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ACC: Reparatur des Reglers für das Frischluftgebläse; oder wie man 160€ spart

Themenstarteram 8. Juni 2007 um 22:30

Hallo liebe Saabgemeinde,

viele von Euch berichten hier im Forum über den Ausfall des Frischluftgebläsereglers. Anfang April war es auch bei mir soweit. Ich fuhr offen und plötzlich, die Drehzahlanzeige des ACC änderte sich nicht, arbeitete das Gebläse mit voller Drehzahl. Drücken der Gebläsesteuertasten änderte die Anzeige, nicht die Drehzahl. Auch die Kalibrierung des gesamten Systems brachte keinen Erfolg. Meine Schnelldiagnose, geschult durch dieses und auch andere Saabforen: Drehzahlregler, das wird teuer (Angaben schwanken in den Foren zwischen 160€ und 200€ inkl. Montage). Als alter Elektronikbastler ging ich der Sache also auf den Grund. Herausgekommen ist eine Reparaturanleitung, von der ich hoffe, dass sie vielen von Euch weiterhilft.

Schritt eins

Wekzeug: Bordwerkzeug, Wärmeleitpaste

- Handschuhfach ausbauen

- Runde Verkleidung unten links im rechten Fussraum ausbauen (eine Schraube), man sieht jetzt den, auf einer Aluplatte montierten, Regler.

- Verkleidung links, rechter Fussraum ausbauen.

- Regler (zwei Schrauben) demontieren.

- Steckverbindung zum Regler trennen (wohl dem, der schlanke Finger oder einen Gynäkologe zum Nachbarn hat).

Bis hierhin hat man immerhin schon 40-60€ gespart. Wenn man das Ganze auch wieder zusammengebaut bekommt und einen neuen Regler verbaut. Ist doch schon was oder? Bitte unbedingt unten die Hinweise zum Einbau des Reglers weiterlesen.

Schritt zwei:

erweitertes Werkzeug: schmalen Schraubenzieher und/oder stabiles Messer, Elektroniklötkolben (max 30W), Entlötpumpe- litze, feuerfestes Isolierband

Der Regler besteht aus drei Komponenten: Kabelbaum, Aluplatte (war mit Alukühler im Fussraum verschraubt) und Kunstoffdeckel.

- Beide Schrauben der Zugentlastung des Kabelbaums entfernen.

- Mit breitem, dünnen Werkzeug (Messer, Schraubenzieher....) das Kunststoffgehäuse von der Aluplatte trennen. Gedult, Gedult, Gedult. Das Werkzeug nur an den Kanten ansetzen.

- Nach erfolgreicher Entfernung des Deckels, die Torx-Schraube, die den eigentlichen Leistungsregler (größtes Bauteil auf der Platine) am Alukörper fixiert, entfernen.

- Leistungsregler auslöten (drei Anschlüsse)

- Leistungsregler mit Widerstandsmessgerät (Ohmmeter) im Kiloohm-Bereich durchmessen. Ergibt die Messung zwischen zwei Anschlüssen einen Wert kleiner unendlich, dann geht es weiter. Bei einem Ergebnis, alle Anschlüsse zueinander unendlich auch mit verschiedener Polarität des Messgeräts, kann der Fehler auf der restlichen Reglerplatine oder auch in der Ansteuerung durch die ACC-Kasette liegen. Also Fachmann fragen.

- Für alle anderen gilt: neuen Regler auf die Platine legen.

- Der Regler sollte geringfügig höher als der seitliche Streifenwiderstand (Blechstreifen) sein. Wenn nicht, Unterschiedshöhe mit schwer entflamm-/brennbarem Material aufpolstern, ich verwendete Coroplast, bitte googeln.

- Loch für die Schraube in der Aufpolsterung herstellen.

- Regler einlöten, dabei unbedingt mittig auf den Regler drücken, damit er später plan zur Aluplatte (Kühlkörper liegt).

- Alte Wärmeleitpaste (weißer Belag) mit einem Blatt trockener Küchenrolle von der Aluplatte entfernen.

- Neue Wärmeleitpaste hauchdünn auf Regler und Aluplatte aufbringen (einmassieren schadet nicht), das Metall muß danach noch zu sehen sein. Viel hilft hier nicht viel !!!!!!

- Aluplatte mit Platine mittels Torx-Schraube fest verbinden (fest, nicht zu fest, denn nach fest kommt ab).

- Kunststoffdeckel aufpressen, Kabelentlastung montieren, reparierte Reglereinheit an das Bordnetz anschließen und ....... Hoffentlich erfolgreich!!! ACHTUNG: Nur kurzzeitig testen, denn sonst wird der Regler durch Überhitzung erneut zerstört.

- Alte Wärmeleitpaste wie oben beschrieben vom Kühlkörper des Fahrzeugs entfernen. Neue Paste auf beide Alukörper wie bereits beschrieben auftragen, verschrauben und fertig.

- Die Montage von Handschuhfach und Verkleidungen schafft Ihr ohne meine Hilfe.

 

Anmerkungen:

Als Bauteil war bei mir ein 75343G der Firma "FAIRCILD" verbaut (HUF75343G). Hierbei handelt es sich um einen N-Channel MOSFET (Transistor). Das Gehäuse ist TO-247. An Hand der im I-Net vorhandenen Datenblätter wählte ich den IRFP064N HexFet. Er verfügt über ca. 10% Mehrleistung (das Gebläse dreht sich dadurch nicht schneller) und produziert weniger Abwärme. Bezahlt habe ich 4,21€ für den Regler und 1,45€ für die Wärmeleitpaste (reicht für mindestens 800 Reparaturen).

Unser Fahrzeug ist Baujahr 1995. Der Transistor Bj. 2001 und die Platine 2004. Wir haben das Fahrzeug 2005 gekauft, d.h. der Regler hielt max. drei Jahre. Der Transistor starb durch schlampige Verarbeitung seitens des Herstellers der Gesamtkomponente und dem schlampigen Einbau seitens des Reparateures. Zwei Drittel der Kühlfläche des Transistorsrs wurden nicht genutzt, da dieser Bereich keinen Kontakt zum Alukörper hatte. Zu erkennen an der rauhen, verfärbten Oberfläche. Der Reparateur hat noch einen "draufgelegt". Die aufgetragene Wärmeleitpaste war aussen am Kühlkörper min 1 mm dick, vieleicht hat er früher Dampflokomotiven abgeschmiert (wer viel schmärt, der gut fährt). Jede Oberfläche, scheint sie mit dem blossen Auge noch so glatt, verfügt über kleine Riefen. Diese werden nun mit Wärmeleitpaste "zugeschmiert". Ergebnis ist eine bessere Wärmeleitung zwischen Flächen, die vorher eine geringen bzw. keinen Kontakt hatten. Wärmeleitpaste leitet die Wärme immer schlechter als der eigentliche Kühlkörper (in der Regel Aluminium) und ist daher ein NOTBEHELF. Daher DÜNN auftragen.

Die mittlere Haltbarkeitsdauer der MOSFET's beträgt in der Regel 10.000 Stunden bei 175 Grad/C, d.h. Temperaturen darunter verlängern die Lebensdauer. Kurzfristig (max 10s) halten diese Bauteile Temperaturen von bis zu 300 Grad/C aus, die einwandfreie Funktion wird danach allerdings von den Herstellern nicht mehr gewährleistet. Wählt daher, wenn erforderlich, euren Unterfüterungsstoff sorgfältig aus, oder wollt Ihr euch einen romantischen Abend im Cabrio, Sternenhimmel, Mond... durch Worte wie: "Schatz ich glaub meine neuen, 160€ teuren Dessous brennen" vermiesen lassen?

 

Hat's geholfen?

Grüße

Robert11

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. Juni 2007 um 22:30

Hallo liebe Saabgemeinde,

viele von Euch berichten hier im Forum über den Ausfall des Frischluftgebläsereglers. Anfang April war es auch bei mir soweit. Ich fuhr offen und plötzlich, die Drehzahlanzeige des ACC änderte sich nicht, arbeitete das Gebläse mit voller Drehzahl. Drücken der Gebläsesteuertasten änderte die Anzeige, nicht die Drehzahl. Auch die Kalibrierung des gesamten Systems brachte keinen Erfolg. Meine Schnelldiagnose, geschult durch dieses und auch andere Saabforen: Drehzahlregler, das wird teuer (Angaben schwanken in den Foren zwischen 160€ und 200€ inkl. Montage). Als alter Elektronikbastler ging ich der Sache also auf den Grund. Herausgekommen ist eine Reparaturanleitung, von der ich hoffe, dass sie vielen von Euch weiterhilft.

Schritt eins

Wekzeug: Bordwerkzeug, Wärmeleitpaste

- Handschuhfach ausbauen

- Runde Verkleidung unten links im rechten Fussraum ausbauen (eine Schraube), man sieht jetzt den, auf einer Aluplatte montierten, Regler.

- Verkleidung links, rechter Fussraum ausbauen.

- Regler (zwei Schrauben) demontieren.

- Steckverbindung zum Regler trennen (wohl dem, der schlanke Finger oder einen Gynäkologe zum Nachbarn hat).

Bis hierhin hat man immerhin schon 40-60€ gespart. Wenn man das Ganze auch wieder zusammengebaut bekommt und einen neuen Regler verbaut. Ist doch schon was oder? Bitte unbedingt unten die Hinweise zum Einbau des Reglers weiterlesen.

Schritt zwei:

erweitertes Werkzeug: schmalen Schraubenzieher und/oder stabiles Messer, Elektroniklötkolben (max 30W), Entlötpumpe- litze, feuerfestes Isolierband

Der Regler besteht aus drei Komponenten: Kabelbaum, Aluplatte (war mit Alukühler im Fussraum verschraubt) und Kunstoffdeckel.

- Beide Schrauben der Zugentlastung des Kabelbaums entfernen.

- Mit breitem, dünnen Werkzeug (Messer, Schraubenzieher....) das Kunststoffgehäuse von der Aluplatte trennen. Gedult, Gedult, Gedult. Das Werkzeug nur an den Kanten ansetzen.

- Nach erfolgreicher Entfernung des Deckels, die Torx-Schraube, die den eigentlichen Leistungsregler (größtes Bauteil auf der Platine) am Alukörper fixiert, entfernen.

- Leistungsregler auslöten (drei Anschlüsse)

- Leistungsregler mit Widerstandsmessgerät (Ohmmeter) im Kiloohm-Bereich durchmessen. Ergibt die Messung zwischen zwei Anschlüssen einen Wert kleiner unendlich, dann geht es weiter. Bei einem Ergebnis, alle Anschlüsse zueinander unendlich auch mit verschiedener Polarität des Messgeräts, kann der Fehler auf der restlichen Reglerplatine oder auch in der Ansteuerung durch die ACC-Kasette liegen. Also Fachmann fragen.

- Für alle anderen gilt: neuen Regler auf die Platine legen.

- Der Regler sollte geringfügig höher als der seitliche Streifenwiderstand (Blechstreifen) sein. Wenn nicht, Unterschiedshöhe mit schwer entflamm-/brennbarem Material aufpolstern, ich verwendete Coroplast, bitte googeln.

- Loch für die Schraube in der Aufpolsterung herstellen.

- Regler einlöten, dabei unbedingt mittig auf den Regler drücken, damit er später plan zur Aluplatte (Kühlkörper liegt).

- Alte Wärmeleitpaste (weißer Belag) mit einem Blatt trockener Küchenrolle von der Aluplatte entfernen.

- Neue Wärmeleitpaste hauchdünn auf Regler und Aluplatte aufbringen (einmassieren schadet nicht), das Metall muß danach noch zu sehen sein. Viel hilft hier nicht viel !!!!!!

- Aluplatte mit Platine mittels Torx-Schraube fest verbinden (fest, nicht zu fest, denn nach fest kommt ab).

- Kunststoffdeckel aufpressen, Kabelentlastung montieren, reparierte Reglereinheit an das Bordnetz anschließen und ....... Hoffentlich erfolgreich!!! ACHTUNG: Nur kurzzeitig testen, denn sonst wird der Regler durch Überhitzung erneut zerstört.

- Alte Wärmeleitpaste wie oben beschrieben vom Kühlkörper des Fahrzeugs entfernen. Neue Paste auf beide Alukörper wie bereits beschrieben auftragen, verschrauben und fertig.

- Die Montage von Handschuhfach und Verkleidungen schafft Ihr ohne meine Hilfe.

 

Anmerkungen:

Als Bauteil war bei mir ein 75343G der Firma "FAIRCILD" verbaut (HUF75343G). Hierbei handelt es sich um einen N-Channel MOSFET (Transistor). Das Gehäuse ist TO-247. An Hand der im I-Net vorhandenen Datenblätter wählte ich den IRFP064N HexFet. Er verfügt über ca. 10% Mehrleistung (das Gebläse dreht sich dadurch nicht schneller) und produziert weniger Abwärme. Bezahlt habe ich 4,21€ für den Regler und 1,45€ für die Wärmeleitpaste (reicht für mindestens 800 Reparaturen).

Unser Fahrzeug ist Baujahr 1995. Der Transistor Bj. 2001 und die Platine 2004. Wir haben das Fahrzeug 2005 gekauft, d.h. der Regler hielt max. drei Jahre. Der Transistor starb durch schlampige Verarbeitung seitens des Herstellers der Gesamtkomponente und dem schlampigen Einbau seitens des Reparateures. Zwei Drittel der Kühlfläche des Transistorsrs wurden nicht genutzt, da dieser Bereich keinen Kontakt zum Alukörper hatte. Zu erkennen an der rauhen, verfärbten Oberfläche. Der Reparateur hat noch einen "draufgelegt". Die aufgetragene Wärmeleitpaste war aussen am Kühlkörper min 1 mm dick, vieleicht hat er früher Dampflokomotiven abgeschmiert (wer viel schmärt, der gut fährt). Jede Oberfläche, scheint sie mit dem blossen Auge noch so glatt, verfügt über kleine Riefen. Diese werden nun mit Wärmeleitpaste "zugeschmiert". Ergebnis ist eine bessere Wärmeleitung zwischen Flächen, die vorher eine geringen bzw. keinen Kontakt hatten. Wärmeleitpaste leitet die Wärme immer schlechter als der eigentliche Kühlkörper (in der Regel Aluminium) und ist daher ein NOTBEHELF. Daher DÜNN auftragen.

Die mittlere Haltbarkeitsdauer der MOSFET's beträgt in der Regel 10.000 Stunden bei 175 Grad/C, d.h. Temperaturen darunter verlängern die Lebensdauer. Kurzfristig (max 10s) halten diese Bauteile Temperaturen von bis zu 300 Grad/C aus, die einwandfreie Funktion wird danach allerdings von den Herstellern nicht mehr gewährleistet. Wählt daher, wenn erforderlich, euren Unterfüterungsstoff sorgfältig aus, oder wollt Ihr euch einen romantischen Abend im Cabrio, Sternenhimmel, Mond... durch Worte wie: "Schatz ich glaub meine neuen, 160€ teuren Dessous brennen" vermiesen lassen?

 

Hat's geholfen?

Grüße

Robert11

34 weitere Antworten
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34 Antworten
am 26. Juni 2007 um 20:00

Teilenummern werden oft geändert, wenn sich die Preise ändern.

Gleiches Teil, anderer Preis= andere Nummer.

Hallo zusammen,

habe mir diese Tage ein Saab 900 SE Coupe, Bj. 96 zugelegt. Der Verkäufer hat mir schon gesagt, dass das Gebläse kaum Leistung hat. Nach den vielen Infos hier im Forum habe ich mich also an die Arbeit gemacht und auf Fehlersuche begeben.

1. Lüftermotor ausgebaut und Lager leichtgängig gemacht. Am Ladegerät angeschlossen, läuft. Alerdings kommt mir die Drehzahl nicht allzu hoch vor.

Im eingebauten Zustand läßt sich die Drehzahl regeln, auf den unteren 3 Stufen bleibt er allerdings stehen. Bei nicht angeschlossenem Lüftermotor liegt am Stecker ziemlich genau die Batteriespannung an, mit angeschlossenem und drehenden Motor messe ich dann nur noch ca. 3 Volt am Stecker.

2. Also auf die Suche nach dem elektronischen Regler gemacht und gefunden. Der vohandene Regler entspricht aber nicht den hier beschriebenen Teilen. Bei mir ist ein schwarzes eingegossenes Bauteil von Bosch verbaut.

Kann es sein dass der Motor einen Wicklungsschluß hat und daher keine Leistung bringt ? Oder bricht der Regler unter Last zusammen ?

Hat jemand eine Idee ?

Grüße

Wenn du ein Multimeter hast kannst du die Spannung am Motor überprüfen. Bei voll aufgedrehtem Gebläse müsste annähernd die Boardspannung (etwas über 12V) anliegen. Liegt sie dort nicht an, ist das Problem bei der Elektronik. Ein Wicklungsschluß im Motor führt zu einem "unrunden" Lauf, er brummt und ruckelt (je langsamer er dreht umso schlimmer). Mit dem Multimeter den Widerstand am Motor messen (vorher natürlich abklemmen!). Dabei den Rotor langsam drehen, der Wert schwankt, aber darf nie 0 Ohm sein oder zu stark abweichen.

Themenstarteram 7. November 2007 um 21:51

Hallo pero97,

Fehler schon gefunden?

Meine Gedanken zu diesem Problem:

Ich gehe davon aus, dass das Fahrzeug nicht über die geregelte Klimasteuerung (ACC) verfügt. Ein- und Ausschalten der Klimaanlage wie auch Einstellung der Innentemperatur erfolgt manuell. Die Gebläsedrehzahl wird über einen 4-stufigen Schalter geregelt.

Hinweis: Ich kenne diese Reglung nur aus der Bedienungsanleitung. Die SAAB-Technik, die sich dahinter verbirgt, kenne ich nicht. Meine Methodik stützt sich daher auf Erfahrungen mit anderen, nicht SAAB-Fahrzeugen.

Daher liebe Forumsmitglieder: Lesen, mit Eurem Wissen abgleichen und dann gerne korrigieren, lernen wir doch alle dazu.

Das sich der Gebläsemotor lustlos beim Anschluss an ein Batterieladegerät dreht, sagt zunächst nichts aus. Die Eingangsleistung von Frischluftgebläse beträgt ab 120 Watt aufwärts, d.h. man benötigt schon hierfür ein Ladegerät mit einem Ausgangsstrom von rd. 10A, ja, ich weiss, die Bornetzspannung ist ein wenig höher, aber runde Zahlen sind einprägsamer.

Ich vermute den Defekt in der Zuleitung Batterie-Sicherung-"Anschluss Versorgungsspannung Gebläseschalter", auch der Gebläseschalter oder die Kontakte des "schwarzen eingegossenen Bauteils von Bosch" können die Ursache sein.

1. Sicherung ziehen und Sicherungssteckplatz (bei eingeschalteter Zündung) auf 12V und Kontakte auf Korrosion prüfen. Bei Erfolg:

2. "Bosch Bauteil" vom Bordnetz trennen, Gebläseschalter auf Stufe vier, Zündung ein und die Kontakte des aus dem Armaturenbereich kommenden Steckers auf 12 V prüfen. Einer der Kontakte muß diese Spannung aufweisen. Wenn OK:

3. 12V Kontakt merken. "Bosch Bauteil" wieder mit dem Bordnetz verbinden. Messung von "hinten" am Stecker wiederholen. 12V? dann mit Punkt 5 weiter, wenn Spannung jetzt ähnlich den vormals gemessenen 3V beträgt dann:

4. Gebläseschalter ausbauen und alle "Gebläsestufenkontakte" mit Widerstandsmessgerät in unterster Einstellung (z.B. 10 Ohm) zum 12V-Eingang des Schalters durchmessen. Lage der Kontakte und Farbe der Leitungen kann ich Dir hier vom "grünen Tisch" aus leider nicht nennen. Suche Dir vom Steckverbinder des Schalters den 12V Anschluss. Das ist dann Der Eingang. Wenn zwischen Eingang und "Ausgang " ein messbarer Widerstand auftritt, ist es der Schalter. Mit der Zeit bildet sich auf Kontaktoberflächen eine Oxydschicht, die wie ein zusätzlicher Widerstand wirkt. Abbrand der Kontaktoberfläche verringert den Zusammenpressdruck eben dieser Kontakte, ein weiterer Widerstand. Unter Belastung bildet sich durch den hohen Stromfluß zwischen den Kontakten des Schalters ein kleiner Lichtbogen, der dann für die Vernichtung eines Teils der Energie sorgt, die eigentlich für den Endverbraucher bestimmt ist.

Mache auf jeden Fall eine Gegenprobe: Kontakt des Gebläseschaltersteckverbinders Gebläsestufe vier mit 12 V verbinden. Wenn sich jetzt das gewünschte Ergebnis einstellt und die Kontakte des Schalters und die des Steckverbinders frei von Korrosion sind, hast Du den Übeltäter gefunden. Als Hardcorebastler würde ich jetzt die Demontierbarkeit des Schalters überprüfen. Wenn möglich auseinander bauen, Kontakte reinigen und nachjustieren (mehr Druck) und wenn der Zusammenbau nicht klappt, neuen Schalter bestellen.

5. Wenn bis jetzt kein Erfolg, dann:

Stecker vom Gebläsemotor ziehen, und Messung auf 12V. Wenn OK dann 12V Lampe (möglichst hoher Verbraucher, ideal H4) an Steckverbindung anschliessen.

VORSICHT, VERBRENNUNGSGEFAHR!!!!!

Leuchtet die Lampe in all ihrer Schönheit, liegt es am Gebläsemotor (Anschlussplatte, Kohlebürsten... Aber das kann eigentlich nicht sein, lief der Motor doch am Ladegerät). Leuchtet die Lampe nicht oder verhalten, Leitungen zum Regler auf Beschädigungen überprüfen und wenn auch diese OK, dann Bosch anrufen und "vergossenes Teil" bestellen.

 

Ich hoffe, dass Dich diese Ausführungen weiterbringen

Gruß

Robert11

P.S. Bitte teile uns doch die wirkliche Fehlerquelle nach Reparatur mit.

Hallo Robert11,

danke für Deine ausführlichen Gedanken. Zuerst einmal, das Fahrzeug verfügt über eine automatische Klimaanlage/regelung. Soweit reicht mein technischer Verstand schon.

Habe mir bei einem Ersatzteilversand einen neuen ACC-Regler besorgt. Das Teil kommt von GM mit der Teilenummer 5045158. Einbauort im rechten Fußraum hinter dem Handschuhfach. Und schon funktioniert das Gebläse wie es sein soll.

Richtig ist, das mein Ladegerät zum Testen des Motors ungeeignet war. Der Motor zieht mehr Strom als ein normales Ladegerät hergibt.

Ob das Boschteil jemand funktioniert hat, oder ob das nur ein schiefgegengener Reparaturversuch war, wird sich nicht mehr klären lassen.

Grüße

Roland

Hallo an ALLE,

ich habe auch das Problem gehabt das mein Gebläse immer auf voller Stufe läuft. Habe den Regler wie beschrieben repariert (wirklich eine SUPER Beschreibung) und dann lief auch alles wieder, aber leider nur 2 Tage! Habe das Teil wirklich sehr ordentlich eingelötet so das ich nicht glaube da etwas falsch gemacht zu haben. Kann das Problem noch an einer anderen Stelle liegen, eventuell zu hoher Anlaufstrom des Gebläsemotors? Oder habe ich es vielleicht doch falsch gemacht!

Wäre prima wenn mir hier nochmal einer auf ein schon oft beschriebenes Problem eine Antwort geben könnte.

Gruß

Hallo,

ich hatte meinen Regler auch "repariert".

Er regelte zwei Tage, danach war wieder alles beim Alten.

Ich glaube, dass nach 10 Jahren Dauerbetrieb irgendein Bauteil beim Einlöten des neuen Bauteils etwas Temperatur bekommen hat und nun endgültig abgedankt hat.

Man muss es wohl sportlich nehmen, ein neuer Regler kostet nicht die Welt. Wenn er wieder 10 Jahre hält kostet mich das Ganze etwa 10 Euro pro Jahr für ein immer gutes Klima im Wagen.

Gruß

Thomas

Danke Thomas,

vielen Dank für deine schnelle Antwort aber ich will es, wenn nicht noch ein paar andere Antworten kommen, nochmal Probieren und mir die anderen Bauteile nochmal genauer ansehen. Die kann man ja im Notfall auch noch tauschen (ist ja nicht so viel drauf auf der Platine) Danke aber für die schnelle Antwort.

Gruß Lars

Hi, ich hab das gleiche doofe Problem, :((

wäre das ein passender transistor

""IRFP064N Transistor N-MOSFET 55V 110A 200W TO247AC""

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...

Bevor ich einen Mist kaufe :)

Themenstarteram 23. November 2013 um 9:22

Hallo digohnx,

genau der ist es. Viel Erfolg bei der Reparatur!

Robert11

HI, vielen dank für die Info, dann bestell ich das Teil mal..

Ich hab etwas Bammel vor der Reperatur, eventuell kann mir aber wer helfen.

Aber 130 Euro für ein Neues, das is nunmal ne Hausnummer :(

Jetzt hab ich mich mal drangemacht, also diese Stecker oben / Hinten drin zu lösen,

wie soll das denn gehen? Erstens hab ich nicht die Hände eines Schlumpfes, zweitens

sieht man Null :( ? kann das sein das mehr weggebaut werden mus als in der BEschreibung steht ?

Hallo,

ich habe mir den Ausbau des Handschuhfaches und den der beifahrerseitigen Mittelkonsolenverkleidung

sowie weitere Verrenkungen erspart - nur die Schraube in der kleinen Verkleidung für den Regler (unten links Beifahrer) lösen, das Kabel zu dem Regler mit mit etwa 6cm Abstand abzwicken, Regler reparieren (siehe meinen kürzlich erstellten Thread http://www.motor-talk.de/.../...nsistor-nicht-defekt-t4773838.html?... ), dann die 6 Kabel mit einer Lüsterklemme (die besseren mit Drahtschutz) farbenrichtig kräftig verschrauben (mit vercrimpten Aderendhülsen)..

viel Erfolg, Philipp

am 13. Dezember 2013 um 9:01

HI,

ja das stimmt, das wäre auch ne Möglichkeit...

Ich hab aber ja schon die Verkleidung und das Fach ausgebaut, und trotzdem

keine Chance an das Kabel zu kommen das Nervt mich. Die Arbeit hätte ich mir sparen können.

Wenns nicht anderes geht mus ichs mit den klemmen machen...

ich hab dieses Rohr jetzt ausgebaut, und siehe da - man kommt jetzt ran.

Der Stecker des Vorschaltgerätes geht dann von hinten an so ein Teil ran, bei dem von vorne 2 andere Stecker drin sind. Wenn ich das richtig sehe, mus ich einen Stecker des Vorderen Teil ausstecken, der direkt im Stecker des Vorwiederstands drinsteckt, damit dann der Stecker des Vorwiederstands von hinten rausstecken kann :) ?

 

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