Abgasanlage konservieren / lackieren ... Polizei?

Servus mal eine Frage die für die meisten Benutzer unverständlich ist, weil es ja nicht illegal ist und dies und das. Aber wer die Herren in Grün kennt, weiß wie manche drauf sind.

Ich habe bei meinem Audi der Serie bereits nicht ganz leise ist letzten den MSD+ESD getauscht da die alte Abgasanlage keinen guten Zustand mehr hatte und die Abgasklappen stecken blieben. Sprich Originalteil 1:1 getauscht.

Dann ging mir bereits bei der Verbindungsschelle schon die Murmel. Neue Schelle aus Edelstahl oder das alte rostige Ding? Schraubenkopf ist abgerissen, also mussten die vier Schrauben gegen neue getauscht werden.

Zu guter letzt wollte ich eigentlich den Auspuff mit Hitzebeständigem Auspufflack behandeln um ihn für die nächsten Jahre zu konservieren, da sich beim ESD die schwarze Lackierung vom Werk löst.

Was daran schlimm sein soll alte Teile gegen neue zu tauschen? Nichts. Das stimmt, es macht den Auspuff nicht lauter und ist ein Teil der Fahrzeugpflege.

Jetzt kommts aber, ich hatte zum Glück noch nie Bekanntschaft mit der Soko Poser. Die gibts aber mittlerweile in jeder größeren Stadt. Aus Fernsehberichten und von Erzählungen von Leuten aus der Audigruppe die täglich nach Mannheim und co pendeln, habe ich schon so einiges gehört.

Fall A) Auto macht Geräusche lauter als der fließende Verkehr, man wird gezielt rausgezogen
Fall B) Routinekontrolle Tuning - alle sportlichen oder auffälligen Autos werden rausgezogen, egal ob man auffällig war oder ganz normal gefahren ist. Und hier wird einfach alles kontrolliert. Der getunte Golf, aber auch der serien Porsche/Lambo/Ferrari/RS/AMG/M/i30N usw ...

Wie geht die Polizei jetzt vor?

Fall A) Lautstärkemessung mit dB Messgerät
Fall B) Klangeindruck ohne Messung (denkt der Beamte die Lautstärke ist zu laut, kommt das ding auch auf den Schlepper bei einem Anfangsverdacht)
Fall C) Lautstärkemessung und Klangeindruck passen, ist also voll im Rahmen und Legal

Fall C ist natürlich super toll, aber bis zu dem Punkt wo die Beamten trotzdem unters Auto schauen. Es ist nunmal so, das meistens sogar vorher mit einem Spiegel unter die Abgasanlage geschaut wird ob zu sehen was drunter ist und ob was fehlt.

Eine Schwarze aufgefrischte Abgasanlage ist eben gefundenes Fressen, da MUSS manipuliert worden sein. Der Fahrer hat garantiert versucht Schweißnähte zu verstecken. Fahrzeug hat einen Anfangsverdacht, wird auch mit dem Schlepper mitgenommen und dann kann der KFZ Sachverständige prüfen ob schweißnähte retuschiert worden sind oder ob es sich um Konservierung handelt. Im schlimmsten Fall prüfen sie nicht weiter und legen es aus als hättest du etwas manipuliert.

So meine Theorie.

Machen oder sein lassen? Ich habe bei mir jegliche Teile aufgefrischt, nur beim Auspuff habe ich enorme Angst dass die Beamten da irgendwas vermuten und mir das Ding mitnehmen oder stilllegen.

Eure Meinung?

20 Antworten

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 25. Dezember 2022 um 08:55:40 Uhr:


Ihr irrt euch und guckt zu viel Fernsehen.
Ich kenne solche Geschichten aus dem Leben 😁
Und ich habe das auch schonmal begleitet, als ein Auto ziemlich unberechtigt beschlagnahmt wurde.
Aber eben auch nur ziemlich, am Ende konnte zwar nichts nachgewiesen werden, aber es lag auch zum großen Teil daran wie der Client sich verhalten hat. Wie man in den Wald rein ruft, so schallt es hinaus....
...

Das darf in einem Rechtsstaat keine Rolle spielen.
Sollte er sich ungebührlich verhalten, dann hat die Polizei andere Mittel.
Aber als "Rache" ein Auto stillzulegen, das keine Manipulation hat, das ist gegen das Recht und sollte so nicht stattfinden.
Nein, ich habe da kein Verständnis dafür.

Zitat:

Das darf in einem Rechtsstaat keine Rolle spielen.
Sollte er sich ungebührlich verhalten, dann hat die Polizei andere Mittel.
Aber als "Rache" ein Auto stillzulegen, das keine Manipulation hat, das ist gegen das Recht und sollte so nicht stattfinden.
Nein, ich habe da kein Verständnis dafür.

Es wird nicht aus "Rache" das Auto stillgelegt sondern es wird stillgelegt um die Manipulationen / Gesetzesverstöße ordentlich zu dokumentieren.
Das passiert in der Regel erst dann, wenn für die Beamten bereits ziemlich eindeutig Verstöße vorliegen.

Kein Polizist hat wirklich Lust seinem Vorgesetzten gegenüber hinterher die Rechnungen über Gutachten & Co zu verantworten, wenn da nix dran war. Son Auto lässt keiner mal eben Abschleppen um wen zu ärgern...

Werde berichten wie es ausgegangen ist, er steht zurzeit natürlich weiterhin dort weil weihnachten ist und sich niemand darum kümmert.

Zitat:

@bimota schrieb am 25. Dezember 2022 um 07:54:57 Uhr:



Sollte das so tatsächlich vorkommen, dann ist eine Dienstaufsichtsbeschwerde eigentlich Pflicht.

Wenn sowas nachweislich vorkommt, dann steht es dir frei die Polizei bzw. den Staat zu verklagen um deine Kosten erstattet zu bekommen. Dienstaufsichtsbeschwerden sind fristlos und meist folgenlos, dafür kostenlos. "Klagen" sind es nicht.

Was aber Spass macht: Eine Dienstaufsichtsbeschwerde über einen Polizisten X "mündlich, zur Niederschrift" bei dessen Dienststelle abzugeben. Dienstaufsichtsbeschwerden haben nämlich kein vorgeschriebenes Format, man kann also durch 1-2h lang "diktieren" bis dem Gegenüber der Kragen quasi platzt.

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... ach, der setzt dich nachher fest und der Kollege von der Nachtschicht liest es Dir in aller Ruhe vor und Diskutiert über die Schreibfehler. Dabei brauchts natürlich Oausen die immer beendet sind wenn der Kopf gerade runterfällt 😉

Ich hab sowas noch nicht "gegen die Polizei", aber ein vor zwei Jahrzehnten zu Studienzeiten _sehr_ renitentes und geltendes Recht frei interpretierendes Ordnungsamt eingesetzt. Die haben fragwürdige Tickets ausgestellt und dann "Wir sehen das anders, klagen Sie doch, uns kostet das nichts" vorgelebt. Es funktioniert, vor allem wenn man nicht der einzige ist der so eine Art "Denial of Service" Attacke macht und den Mitarbeitern bevorzugt an einem Freitagnachmittag die Zeit stiehlt. Und dann nur wartet, dass sich der genervte Mitarbeiter danebenbenimmt.

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