Abblendlicht auch am Tag???
Das europäische Ausland macht es teilweise vor. In vielen Ländern muß man auch am Tag mit Abblendlicht fahren.
Ist das Sinnvoll oder nicht ?
Mein Statement dazu:
In der Stadt könnte man darauf verzichten, bei Überlandfahrten aber auf jeden Fall mit Licht.
Warum?
Bei tiefstehender Sonne oder Schlagschatten kann der Gegenverkehr wesentlich früher wahrgenommen werden, bzw. überhaupt gesehen werden, gerade dunkle Autos in Waldpassagen sind nahezu unsichtbar. Bei Regen und schlechtem Wetter sollte es selbstverständlich sein mit Licht zu Fahren.
Was haltet ihr davon?
Beste Antwort im Thema
Brauchen wir dazu nen Gesetz??
Ich hab immer das Licht an.
100 Antworten
@ razor23
Es gibt halt Leute die können nicht akzeptieren das etwas sinnvoll ist und helfen kann die Verkehrssicherheit zu erhöhen, die versuchen dann alles bis ins kleinste zu zerreden.
Zitat:
Original geschrieben von golf_v_tdi_66kw
Ich finde es aber eher störend, wenn jeder an meinem Fenster vorbeifährt mit Licht. Deshalb mache ich innerorts am Tag kein Licht an. Finds einfach relativ sinnlos.
Seit dem ich einen Beinaheunfall hatte, bei dem mir ein älterer Herr aus einer Seitenstraße kommend die Vorfahrt nahm, habe ich auch in der Stadt tagsüber das (Abblend-)Licht an.
Ich habe den Unfall damals nur durch eine Vollbremsung und Ausweichen auf die Einmündung aus der der kam abwenden können.
Der gegnerische Fahrer meinte danach, ich sei ja wohl viel zu schnell unterwegs gewesen. (Ich hatte so etwa 60 auf dem Tacho.)
Ein zufällig anwesender Polizist in Zivil (nicht im Dienst; er wartete hinter dem älteren Herrn in der Seitenstraße) sagte zu dem Geschehen, ich hätte gut reagiert und der andere Fahrer hätte mich wohl einfach übersehen.
Zum anderen Fahrer sagte er dann noch, er könne ja noch seine Kollegen im Dienst rufen. Er könne sich aber schon vorstellen, was dabei rauskommen würde ...
Ergo: Licht an auch in der Stadt und am Tage.
Ein einheitlich geregeltes Tagfahrlicht wäre natürlich besser als dauernd mit Abblendlicht durch die Gegend zu fahren. Aber solange es das noch nicht gibt ist Abblendlicht besser als garnichts.
Übrigens empfiehlt auch die Berufsgenossenschaft BAU, immer mit Licht zu fahren. Die haben aus Analysen von Wegeunfällen diese Konsequenz gezogen.
MfG
Ano
In der Stadt kommt noch folgender Aspekt hinzu: PARKENDE von FAHRENDEN Autos zu unterscheiden.
Folgendes ist mir vor längerer Zeit passiert: Ich will links abbiegen. Es kommt kein Auto entgegen, es parken lediglich einige Autos am Straßenrand. Als ich gerade losfahren will, um abzubiegen. fährt plötzlich ein parkender Peugeot 106 los (natürlich ohne zu blinken und ohne Licht). Ich habe ihn zum Glück noch rechtzeitig gesehen --- aber wenn er beim Losfahren das Licht eingeschaltet hätte, hätte ich ihn eine (möglicherwiese entscheidende) Sekunde FRÜHER gesehen!
Der Bundesverkehrsminister fordert jetzt auch Abblendlicht am Tage. Vorerst bleibt es aber freiwillig.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,374627,00.html
Find ich gut!
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Abblendlicht = höherer Spritverbrauch. Das kann niemand abstreiten.
Daher bin ich dagegen... Sinnvoller wäre da eher eine 0,0%o Grenze.
Da passieren sicher mehr Unfälle mit.
Lichtplicht wird in meinen Augen mal wieder dazu mißbraucht, um geld in die Staatskasse zu scheffeln. Und das machen Autofahrer leider schon ausreichend...
In andern Ländern ist das pflicht (zb. Norwegen und Dänemark) die haben aber auch andere Lichtverhältnisse als wir in D, allein durch ihre geographische lage. Da ist das was anderes.
Zitat:
Original geschrieben von 2young2die
Abblendlicht = höherer Spritverbrauch. Das kann niemand abstreiten.
Naja den Verbrauch halte ich für gering und verschmerzbar. Gegenüber steht ein nicht in Zahlen aufzuwiegender Sicherheitsvorteil.
Ich könnte mir vorstellen, dass das pro Tankfüllung 1-2 Euro ausmacht.
Ja. 1-2€. Gehen wir davon aus, das jedes Kraftfahrzeug 2mal im Monat getankt wird.
Sind bei 55Mio Fahrzeugen 110Mio € Mehrrheinahmen im Monat (und ich hab schon nur mit 1€/Tank Mehrverbrauch gerrechnet)
sind pro Jahr 110Mio x 12 = 1,32 Milliarden €... Also dafür würd ich ein Gesetz erlassen. Und der Staat macht die Rechnung, die ich hier aufgeführt habe sicherlich auch...
Das große Problem: ein Sicherhheitsplus sehe ich zwar auch, aber in welchem Maße das ausfallen wird bleibt ungewiss..
Also ich denke, das sich mehr Unfälle vermeiden lassen, wenn z-B. einfach in der Presse darauf hingewiesen wird, wie man bei abknickenden Vorfahrtsstraßen zu blinken hat.
Das ist billiger als ein blödes Gesetz und wesentlich effektiver...
Ich finds absurd, das jetzt am Spitverbrauch festzumachen. In der Summe aller Autofahrer mag sich das zwar niederschlagen, aber jeder einzelne kann seinen Spritverbrauch durch ganz andere Faktoren (fast willkürlich/zufällig) verändern. Mit der Begründung könnte man dem Staat ja vorwerfen, er würde die Ampeln so schalten, dass man möglichst viel Sprit verbraucht.
Also, ich mach es von der Situation abhängig, ob ich tagsüber mit Licht fahre.Fahre ich auf der Autobahn mit 160-170 und überhole viele, habe ich Licht an. Bin ich gerade aufm Spritspartrip und schwimme zwischen den LKW mit, habe ich es aus. Auf Landstraßen habe ich es fast immer an, es sei denn, die Sonne steht gleißend hell am Himmel. Bei Überholmanövern mach ich es dann halt kurz an. Allerdings habe ich mir abgewöhnt, auf der Landstraße zu überholen (außer Traktoren, Mopeds, etc.); habe mal die Zeit gestoppt: Auf der B 76 von Kiel nach Lübeck oder umgekehrt sind es in meinem Fall 85 km. Wenn ich Gas gebe und viel überhole, brauche ich 1 Stunde und 5 Minuten, wenn ich einfach nur mitschwimme, brauche ich 1 Stunde und 10 Minuten -> Es lohnt sich einfach nicht, dafür das Risiko des Überholens auf Landtraßen einzugehen.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Ich finds absurd, das jetzt am Spitverbrauch festzumachen. In der Summe aller Autofahrer mag sich das zwar niederschlagen, aber jeder einzelne kann seinen Spritverbrauch durch ganz andere Faktoren (fast willkürlich/zufällig) verändern. Mit der Begründung könnte man dem Staat ja vorwerfen, er würde die Ampeln so schalten, dass man möglichst viel Sprit verbraucht.
Davon gehe ich sogar manchmal aus!
Hier gibt es Dörfer durch die sich eine Hauptstraße zieht (oftmals sogar mit 60km/h) und genau in der Mitte vom Dorf ist eine Fußgängerampel. Man fährt nun in das Dorf rein, die Ampel schaltet rot und während man bremst und vor der Linie zum Stehen kommt, schaltet die Ampel grün (Rot-Phase ~1s).
Genauso ist die Ampelschaltung an der Auf- und Abfahrt zur A9 in Eisenberg. Man kommt aus Richtung Eisenberg, die Ampel schaltet rot und kurz vorm Stehen wieder auf grün (Rot-Phase ~1-2s). Da geht es nicht darum, Autos auf der Abfahrt Grün zu geben, deren Grünphase kommt nämlich später und dauert auch ca. 10s.
Dann wirst Du wohl zu schnell sein...
Hier gibt es ähnliche Ampel innerorts. Wenn man genau 50 fährt schaltet die Ampel zwar auch auf Rot, schalte dann aber beim Überfahren der Kontaktschleife wieder auf Grün. Da ich die Ampeln kenne gehe ich vorher vom Gas, um nicht Bremsen bzw. Anhalten zu müssen.
Diese Ampeln dienen der Verkehrsberuhigung und dem Einhalten der zulässigen Geschwindigkeit.
Ich halte davon nichts, zumal das Unfälle provoziert.
Abblendlicht bei Tage ist ohne Dämmerung relativ sinnlos.
Leidtragende sind unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer in dunklen Ecken (Schattenwurf) und hinter beleuchteten Autos.
Also Fußgänger und Radfahrer.
Daneben kostet es unnötig Sprit.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Abblendlicht bei Tage ist ohne Dämmerung relativ sinnlos.
Es wird ja von den meisten leider nicht mal da eingeschaltet. Da sich ja jeder selbst zurechtrückt, was denn jetzt Dämmerung ist, sollte man das lieber ganz pauschalisieren.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Leidtragende sind unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer in dunklen Ecken (Schattenwurf) und hinter beleuchteten Autos.
Also Fußgänger und Radfahrer.
Schattenwurf ist ein Grund mehr, auch bei Sonnenschein mit Licht zu fahren. Fußgänger und Fahrradfahrer befinden sich selten auf den Straßen selbst. Diese Tatsache macht jedenfalls den Sicherheitsgewinn nicht ungeschehen.
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
Daneben kostet es unnötig Sprit.
Es gibt viel unnötigere Spritfresser und/oder spritverschwenderische Fahrstile. Da ist das Argument wirklich schwach. Mehr Sicherheit sollte einem den 0,1l/100km wert sein.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Schattenwurf ist ein Grund mehr, auch bei Sonnenschein mit Licht zu fahren. Fußgänger und Fahrradfahrer befinden sich selten auf den Straßen selbst. Diese Tatsache macht jedenfalls den Sicherheitsgewinn nicht ungeschehen.
Das ist das Problem:
Vorher sind alle unbeleuchtet und haben gleiche Chancen.
Besteht Lichtpflicht sinken die Chancen der Unbeleuchteten.
Städte haben nunmal reichlich Fußgänger und Radfahrer.
Das ist schon Heute die schwächste Gruppe mit den schwersten Unfallfolgen.
Mein Schattenargument will ich so verdeutlichen:
Fährst Du gegen die Sonne oder gegen ein beleuchtetes Auto, so wirst Du unbeleuchtete Objekte noch schwerer sehen.
Wer im Winter schon mal gegen die flachstehende auf-/untergehende Sonne gefahren ist weiß wovon ich rede.