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Ab wann ist "Rasen" strafrechtlich relevant?

Themenstarteram 13. Oktober 2020 um 0:30

Guten Morgen,

aus aktuellem Anlass stelle ich mir die o. g. Frage. Ab wann fährt man nicht mehr nur etwas schneller sondern begeht Straftaten?

Ich selbst fahre in der Innenstadt nie schneller als 80 km/h und halte es für absolut verantwortungslos, dort Rennen jeglicher Art zu veranstalten. Damit gefährdet man unschuldige Menschenleben und die Raser aus Berlin sitzen nun zurecht eine lebenslange Haftstrafe ab.

Aber ich gebe auch zu, dass ich auf der Autobahn sehr zügig fahre, d. h. bis zu 250 - 280 km/h. Dies allerdings nur bei optimalsten Bedingungen (gut ausgebaute Strecke, trockene Fahrbahn, sehr gute Sichtverhältnisse, wenig Verkehr). Hierfür sind schließlich unsere Autobahnen und Autos auch ausgelegt und nicht zuletzt hat die Autolobby es bis heute geschafft, dass es kein Tempolimit gibt. Und warum sonst soll ich so viel Geld für meinen 6-Zylinder Dienstwagen ausgeben? Da könnte ich mir auch gleich einen VW up kaufen.

Dass man bei sehr hohen Geschwindigkeiten zivilrechtlich immer eine Teilschuld im Falle eines Unfalls trägt, war und ist mir schon länger bekannt. Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es um die strafrechtliche Einordnung. Wenn ich unter den o. g. Bedingungen fahre und dabei absolut vorausschauend und rücksichtsvoll wie immer bin wüsste ich nicht, was daran plötzlich strafbar sein soll. Ich bin auch schon dutzende Male mit 280 km/h an Polizeiwagen vorbeigefahren und die haben selbstverständlich auch nie was gemacht. Warum denn auch?

Also: Wo ist denn diese unsichtbare Grenze, wo man vom normalen Autofahrer zum Straftäter wird?

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@UmsichtigerRaser schrieb am 13. Oktober 2020 um 02:30:32 Uhr:

 

Ich selbst fahre in der Innenstadt nie schneller als 80 km/h

wie rücksichtsvoll...

hat man dir das so in der Fahrschule beigebracht??

Dein "250 - 280"-Geheize will ich mal besser nicht weiter kommentieren...

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Zitat:

@UmsichtigerRaser schrieb am 13. Oktober 2020 um 02:30:32 Uhr:

Guten Morgen,

aus aktuellem Anlass stelle ich mir die o. g. Frage. Ab wann fährt man nicht mehr nur etwas schneller sondern begeht Straftaten?

Ich selbst fahre in der Innenstadt nie schneller als 80 km/h und halte es für absolut verantwortungslos, dort Rennen jeglicher Art zu veranstalten. Damit gefährdet man unschuldige Menschenleben und die Raser aus Berlin sitzen nun zurecht eine lebenslange Haftstrafe ab.

Aber ich gebe auch zu, dass ich auf der Autobahn sehr zügig fahre, d. h. bis zu 250 - 280 km/h. Dies allerdings nur bei optimalsten Bedingungen (gut ausgebaute Strecke, trockene Fahrbahn, sehr gute Sichtverhältnisse, wenig Verkehr). Hierfür sind schließlich unsere Autobahnen und Autos auch ausgelegt und nicht zuletzt hat die Autolobby es bis heute geschafft, dass es kein Tempolimit gibt. Und warum sonst soll ich so viel Geld für meinen 6-Zylinder Dienstwagen ausgeben? Da könnte ich mir auch gleich einen VW up kaufen.

Dass man bei sehr hohen Geschwindigkeiten zivilrechtlich immer eine Teilschuld im Falle eines Unfalls trägt, war und ist mir schon länger bekannt. Darum geht es hier aber nicht. Hier geht es um die strafrechtliche Einordnung. Wenn ich unter den o. g. Bedingungen fahre und dabei absolut vorausschauend und rücksichtsvoll wie immer bin wüsste ich nicht, was daran plötzlich strafbar sein soll. Ich bin auch schon dutzende Male mit 280 km/h an Polizeiwagen vorbeigefahren und die haben selbstverständlich auch nie was gemacht. Warum denn auch?

Also: Wo ist denn diese unsichtbare Grenze, wo man vom normalen Autofahrer zum Straftäter wird?

Ist dein Beitrag pure Selbstdarstellung und willst du nur die Grenzen des Strafrechts ausloten? Sowohl dein Nick, dein Erstanmeldedatum als auch dein Duktus sprechen eine eindeutige Sprache. Offenbar gefällst du dir in der Rolle des coolen, verantwortungslosen Rasers und erhoffst dir nun die Absolution und Bewunderung anderer Forenuser!

Ich hoffe ehrlich - zum Schutz Unbeteiligter - die ziehen dich beizeiten für eine längere Bedenkzeit aus dem Verkehr!

PS: Die persönliche Anrede habe ich hier bewusst klein geschrieben!

am 13. Oktober 2020 um 7:57

Also - um das Niveau des Threads auf gleichem Level zu halten:

Ich habe gerade unten auf dem Rasen nachgesehen. Mir ist nichts strafrechtlich Relevantes aufgefallen.

Neben den einschlägigen Vorschriften für fahrlässige Körperverletzung oder Tötung, wo natürlich die Geschwindigkeit Berücksichtigung findet, geht es hier vor allem um den §315d StGB. Neben einem verbotenen Rennen ist eine zu hohe Geschwindigkeit dann strafbar, wenn sie "grob verkehrswidrig und rücksichtslos" erfolgt. Also deutlich zu hohe Geschwindigkeit ("grob verkehrswidrig") und das eigene Vorankommen über die Sicherheit der anderen VT gestellt ("rücksichtslos").

§315d gibt auch noch vor, dass man das Ziel verfolgen muss "eine höchstmögliche Geschwindigkeit" zu erreichen. Wie das auszulegen ist, werden die Gerichte zu klären haben.

Insgesamt ist ein reiner Tempoverstoß, wenn nichts passiert, von einer Straftat doch eine ganze Ecke weg.

Zitat:

@UmsichtigerRaser schrieb am 13. Oktober 2020 um 02:30:32 Uhr:

Also: Wo ist denn diese unsichtbare Grenze, wo man vom normalen Autofahrer zum Straftäter wird?

oder anders formuliert:

Du nix umsichtig.

Du willst unter allen Umständen diese Grenze ausreitzen ... Du hast das Zeug zum potentiellen Mörder.

 

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 13. Oktober 2020 um 06:52:10 Uhr:

@UmsichtigerRaser

Du hast den Schlag auch noch nicht gehört, oder? 80 in der Stadt sind weder vorausschauend noch rücksichtsvoll. Das ist einfach schon asozial. Du solltest mal Dein Weltbild zurecht rücken.

Es ist richtig, dass man mit bis zu 80 km/h normalerweise nicht in der Stadt unterwegs sein darf - Ausnahme Stadtautobahnen -, aber asozial ist das nicht.

Wenn man asozial als "den Interessen der Gesamtheit zuwider laufend" definiert (so in etwa würde ich es definieren) dann ist mit 80km/h durch die Stadt zu fahren eindeutig asozial.

Denn es dient lediglich dem Zweck, dass einer schnell voran kommt.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 13. Oktober 2020 um 07:05:08 Uhr:

Das wird hier ein Zweit Account sein.

Der will nur spielen.

Denke ich mir auch, nur habe ich es nicht sofort gesagt. Damit kann er mit seinem Erstaccount auf das Thema eingehen. Anhand der identischen IP kann man als Laie schnell die Gemeinsamkeit feststellen. Mit ein bisschen Aufwand kann man auch einen genaueren Abgleich vornehmen, und einen IP-Wechsel erkennen. Aber das ist Augfgabe des Seitenbetreibers, falls er interesse hat.

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:18:23 Uhr:

… Denn es dient lediglich dem Zweck, dass einer schnell voran kommt.

Eher nicht, in der Stadt bringt Rasen bis zur nächsten roten Ampel keinen Zeitvorteil. Den Zweck sehe ich eher im Posen – alle anderen sollen sehen, was für ein toller Hecht da ankommt, und vor lauter Bewunderung Platz machen. Damit die arme Wurst endlich auch mal ein Erfolgserlebnis hat und über den anderen stehen kann.

Als Autofahrer wird man schnell zum Straftäter.

Sehenswerte Doku: Massenkarambolage: Der Sandsturm auf der A19 https://www.youtube.com/watch?v=BKTz8177vsM

Zitat:

@birscherl schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:28:07 Uhr:

Den Zweck sehe ich eher im Posen – alle anderen sollen sehen, was für ein toller Hecht da ankommt, und vor lauter Bewunderung Platz machen. Damit die arme Wurst endlich auch mal ein Erfolgserlebnis hat und über den anderen stehen kann.

Das Problem ist hauptsächlich, dass die Leute sich von den Posen beeindrucken lassen. Sie haben das Gefühl, dass sie denen unterlegen waren, weil sie überholt wurden. Aus dieser Schwäche ziehen die Poser ihre Stärke.

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:18:23 Uhr:

Wenn man asozial als "den Interessen der Gesamtheit zuwider laufend" definiert (so in etwa würde ich es definieren) dann ist mit 80km/h durch die Stadt zu fahren eindeutig asozial.

Denn es dient lediglich dem Zweck, dass einer schnell voran kommt.

(...) und das ist auch gut so, dass es Menschen gibt, die in vielen Dingen - z. B. Schule, Beruf, ungleiches Tempo fahren, etc - schneller voran kommen wollen. Es wäre schlimm und sicher nicht auszuhalten, wenn alle Menschen dem gleichen Rhythmus verfallen wären.

Zitat:

@MvM schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:36:35 Uhr:

Das Problem ist hauptsächlich, dass die Leute sich von den Posen beeindrucken lassen. Sie haben das Gefühl, dass sie denen unterlegen waren, weil sie überholt wurden. Aus dieser Schwäche ziehen die Poser ihre Stärke.

"Beeindrucken" würde ich das nicht nennen. Ich mach auch Platz, wenn so eine Hohlbirne in der Stadt mit 80 ankommt – nicht weil ich beeindruckt wäre, sondern weil ich weiß, dass so jemand sich, sein Auto und den Straßenverkehr nicht beherrscht.

Zitat:

@hjluecke schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:37:54 Uhr:

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:18:23 Uhr:

Wenn man asozial als "den Interessen der Gesamtheit zuwider laufend" definiert (so in etwa würde ich es definieren) dann ist mit 80km/h durch die Stadt zu fahren eindeutig asozial.

Denn es dient lediglich dem Zweck, dass einer schnell voran kommt.

(...) und das ist auch gut so, dass es Menschen gibt, die in vielen Dingen - z. B. Schule, Beruf, ungleiches Tempo fahren, etc - schneller voran kommen wollen. Es wäre schlimm und sicher nicht auszuhalten, wenn alle Menschen dem gleichen Rhythmus verfallen wären.

Und das soll Raserei entgegen der Regeln rechtfertigen?

Zitat:

@hjluecke schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:37:54 Uhr:

Zitat:

@JumpingJack schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:18:23 Uhr:

Wenn man asozial als "den Interessen der Gesamtheit zuwider laufend" definiert (so in etwa würde ich es definieren) dann ist mit 80km/h durch die Stadt zu fahren eindeutig asozial.

Denn es dient lediglich dem Zweck, dass einer schnell voran kommt.

(...) Es wäre schlimm und sicher nicht auszuhalten, wenn alle Menschen dem gleichen Rhythmus verfallen wären.

Im Straßenverkehr wäre das ein ungeheurer Sicherheitsgewinn.

Zitat:

@hjluecke schrieb am 13. Oktober 2020 um 11:37:54 Uhr:

...

...

Zitat:

(...) und das ist auch gut so, dass es Menschen gibt, die in vielen Dingen - z. B. Schule, Beruf, ungleiches Tempo fahren, etc - schneller voran kommen wollen. Es wäre schlimm und sicher nicht auszuhalten, wenn alle Menschen dem gleichen Rhythmus verfallen wären.

Du solltes deine Einstellung dazu auch mal überdenken! Geschwindigkeitsüberschreitung hat mit "Leben auf der Überholspur" nichts zu tun!

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