Abwrackprämie

Ford C-Max 1 (DM2)

"Abwrackprämie". Wer hat sich dieses Wort ausgedacht?

Dudenhöffer: «Viel wichtiger wäre gewesen, die CO2-Steuer jetzt endlich zu bringen.

Eine Abwrackprämie solle nur an Pkw-Besitzer gehen, die bestenfalls die Euro-1-Abgasnorm erfüllten,
sagte der ADAC- Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker. Der Verkehrsclub Deutschland hält die
Umweltprämie für «verlogen». Ein Neuwagen sei nicht zwangsweise umweltfreundlicher.

Nun, soll ja erst am 13.02.09 im Bundestag entschieden werden.
Vielleicht besinnen die Figuren sich ja noch.

Beste Antwort im Thema

Ihr habt eines nicht verstanden, die Altautoprämie ist KEIN Umweltpaket. Sie ist Teil eines KONJUNKTURpaketes, daß einen wirtschaftlichen Aufschwung unterstützen soll. Nicht mehr und nicht weniger...

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Diese sogenannte Abwarkprämie lohnt sich doch nur wenn man für seinen alten kein Geld mehr bekommt.

Alles andere ist Augenwischerei.

Gruß

Ja genau so lang dein Alter noch nen Wert hast bekommst du nur 2500€ MINUS den Wert des Alten da der Verschrotter dir sicher den Wagn nicht abkauft und dann verschrottet.

Das lohnt sich also nur dann wenn jemand ein Fahrzeug fährt das um einiges älter als 9 Jahre ist.

Und wer von denen die einen min. 9Jahre alten Karren fahren kaufen sich dann einen MB oder BMW? Fast keiner die meisten werden wohl nen Japaner oder Franzosen oder Dacia kaufen und somit ine Deutschland keine Konjunktur ankurbeln oder Arbeitsplätze sichern ausgenommen die der Verkäufer im Autohaus. Aber den Deutschen Herstellern nützt das nicht

Ich könnt heulen (tue es aber nicht, weil jammern hilft ja auch nicht weiter),
aber
wir haben im März 2008 unseren Focus bestellt, August erhalten und
unseren 10 Jahre alten, sehr reparaturbedürftigen Escort, für €700,-- verkauft.

Hätten wir ein Jahr länger gewartet, könnte ich jetzt €2.500,-- Prämie kassieren
und €247,-- Steuern sparen (oder sogar €494,--, wenn Ford nun endlich was mit Euro 5 bringt).

Wären dann €3.000 - €700,-- = €2.300,-- Ersparnis gewesen.

(Offtopic an)
Passt zwar nicht hierhin, aber ich hab noch so ein Beispiel. Betrifft Elterngeld.
Unsere Tochter ist am 24.06.06 geboren und daher haben wir nach der alten
Regelung für max. 2 Jahre Elterngeld bekommen können.
Aufgrund unseres Verdienstes (Doppelverdiener) haben wir 6 Monate lange je €300,-- = €1.800,-- erhalten.
Nach der Regelung die ab 01.01.07 galt, hätte meine Frau ein Jahr lang 67 % ihres Gehaltes bekommen.
Das wären €10.500,-- gewesen. Also 8.700,-- mehr.
(Offtopic aus)

Das Leben bestraft diejenigen, die zu früh kommen.

Zitat:

Original geschrieben von Roomster


Aber worin ist da der Sinn der Sache?
Mal angenommen, ich habe ein Auto, 9 Jahre alt.
Ich würde planen im 11. Jahr ein neues Auto zu kaufen.
So kaufe ich vielleicht das Auto jetzt und in 2 Jahren keines.

Worin besteht jetzt der Vorteil für die Wirtschaft ob ich jetzt das Auto kaufe oder in 2 Jahren?

Sehr einfach. Für einen Automobilbauer ist es nicht nur wichtig, Dir ein schickes Auto zu bauen, er muß damit auch Geld verdienen. Wenn er nun aufgrund der bisherigen Marktlage irgendwo ein Werk hingebaut hat, das in der Lage ist, 300.000 Autos im Jahr zu bauen, dann verdient er nur Geld, wenn er die Menge auch absetzen kann. Wenn auf einmal der Markt einbricht, und er von dem entsprechenden Modell nur noch 250.000 Autos verkauft, hat er mit seinem Werk so hohe Fixkosten (die Leute verdienen ja auf einmal nicht weniger, Strom, Wasser etc. kosten immernoch dasselbe, ...), daß er mit diesen 250.000 Autos keinen Gewinn mehr erwirtschaftet, sondern am Ende jedes Einzelne mit Verlust verkauft. Daran kranken im Moment alle, weil die Produktionskapazitäten höher sind, als das was der Markt im Moment verlangt. Schau Toyota an, die haben 2008 immernoch deutlich über 8 Mio Autos verkauft. Haben aber auf mehr als 9Mio gehofft und wollten GM überholen, und Ihre Produktion darauf ausgelegt. Und plötzlich schaffen sie es trotz 8Mio verkaufter Autos, ein dickes Minus einzufahren. Das heißt, wenn Du ein Auto JETZT kaufst, hilft es der Industrie, ihre derzeitigen Produktionskapazitäten auszunutzen, und damit wirtschaftlich zu produzieren, und mit den produzierten Fahrzeugen auch Gewinn zu erwirtschaften.

Die Situation kann in 2 Jahren ganz anders aussehen. Entweder, man hat die Produktionskapazität der Marktlage wieder angepaßt, und kann auch mit einer geringeren Stückzahl trotzdem noch Geld verdienen, oder man verkauft wieder mehr.

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Zitat:

Original geschrieben von carli80


Das ganze wird wohl wieder Mitnahemeffekte auslösen.
Einer der ein 9 Jahre altes Auto hat kauft sich ohnehin kein neues.
Der ein 4 oder 5 Jahre altes hat und sich sowieso in neues gönnen will, wird versuchen die Prämie mitzunehmen.
Er kauft also für ein paar hudert Euro die alte Möhre und kassiert die Prämie!.
Ist das so gewollt? 
Wie wird sichergestellt, dass die alte Karre auch wirklich verschrottetwird und nicht in Litauen landet?
Jedenfalls jede Menge Bürokratie was da wieder auf uns zukommt.

Hallo, das geht leider nicht da mann das alte auto mind. 1 jahr auf sich angemeldet haben muß!

Ein Wort noch zum Umweltgedanken: Die Entscheidung, wie umweltfreundlich das zu erwerbende Auto jeweils ist, liegt ja bei jedem Käufer selbst. Und Anreize, sich leistungsmäßig ein wenig einzuschränken, gibt es ja einige: Vorneweg der Spritverbrauch, den man unmittelbar im Geldbeutel spürt. Dann der (zugegebenermaßem kleine) Anreiz, sich jetzt eher nach dem Euro5-Fahrzeug umzusehen, um ein Jahr länger die Steuer zu sparen. Und die CO2-abhängige Kfz-Steuer kommt wahrscheinlich ja auch noch 2009 ...

Na gut, dann werden halt in 2 Jahren einige Produktionsanlagen stillgelegt anstatt heute.

Aber das Beispiel mit dem Elterngeld ist gut - wenn auch traurig für den Verfasser.

Vielleicht sollte man NOCH länger warten und die Abwrackprämie wird noch höher und/oder es muss gar nicht auf einen selbst zugelassen werden.
Einfach mal abwarten - vielleicht gibts noch bessere Bedingungen.

Auf jeden Fall gibt es in 2 Jahren bessere Modelle, will sagen Modelle, die noch umweltfreundlicher und spritsparender sind.

Woher bekommt man überhaupt diese Prämie?
Wird die gleich im Autohaus abgezogen oder muß man da selbst zum Finanzamt gehen und sie dort beantragen?

Gibt es im Autohaus trotz der Abwrackprämie noch einen Rabatt? Oder stellen sich die Verkäufer jetzt quer?

Hm, einen billigen Dacia bekommt man ja bald umsonst. 7.500 € für den Logan minus 2.500 @ Prämie, also für 5.000 €. Und dann noch etwas Rabatt?

Die Gebrauchtwagenverkäufer sehen jetzt aber dann alt aus - kriegen ihre 2 bis 5 Jahre alten Autos ja kaum mehr los, wenn alle einen Neuwagen oder JW  fürs gleiche Geld erhalten.

Und das gleiche gilt für Fahrzeuge, ab 10 Jahre alt, mit einem Wert unter €2.500,--.

Werden dem Inhaber eines solchen Fahrzeugen keine €2.500,-- geboten, holt er sich die Abwrackprämie
und alle, die sich kein Neufahrzeug leisten können, oder nicht leisten wollen, weil sie keinen Kredit aufnehmen
möchten, müssen für die Fahrzeuge, die in ihrer Preisklasse liegen, mindestens €2.500,-- bieten.

Es wird zwar in diesem Jahr nicht schlagartig keine preiswerten Fahrzeuge mehr geben, aber ich denke,
der Markt wird enger und die Preise im Altwagensektor steigen.

Prost Mahlzeit an die armen Schlucker oder solche die es werden wollen.

Ist jedenfalls schlau eingefädelt von der Bundesregierung.

Ich halte die Verschrottungsprämie sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht für absoluten Schwachsinn. Das Geld wäre wohl sinnvoller angelegt gewesen, wenn der Staat damit den Nachrüstwilligen einen DPF vernünftig finanziert hätte. Das hätte pro nachgerüstetem Fahrzeug die Hälfte gekostet und somit hätte man mit dem vorgesehen Budget die doppelte Menge an Fahrzeugen zu Saubermännern machen können.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Ich halte die Verschrottungsprämie sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht für absoluten Schwachsinn. Das Geld wäre wohl sinnvoller angelegt gewesen, wenn der Staat damit den Nachrüstwilligen einen DPF vernünftig finanziert hätte. Das hätte pro nachgerüstetem Fahrzeug die Hälfte gekostet und somit hätte man mit dem vorgesehen Budget die doppelte Menge an Fahrzeugen zu Saubermännern machen können.

Da es ja diesesmal um die Konjunktur geht ist die "ökonomische Hinsicht" besonders fatal...Was nicht heißen soll, dass Öklogie nachrangig wäre.

Nur hat unser Staaat eigentlich nicht mehr das Geld ineffektive Maßnahmen zu ergreifen.

Da die Automobilindustrie in D eine Schlüsselindustrie ist, mußte sich aber wahrscheinlich irgend etwas in diese Richtung bewegen - es ist Wahljahr!

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Ich halte die Verschrottungsprämie sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht für absoluten Schwachsinn. Das Geld wäre wohl sinnvoller angelegt gewesen, wenn der Staat damit den Nachrüstwilligen einen DPF vernünftig finanziert hätte. Das hätte pro nachgerüstetem Fahrzeug die Hälfte gekostet und somit hätte man mit dem vorgesehen Budget die doppelte Menge an Fahrzeugen zu Saubermännern machen können.

du hast ja recht, aber es geht darum die autos wegzukriegen die bei denHerstellern aufm hof stehen.

Hoffentlich sind es nicht zu viele E-Klasse oder 7er BMW's, die rumstehen.

Wie so vieles in den letzten Jahren ist auch die Verschrottungsprämie ein Griff ins Klo. Wer wirklich so ne alte Scherbel fährt die ins Raster paßt, hat in den meisten Fällen einen triftigen Grund dafür: kaum Kohle. Dem kannst Du auch 5000 anbieten und das hilft ihm nicht weiter. Die, die genug für ein neues Auto auf der Kante haben, fahren in der Regel ein Auto was deutlich mehr bringt wie die angebotenen 2500. Also wird das ganze einfach nur ein bischen weitere heiße Luft aus Berlin werden.

Die Flaute in der Automobilbranche ist doch selbst gezüchtet. Heute hat jeder Hersteller jedes Segment im Programm, von jedem Modell gibt es dutzende Ausstattungsvarianten. Kaufe ich ein Basismodell mit 3 Extras weil ich auf unnötigen Schnickschnack incl. 6 weiterer Elektromotoren und 40 Kilo Zusatzgewicht verzichten will, zahle ich mehr wie für die fast vollausgestattete Ghia Version (bei Ford).
Wie sagte damals Henry Ford: jede Farbe ist gut - Hauptsache sie ist schwarz.

Wo sind die Basismodelle deutlich unter 10000 Euro ? Warum hat der kleinste Golf Motor mittlerweile einiges über 100 PS ? Warum wiegt ein Kleinwagen heute mehr wie früher ein vollgetankter Granada?

Fragen auf die ich mit Sicherheit jede Menge "logischer Antworten" bekomme, die aber auch nichts daran ändern, das zwischen meinem, gar nicht mal so schlechtem, Einkommen und den Kosten für ein brauchbares Neufahrzeug eine nicht unerhebliche Diskrepanz liegt.

Wenn man bedenkt, wieviele Autobahnkilometer in Deutschland und erst recht weltweit Geschwindigkeitsreglementiert sind sollte Umweltschutz evtl. so aussehen:

ab 2012 keine Zulassung mehr von Pkw´s mit mehr als 2 Liter Hubraum, gebunden an eine kw Leistung pro 100ccm. (z.B. 5-6kw/100ccm)
Das würde mit Sicherheit zum Umweltschutz beitragen und da bei uns ja alles auf Leistung ausgelegt ist, auch die Hersteller zum Abspecken der Autos zwingen um noch auf eine vernünftige Topspeed und Verbrauchsangabe zu kommen. Kleinere Motoren, geringeres Gewicht (Ausstattung) = geringerer Einstiegspreis.

Denke es ist eh höchste Zeit, das Auto als Statusobjekt abzuschaffen und es als das zu betrachten, was es eigentlich sein sollte: ein Fortbewegungsmittel. Und warum das mehr Luxus haben sollte wie mein Wohnzimmer und es innen bei Tempo 150 ruhiger als in meinem Schlafzimmer nachts um halb 3 sein soll, will mir immer noch nicht in den Kopf. Bezogen darauf, daß ich im Schnitt vl. täglich 1 Std. im Auto bin, 4 im WZ und so an die 8 Std. im SZ......................

Da kann ich nur Hefrato zustimmen. Was unser Problem ist, kommt den Herstellern zugute. Und das Problem ist, das ein Auto für uns ein Statussymbol ist, je größer und schneller desto besser. Auch ich bin in diesem Sog. Hätten wir uns letztes Jahr kein Haus gekauft, dann hätte ich mir zu 99% den Focus mit dem 2,0l Motor gekauft. Aber wenn man erstmal ein Haus hat und sieht, welche Kosten auf einem zukommen, dann blickt man doch der Realität noch mehr ins Auge. Wenn man mal überlegt, was man früher für 20.000 DM bekommen hat, so bekommt man heute doch dafür gerade mal einen Kleinwagen. Ich denke mal dass bei uns die Zeit angefangen hat, in der die Menschen die Fahrzeuge länger fahren, weils einfach garnicht anders mehr geht.

Schönes Wochenende....

Toller Beitrag von Hefrato. Meine volle Zustimmung.

Und Tatsache FoFo08, mein letzter Neuwagen vor dem Focus war ein Golf II GTD Bj. 1988. 69PS, Verbrauch so um die knapp
unter 6 Liter Diesel. Aber immer schön mit Vollgas 185km/h nach Tacho über die Autobahn (Man war ja auch mal jung).
Nach Frankreich über Landstraße hat er bei gemäßigter Geschwindigkeit ungefähr 5,2 Liter gebraucht.
Neupreis mit Schiebedach, metallic Jadegrün und anderem Schnickschnack bei 13% Rabatt ca. DM 23.500,--.

Ich weiß, ist über 20 Jahre her, aber damals habe ich mehr verdient wie heute, jedoch bei ca. 70 Stunden/Woche,
als Junggeselle. Heute mit Frau am Hals und einem Kind. Das war schon schwer sich ein Neufahrzeug für €19.700,-- zu
leisten.
Um so zerknischter bin ich, daß ich ein Jahr zu früh bestellt habe und die €2.500,-- nicht erhalte.

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