Abschleppen mit angehobener Hinterachse
Hallo, ich hoffe ich bin im richtigen Forum.
ich habe schon öfters gesehen das Autos mit angehobener Hinterachse abgeschleppt wurden.
Ich frage mich allerdings jedes mal, wie die Schlepper verhindern das die Lenkung vom geschleppten Fahrzeug sich selbstständig macht und das Fahrzeug ausschert? Lassen die das Lenkradschloss einrasten? Oder gibt es andere Methoden?
Beste Antwort im Thema
Ach so, dann darf der Abschleppdienst also fremde Autos mutwillig beschädigen? Das wäre mir aber neu.
32 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von HJOrtmann
Bei einem geparkten Auto, das abgeschleppt wird, ist aber doch in der Regel das Lenkradschloss eingerastet, und zwar so, dass die Lenkung eben nicht genau geradeaus steht, sondern die Räder normalerweise mindestens leicht schräg stehen. Und die Lenkradsperre ist m.W. vom Abschlepper auch nicht einfach auszuhebeln (wie es z.B. bei der Handbremse ja wohl möglich ist)
Deswegen werden Fahrzeuge in solchen Situationen grundsätzlich mit angehobener
Vorderachseabgeschleppt.
Aha, und was ist dann mit Handbremse, oder z.B. ein Hecktriebler mit Automatik-getriebe?
Mir wird langsam klar, das eigentlich jeder Schlepper besagte Moebel-rollen-dinger dabei haben muss,
um mehr als vielleicht nur zwei drittel aller Autos gefahrenlos und schadensfrei herumkutschieren kann.
Ich muss mal mehr drauf achten, aber hierzulande sehe ich als Abschleppdienst eigentlich fast ausschliesslich
so Kleinlaster, wo das gesamte Auto mit allen vier Raedern auf der Ladeflaeche sitzt.
Interessantes Thema.
Was passiert eigentlich, wenn ein Gang eingelegt ist und das Auto auf den Wagen gezogen wird? Ich habe schon mehrmals am Flughafen diese Situation erleben können. Kann da das Getriebe nicht leiden?
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Langsam und die paar Meter duerfte das nix machen.
Da dreht der Motor halt mit, na und?
Was stoert es das Getriebe??
Wenn ich z.B. meinen Motor auf OT 1. Zylinder stellen moechte,
dann lege ich auch den 5. ein und verschiebe den Wagen. OK das
sind dann hoechstens 2-3 Meter.
Wenn man z.B. seine Karre anrollen laesst, weil mal die Batterie leer ist,
sind ja viel hoehere Kraefte dabei. OK, auch das macht heute kaum einer
mehr, wegen dem Katalysator im modernen 'Ziner.
Aber auf den Schlepper drauf ist die Zuendung ja nicht an.
Ich habe von der Materie keine Ahnung, kann mir aber nicht vorstellen, dass so etwas gesund sein kann. Die Autos machen jedesmal merkwürdige Geräusche und knacken immer so eigenartig. Ok, man könnte richtig parken aber dennoch finde ich die Methode übel.
Zitat:
Original geschrieben von Flugbegleiterin
Interessantes Thema.Was passiert eigentlich, wenn ein Gang eingelegt ist und das Auto auf den Wagen gezogen wird? Ich habe schon mehrmals am Flughafen diese Situation erleben können. Kann da das Getriebe nicht leiden?
Sicher, daß ein Gang eingelegt war? Mehr dazu weiter unten.
Und btw: Gibt´s hier keine Abschleppfahrer bei MT, die hier mal die Spekulationen beenden können? 😉
Also zum Thema Hubbrille: Grundsätzlich wird natürlich die Antriebsachse angehoben, welche das ist, weiß man normalerweise schon anhand des Modells und spätestens der zweite Blick unters Auto offenbart doch, an welchen Rädern Antriebswellen verbaut sind und wo nicht. Und für Allradler gibt´s immer noch die hier so bezeichneten "Möbelroller".
Bei angehobener Hinterachse muß das Lenkradschloß kaum Kräfte aufnehmen, da beim Abbiegen nicht das Auto ausschwenkt, sondern die Hubbrille, sonst wäre das Abschleppen mit angehobener Vorderachse gar nicht möglich.
Und zum Thema Handbremse und andere radblockierende Hindernisse, die beim auf-die-Plattform-ziehen stören könnten:
Ihr wisst schon, daß sich ein entsprechend ausgerüsteter Abschleppfahrer sich ohne große Probleme und beschädigungsfrei Zugang zum Fahrzeug-Innenraum verschaffen und somit auch Handbremsen und eingelegte Gänge lösen kann?
AFAIK funktioniert das bei Automatikfahrzeugen wohl nicht aber dafür haben wir ja noch die "Möbelroller", dürften auch dabei helfen, auf die Plattform zu kommen.
Gruß
MS
Zitat:
Sicher, daß ein Gang eingelegt war?
Gute Frage, allerdings haben die Räder sich nicht gedreht, also gehe ich mal davon aus. Da ich dies sehr häufig beobachten kann, wundere ich mich immer über die radikale Ausführung.
Zitat:
Original geschrieben von Flugbegleiterin
Gute Frage, allerdings haben die Räder sich nicht gedreht, also gehe ich mal davon aus. Da ich dies sehr häufig beobachten kann, wundere ich mich immer über die radikale Ausführung.
Okay, das war dann wohl doch eher die rabiate Methode, die kenn ich eigentlich nur vom Schrotthändler, wo es sch***egal ist.
Nicht grad die feine englische, der Schaden dürfte sich zwar in Grenzen halten bzw. bis auf etwas Reifenabrieb nicht vorhanden sein, aber begeistert wären die Fahrer sicherlich nicht, wenn sie wüssten WIE ihr Fahrzeug entfernt wurde.🙁
Gruß
MS
Zitat:
Original geschrieben von MarkSawyer
...
Und zum Thema Handbremse und andere radblockierende Hindernisse, die beim auf-die-Plattform-ziehen stören könnten:Ihr wisst schon, daß sich ein entsprechend ausgerüsteter Abschleppfahrer sich ohne große Probleme und beschädigungsfrei Zugang zum Fahrzeug-Innenraum verschaffen und somit auch Handbremsen und eingelegte Gänge lösen kann?...
Nope, ist nicht zulässig. Du darfst nicht einfach mal so das Fahrzeug öffnen. Das dürfen meines Wissens nur die in Bayern.
Zitat:
Original geschrieben von Schraubaer85
Nope, ist nicht zulässig. Du darfst nicht einfach mal so das Fahrzeug öffnen. Das dürfen meines Wissens nur die in Bayern.
Falsch. Wenn es anders nicht geht dürfen die Schlepper nach Rückfrage mit dem amtlichen Auftraggeber die Karre öffnen. Die Gefahrbeseitigung geht vor.
...und wo sind dann die 5.000 Eur aus dem Handschuhfach plötzlich hin...?
Hier in M wird häufig mit Fahrzeugen abgeschleppt, die das abzuschleppende Gefährt an 4 Seiten direkt auf die Ladefläche heben oder mit Schleppern, die den Wagen auf eine Rampe ziehen.
M.
Zitat:
Original geschrieben von matzhinrichs
...und wo sind dann die 5.000 Eur aus dem Handschuhfach plötzlich hin...?M.
Da ist denn Sache des armen Handschuhfachbesitzers 😁. Die näheren Umsrtände werden schriftlich festgehalten und alle Zeugen notiert. Aber diese Methoden stammen noch aus der Steinzeit, mit den modernen Schleppern hat man das fast nicht mehr nötig. Allerdings war das immer interessant zu sehen, wie schnell man eine Karre aufbekam 🙄 .
Abschlepper sind gehalten, beim Aufnehmen von Falschparkern die schonenste Methode zu wählen, also Kran und Hubgeschirr, um evtl. Beschädigungen zu vermeiden.
Wenn ein PKW rückwärts in die Brille genommen wird genommen wird, dann evtl wegen Handbremse oder Atomatikgetriebe. Sollte beim Frontantrieb ein Gang eingelegt sein und Handbremse, dann kannste den hinten anheben und mit ein paar beherzten Handgriffen über das Schaltgestänge den Leerlauf einlegen. Alles kein Problem. Solche Sachen muss man schon mal machen, wenn ein PKW in der Tiefgarage steht oder in einer engen Gasse, wo der Abschlepper keinen Platz hat oder es ist ein schwerer Wagen wie SUV, große Limuosine etc. Wenn ein Abschlepper z.B. Krant, braucht er auch Platz zum Stützen ausfahren.
Und diese "Möbelroller" sind auch nur für den Turn ums Eck, bis etwas mehr platz ist, wo der Wagen dan mit Kran aufgenommen werden kann.
Richtig "wegreissen" nur im absoluten Notfall, Rettungsweg versperrt und Feuerwehr etc schon im Anmarsch.
MFG Thomas
Genauso und nur so! Nachläufer wird unter die Hinterräder geschoben und somit ist das Lenkproblem erledigt! Das war die richtige Antwort!
@MagirusDeutzUlm schrieb am 8. September 2010 um 15:02:18 Uhr:Zitat:
Original geschrieben von HJOrtmann
und zwar so, dass die Lenkung eben nicht genau geradeaus steht, sondern die Räder normalerweise mindestens leicht schräg stehen.
dafür gibts dann so wägelchen, die der abschlepper dir unter die räder schiebt und dann die räder vom auto damit hochpumpt, dass das auto quasi auf den rädern der wägelchen fährt......wie soen möbelroller, den wohl jeder kennt......