bei starkem Ziehen nicht rausrutschen. Unten ist ein Bild wie das aussieht. Wenn du sowieso die Halterung wechselst und den Kompressor, dann kannst den Block auch gleich tauschen, denn wenn du den Block tauschst, muss alles wieder raus, nicht gut! Wahrscheinlich brauchst für noch die beiden Befestigungen für den Ventilblock (Gummipuffer), denn die reißen beim demontieren meistens ab.

Image
Themenstarteram 20. Dezember 2017 um 1:12

Super, ich danke Dir!

Mit der ersten Phase der Frischzellenkur bin ich fertig, der neue Kompressor ist drin. Den Ventilblock habe ich noch drinnengelassen, da sah alles unverdächtig aus. Im nächsten Schritt fliegen erstmal die beiden Dämpfer vorne raus. Gibts danach immer noch Probleme, fliegt der Ventilblock hinterher. Ersatzteil habe ich immerhin schon da.

Ist ja unglaublich wie leise so ein Kompressor sein kann und wie schnell der Hochpumptest geht. Faszinierend, hätte ich eher machen sollen.

Der alte Kompressor sah auch ziemlich gerupft aus, war noch der erste. Also er hat gut durchgehalten, da kann man sich nicht beschweren - aber nach 14 Jahren und fast 180Tkm ist Schicht im Schacht. Deutliche Einlaufspuren im Zylinder, Kolbenring ziemlich abgenutzt - da ist nichts zu retten und macht für 300 Euro neu auch nicht soooo viel Sinn. Ich hätte auch nicht viel Lust, die beiden Zylinderkopfschrauben auszubohren, die bei der Demontage natürlich bündig abgerissen sind. Der Motor und die Lager sind noch einwandfrei, aber der Kolben hatte deutliches seitliches Spiel im Zylinder. Eigentlich ein Wunder, daß das Ding überhaupt noch funktioniert hat.

Beim Ausbau des alten Kompressors ist mir natürlich gleich erstmal die erste Schraube vom Halter abgerissen - vielen Dank, Herr Schrempp! Naja kein Problem, den Rest abgeflext, Loch durch und 6er Gewindestangen sollte man sowieso immer eine zur Hand haben. Da ich mir vorher die ganzen Kleinteile der Befestigung vom Freundlichen geholt hatte, standen die alten Federteller zur Ersatzteilgewinnung zur Verfügung. Zwei Stück davon und eine Bügelsäge haben ein wunderschönes Distanzstück für die Gewindestange abgegeben.

Neues Relais rein und alles gut, ich glaub an der Stelle habe ich erstmal Ruhe.

Auf Verdacht würde ich die Federbeine nicht tauschen. Meine sind seit 275.000km drin und machen keinerlei Probleme.

Die Dämpfelemente werden definitiv schon fritte sein.

Ne, läuft (noch!!) wie es soll. Bin vor kurzen einen W221 probegefahren, der war nicht soviel toller von Fahreindruck (Federung), dass ich mich überzeugen konnte meinen dafür einzutauschen.

Themenstarteram 20. Dezember 2017 um 12:29

Heißt das, Du würdest den Ventilblock vor den Dämpfern tauschen?

Normalerweise sinds doch immer die Dämpfer, die undicht werden...

Nicht bei meinem, da war der Block am Ende. Ich habe den zerlegt, man könnte nichts optisch erkennen, aber die Ventile haben irgendwie unzuverlässig geschaltet. Außerdem konnte man zwischen Messingverschraubung und Alublock geringfügige Korrosion feststellen, die unter Umständen zu Undichtigkeiten geführt hat. Dann habe ich den Ersatzblock von Miessler versucht, ohne Erfolg. Dann den von MB und alles wieder gut.

Themenstarteram 20. Dezember 2017 um 12:39

Yep, die Story kenne ich, habe ich aufmerksam gelesen und mir daraufhin einen originalen Ventilblock mit wenig Kilometern geholt und nicht den neuen von Miessler.

Hast Du den Miessler-Ventilblock noch? Mich würde interessieren was daran anders ist. Die Ventile sollten bei beiden direkte 12V zur Ansteuerung bekommen. Da bleibt nur der Drucksensor, der mit dem Original inkompatibel sein könnte.

Ich habe die beiden Fehlversuche an Miessler zurückgegeben. Die Unterschiede sind meiner Meinung nach, erst mal das Volumen und das Gewicht. Die Ventilspulen (aus Kupferdraht) bringen ordentlich Gewicht. Der Miessler Block ist wesentlich leichter. Das ganze Ding ist auch kleiner und hat den Druckschalter auch noch integriert. Der Block an sich ist auch vom Zulieferer RAPA, so wie der originale vom W220. Aber der von Miessler angebotene Block ist an sich für den W221, W211 und Audi gedacht. Wird auch von Mercedes und Audi so verkauft. Ich vermute, dass dort andere Druckverhältnisse vorliegen, oder die Elektrik nicht kompatibel ist. Denn bei mir hat der Block (lautstark) geschaltet wie sonst was, aber die Ventile blieben wohl zu, denn der Wagen hat sich nicht bewegt, bzw. hat sporadisch Unsinn gemacht, z.b. ist er nach jeder AB-Fahrt auf diesem Niveau geblieben und wollte nicht mehr auf Normalerniveau kommen.

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