Ab wann gilt Lärmbelästigung?

Hallo,
ich kam vor paar Wochen in eine Verkehrskontrolle. In diesem Moment war die Betriebserlaubnis meines Motorrads erloschen, da der dB-Killer des Akrapovic Endschalldämpfers abhanden gekommen war. Die Polizisten waren wirklich sehr freundlich, es gab ein nettes Gespräch ganz normal zwischen Motorradfahrern, als wäre das keine Kontrolle in dem Moment.

Nun kam ein Brief mit einem Verwarnungsgeld von lediglich 50€, das ich mit Freude bezahlt habe. Das hat mich allerdings nachdenklich gemacht: Ab wann genau gilt denn die Lärmbelästigung? Ich hatte mit zusätzlichen 10€ (oder 80€?) für Lärmbelästigung gerechnet. Gab es keine Lärmbelästigung, weil ich zum Zeitpunkt der Kontrolle verhältnismäßig leise (3. Gang, 30 km/h, nur ca. 2.700 Umdrehungen von 13.000) gefahren bin? Gab es keine, weil das Motorrad generell ziemlich leise ist? 88 dB mit dB-Killer und nur ein geringer Anstieg auf 92 dB ohne dB-Killer. Hat das vielleicht mit der 5 dB Toleranz zu tun? Bei einer Messung ohne dB-Killer wäre selbst dann das Motorrad "im legalen Bereich", da es nur um 4 dB lauter wird - es fand aber keine Messung statt. Oder lag das einfach an den extrem freundlichen Polizisten, dass diese mir keine Lärmbelästigung aufgedrückt haben?

Da das nur ein Verwarnungsgeld und kein Bußgeldbescheid (weil zwischen 5€ und 55€) war, stand da noch, dass das nicht im Fahreignungsregister vermerkt wird. Heißt das also, sollte ich nochmal ein Verwarnungsgeld bekommen, weiß die Behörde nicht mehr, dass schon mal ein Verwarnungsgeld erteilt wurde?
Vielen Dank im Voraus für jene, die das ganze aufklären könnten! Ich bin wirklich schockiert von der geringeren Strafe als erwartet.

Beste Antwort im Thema

Ich war im Urlaub im Schwarzwald an der B500
ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer...

Als wir durch den Wald spaziert sind, ging es pausenlos, dieses geknatter, Kilometer weit in den Wald...
Ich frag mich echt, ob das so sein muss.

Übrigens, ich fahre selber Motorrad.

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Zitat:

@Wauhoo schrieb am 26. August 2020 um 10:32:05 Uhr:


Artikel 7
Achtung des Privat- und Familienlebens

Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung sowie ihrer Kommunikation.

Charta der Grundrechte der Europäischen Union
https://eur-lex.europa.eu/.../?...

Das Privat- und Familienleben wird durch zu laute Motorräder massiv gestört. Menschen können ihre Wohnung nicht mehr ungestört nutzen. Aus dem Artikel 7 kannst Du eigentlich nur ableiten, dass Du Dein Motorrad in den eigenen 4 Wänden benutzen darfst - und auch das nur, solange es den Nachbarn nicht belästigt. In keiner Weise deckt die Charta es, mit 100db herumzufahren und damit Menschen krank zu machen. Im Gegenteil - die Einschränkung des Motorradverkehrs kann sehr gut damit begründet werden.

Zitat:

Alles, was legal zugelassen ist, darf im Straßenverkehr auch so benutzt werden, und dieses ohne zeitliches oder örtliches Limit.

Also widerspricht ein Sonntagsfahrverbot für LKW der Charta der Grundrechte der Europäischen Union? Ich lach mich tot. Du wirst dich wundern, wie schnell das auch für Motorräder kommt, wenn sich nicht schnell etwas an ihren Lärmemissionen ändert (und zwar in der Realität und nicht bloß auf dem Papier für Neuzulassungen). Ca. 50% der Menschen wünscht sich derzeit eine Schwarz-Grüne Regierungskoalition in Deutschland. Glaubst Du im Ernst, die werden weiterhin überlaute Kreisch-, Knatter- und Boller-Motorräder die Menschen terrorisieren lassen? Das wird kommen wie das Rauchverbot - plötzlich ist es da und nach ein paar Wochen finden es auch alle gut. Man wird sich fragen, wieso man diese unhaltbaren Zustände überhaupt so lange ertragen hat, ohne dagegen auf die Straße zu gehen.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 26. August 2020 um 10:32:05 Uhr:


...

Alles, was legal zugelassen ist, darf im Straßenverkehr auch so benutzt werden, und dieses ohne zeitliches oder örtliches Limit.

@Wauhoo

Von Fahrverboten für legal zugelassene Diesel-Fahrzeuge(z.B. EU 4) in deutschen Innenstädten oder Streckenfahrverboten für legal zugelassene Motorräder hast du noch nichts gehört, oder...
😕

§ 45 Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen

Zitat:

Die Straßenverkehrsbehörden können die Benutzung bestimmter Straßen oder Straßenstrecken aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung des Verkehrs beschränken oder verbieten und den Verkehr umleiten. Das gleiche Recht haben sie...

...wenn dadurch anders nicht vermeidbare Belästigungen durch den Fahrzeugverkehr verhütet werden können.

...5. zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm und Abgasen oder zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung.

Zitat:

@Beethoven schrieb am 26. August 2020 um 12:31:11 Uhr:


Ca. 50% der Menschen wünscht sich derzeit eine Schwarz-Grüne Regierungskoalition in Deutschland. Glaubst Du im Ernst, die werden weiterhin überlaute Kreisch-, Knatter- und Boller-Motorräder die Menschen terrorisieren lassen?

Für (bzw. gegen) Lärmbelästigung interessieren sich die Klimaschutz-Parteien nicht. Da wird es weiterhin laut bleiben... jedoch mit Tempo 30; dem Klima zuliebe.

Und wer glaubt E-Autos seien leise.. Zum einen wird ein Geräuscherzeuger vorgeschrieben, damit man sie hört und zum anderen ist das Rollgeräusch nicht leiser als bei Verbrennern.

@reox
In dem Ort, wo ich arbeite wird der von dir zitierte § (wie vorher in diesem Thread erwähnt) bereits durchexerziert. Die Bundesstraße steht kurz vor der Sperrung, weil ein Anwohner sein Recht eingeklagt hat.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 25. August 2020 um 18:06:02 Uhr:


Was bliebe wohl noch übrig, wenn nur noch "erlaubt" wäre, was niemanden stört?
Gegen eine solche Welt wäre China ja das reinste Paradies.

Warum bringst Du China ins Spiel? Vermutest Du, dass dort viele Dinge verboten sind? Oder etwa, dass persönliche Freiheiten dort eingeschränkt sind? In Verkehrsfragen gilt das Gegenteil. China kommt Deinem Wunsch, dass Motorradfahrer möglichst ungehindert mit zu lauten Maschinen durch die Gegend rattern können, ohne dass Betroffene sich dagegen wehren können, ziemlich nah. Die Freunde von megalauten Motorrädern müssten sich eigentlich wünschen, dass Deutschland wie China wird.

Ebenso radikal arbeitet man dort aber auch an einer Verkehrswende. Ich glaube, China wird Verbrennungsmotoren eher effektiv abschaffen als Deutschland.

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Zitat:

@WeissNicht schrieb am 26. August 2020 um 13:36:34 Uhr:


Für (bzw. gegen) Lärmbelästigung interessieren sich die Klimaschutz-Parteien nicht. Da wird es weiterhin laut bleiben... jedoch mit Tempo 30; dem Klima zuliebe.

Schwarz-Grün sind "die Klimaschutzparteien"? Was sind dann die anderen?
Tempo 30 wäre in der Tat ein Beitrag zum Lärmschutz, weil es leider derzeit das einfachste ist, was eine Kommune effektiv gegen Lärm unternehmen kann. Es wäre viel besser, wenn eine Kommune laute Fahrzeuge aussperren könnte. Genau dafür hat die Bundesratsinitiative gegen Motorradlärm gekämpft, die übrigens massiv von der schwarz-grünen Landesregierung in NRW vorangetrieben wurde.

Zitat:

Und wer glaubt E-Autos seien leise.. Zum einen wird ein Geräuscherzeuger vorgeschrieben, damit man sie hört und zum anderen ist das Rollgeräusch nicht leiser als bei Verbrennern.

Dann sollte der Umstieg auf E-Motorräder ja kein Problem sein. Angeblich fehlt diesen der "Sound", wenn man Motorradfahrern glaubt. Gut zu wissen, dass das gar nicht stimmt!

Zitat:

@reox
In dem Ort, wo ich arbeite wird der von dir zitierte § (wie vorher in diesem Thread erwähnt) bereits durchexerziert. Die Bundesstraße steht kurz vor der Sperrung, weil ein Anwohner sein Recht eingeklagt hat.

Das finde ich grundsätzlich richtig. Es schießt zwar übers Ziel hinaus, aber wenn der Staat es nicht anders hinbekommt, die Einhaltung der Grenzen durchzusetzen, dann ist das wohl oder übel Ultima Ratio.

Zitat:

Schau dir an, was gerade EU-technisch abläuft. In dem Ort, wo ich arbeite konnte ein Anwohner gerichtlich erwirken, dass dort auf der Bundesstrasse (!) nun ganztags 30km/h ist. Begründung ist die EU-Richtlinie zum Lärmschutz. Er hat ebenfalls erwirken können, dass die gesamte Strasse mit Flüsterasphalt neu geteert wurde. Wenn dies alles keine Wirkung zeigt, dass der Lärm auf das zulässige Maß (55dB ist das EU-weite zulässige Maß) runter geht, wird die Strasse für den Verkehr komplett gesperrt (eine Bundesstrasse!)...das ist bereits gerichtlich entschieden worden.

Bevor dies in anderen Gemeinden durchexerziert wird, wird ein Verbot von Motorrädern in den Gemeinden kommen. Und warum: Weil manche meinen, ach mein eines Mopped, das macht doch nichts.

DAS ist aber nicht die Schuld der paar Motorradfahrer, die zu laut sind. Sondern liegt ganz einfach am allgemein hohen Verkehrsaufkommen.

Und dass so etwas gerichtlich durchsetzbar ist, liegt genausowenig an den Motorradfahrern, sondern daran, dass es die niedrigen Grenzwerte gibt. Im Übrigen sind diese 55dB nicht der Wert, der in einer Messung bei mir am Auspuff rauskommt, sondern der Wert, der am Strassenrand gemessen wird.

Du kannst also unter Umständen durchaus mit einem 75dB KFZ fahren, wo nur 55dB Lärm zulässig sind.

Aber das ist genau was ich meine: Jeder hat sich jetzt auf die ach so lauten Motorräder eingeschossen, um den Verkehrslärm zu mindern. Dabei machen die nur einen kleinen Teil aus. Ausser eben auf den beliebten Motorradstrecken.

Zitat:

Gemäß EU darf es an bewohnten Strassen keinen Schallpegel über 55dB mehr geben. Versuch das mal mit einem 75dB KfZ. Je mehr Lärm es gibt, desto mehr Leute werden auf den Trichter kommen ihr Recht gerichtlich durchzusetzen. Und warum fordern die Leute ihr Recht ein...weil genug Idioten quer schiessen und meinen, sie selbst dürfen das und Gesetze gelten nicht für sie.

Nein, sie fordern ihr Recht, weil der allgemeine Lärm zu hoch ist. Und ja, sie stützen sich dabei auf ein paar Idioten, die besonders hervorstechen. Aber auch ohne diese Ausreisser würden sie klagen.

Wären es nicht die Motoräder, wären es die LKW oder PKW. Wären es nicht 100dB, wären es 75dB...

Zitat:

Ich üblichen Umgebungsgeräusch von Durchgangsverkehr fällt ein einzelnes Fahrzeug, welches lauter ist als die anderen extrem auf. Das menschliche Gehör passt sich an den Umgebungspegel an und der Mensch nimmt es nicht mehr wahr. Fällt ein Einziger aus dem Muster hört der Mensch danach auch die anderen vormals ausgeblendeten wieder und natürlich stören auch die dann wieder. Ursache für den Störeffekt der anderen Fahrzeuge war dann das einzelne zu laute Fahrzeug.

Ja, ich weiß, irgendwann wird der Lärm nicht mehr bewußt wahrgenommen. Aber belastend ist er trotzdem. Und dass er wieder verstärkt im Bewusstein auftaucht hat weniger mit einem einzelnen lauteren Fahrzeug zu tun, sondern damit, wenn die Monotonie des Geräuschs unterbrochen wird.

Der Effekt tritt auch ein, wenn mal ein paar Sekunden völlig Ruhe ist. Oder wenn sich einfach die Tonlage ändert.

Zitat:

Warum möchtest du in deiner ehemals ruhigen Strasse eigentlich nicht, dass ALLE einen Krachmacher fahren. Gleiches Recht für alle und dich stören schließlich nur die normalen Fahrzeuge. Wenn also alle plötzlich viel lauter wären, wäre dies doch in deinem Sinne? Warum soll nur ein einzelnes Fahrzeug lauter sein dürfen. Also los... ich wünsche dir für deine Strasse, dass dort 10 Kfz pro Minute mit 90db lang fahren. Du magst laute Fahrzeuge, also magst du auch das. Die Fahrzeuge mit 70dB dürfen da aber nicht mehr lang, man will dir die Freude schließlich nicht durch leisere Fahrzeugen vermiesen.

Woher nimmst du dir das Recht andere belästigen zu dürfen und selbst sagst du aber, dass es dich nervt, wenn in deiner vormals ruhigen Strasse nun mehr los ist.

Ich sage es noch einmal: Toleranz.

Ja, es nervt mich, dass dort Autos fahren. Und wenn es Elektroautos wären.

Der Punkt ist aber der, dass ich es toleriere. Andere Menschen möchten nun einmal genauso gern fahren, wie ich. Nur weil es mich nervt, heißt das doch nicht, dass ich es verbieten will.

Ich gestehe meinen Mitmenschen eben schon das Recht zu, mich zu belästigen.

Und ja, wenn plötzlich alle so laut wären wie ich, würde es ziemlich laut. Deshalb schrieb ich ja schon in einem vorherigen Post, dass die Grenzwerte schon sinnvoll sind.
Unsinnig ist jedoch zu behaupten, dass die Leute sich beschweren, weil eine Minderheit sich nicht an die Regeln hält.

Zitat:

Menschen wie du sind es, warum die Vorschriften immer strenger werden. Und diejenigen, die sich an bestehende Gesetze halten leiden wegen Menschen wir dir unter den Verschärfungen.
Derart egoistische unbelehrbare Menschen sind ein Kandidat dafür ihre Eignung zum Führen eines Kfz anzweifeln zu lassen. Ich wünschte dies würde auch konsequent angewandt; dann wäre endlich Ruhe auf den Strassen. Laute Fußgänger sind eher selten.

Siehe oben. Die Vorschirften werden nicht immer strenger, weil es eine kleine Minderheit gibt, die sich nicht daran hält, sondern weil die Mehrheit immer Mehr wird. Sprich: Es gibt immer mehr Verkehr.

Und je mehr Verkehr, umso lauter wirds. Deshalb werden die Grenzwerte immer weiter verschärft. Weil die Summe der kleinen Einzelwerte zu groß wird.

Wenn nu' einer von tausend doppelt so laut ist, ist das statistisch gesehen irrelevant. Zumindest weniger relevant, als wenn 999 10% leiser werden.

In der menschlichen Wahrnehmung ist es jedoch genau anders herum. Der Eine, der ist schuld, dass es so laut ist.

Und die 999 stimmen dem zu, weil sie damit unschuldig sind und selber nichts ändern müssen.

Und ja, man kann darüber diskutieren, warum dieser Eine meint, sich nicht an Regeln halten zu müssen. Und man kann natürlich mit allen Mitteln (Führerscheinentzug, Fahrzeug verschrotten usw.) versuchen diesen Einen zur Einhaltung der Regeln zu zwingen.
Ändert aber dann am Gesamtbild nicht viel.
Und jetz Hand aufs Herz: Wer hat sich noch nie etwas ausserhalb allgemeingültiger Regeln bewegt?
Noch nie bei der Steuer gemogelt? Nie im Halteverbot gehalten? Niemals ein paar km/h zu schnell?
Ladung im PKW schlecht gesichert? Noch schnell bei Orange über die Ampel?

Zitat:

@Beethoven schrieb am 26. August 2020 um 13:53:02 Uhr:


Das finde ich grundsätzlich richtig. Es schießt zwar übers Ziel hinaus, aber wenn der Staat es nicht anders hinbekommt, die Einhaltung der Grenzen durchzusetzen, dann ist das wohl oder übel Ultima Ratio.

Es wurde der Vorschlag gemacht eine Lärmschutzwand zu errichten... doch auch dagegen wurde vom gleichen Anwohner geklagt...denn dann hätte er keine Sicht auf die Ostsee mehr. Am Strand dürfen keine Sommerkonzerte mehr veranstalltet werden (war hier jedes Jahr ein Highlight). Jetzt verboten wegen Lärmschutz. Musik am Strand an einem schönen Sommertag -> verboten. Der Kerl klagt gegen alles, was ihn hier stört.

Netter Twist. Der betreffende Anwohner hat hier lediglich eine Ferienwohnung, in der er nur im Sommer und dann auch nur alle paar Wochen am Wochenende ist. Auf seinem Balkon hat er eine Schallmeßanlage installiert und meldet jegliche Überschreitung an das Ordnungsamt mit der Aufforderung zur sofortigen Abhilfe (obwohl er selbst 500km entfernt ist; er selbst wird also gar nicht beeinträchtigt). Die anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses sind ebenfalls extrem angepisst und nicht gut auf den Herrn zu sprechen. Er ist nun im Ruhestand und war vorher in der Bundespolitik.

Für seine Kamera auf dem Balkon, mit der er den Verkehr dokumentierte und jeden (seiner Ansicht nach) zu lauten Verkehrsteilnehmer anzeigte, hat er die entsprechende Quittung bekommen... das Echo fand er gar nicht gut. Er hat auch versucht mit einer selbst beschafften Geschwindigkeitsmesanlage per Laser Tempoverstöße zu dokumentieren und zur Anzeige zu bringen... das Echo war ebenfalls empfindlich.

Zitat:

Dann sollte der Umstieg auf E-Motorräder ja kein Problem sein. Angeblich fehlt diesen der "Sound", wenn man Motorradfahrern glaubt. Gut zu wissen, dass das gar nicht stimmt!

Noch nicht mitbekommen, dass es der Motorsound ist, der gemeint ist?

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Im Übrigen sind diese 55dB nicht der Wert, der in einer Messung bei mir am Auspuff rauskommt, sondern der Wert, der am Strassenrand gemessen wird.
Du kannst also unter Umständen durchaus mit einem 75dB KFZ fahren, wo nur 55dB Lärm zulässig sind.

Ok, du bist offensichtlich ein Experte auf dem Gebiet der Schallausbreitung. Ich reiche die Kündigung ein, da ich das eigentlich täglich beruflich mache und offensichtlich keinerlei Ahnung habe von der Materie. Mein Diplom in Physik gebe ich auch gleich zurück...

Erkläre mir bitte, wie es der Schalldämpfungskoeffizient von Luft schafft 75dB auf 55dB zu senken, auf einer Strecke von etwa 4m (Abstand Endrohr zu Straßenrand). Mir war es mangels Qualifikation nicht möglich diesen scheinbar offensichtlichen Zusammenhang festzustellen.

Um die EU-Vorgabe zu erfüllen sind selbst 75dB am Endrohr zu laut. Das hat zum Glück noch keiner mitbekommen. Bei Durchsetzung der Vorgabe ist Ende mit Kfz-Verkehr.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Nein, sie fordern ihr Recht, weil der allgemeine Lärm zu hoch ist. Und ja, sie stützen sich dabei auf ein paar Idioten, die besonders hervorstechen.

Und du meinst, du darfst da mit 100dB lang, wenn nur 55dB erlaubt sind? Wie vorher erwähnt: Für konsequente Ignoranten: Presse direkt am Straßenrand und Fahrerlaubnis einziehen. In welche Gruppe du dich selbst einsortierst hast du ja bereits selbst benannt.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Ja, ich weiß, irgendwann wird der Lärm nicht mehr bewußt wahrgenommen. Aber belastend ist er trotzdem. Und dass er wieder verstärkt im Bewusstein auftaucht hat weniger mit einem einzelnen lauteren Fahrzeug zu tun, sondern damit, wenn die Monotonie des Geräuschs unterbrochen wird.
Der Effekt tritt auch ein, wenn mal ein paar Sekunden völlig Ruhe ist. Oder wenn sich einfach die Tonlage ändert.

Ach, du erkennst es selbst? Also ist doch der Einzelne zu laute Kfz-Fahrer schuld.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Und ja, wenn plötzlich alle so laut wären wie ich, würde es ziemlich laut. Deshalb schrieb ich ja schon in einem vorherigen Post, dass die Grenzwerte schon sinnvoll sind.
Unsinnig ist jedoch zu behaupten, dass die Leute sich beschweren, weil eine Minderheit sich nicht an die Regeln hält.

Und warum verweigerst du dich diese Grenzwerte einzuhalten?

Es gibt keinerlei Grundlage sich über zulässige Lärmemissionen zu beschweren. Diese sind zu akzeptieren. Unzulässige Lärmemissionen sind nicht zu akzeptieren und die Verursacher sind zur Verantwortung zu ziehen. Und da man den einzelnen Verursacher meist nicht zur Verantwortung ziehen kann, werden eben die Vorschriften strenger und alle anderen freuen sich über die neuen Einschränkungen, weil ein paar wenige Deppen meinen: Legal, Illegal, Schxx egal.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Siehe oben. Die Vorschirften werden nicht immer strenger, weil es eine kleine Minderheit gibt, die sich nicht daran hält, sondern weil die Mehrheit immer Mehr wird.

Falsch. Immer dann, wenn einige wenige aus der Masse hervor stechen, die sich nicht an geltende Regeln halten, werden die Regeln verschärft. Sehr schön hat man dies bei ferngesteuerten Drohnen gesehen. Einige wenige haben sich nicht an die Spielregeln gehalten, inzwischen gilt in Deutschland de Facto eine Drohnenflugverbote mit ganz wenigen Ausnahmen.

Und das Gute an einer Demokratie ist, dass sich Minderheiten den Mehrheiten unterordnen.

Edit: Jetzt wird es mir aber zu blöd mit einem Unbelehrbaren zu diskutieren, der nicht in der Lage ist selbstreflektiv seinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen und ggf. in der Lage ist zu erkennen, dass nicht alle anderen falsch liegen, sondern man selbst.

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Ja, ich weiß, irgendwann wird der Lärm nicht mehr bewußt wahrgenommen. Aber belastend ist er trotzdem. Und dass er wieder verstärkt im Bewusstein auftaucht hat weniger mit einem einzelnen lauteren Fahrzeug zu tun, sondern damit, wenn die Monotonie des Geräuschs unterbrochen wird.
Der Effekt tritt auch ein, wenn mal ein paar Sekunden völlig Ruhe ist. Oder wenn sich einfach die Tonlage ändert.

Nochmal. Wenn man in seiner Wohnung ist und bei geschlossenem Fenster Ruhe ist hört man die eine Person die meint laut sein zu müssen. Das hat absolut mit dem einzelnen Fahrzeug zu tun. Nur willst du das nicht einsehen weil dann deine "Diskussionsgrundlage" kaputt ist.

Zitat:

Um die EU-Vorgabe zu erfüllen sind selbst 75dB am Endrohr zu laut. Das hat zum Glück noch keiner mitbekommen. Bei Durchsetzung der Vorgabe ist Ende mit Kfz-Verkehr.

Ich habe nie behauptet, eine Expertenmeinung zu haben.

Wird hier also mit zweierlei Mass gemessen? Wenn ich über meinem Grenzwert bin, gehört mir das Motorrad eingezogen. Wenn aber die Allgemeinheit über dem Grenzwert ist, ist das Glück, dass es noch niemand gemerkt hat?

Zitat:

Und du meinst, du darfst da mit 100dB lang, wenn nur 55dB erlaubt sind? Wie vorher erwähnt: Für konsequente Ignoranten: Presse direkt am Straßenrand und Fahrerlaubnis einziehen. In welche Gruppe du dich selbst einsortierst hast du ja bereits selbst benannt.

Nee, ich "darf" da genauso wenig lang, wie jeder Andere.

Und Thema Ignoranten: Soll dein Führerschein auch gleich eingezogen werden, wenn du mal 20km/h zu schnell bist? Oder wenn du mal unberechtigt in eine "Anlieger frei"-Strasse fährst?

Es sollte doch schon immer die Verhältnismässigkeit gewahrt werden.

Ja, ich weiß, wenn die Leute überhand nehmen, die sich nicht an die Regeln halten, wird natürlich verstärkt Druck aufgebaut und auf die Einhaltung geachtet. Ist auch völlig korrekt so.

Glücklicherweise -für Leute wie mich- entscheidet sich der Großteil dafür, die Regeln aufs Genaueste einzuhalten.

Zitat:

@WeissNicht schrieb am 26. August 2020 um 14:26:11 Uhr:



Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 14:08:37 Uhr:


Ja, ich weiß, irgendwann wird der Lärm nicht mehr bewußt wahrgenommen. Aber belastend ist er trotzdem. Und dass er wieder verstärkt im Bewusstein auftaucht hat weniger mit einem einzelnen lauteren Fahrzeug zu tun, sondern damit, wenn die Monotonie des Geräuschs unterbrochen wird.
Der Effekt tritt auch ein, wenn mal ein paar Sekunden völlig Ruhe ist. Oder wenn sich einfach die Tonlage ändert.

Ach, du erkennst es selbst? Also ist doch der Einzelne zu laute Kfz-Fahrer schuld.

Da ziehst du wieder falsche Schlüsse. Ja, ein einzelner lauterer Fahrer führt dazu, den Lärm wieder verstärkt wahrzunehmen.

Aber auch ein Fahrer, der nicht durch höhere Lautstärke, sondern andere Frequenz auffällt, sorgt dafür.

Ebenso, wenn mal nix los war fällt es danach wieder auf.

Es ist also nicht zwingend ein zu lauter Fahrer, der dazu führt.

Zitat:

Und warum verweigerst du dich diese Grenzwerte einzuhalten?
Es gibt keinerlei Grundlage sich über zulässige Lärmemissionen zu beschweren. Diese sind zu akzeptieren. Unzulässige Lärmemissionen sind nicht zu akzeptieren und die Verursacher sind zur Verantwortung zu ziehen. Und da man den einzelnen Verursacher meist nicht zur Verantwortung ziehen kann, werden eben die Vorschriften strenger und alle anderen freuen sich über die neuen Einschränkungen, weil ein paar wenige Deppen meinen: Legal, Illegal, Schxx egal.

Entschuldigung, du kannst doch nicht Leute wie mich dafür verantwortlich machen, dass Vorschriften sinnlos verschärft werden?

Beschwer dich lieber bei den Leuten, die glauben, dass wenn ich mich nicht an 80dB Grenzen halte, ich mich dann aber ganz bestimmt an 70dB halten werde.

Und warum ich mich weigere, habe ich weiter oben schon beschrieben. Ich habe eine Zeitlang einen legalen Auspuff dran gehabt.
Da passte der Sound einfach nicht. Es hat einfach was gefehlt. Und zwar ganz sicher nicht das Muffensausen, was sich immer einstellt, wenn mir mal die Polizei hinterher fährt. ;-)
Mag kindisch sein oder dumm. Was auch immer. Ich habe für mich entschieden, dass es mir wichtig ist, mit genau diesem Sound unterwegs zu sein.

Ich halte die Grenzwerte deshalb für wichtig, damit es nicht ausufert. Jetzt bauen die Hersteller Maschinen mit z.B. 80dB. Ein paar Leute machen sie dann lauter.
Gäbe es aber keine Grenzwerte, würden womöglich alle Maschinen schon mit 100dB aus der Halle kommen. Und dann gäbe es vermutlich noch immer welche (ich nicht mehr) die sie noch lauter machen würden.

Zitat:

Falsch. Immer dann, wenn einige wenige aus der Masse hervor stechen, die sich nicht an geltende Regeln halten, werden die Regeln verschärft. Sehr schön hat man dies bei ferngesteuerten Drohnen gesehen. Einige wenige haben sich nicht an die Spielregeln gehalten, inzwischen gilt in Deutschland de Facto eine Drohnenflugverbote mit ganz wenigen Ausnahmen.

Tja, ist eben ein ganz dummes Verhalten. Regeln zu verschärfen, nur weil ein paar sich nicht dran halten.

Ihr habt ja bereits bemerkt, dass ich in dem Fall eher dafür plädiere, die paar Idioten einfach Idioten sein zu lassen, weil sie doch eigentlich in der Masse untergehen.

Denn, wenn man die Sanktionen immer weiter verschärft, bis man auch den Letzten auf Linie gebracht hat, wird es einfach unverhältnismässig.

Dabei würden wir tatsächlich den letzten Rest Individualität und Freiheit verlieren.

Und ja, meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit meines Gegenübers beginnt.

Nur gilt das für mein Gegenüber auch. Er hat meine Grenzen ebenso zu tolerieren, wie ich seine.

Ohne Kompromissse geht es nicht. Deshalb fahre ich auch nicht ganz ohne Auspuff, sondern nur mit einem lauteren.

Zitat:

Und das Gute an einer Demokratie ist, dass sich Minderheiten den Mehrheiten unterordnen.

Das ist so lange gut, wie die Mehrheit trotzdem noch Rücksicht auf die Belange der Minderheiten nimmt. Ansonsten wird es schnell diskriminierend.

Zitat:

Edit: Jetzt wird es mir aber zu blöd mit einem Unbelehrbaren zu diskutieren, der nicht in der Lage ist selbstreflektiv seinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen und ggf. in der Lage ist zu erkennen, dass nicht alle anderen falsch liegen, sondern man selbst.

Nur weil dir meine Meinung nicht passt, bin ich unreflektiert?

Und natürlich habe ich mitbekommen, dass die Mehrheit in diesem Thread eher deinen Aussagen zustimmt.

Meinen Standpunkt habe ich auch mehrfach hinterfragt, allerdings hast du mich noch nicht überzeugen können. Wirst du vermutlich auch nicht, da hast du schon Recht.

Merkst du nicht wie sehr du dich um Kopf und Kragen redest? Die gute alte Freiheit und Individualität ist natürlich in ganz großer Gefahr, tolerant soll man sein. Fordert der, den es eh nicht interessiert. Und ja genau wegen so welchen wie dir werden die Vorschriften immer weiter verschärft.

Nun, mir ist schon klar, dass ich mich hier ziemlich exponiere mit meiner umstrittenen Einstellung.
Aber da stehe ich zu.
Nur den Zusammenhang zwischen:
"Die gute alte Freiheit und Individualität ist natürlich in ganz großer Gefahr, tolerant soll man sein." und "Fordert der, den es eh nicht interessiert."
den verstehe ich nicht. Natürlich interessiert mich meine/unsere Freiheit und gerade Individualität ist mir sehr wichtig.
Und man kann mir sehr viel vorwerfen, aber sicher keine Intoleranz.

Zum Thema verschärfen der Vorschriften habe ich meinen vorherigen Ausführungen nichts mehr hinzuzufügen.
Warum seid ihr nicht sauer auf die, welche die Vorschriften immer weiter verschärfen, obwohl man damit Leute wie mich nicht zur Einhaltung bewegen wird?

Zitat:

@Luke1637 schrieb am 26. August 2020 um 16:26:02 Uhr:


Warum seid ihr nicht sauer auf die, welche die Vorschriften immer weiter verschärfen, obwohl man damit Leute wie mich nicht zur Einhaltung bewegen wird?

Weil die irgendwie am Symptom rumdoktern müssen. Das Problem welches diese Symptome verursacht sind Leute wie du.

Ihr solltet dann mal einen Gang runter schalten.
Jedenfalls im Diskussionsstil.
Persönliche Angriffe sind völlig überflüssig, Streit auch.
Wird nach NUB nicht tolleriert und das schlimmste ist weg.

Moorteufelchen
MT-Team/Moderator

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