Ärger mit Winterreifen

Volvo XC60 D

Hi, hab grad was echt Irres erlebt. Ich konnte meine Winterräder vom Evoque zum XC60 "mitnehmen", aufgezogen waren Pirelli Scorpion. Beim Tauschen der Räder (Sommer gegen Winter) ist meinem Reifenfuzzi aufgefallen, dass an zwei Rädern die Reifen gegen die Laufrichtung aufgezogen waren. Hat er allerdings selbst verbockt und ich bin doch glatt einen Winter (2014-15) mit diesen Schlappen rumgefahren.

Er hat so ein bisschen rumgedruckst und dann die Reifen nochmal richtig rum montiert. Ich hab die beiden Räder jetzt auf der Hinterachse (vorne neue) und es poltert wie blöd. War schon zweimal auswuchten, ohne Besserung. Ab ca. 100 fängt die Achse an zu hoppeln.

Ich hab ihm unterstellt, dass das von einer Saison "falsch herum" fahren kommt, also das Profil beschädigt ist....betretenes Schweigen...

Samstag bekomme ich neue Reifen, ich werd ihm die aber nicht ganz bezahlen, weil die alten sonst gut noch 1-2 Winter gehalten hätten.

Frage an die Gemeinde: mal abgesehen von Sicherheitsaspekten (man mag gar nicht dran denken !!!!), sehe ich das richtig - Beschädigung durch falsche Montage ?!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@mjbralitz schrieb am 29. November 2015 um 08:53:54 Uhr:



Zitat:

@verdeboreale schrieb am 29. November 2015 um 00:29:03 Uhr:


Da schreibt der ADAC aber was anderes:

https://www.adac.de/.../default.aspx

Aber die Diskussion hier finde ich sowieso akademisch. In der Praxis wird man von Saison zu Saison von vorne nach hinten und von hinten nach vorne tauschen um eine gleichmäßige Abnutzung zu erreichen. Zumindest mache ich das seit Jahrzehnten so.

VG

Verdeboreale

Ich zitiere hier mal den ADAC aus deinem Link:
"Unter Abwägung sämtlicher Vor- und Nachteile muss somit die alte Streitfrage „wohin mit den besseren Reifen“ ganz eindeutig mit „Hinterachse“ beantwortet werden. Für die Spurstabilität ist sie nun einmal ausschlaggebend."
Wieso schreibt hier der ADAC was anderes??? Die Diskussion ist nicht wirklich akademisch! Es gibt Vorteile, wenn die besseren Reifen auf der VA sind. Um die besseren Fahreigenschaften insgesamt zu haben, ist die HA besser!

Luanne schrieb "Gerade beim

Bremsen

, wenn die Hinterräder durch Schwerpunktverlagerung entlastet werden, braucht man die bestmögliche Spurstabilität, und die wird nun mal durch die

Hinterräder

gegeben." Und der ADAC schreibt: "Gängige Meinungen, dass die

Vorderachse

die besser bereifte sein sollte, konnten die Tester bestätigen – zumindest was Aquaplaning und

Bremsen

angeht."

Also für mich ist das schon was anderes, nämlich das genaue Gegenteil. Zumindest in Bezug auf das Bremsverhalten.

Dass der ADAC unter Abwägung aller Vor- und Nachteile (auch die seiner Anzeigenkunden) letzlich empfiehlt, die besseren Räder hinten drauf zu machen, steht auf einem anderen Blatt.

Für mich ist die Diskussion -ich erwähnte es bereits- eher akademischer Natur. Ich kenne wirklich absolut niemanden (Nicht-Dienstwagenfahrer), der auf die Idee käme, die Reifen auf einer Achse komplett runterzufahren, um dann zwei neue zu kaufen und diese dann auf die nichtangetriebene Achse zu montieren oder gar alle vier zu ersetzten, was die Laufleistung glatt halbieren würde. Ziel ist es ja immer, die Reifen irgendwie gleichmäßig abzufahren. Bei Firmen- und Dienstwägen mag das etwas anderes sein.

VG

Verdeboreale

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Bessere Reifen auf VA/HA - eine wirklich interessante Diskussion! Aber mal eine andere Frage: nach dem Wechsel auf WR hatte ich plötzlich sehr deutliche Abrollgeräusche, hatte zuvor, wie ich es schon seit Jahren gemacht habe, die Vorderräder auf die Hinterachse und die HR auf die VA zwecks gleichmäßigem Abrieb gewechselt. Bin dann wegen dem Geräusch zur Werkstatt gefahren, dort hat man mir erzählt, dass die Geräusche von einer Sägezahnbildung verursacht werden. Das Wechseln von hinten nach vorne und von vorne nach hinten wäre im Übrigen völlig überholt und sollte heutzutage nicht gemacht werden, das würde die Sägezahnbildung mit verursachen. Diese Aussage ist mir völlig neu und etwas unverständlich, was haltet Ihr davon?

Zitat:

@Ostelch schrieb am 2. Dezember 2015 um 12:41:23 Uhr:



Zitat:

@teddy1x schrieb am 2. Dezember 2015 um 11:52:17 Uhr:


Einen Reifenplatzer möchte ich bei sagen wir mal 150 km h eindeutig lieber auf der Vorderachse haben.Aus dem einfachen Grund, der Wagen bleibt lenkbar. Deswegen kommen die schlechteren nach vorne.
Reifen, bei deren Montage ich so etwas einkalkulieren müsste, kämen bei mir auf keine Achse. 😉

Grüße vom Ostelch

Bei mir kommen auch nur Neue rauf. Das kannst du aber mit jedem Reifen haben. Und das passiert sicher mit den älteren vorrangig. Wenn es denn mal passiert. Mir ist es bis jetzt einmal vor 15 jahren auf der Hinterachse passiert...in einer Kurve.

Zitat:

@ManfredRMueller schrieb am 2. Dezember 2015 um 13:27:51 Uhr:


Bessere Reifen auf VA/HA - eine wirklich interessante Diskussion! Aber mal eine andere Frage: nach dem Wechsel auf WR hatte ich plötzlich sehr deutliche Abrollgeräusche, hatte zuvor, wie ich es schon seit Jahren gemacht habe, die Vorderräder auf die Hinterachse und die HR auf die VA zwecks gleichmäßigem Abrieb gewechselt. Bin dann wegen dem Geräusch zur Werkstatt gefahren, dort hat man mir erzählt, dass die Geräusche von einer Sägezahnbildung verursacht werden. Das Wechseln von hinten nach vorne und von vorne nach hinten wäre im Übrigen völlig überholt und sollte heutzutage nicht gemacht werden, das würde die Sägezahnbildung mit verursachen. Diese Aussage ist mir völlig neu und etwas unverständlich, was haltet Ihr davon?

Nun ja, interessante These des Eggschbärden!

Wikipedia

ist jetzt nicht in steingehauene Weisheit, aber da fand ich eben zum Thema Vermeidung des Sägezahneffekts folgendes:

Zitat:

Vorbeugung
Der Sägezahnbildung kann durch regelmäßigen Tausch der Reifen (zirka alle 5.000–8.000 km) von vorne nach hinten vorgebeugt werden. Sollte dies nicht helfen, kann man auch versuchen, die Reifen von links nach rechts zu tauschen, wodurch sich die Laufrichtung der Reifen umkehrt, was bei laufrichtungsgebundenen Reifen allerdings nicht zulässig ist. Auch führt es unter Umständen zu einem kurzzeitig erhöhten Reifenverschleiß, bis sich der Reifen der umgekehrten Drehrichtung angepasst hat.

Der

ADAC

meint dazu:

Zitat:

Der Sägezahn: Was kann man dagegen tun?
Vorbeugen kann man dem Sägezahnverschleiß durch korrekte Einstellung und Überwachung des Luftdrucks sowie durch frühzeitiges (ca. 5000 bis 8000 km) seitengleiches Wechseln der Räder von vorn nach hinten. Empfehlungen der Fahrzeughersteller findet man dazu meist in der Fahrzeug-Bedienungsanleitung. Hat sich der Sägezahn jedoch schon zu stark ausgebildet, hilft gegen dieses Problem – wenigstens bei Reifen ohne so genannte Laufrichtungsbindung – allenfalls noch ein diagonaler Tausch der Räder.

Da drängt sich mir bezüglich der Beratungsqualität, die du genießen durftest ein dunkler Verdacht auf. Ich möchte aber weiteren Einschätzungen nicht vorgreifen. 😁

Grüße vom Ostelch

Zitat aus dem Manual des V60:

"Die Reifen mit dem meisten Profil sollten sich immer hinten befinden (um die Gefahr des Ausbrechens zu verringern)." (Seite 335)

"Um Unterschiede in der Profiltiefe zu verhindern sowie um zu vermeiden, dass Verschleißmuster entstehen, können die Vorder- und Hinterreifen regelmäßig gegeneinander ausgetauscht werden." (Seite 336)

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Zum Sägezahn.

In den letzten Jahren worden die Reifen immer breiter, die Profilblöcke meist größer.
Der Profilblock der auf der Straße aufliegt, wird gestaucht. Reifen rollt weiter, wird er wieder entlastet. Jeder Reifen unterliegt einen gewissen "SCHLUPF". Die heute oft üblichen großen und freistehenden Profilblöcke sind oft anfällig für ein Sägezahn.
Je nachdem wie stark man beschleunigen oder bremsen, desto größer ist der Schlupf und um so stärker verschleißt der Reifen. Die Profilblöcke biegen sich und die ecken der Blöcke werden unterschiedlich abgeschliffen. Natürlich haben auch die Achsenkonstruktionen und die Qualität der Stoßdämpfer einen gewissen Einfluss und tragen ihren teil zum Sägezahn bei.
Der Sägezahn tritt häufiger an der NICHT ANGETRIEBENEN Achse auf als an der Antriebsachse. Das hat was mit dem meist geringeren Gewicht auf der Hinterachse zu tun. Eine genau PHYSIKALISCHE Erklärung habe ich jetzt aber nicht parat :-(
Es kann sein das diese vom Sägezahn betroffen Reifen unauffällig auf der Hinterachse rollen, sich das Problem erst zeigt sobald die Reifen auf die (angetrieben) Vorderachse kommen.
Man kann alle 5000 KM die Reifen tauschen (VO-HI/HI-VO), läuft aber Gefahr das dann relativ schnell alle 4 Reifen ein Sägezahn-Problem bekommen.
Ich selber tausche nicht von VORNE nach HINTEN, die Reifen haben sich auf den Achsen "EINGELAUFEN" und müssen sich nicht wieder der neuen Achse "ANPASSEN"
Es ist wie bei einem Laufschuh. Zwei Läufer (gleich Schuhgröße) laufen je 500 km mit einem identischen Schuh, Ein Läufer ist ein leichter Überpronierer, der andere ein leichter Unterpronierer. Beide sind Happy mit ihren Schuhen, doch wenn sie ihre Schuhe tauschen kann das anders aussehen. Der Schuh/das Material hat sich dem Fuß und dem Laufstil angepasst.

Besser kann ich das nicht erklären.
Gruß Ingo.

Ok, das leuchtet ein. Danke

Gruß
Manfred

Bei mir leutet da garnichts. Mein Auto kann nicht happy oder nicht-happy sein.

Zitat:

@renesomi schrieb am 2. Dezember 2015 um 15:42:18 Uhr:


Bei mir leutet da garnichts. Mein Auto kann nicht happy oder nicht-happy sein.

Von deinem Auto war nicht die Rede.

Zitat:

@ManfredRMueller schrieb am 2. Dezember 2015 um 13:27:51 Uhr:



Aber mal eine andere Frage: nach dem Wechsel auf WR hatte ich plötzlich sehr deutliche Abrollgeräusche, hatte zuvor, wie ich es schon seit Jahren gemacht habe, die Vorderräder auf die Hinterachse und die HR auf die VA zwecks gleichmäßigem Abrieb gewechselt. Bin dann wegen dem Geräusch zur Werkstatt gefahren, dort hat man mir erzählt, dass die Geräusche von einer Sägezahnbildung verursacht werden. Das Wechseln von hinten nach vorne und von vorne nach hinten wäre im Übrigen völlig überholt und sollte heutzutage nicht gemacht werden, das würde die Sägezahnbildung mit verursachen. Diese Aussage ist mir völlig neu und etwas unverständlich, was haltet Ihr davon?

Es gibt ja immer verschiedene Meinungen und Aussagen. Zum Thema Sägezahn meine persönlichen Erfahrungen: Hatte ich immer mal wieder bei verschiedenen Autos und Reifen und immer auf der Hinterachse, also der nicht angetriebenen. Ich habe mir angewöhnt, die Räder saisonal achsweise zu tauschen, so dass sowas verhindert wird und die Reifen gleichmäßig verschleißen. Beim V70 hatte ich im vergangenen Sommer bei den Reifen auf der Hinterachse relativ plötzlich akustisch wahrnehm- und auch fühlbar Sägezahnbildung. Ich habe die Räder dann nach vorne gewechselt und nach 2 Langstrecken und ca. 4000 km innerhalb von 2 Monaten war wieder Ruhe.

Der Sägezahn bildet sich meist auf der nicht angetrieben Achse aus, da dort die Profilblöcke nur in eine Richtung kippen, nämlich beim Bremsen. Besonders auffällig ist das, wenn man in den Bergen wohnt & entsprechend mehr zu bremsen hat, als an der Nordsee..

An der Antriebsachse gleicht sich der 'Sägezahn-Verschleiß' beim Beschleunigen mit dem 'Sägezahn-Verschleiß' beim Bremsen mehr oder weniger aus. Wenn das Auto 'etwas' mehr Drehmoment hat, kann es auch vorkommen, dass sich vorn & hinten ein gegenläufiger Sägezahn ausbildet.

Je nach Reifentyp geht das schneller oder weniger schnell.

Zitat:

@Ping1967 schrieb am 2. Dezember 2015 um 16:20:36 Uhr:



Zitat:

@renesomi schrieb am 2. Dezember 2015 um 15:42:18 Uhr:


Bei mir leutet da garnichts. Mein Auto kann nicht happy oder nicht-happy sein.
Von deinem Auto war nicht die Rede.z

Aber es geht um deine technisch unsinnige Erläuterung.

Zitat:

@k_b210 schrieb am 2. Dezember 2015 um 21:14:40 Uhr:


Der Sägezahn bildet sich meist auf der nicht angetrieben Achse aus, da dort die Profilblöcke nur in eine Richtung kippen, nämlich beim Bremsen. Besonders auffällig ist das, wenn man in den Bergen wohnt & entsprechend mehr zu bremsen hat, als an der Nordsee..

An der Antriebsachse gleicht sich der 'Sägezahn-Verschleiß' beim Beschleunigen mit dem 'Sägezahn-Verschleiß' beim Bremsen mehr oder weniger aus. Wenn das Auto 'etwas' mehr Drehmoment hat, kann es auch vorkommen, dass sich vorn & hinten ein gegenläufiger Sägezahn ausbildet.

Je nach Reifentyp geht das schneller oder weniger schnell.

Das macht sinn, das hier ist eine einleuchtende Erklärung.

Aber der Effekt ist tatsächlich herstellerabhängig - ich habe schon früher die Erfahrung gemacht, das gerade die Pirellis mit zunehmender Abnutzung zunehmend lauter werden. Deshalb kaufe ich mir keine Pirellis mehr - wenn sie natürlich schon drauf sind, dann habe ich trotzdem welche.

So wie beim X4: beim Wechsel auf die Winterreifen habe ich festgestellt, dass die Winterreifen leiser sind als die Sommerreifen 🙂.

Zitat:

@elch1964 schrieb am 3. Dezember 2015 um 11:55:46 Uhr:



Aber der Effekt ist tatsächlich herstellerabhängig - ich habe schon früher die Erfahrung gemacht, das gerade die Pirellis mit zunehmender Abnutzung zunehmend lauter werden.

Habe ich auch schon mit Bridgestone, Conti und Michelin auf Saab 9-5, Opel Vectra C und aktuell V70 gehabt. Unser Golf IV mit Conti ist immun dagegen und auch meinem Saab 900 ist sowas unbekannt. Scheint auch an der Reifenbreite zu liegen. Die 225er scheinen gerne Sägezähne zu bekommen.

So, mal kurz Feedback zum Problem vom Anfang. Grund der Unwucht war ein Montagefehler. Die Felgen (RONAL 56R7805) müssen mit einem Reduzierring montiert werden. Den hatte die Werkstatt links hinten vergessen (bzw. nicht bemerkt, dass er fehlt). Heute habe ich bei einem anderen Reifenhändler die Montage prüfen lassen, der hat das sofort gefunden.

Und bei dem bleibe ich jetzt auch....

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