Airbagweste
Sind die gut? Welchen Hersteller kann man Empfehlen?
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twindance/MT-Moderation
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twindance/MT-Moderation
Ich habe die Schnauze von diesem ständigen Gezecke und OT-Spam gestrichen voll. Konzentriert Euch auf die Fragen der TE oder schweigt still. Wer weiter das Bedürfnis verspürt, sich auf Kosten anderer Nutzer zu amüsieren respektive zu profilieren, darf sich über Konsequenzen nicht wundern.
Zitat:
@Demogantis schrieb am 19. Januar 2020 um 04:37:35 Uhr:
Selbst trage ich schon seit einigen Jahren eine Helite Airbag Weste u.a.
bei den Ausfahrten auf meiner Honda ST 1100, aber auch bei
den Ausfahrten mit einem meiner anderen Motorräder. Beim mechanischen
Auslösesystem ist der Wechsel zwischen den Motorrädern unproblematisch..
Ich plane die Anschaffung einer Helite Weste oder Jacke ....bin mir noch nicht sicher.
Preis ist nicht ausschlaggebend .
Mir geht's darum das die Belüftung meiner Jacke oder der neuen Jacke gut funktioniert.
Könnte mir vorstellen das die Airbagweste die Luftschlitz der Jacke verdeckt ...was bei der Airbagjacke nicht so ist .
Frage
Funzt die Belüftung deiner Jacke unter der Airbagweste noch?
Bin Ende Januar in Leipzig auf der Mopedmesse und werde dort beides probieren.
Zitat:
@Demogantis schrieb am 19. Januar 2020 um 04:37:35 Uhr:
Wie schnell müsste denn deiner Meinung nach eine Airbag Weste im Notfall sein und warum?
Ich beschränke mich auf diesen Teil Deiner Ausführungen.
Da ich selbst noch keine praktischen Erfahrungen mit Airbagwesten habe, ich bevorzuge feste Protektoren in Hose und Jacke bzw. einen Panzer bei offroad-Aktivitäten, bezieht sich das auf den schon vor einiger Zeit von mir zitierten Artikel in der Zeitschrift "Motorrad":
"Luftikus" von Mario Steffen, Motorrad 24/2019
Hier wurde die Schnelligkeit des Auslösemechanismus untersucht: Der Autor führt dazu aus:
Zitat:
Mechanische Airbags lassen den Druck aus den CO2-Kartuschen ab einem bestimmten Zugmoment an der Reißleine heraus und pumpen das Gas durchschnittlich in 0,2 Sekunden in den Airbag. Für einige Unfallhergänge ist das zu langsam, das können sensorgesteuerte Airbags schneller.
Zu dieser Aussage ist ein Diagramm von einem Sturz Marc Marquez 2013 beigefügt, der eine Sensorweste von Alpinestars trug, als er beim Training zum Italien-GP stürzte.Der Airbag zündete vor dem Aufprall und rettete so vermutlich sein Leben.
Dazu muss ich allerdings einschränkend anfügen, dass der Sturz Marquez' bei einer Geschwindigkeit geschah, die im Straßenverkehr eher nicht erreicht wird, nämlich bei 338 km/h.
Der Autor unterteilt die Westen, Jacken und Anzüge in Strasse/Alltag, Rennstrecke und universal. Das ist insgesamt zu komplex, um das hier auch nur annähernd wiederzugeben, weshalb ich dem Interessierten erneut empfehle, sich dieses Heft zu besorgen, um sich mit der Materie intensiver vertraut zu machen, als das hier geschieht.
Angesichts einer Preisspanne von 430 (Hit Air) bis 3960 Euro (Schwabenleder) sind die 4,30 Euro sicher gut investiert. (auch @Rainkra)
Helite ist vermutlich vielen bekannt, weil die da schon relativ lange im Geschäft sind. Die Komplettjacken der Franzosen heißen Xena (849 Euro), Touring 2.0 (749 Euro) und Roadster (849 Euro), für die Renne bieten sie eine Weste namens "GPAir2" für 740 Euro und im Universalbereich die "Turtle 2.0" für 560 Euro an. Alle Helite - Produkte werden mittels Reißleine und CO2-Kartusche ausgelöst.
PS: Das Fazit des Autors kann ich noch abschreiben:
"Was kaufen? Sensorgesteuerte Airbags mit Pyrotechnik lösen schneller als ihr eigener Schatten aus, da kommt kein Reißleinensystem auch nur ansatzweise ran. Bei fiesen Unfallszenarien im Alltag haben E-Airbags aufgrund der ultrakurzen Reaktionszeit klar die Nase vorn. Bei typischen Stürzen auf der Rennstrecke (Anmerkung von mir: lange Sturzzonen vor dem Einschlag) bringen aber auch mechanische Reißleinensysteme noch ganz passable Leistungen"
Für mich hieße das:
Wenn ich mir so ein System kaufen würde, dann auf jeden Fall ein sensorgesteuertes.
Bei den Westen wäre das z.B. das "Smart Jacket D-Air" von Dainese, für vergleichbar schlanke 599 Euro.
Damit ist die E-Weste von Dainese gerade mal 39 Euro teurer, als die Reißleinenkutte von Helite. Da muss man ja nicht mehr großartig nachdenken.
Wenn man sich evtl. eines Tages im Rollstuhl sitzend, Gedanken macht, ob selbst ein paar Hunderter mehr für ein schnelles System selbigen verhindert hätten, ist es zu spät.
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, die Reissleine ist schnell genug. Man muss ja auch noch runter fallen. Das einzige Unfallszenario, wo die Reissleinen meiner Ansicht nach zu langsam sind, ist Frontalaufprall auf hohe Hindernisse, wo der Flug schon wieder endet, bevor man auch nur bis zum eigenen Vorderrad gekommen ist.
Man braucht eine gewisse Entfernungsdistanz, bis die Reissleine gestrafft ist + die Aufblaszeit. Da ist 1 Meter zu knapp.
Da sind die Sensorikwesten wirklich schneller.
Viel wichtiger finde ich den Kragen, der den Helm fixiert. Was nützt der Brustschutz, wenn es Dir den Kopf verreißt.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 19. Januar 2020 um 14:51:38 Uhr:
Zitat:
@Demogantis schrieb am 19. Januar 2020 um 04:37:35 Uhr:
Wie schnell müsste denn deiner Meinung nach eine Airbag Weste im Notfall sein und warum?Ich beschränke mich auf diesen Teil Deiner Ausführungen.
Da ich selbst noch keine praktischen Erfahrungen mit Airbagwesten habe, ich bevorzuge feste Protektoren in Hose und Jacke bzw. einen Panzer bei offroad-Aktivitäten, bezieht sich das auf den schon vor einiger Zeit von mir zitierten Artikel in der Zeitschrift "Motorrad":
"Luftikus" von Mario Steffen, Motorrad 24/2019
Hier wurde die Schnelligkeit des Auslösemechanismus untersucht: Der Autor führt dazu aus:
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 19. Januar 2020 um 14:51:38 Uhr:
Zitat:
Mechanische Airbags lassen den Druck aus den CO2-Kartuschen ab einem bestimmten Zugmoment an der Reißleine heraus und pumpen das Gas durchschnittlich in 0,2 Sekunden in den Airbag. Für einige Unfallhergänge ist das zu langsam, das können sensorgesteuerte Airbags schneller.
Zu dieser Aussage ist ein Diagramm von einem Sturz Marc Marquez 2013 beigefügt, der eine Sensorweste von Alpinestars trug, als er beim Training zum Italien-GP stürzte.Der Airbag zündete vor dem Aufprall und rettete so vermutlich sein Leben.
Dazu muss ich allerdings einschränkend anfügen, dass der Sturz Marquez' bei einer Geschwindigkeit geschah, die im Straßenverkehr eher nicht erreicht wird, nämlich bei 338 km/h.
Der Autor unterteilt die Westen, Jacken und Anzüge in Strasse/Alltag, Rennstrecke und universal. Das ist insgesamt zu komplex, um das hier auch nur annähernd wiederzugeben, weshalb ich dem Interessierten erneut empfehle, sich dieses Heft zu besorgen, um sich mit der Materie intensiver vertraut zu machen, als das hier geschieht.
Angesichts einer Preisspanne von 430 (Hit Air) bis 3960 Euro (Schwabenleder) sind die 4,30 Euro sicher gut investiert. (auch @Rainkra)
Helite ist vermutlich vielen bekannt, weil die da schon relativ lange im Geschäft sind. Die Komplettjacken der Franzosen heißen Xena (849 Euro), Touring 2.0 (749 Euro) und Roadster (849 Euro), für die Renne bieten sie eine Weste namens "GPAir2" für 740 Euro und im Universalbereich die "Turtle 2.0" für 560 Euro an. Alle Helite - Produkte werden mittels Reißleine und CO2-Kartusche ausgelöst.
PS: Das Fazit des Autors kann ich noch abschreiben:
"Was kaufen? Sensorgesteuerte Airbags mit Pyrotechnik lösen schneller als ihr eigener Schatten aus, da kommt kein Reißleinensystem auch nur ansatzweise ran. Bei fiesen Unfallszenarien im Alltag haben E-Airbags aufgrund der ultrakurzen Reaktionszeit klar die Nase vorn. Bei typischen Stürzen auf der Rennstrecke (Anmerkung von mir: lange Sturzzonen vor dem Einschlag) bringen aber auch mechanische Reißleinensysteme noch ganz passable Leistungen"
Für mich hieße das:
Wenn ich mir so ein System kaufen würde, dann auf jeden Fall ein sensorgesteuertes.
Bei den Westen wäre das z.B. das "Smart Jacket D-Air" von Dainese, für vergleichbar schlanke 599 Euro.
Damit ist die E-Weste von Dainese gerade mal 39 Euro teurer, als die Reißleinenkutte von Helite. Da muss man ja nicht mehr großartig nachdenken.Wenn man sich evtl. eines Tages im Rollstuhl sitzend, Gedanken macht, ob selbst ein paar Hunderter mehr für ein schnelles System selbigen verhindert hätten, ist es zu spät.
Die mit Sensor scheinen besser zu sein. Der NAchteil ist wohl, das wenn die mal ausgelöst hat, die nicht einfach mal wieder in den roiginalzustand gebracht werden kann. Also mit der Weste mit der Reißleine und der Kartusche kann man die Kartusche einfach erneuern und die Weste wieder nutzen.
Kann man die Airbagweste, welche auch immer, über einer Motorradjacke mit Protektoren überziehen?
Zitat:
@ich1974 schrieb am 19. Januar 2020 um 15:29:42 Uhr:
Kann man die Airbagweste, welche auch immer, über einer Motorradjacke mit Protektoren überziehen?
Ist abhängig vom System.
Kann dir aber nicht genaues nennen, hab mich noch nicht viel mit den den verschiedenen Systemen befasst.
Zitat:
@ich1974 schrieb am 19. Januar 2020 um 15:29:42 Uhr:
Kann man die Airbagweste, welche auch immer, über einer Motorradjacke mit Protektoren überziehen?
Airbagwesten gibts ja schon lange. Meist finden die Leute eben das gut, das sie selbst haben.
Die Frage ist dann auch, wie alt das System ist, denn die werden laufend weiter entwickelt. Mittlerweile arbeiten die Hersteller an intelligenten, selbstlernenden Lösungen mit GPS-Bindung.
Die Jacke erkennt dann irgendwann noch vor dem Fahrer, dass es gleich kracht.
https://www.youtube.com/watch?v=xKu32uruFVM
Auf dem heutigen Stand würde ich mich persönlich für das Dainese Smart Jacket entscheiden.
Schnellere Auslösung, eben wenn keine "Flugzeit" mehr zur Verfügung steht, bis man einschlägt, man kann die drunter, drüber oder ohne Jacke tragen, wobei dann nur Brust und Rücken geschützt sind und die Preisdifferenz zu den Reißleinenlösungen ist eher gering. Warum also die schlechtere Lösung wählen, wenn es für ein paar Euro mehr etwas offensichtlich Besseres gibt?
Wenn ich so eine Weste kaufe, worüber ich gerade nachdenke, würde ich sie unterziehen. Je nach Tragekomfort evtl. den Rückenprotektor aus der Jacke nehmen.
Mal sehen welche Weste ich kaufe. Nach diesem Video will ich doch eine kaufen.
https://www.msn.com/.../vp-BBYTAWL
Es ist doch gut Investiertes Geld.
Aber nicht vergessen, regelmäßig die Akkus der Weste zu laden.
Und wie schon erwähnt, wenn die mal auslöst, kostet das einschicken und wieder „scharf“ machen ungefähr so viel wie eine Helite-Weste.
Aber egal welches System, jedes schützt erheblich besser als passive Protektoren.
Zweifellos. Auch ohne das Video. Ich war in 40 Dienstjahren mit vielen schweren und tödlichen Motorradunfällen konfrontiert. Rückblickend betrachtet würde der eine oder andere vielleicht noch leben, wenn er so ein Ding getragen hätte.
Ich denke ich werde mir auch eine kaufen. Der thread und die Recherche haben mich davon überzeugt. Ich brauche ohnehin eine neue Tourenjacke, da kombiniere ich das.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 19. Januar 2020 um 16:29:40 Uhr:
Zitat:
@ich1974 schrieb am 19. Januar 2020 um 15:29:42 Uhr:
Kann man die Airbagweste, welche auch immer, über einer Motorradjacke mit Protektoren überziehen?Airbagwesten gibts ja schon lange. Meist finden die Leute eben das gut, das sie selbst haben.
Die Frage ist dann auch, wie alt das System ist, denn die werden laufend weiter entwickelt. Mittlerweile arbeiten die Hersteller an intelligenten, selbstlernenden Lösungen mit GPS-Bindung.Die Jacke erkennt dann irgendwann noch vor dem Fahrer, dass es gleich kracht.
https://www.youtube.com/watch?v=xKu32uruFVMAuf dem heutigen Stand würde ich mich persönlich für das Dainese Smart Jacket entscheiden.
Schnellere Auslösung, eben wenn keine "Flugzeit" mehr zur Verfügung steht, bis man einschlägt, man kann die drunter, drüber oder ohne Jacke tragen, wobei dann nur Brust und Rücken geschützt sind und die Preisdifferenz zu den Reißleinenlösungen ist eher gering. Warum also die schlechtere Lösung wählen, wenn es für ein paar Euro mehr etwas offensichtlich Besseres gibt?Wenn ich so eine Weste kaufe, worüber ich gerade nachdenke, würde ich sie unterziehen. Je nach Tragekomfort evtl. den Rückenprotektor aus der Jacke nehmen.
Ich denke die mit Reissleine sind auch ziemlich gut. Zu dem Video. Wie haben die den die Auslösung bei der Weste machen lassen. Die Frau stand da nur ohne sich zu Bewegen.
Ich lese jetzt schon eine ganze weile mit und schau mir auch die verlinkten Berichte/Videos an.
Vom Tragekomfort her würde ich mich auch für die Dainese Smart Jacket entscheiden.
Ich glaube ich werde viele Leute zum Kauf bewegen. Ich sollte mich mal als Verkäufer Versuchen. Ich wäre wohl ziemlich Erfolgreich 🙂
Ich habe den Gedanken auch schon länger, konnte mich bisher aber auch nicht entscheiden.