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Actros Motor festgefahren - dreht weder vor noch zurück!

Themenstarteram 19. Januar 2010 um 13:14

Hallo liebe Motortalker,

ein Freund hat Probleme mit seinem Actros und kennt sich nicht mit dem Internet aus deswegen stelle ich die Frage für ihn ein. Er hat einen 2546 EZ. 11/2002 (kein MP2) bei dem der Motor anscheinend festgefahren ist. Vor einer Woche fuhr der Lkw c.a. 10 Kilmeter von einem zum anderen Hof. Am nächsten Morgen Motor gestartet (bei -15 Grad) und nach 30 Sekunden ging er von allein aus und nicht wieder an.

Anlasser war die erste Vermutung aber austausch hat nichts gebracht. Batterie ist voll und eine weitere wurde Gebrückt aber es hat nur den Anlasser zum verkohlen gebracht.

Jetzt ist das Öl abgelassen worden und es waren nur c.a 25 Liter 10W40 drin das dazu auch noch extrem dickflüssig und schlammig ist. Grobe Metallspäne sind nicht zu sehen.

Ein Mechaniker sagte es könnten die Kurbelwellenlager oder Pleuellager sein aber dazu müsste man erstmal den LKW in die Werkstatt schleppen und dort genauer untersuchen. Das würde aber schon wieder sofort hohe Kosten nach sich ziehen ohne zu wissen ob man es wieder hinbekommt.

Da mein Freund den LKW lieber verkaufen würde als mehrere T€ zu investieren (LKW hat schon 900.000 KM) möchte er nur ungern sofort in die Werkstatt.

Ein andere "Halbfachmann" sagt Gang einlegen und LKW ziehen, evtl. löst es sich dann wieder, wovon ich aber abgeraten habe da dabei vllt. mehr Kaputt geht als schon ist.

Weiß Jemand was passieren kann wenn man den LKW zieht obwohl der Motor fest ist?

Könnten die Zylinder und Kolben dadurch beschädigt werden wenn sie es noch nicht sind?

Hatte Jemand schon dasselbe Problem oder vllt. eine Idee was die ersten Schritte sind?

Also zuerst nach KW/Pleuel - Lager sehen aber was wenn die i.o sind? Was wäre dann zu tun?

Wir sind für jede Hilfe dankbar!!

Grüße Zilla

Beste Antwort im Thema
am 19. Januar 2010 um 14:38

Schonmal rundumschau ums Kurbelgehäuse gemacht ob nicht irgendein Pleuel mal sich die Umgebung ansehen wollte?So ein Loch im Kurbelgehäuse kan unschön sein.

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Zitat:

Original geschrieben von Godzilla35

Zitat:

Original geschrieben von Zoker

Gebrochene oder gecrackte Pleul sind mitlerweile normal. Eine Plane fläche macht keinen Sinn und eine Verzahnung gibt es schon ein paar Jahre nicht mehr, beim Giesen wird eine Sollbruchstelle eingegossen an der man vor dem Einbau das Pleul teilt, durch den Bruch hat man eine viel größere anpressfläche und es hält besser wie jede Verzahnung.

Kurbelwelle von unten schleifen? Das wird nie genau.

Hier kann man ja noch richtig was lernen :)

Die Welle ist an 2 Stellen (an 2 Pleul) nur leicht verkratzt.. also keine tiefen Kratzer. Reparatur bei DB ist zu teuer und mit Motorschaden bekommt man fast nichts mehr für das Ding.. das ganze ist eine Zwickmühle wo man sich zwischen Pest und Cholera entscheiden muss...

Mal sehen was wir machen... Danke für die Infos und Tipps....

baut das ding zusammen, das der motor läuft und verkauft ihn an die indianer ....

am 21. Januar 2010 um 18:36

Was ist den nun GENAU kaputt gegangen?

 

Die Pleuellagerschalten an zwei Orten? Die Kurbelwelle sieht noch gut aus. Ich weiss die Kurbelwelle ist oberflächen gehärtet aber auch die bringt man kaputt. Diese ist in Ordnung? Sonst alles i.O.?

 

Ich hätte jetzt noch bedenken, dass wenn der Oeldruck zu tief war die Nockenwelle oder andere wichtige Stellen zu wenig Oel hatten. Wie tief muss der Druck sein bis der Oeldruckgeber auf Mangel anschlägt? 0,5bar? Jetzt haut es noch ein Pleuellager raus. Ich glaub dann geht nicht mehr viel Oel weiter. Ich kenne den genauen Oelkreislauf nicht aber mit wenn der Oeldruckgeber anspricht....

 

Bevor man die KW ausbauen muss und höhere Kosten entstehen würde ich vielleicht mal in den Verbrennungsraum schauen. Auf die paar Euros kommt es nicht mehr an. Nur wenn die Laufbuchse schon stark eingelaufen sind dann......

 

Das was Kippertrans.. sagt ist auch eine Möglichkeit. :D

Ich behaupte mal der Öldruck war weg, aufgrund des niedrigen Ölstandes, altem Öl, oder weil einfach die Pumpe defekt war, das kann man nicht nachvollziehen. Die schlechtesten Lager haben aufgrund des Schmierfilmrisses an der Kurbelwelle gefressen, sie sind heis gelaufen und haben sich mitgedreht, durch die erwärmung haben sie sich ausgedehnt bis er fest war, und dann war feierabend. Die anderen Lager werden wohl auch schon spuren haben, man hat zwar eine Notlaufschicht auf den Lagern aber auf den Bildern sieht man ja das davon fast nichts mehr da ist, der zustand der andern Lager war wohl noch etwas besser, was nicht heist das sie noch lange halten. Dem Motor ist es eigentlich auch relativ egal ob eine Bohrung zu ist oder nicht, man kann trotzdem noch Öldruck haben und der Motor frisst.

 

Geld in den Motor zu stecken macht keinen Sinn mehr, Nockenwelle, Kolben, Turbo, Kompressor die liefen alle ohne Öl, Folgeschäden sind nicht auszuschliesen, komplett instand Setzen oder Austauschmotor einbauen, alles andere hat keinen sinn wenn man ihn behalten will. Selbst nach einer Notreperatur, also wenn man nur neue Lager reinstopft, die Kurbelwelle abschleift (was das eigentliche Problem wird) und hoft das er die Probefahrt überlebt, wird er es wohl nicht lange machen. Man könnte es zwar versuchen und den LKW dann mit Lagerschaden, aber mit laufendem Motor zu verkaufen, bringt warscheinlich mehr Geld als wenn er nicht läuft, aber verkaufen muss man ihn (am besten weit weg ins Ausland). Man weis nicht wie lange es dauert bis er wieder kaputt geht, es kann funktionieren, aber es muss nicht (da haben wir schon schlimmers verbrochen, was sogar gehoben hat ;) ) Der Ölverbrauch wird auf alle fälle sehr groß sein. Auserdem weis man ja nicht einmal ob der Motor Öldruck hat wenn man neue Lager einbaut, die Ölpumpe kann ja trotzdem defekt sein.

 

 

 

am 21. Januar 2010 um 19:22

Ich denke auch die Folgeschäden sind nicht abzuschätzen (wie oben beschrieben).

 

Der LKW ist noch ein Actros 1 mit Euro (3?) und 900'000km... Wenn das Getriebe noch original ist ... usw. usw. usw......

Verkauf das Ding in den Export wenns noch geht. Wie hoch ist der Verkehrswert des LKW's wenn er ganz wäre? 20'000 Euro?

 

 

Hallo,

so wie der schaden aussieht hatte die Kurbelwelle zu viel Axialspiel, das war bei den ersten Motoren noch ein Problem.

Am letzten Kurbelwellenlager sind noch 4 Halbschalen verbaut zum Axialspielausgleich, diese gibt es in verschiedenen Stärken.

Wenn man beim Starten immer die Kupplung betätigte können diese sich verabschieden, deshalb steht auch in der Betriebsanleitung auch "starten ohne das Kupplungspedal durchzutreten".

An eurer Stelle würde ich alle Lager neu machen die Ausgleichsscheiben auf jeden fall auch neu, das Axialspiel soll zwischen 0,02-0,300mm liegen, nicht vergessen die Ölkanäle spülen und auch die Einbaulage der Pleuellager beachten(dunkle und helle Lageroberfläche) sonst habt ihr nach 1000km wieder einen Motorschaden.

Zum schluss auf jeden Fall den Ölkreislauf entlüften mit einem Speziellen Gerät, bei der MB Werksatt ausleihen.

Jetzt wünsche ich euch viel Glück.

P.S. 20-25ltr Öl im Motor sind noch genug im V6 gehen 32ltr rein, also Ölmangel war keine Ursache für den Schaden.

Gruß

Chris

am 22. Januar 2010 um 8:46

das ist doch mal ein beitrag von jemandem der sich auskennt, und nicht einer dieser mutmaßungsbeiträge.

respekt.

der actros-driver der bisher nix sagte, weil er keine ahnung davon hatte.

Meiner Meinung nach ist der Pleullagerschaden nur ein Sekundärschaden da ist was mit den Hauptlagern nicht in Ordnung. Wenn die Hauptlager Verschlissen oder der die Ölmenge zu gering welche die Lager versorgt gehen nicht die Hauptlager fest sondern die Pleullager da sie von dem Überschuß der Hauptlager versorgt werden.Das konnte man am besten bei den Luftgekühlten von VW beobachten, Wenn die Grundbohrungen ausgearbeitet wahren sind die Pleullager Verreckt weil sie einfach Verhungert sind. Ein Verdrehen der Lagerschalen ist dann völlig normal .

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