ACC als Bremsenkiller
Hi all,
seit meinem neuen B8 fahre ich auf der Autobahn fast nur noch mit ACC. Das ist extrem entspannend und mit einem Hörbuch kommt man viel entspannter an.
Nur leider habe ich das Gefühl, dass diese Art der Fahrerei stark auf die Bremsen geht. Man weiss ja leider nicht genau, wann es nur Motorbremse ist und wann der Wagen wirklich bremst, aber es wirkt so, als würde eh häufig sanft auf der Bremse stehen um die Geschwindigkeit zu halten. Das wären dann Situationen, bei denen man selber entweder mit dem kleinen Geschwindigkeitszuwachs leben würde oder vielleicht auf die Motorbremse setzen würde. Die Motorbremse wird vom ACC überhaupt nicht genutzt.
Gibt es hier schon einige Langzeiterfahrungen zu dem Thema? Muss ich ab 20 bis 30k mit neuen Bremsen rechnen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 21. Mai 2016 um 06:47:13 Uhr:
ACC würde wohl nur dann perfekt funktionieren, wenn es nicht nur der Vordermann, sondern auch weiter davor vorausschauend fahren könnte. So kann man zB schon vom Gas gehen, wenn der 5. davor auf die Bremse tritt und nicht erst wenn der direkte Vordermann erst. Das würde einen Ziehharmonikaeffekt etwas auflockern. Solange bevorzuge ich das beste System, den Mensch, also mich selbst. Leider sind die Menschen sehr unterschiedlich in ihrer Ausnutzung der eigenen Fähigkeiten.
Ich würde gerade in die andere Richtung argumentieren. ACC könnte viel besser sein, wenn die "Selberfahrer" nicht so uneinheitlich fahren würden. Wie oft fahre ich hinter jemandem her, der ohne Grund dauernd zwischen verschiedenen Geschwindigekeiten wechselt. Da hängt man sich dahinter, weil er schöne 140 fährt und dann geht es in den nächsten 10 Minuten runter auf 110. Dann überholt man, um wieder die 140 zu haben und weitere 10 Minuten später wird man von ihm mit 160 überholt.
Bei voller Autobahn wird es noch schlimmer. Wenn viel mehr Leute ein System wie ACC nutzen würden, dann würde es auch flüssiger laufen. Daher hoffe ich sehr stark auf die Selbstfahrenden Autos. Dann wird vieles einfacher und es geht auf der Autobahn wieder schneller voran, welbst wenn alle nur 130 fahren.
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63 Antworten
Nicht unbedingt 210 vs. 160. Es gibt hier einige freds, wo etwas unplausibel berichtet wird, dass ein ACC mit Kameraunterstützung besser/vorausschauender regelt (wie ZB im Fahrerassistenzpaket enthalten). Das ist also unabhängig vom Motor oder Linie. Einstellung Komfort ist evtl. entspannter, aber auch sehr träge, wenn es längst weitergehen sollte. Anderes Beispiel ist die zu lange Verzögerung bei Spurwechsel nach rechts des Vordermanns. Dort könnte eine Kamera den Übergang verbessern und früher beschleunigen. Ein weicheres Regeln würde auch Tank und Bremsen schonen können...wahrscheinlich ist das aber deutlich aufwändiger umzusetzen.
ACC würde wohl nur dann perfekt funktionieren, wenn es nicht nur der Vordermann, sondern auch weiter davor vorausschauend fahren könnte. So kann man zB schon vom Gas gehen, wenn der 5. davor auf die Bremse tritt und nicht erst wenn der direkte Vordermann erst. Das würde einen Ziehharmonikaeffekt etwas auflockern. Solange bevorzuge ich das beste System, den Mensch, also mich selbst. Leider sind die Menschen sehr unterschiedlich in ihrer Ausnutzung der eigenen Fähigkeiten.
Zitat:
@klein_A3 schrieb am 20. Mai 2016 um 18:36:11 Uhr:
Zitat:
@MacV8 schrieb am 20. Mai 2016 um 18:30:46 Uhr:
Das stimmt nicht. Sie wird solange benutzt wie sie ausreicht und dann wird über das ESC zugebremst.
Meines Wissens wird im Sportmodus sofort die Bremse verwendet bzw. nur sehr minimal die Motorbremse. Hab es mal kurz ausprobiert und hab es mir auch so einbildet erkennen zu können. Nur in den beiden anderen Modi wird die Motorbemse wirklich genutzt.
Im Sportmodus regelt das System sehr agil und eher digital. Kein Wunder, dass man da selten in's ausrollen und in die Motorbremse kommt.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 21. Mai 2016 um 06:47:13 Uhr:
ACC würde wohl nur dann perfekt funktionieren, wenn es nicht nur der Vordermann, sondern auch weiter davor vorausschauend fahren könnte. So kann man zB schon vom Gas gehen, wenn der 5. davor auf die Bremse tritt und nicht erst wenn der direkte Vordermann erst. Das würde einen Ziehharmonikaeffekt etwas auflockern. Solange bevorzuge ich das beste System, den Mensch, also mich selbst. Leider sind die Menschen sehr unterschiedlich in ihrer Ausnutzung der eigenen Fähigkeiten.
Genau aus diesem Grund bin auch ich ACC-Verweigerer. Einfach weil ich mich als Effizienzfanatiker mit hoher Geschwindigkeit und niedrigem Verbrauch ungern von einem System bevorzugen lassen würde, dass ich als Beifahrer ständig kritisieren müsste, wenn ein menschlicher Fahrer sich ebenso verhalten würde.
Meine Bremsklötze und -scheiben sind jetzt 141.000km und 4 Jahre alt. Die Scheiben halten wahrscheinlich locker bis 300.000km wenn sie nicht vorher wegrosten würden, die Klötze sind gut zur Hälfte verschlissen. Fahre auf tempobegrenzten Autobahnen meist Speedlimit+15 mit Normaltempomat ohne ACC, gerne auch mal schneller per manuellem Gasgeben. Auf der D-Autobahn liegt mein Reisetempo bei ca. 160-180, verkehrsabhängig natürlich auch geringer, selten schneller.
Beladung des Fahrzeugs ist überwiegend voll (4 Personen + Gepäck), in Ausnahmefällen auch alleine oder nur zu zweit mit Gepäck.
Im besten Fall gibt man eh kein Tempo vor, sondern fährt einfach und richtig war es, wenn man erst auf der Autobahnabfahrt bremsen musste.
Was einfach machbar wäre und mir schon helfen würde: bremsen und beschleunigen getrennt regelbar. Bremsen auf Eco oder Komfort, beschleunigen auf sport...
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 21. Mai 2016 um 06:47:13 Uhr:
ACC würde wohl nur dann perfekt funktionieren, wenn es nicht nur der Vordermann, sondern auch weiter davor vorausschauend fahren könnte. So kann man zB schon vom Gas gehen, wenn der 5. davor auf die Bremse tritt und nicht erst wenn der direkte Vordermann erst. Das würde einen Ziehharmonikaeffekt etwas auflockern. Solange bevorzuge ich das beste System, den Mensch, also mich selbst. Leider sind die Menschen sehr unterschiedlich in ihrer Ausnutzung der eigenen Fähigkeiten.
Ich würde gerade in die andere Richtung argumentieren. ACC könnte viel besser sein, wenn die "Selberfahrer" nicht so uneinheitlich fahren würden. Wie oft fahre ich hinter jemandem her, der ohne Grund dauernd zwischen verschiedenen Geschwindigekeiten wechselt. Da hängt man sich dahinter, weil er schöne 140 fährt und dann geht es in den nächsten 10 Minuten runter auf 110. Dann überholt man, um wieder die 140 zu haben und weitere 10 Minuten später wird man von ihm mit 160 überholt.
Bei voller Autobahn wird es noch schlimmer. Wenn viel mehr Leute ein System wie ACC nutzen würden, dann würde es auch flüssiger laufen. Daher hoffe ich sehr stark auf die Selbstfahrenden Autos. Dann wird vieles einfacher und es geht auf der Autobahn wieder schneller voran, welbst wenn alle nur 130 fahren.
Wahre Worte gelassen ausgesprochen.
Am Besten finde ich die Fahrer, die auf freier Strecke mit 130 ganz links fahren und keinen vorbei lassen. Wenn man dann irgendwann vorbei kommt, kommt eine 100er Zone und die gleichen Leute ziehen dann mit den gleichen 130 an einem vorbei, während man selber vorschriftsmäßig fährt, und dann geht das Spiel von vorne los.
Alternativ gibt es das auch auf der Landstraße mit 90 km/h. Immer 90 km/h, egal ob gerade 70 oder 100 erlaubt sind.
Da wünsche ich mir manchmal auch ACC in allen Fahrzeugen, dass dann noch selbstständig auf die gerade erlaubte Geschwindigkeit wechselt. Für den Verkehrsfluss wäre das ein Riesenvorteil.
Man möge bitte auch bedenken, dass den ACC-losen Fahrern bei konstantem Tempo das rechte Fußgelenk einrosten könnte, was allein schon ein Grund ist, durchaus mal das Tempo etwas zu variieren.
Bzw.: Würde ich nur mit ACC fahren wollen, nehme ich lieber gleich den Zug ...
Zitat:
@MacV8 schrieb am 22. Mai 2016 um 09:25:16 Uhr:
Wahre Worte gelassen ausgesprochen.
Am Besten finde ich die Fahrer, die auf freier Strecke mit 130 ganz links fahren und keinen vorbei lassen. Wenn man dann irgendwann vorbei kommt, kommt eine 100er Zone und die gleichen Leute ziehen dann mit den gleichen 130 an einem vorbei, während man selber vorschriftsmäßig fährt, und dann geht das Spiel von vorne los.
Alternativ gibt es das auch auf der Landstraße mit 90 km/h. Immer 90 km/h, egal ob gerade 70 oder 100 erlaubt sind.
Da wünsche ich mir manchmal auch ACC in allen Fahrzeugen, dass dann noch selbstständig auf die gerade erlaubte Geschwindigkeit wechselt. Für den Verkehrsfluss wäre das ein Riesenvorteil.
Wünschenswert wäre wohl allein ein Rechtsfahrgebot Assistent. Ebenso einer der überholen mit zu geringer Geschwindigkeitsdifferenz ebenso anmahnt. ACC kann sowas nicht, warum soll also fahren ohne ACC schlimmer sein. Die seltenen Trottel, die mal 110 und mal 160 fahren können doch nicht als Referenz für ACC genommen werden!
Weil der normale Fahrer nicht in der Lage ist eine konstante, sinnvolle Geschwindigkeit zu fahren. Wenn alle Autos automatisiert mit 140 km/h fahren und gleichzeitig auch noch Notbrems- und Telematiksysteme haben, so dass die Sicherheitsabstände reduziert werden können, bekomme ich eine 1A Auslastung der Autobahn.
Wenn der Normal-Fahrer irgendwo zwischen 120 und 160 km/h schwankt, zu geringe Abstände wählt und dann auch noch digital wechselt zwischen viel Gas und starken Bremsungen bekomme ich Ziehharmonika Effekte, die sich aufsummieren, und dazu führen, dass der Verkehr sehr diskontinuierlich läuft, bis zum Stau.
Ich fahre selber gerne sehr zügig und mag das Auto Fahren. Man sollte aber so realistisch sein, dass das nur noch bei halbwegs leerer Autobahn funktioniert. Bei voller Autobahn ist es viel effizienter mit ausreichend Abstand mit zu schwimmen und alles andere ist genau die Ursache für starke Bremsungen, Stau und Unfälle.
Das ist richtig, ACC ist da aber noch lange keine Lösung. Wäre nur im Idealfall ein Hilfsmittel um das umzusetzen. In aktueller Form kann es auch absolut Nachteilig sein.
Zitat:
@MacV8 schrieb am 22. Mai 2016 um 09:54:31 Uhr:
Weil der normale Fahrer nicht in der Lage ist eine konstante, sinnvolle Geschwindigkeit zu fahren. Wenn alle Autos automatisiert mit 140 km/h fahren und gleichzeitig auch noch Notbrems- und Telematiksysteme haben, so dass die Sicherheitsabstände reduziert werden können, bekomme ich eine 1A Auslastung der Autobahn.
Wenn der Normal-Fahrer irgendwo zwischen 120 und 160 km/h schwankt, zu geringe Abstände wählt und dann auch noch digital wechselt zwischen viel Gas und starken Bremsungen bekomme ich Ziehharmonika Effekte, die sich aufsummieren, und dazu führen, dass der Verkehr sehr diskontinuierlich läuft, bis zum Stau.
Ich fahre selber gerne sehr zügig und mag das Auto Fahren. Man sollte aber so realistisch sein, dass das nur noch bei halbwegs leerer Autobahn funktioniert. Bei voller Autobahn ist es viel effizienter mit ausreichend Abstand mit zu schwimmen und alles andere ist genau die Ursache für starke Bremsungen, Stau und Unfälle.
Mit Normaltempomat ohne ACC ist man sehr wohl in der Lage eine konstante Geschwindigkeit zu fahren.
Mich ärgern viel mehr die immer häufiger auftretenden ACC-Fahrer die bei dichtem Verkehr mit ACC auf Sport vor einem herumgurken und bei denen dann permanent die Bremslichter kurz angehen. Da glaubt man erst mal die wären besoffen bevor man draufkommt, dass sie ACC verwenden.
Hatte vor kurzem erst 2 Audi vor mir auf der Ö-Autobahn die relativ gleich schnell und immer wieder zweite dritte Spur gefahren sind. Den Bremslichterrhytmus der beiden hätte man für eine Disco-Musicshow verwenden können.
Hallo zusammen,
ich wusste jetzt nicht in welchen Thread meine Frage am besten passt, aber ich denke hier passt es ganz gut dazu.
Ich habe das 160er ACC und ich habe heute mein Auto zum Service wegen DSG- und Motorölwechsel gebracht. Dabei habe ich das Thema ACC angebracht und das dieses öfter mal stark auf den Vordermann auffährt und dann stark abbremst. Laut diesem Forum soll das ja auch etwas sanfter gehen. Ich war in der Annahme, dass der Serviceberater evtl nachsieht, ob es einen neueren Softwarestand gibt. Aber ich bekam nur die Antwort, dass es vom ACC mehrere Generationen gibt und es quasi nur einen finalen SW-Stand für die jeweilige gibt. Anders als zb beim Radio, welches evtl mal ein Update aus diversen Gründen erhält, wäre das beim ACC nicht so. Außer natürlich es gäbe einen Fehler oder ähnliches und VW würde einen in die Werkstatt zum Update bitten. Ich war echt überrascht, dass mein SW-Stand von (ich denke mal) 2016 als das Auto gebaut wurde, der letzte sein soll und das es da nichts neueres mehr gibt.
Lag der Serviceberater da falsch?
Ich kann das ACC bei mir einstellen zwischen verschiedenen Fahrweisen. Das geht von ECO bis Sport. Je nach Einstellung beschleunigt er mehr oder weniger.
Das Verhalten, dass er beschleunigt und dann abbremst habe ich aber auch manchmal. Teilweise reproduzierbar an bestimmten Stellen in sanften Kurven. Ich denke, dass er dann in diesem Augenbick den Kontakt zum vorderen Auto verliert, dann beschleunigt und dann den Kontakt wiederfindet. Ich habe mir dann angewöhnt, kurz zu bremsen um ihn davon abzuhalten.