Ab welchen Alter vom Auto Vollkasko abbestellen?

Hallo,

ich bezahle jetzt schon länger seit ein paar Jahren für mein Auto (A1 und Golf) die hohe Vollkasko Prämie. Baujahre sind 2011 und 2015. Ich hatte seit ich den Führerschein habe 2012 2 kleinere Unfälle mit Frontschaden. Alles passierte im Kreuzungsbereich im Schrittempo. Da ich mir mal ausgerechnet habe was die hohe Prämie im Jahr ausmacht. Ab welchem Alter oder Fahrleistung ist eine Vollkasko vernachlässigbar?
Die Rechtsschutz kann man ja trotzdem dazu nehmen, aber bei Teilkasko muss man wenn man selbst einen Unfall verursacht den Schaden am eigenen Wagen bezahlen. Da meiner Xenon, LED etc hat denke ich dass so eine Reparatur in die Tausender gehen kann. Oder bezahlt man über die Jahre viel mehr rein was die Versicherung im Schadensfall ausbezahlt?

Eure Meinung dazu?

Beste Antwort im Thema

Deine Aussage hinsichtlich kein normaler AN ist inkosequent. Ich bin normaler AN und könnte mir mein Auto nochmal kaufen. Es würde mich ärgern, es täte mir vielleicht sogar weh, aber ich wüsste, dass ich trotzdem die nächsten Wochen, wenn sich der Troubel gelegt hat, wieder normal weiterleben kann. Ich muss nicht täglich schauen, dass ich den Teller voll bekomme.
Das spielt auch keine Rolle. Gute Freundin meiner Frau entstammt einer Familie, deren Name du auf der "deutschen Forbes Liste" findest. Geld wie Heu ist theoretisch vorhanden. Trotzdem ist ihr A6 VK versichert. Einfach, weil es ihr das Risiko nicht wert ist. Auch wenn sie könnte. Anders herum gibt es viele viele Leute, die bewusst das Risiko eingehen, auf VK zu verzichten, weil ihnen der Wagen vielleicht nicht so wichtig ist. Am Ende ist es eine Rechnung im Kopf (bzw. Zwei). Eine Gefahr kann man ziemlich gut in Zahlen Ausdrücken:

1. Eintrittswahrscheinlichkeit x Geldsumme

Die Eintrittswahrscheinlichkeit, das VK Geld zu Sparen ist 100%, also 1,00, wenn man kündigt. Die Ersparnis ist, sagen wir einfach mal 500€. Der Wert dieser Handlung beträgt also 500.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit eines selbst verschuldeten Unfalls ist vielleicht 10%. Kostet der Wagen 50.000€, wäre der Geldwert dieser Handlungsweise 5000. Es wäre rational gesehen doof, keine Kasko abzuschließen.

Siehst du dich also als besten Fahrer der Welt und denkst nur mit 0,01% einen Unfall zu bauen, läge der Wert dieser Entscheidung bei 5. In dem Fall wäre es doof, eine Vk abzuschließen
Problem ist dabei eben nur, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit maximal als statistischer Mittelwert einer Stichprobe genommen werden kann. Du kannst sogar 2x innerhalb einer Woche die 100% erreichen, wenn es ganz schlecht läuft. Muss nicht mal Schuld dabei sein (Reifenplatzer, Vandalismus, Kriegsereignisse).

Die Entscheidung beruht also nur auf deiner Risikoaversion. Es muss auch nicht die Portokasse sein. Es muss nur sichergestellt sein, dass das Leben nach dem Verlust weitergehen kann. Wenn jemand den ersatzlosen Verlust seines geliebten Schätzchens verschmerzen kann oder dann eben 71 Monate die Restraten für einen haufen Schrott weiter zahlen will, ist auch das ein guter Grund auf eine VK zu verzichten. Ich würde es nicht tun, aber ich bin in der Hinsicht nicht der anzusetzende Maßstab.

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Ich bin nun mit meinem auf Stufe 6 und zahle 120€ im Monat übrigens Prämie.

Der erste Unfall war von mir selbst verschuldet. Der Zweite nicht, da ist einer an der Kreuzung in mich rein gedonnert. Also war hier das Risiko dass was passiert 50:50. Ganz ehrlich so ein 10 Jahre alter A1 oder Golf ist doch dann keine 10.000€ mehr wert. Wenn ich einen Wagen um 100.000€ kaufe und einen Schaden habe tut es klar mehr weh. Was aber nicht heißt dass man für einen Haufen Schrott weiter bezahlen muss. Dafür gibt es die Vollkasko und die würde bei einem Totalschaden im Szenario Neuwagen den Zeitwert ausbezahlen - damit könnte man sich einen nicht gleichwertigen Wagen mit der Differenz anschaffen

Zitat:

@X555 schrieb am 10. September 2019 um 19:43:19 Uhr:


Ist die Entscheidung nicht doch abhängig was für ein Auto und welche SF Einstufung man hat?
Manchmal ist es sogar günstiger ein Fahrzeug mit VK zu versichern als nur mit TK.Bei einem guten SF kann man da schon durch eine VK SF Einstufung sparen gegenüber einer TK.

Die Autos habe ich erwähnt.
Nur nicht dass ich aus Österreich bin...

Zitat:

@Raffaello100 schrieb am 10. September 2019 um 20:38:06 Uhr:


Ich bin nun mit meinem auf Stufe 6 und zahle 120€ im Monat übrigens Prämie.

Du solltest auf jährliche Zahlung umstellen. Da spart man schnell 5 bis 10 Prozent gegenüber monatlicher Zahlung...

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Ich kenne Leute, die aus Geiz ihren Neuwagen weder VK noch TK versichern. Die haben aber im schlimmsten Fall das Geld auf der Seite für einen Neukauf. Bisher ging das alles gut, bis auf einen Hagelschaden, der dann auch nicht repariert wurde. Man hat sich in den Jahren damit einige tausend Euro gespart.

Für mich käme es nie in Frage auf die VK zu verzichten. Selbst mein 30 Jahre altes Golf Cabrio läuft noch auf VK. Bei 70 Euro für VK und TK zusammen pro Jahr ist das aber auch ein anderes Preisschild. Mein Polo GTI war da vor 15 Jahren mit knapp 200 Euro pro Monat nicht ganz so günstig.

Letztendlich ist VK aber mit Lotto vergleichbar. Es gibt Gewinner und Verlierer.

Wenn die VK nicht mehr genommen wird, sinkt dann die SF der VK analog zur HP oder bleibt diese auf dem letzten Wert stehen bzw. geht nach 7 Jahren auf 0 zurück?

Ich denke, da wird dann einfach der HP SF genommen ... So zumindest bei mir, habe erstmalig nach 10 Jahren Auto eine Kasko gewählt und war dann sofort SF HP=VK..

Zitat:

@Weilheimer schrieb am 11. September 2019 um 07:51:49 Uhr:


Für mich käme es nie in Frage auf die VK zu verzichten. Selbst mein 30 Jahre altes Golf Cabrio läuft noch auf VK. Bei 70 Euro für VK und TK zusammen pro Jahr ist das aber auch ein anderes Preisschild.

Ein gut erhaltenes Golf1 Cabrio ist inzwischen im Preis ganz deutlich von einer 1000Euro Karre entfernt. Da lohnt sich VK im Verhältnis zum Wiederbeschaffungswert, der vermutlich im Bereich von weit über 50 VK-Jahresbeiträgen liegt.

Was bedeutet eigentlich Marktwert bei einem Liebhaberauto. Mein 308CC ist erst rund 10 Jahre alt, aber er wird nicht mehr gebaut und viele dieses Typs sind nicht mehr unterwegs. Und wenn einer verkauft wird, ist er sicher sehr teuer.
Mal angenommen, ich habe einen Totalschaden. Kann ich auf den gleichen Typ mit der gleichen Ausstattung bestehen? Und der nicht auf dem Markt zu bekommen ist? Wie wird der Marktwert berechnet? Wird er jährlich immer weiter heruntergerechnet , obwohl das Fahrzeug zu weit höherem Preis in ähnlicher Form zu bekommen ist?
Ich stehe langsam auch vor der Überlegung, ob ich noch eine Vollkasko brauche.

Wie bei jedem anderen Unfall auch, ein Gutachter tippt die Daten ein und Schwacke oder DAT sagen ihm was das wägelchen in der Wiederbeschaffung - Restwert kosten würde ... Ist das Auto für die Datenbanken zu alt, wird bei mobile & Co. nach vergleichbaren Fahrzeugen geschaut und das dann als Wert genommen..

Bildet man sich ein den einen Diamanten unter dem Modell zu besitzen😁😁, braucht man im Fall der Fälle ein relativ frisches Wertgutachten, natürlich vor dem Schadenfall, die Oldi/Youngtimerfraktion kennt sich da bestimmt besser aus ... ob sich das bereits bei einem 10 jährigen Peugeot lohnt, regelmäßig ein frisches Gutachten anfertigen zu lassen, möge der Eigentümer mit sich selbst ausmachen...

Nun, für den 308CC finde ich aktuell 250 Ergebnisse im bekannten Portal. Alles in allem werden es also vielleicht 500 am Markt sein. Im Frühjahr nochmal deutlich mehr. Da werden die Cabrios verkauft.

Besonders selten ist der Karren also nicht.

Du hast keinen Anspruch auf genau den Wagen in genau der Ausstattung mit genau den Details. Bei mehreren zehntausend Varianten wäre da kaum ein Preis zu bestimmen. Du musst dir ein vergleichbares Fahrzeug kaufen können. Da kann sich die Ausstattung durchaus minimal unterscheiden dürfen.

Zitat:

@Weilheimer schrieb am 11. September 2019 um 07:51:49 Uhr:



Für mich käme es nie in Frage auf die VK zu verzichten. Selbst mein 30 Jahre altes Golf Cabrio läuft noch auf VK. Bei 70 Euro für VK und TK zusammen pro Jahr ist das aber auch ein anderes Preisschild.

Dies kann ich eigentlich nicht so recht glauben. Mein 2,0 TDI Golf V (Mj 2006) sollte die Vk doch deutlich über 200 € kosten, bei etwa SF 30 (genau weiß ich die im Stehgreif nicht).

Das kann schon korrekt sein. Golf Cabrio ist Typklasse 11, der Golf V ist Typklasse 16 oder17. Das macht schon einen Unterschied.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 12. September 2019 um 23:08:45 Uhr:


Das kann schon korrekt sein. Golf Cabrio ist Typklasse 11, der Golf V ist Typklasse 16 oder17. Das macht schon einen Unterschied.

So weit ich weiß hat es auch mit der Unfallhäufigkeit und dem Alter des Fahrers aus statistischen Werten zu tun wie hoch die Prämie ist

Zitat:

@Lattementa schrieb am 10. September 2019 um 20:58:43 Uhr:



Zitat:

@Raffaello100 schrieb am 10. September 2019 um 20:38:06 Uhr:


Ich bin nun mit meinem auf Stufe 6 und zahle 120€ im Monat übrigens Prämie.

Du solltest auf jährliche Zahlung umstellen. Da spart man schnell 5 bis 10 Prozent gegenüber monatlicher Zahlung...

Aber dann ist auch ein riesen Batzen Geld weg, das man auf der hohen Kante hat

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