Ab Februar 2013 produzierte Mokka haben das Kältemittel r1234yf an Bord

Opel Mokka J-A

Die Überschrift sagt eigentlich schon alles...die Mokkas, die aktuell in Südkorea produziert werden, sind mit dem höchst umstrittenen (und potentiell gefährlichen) Kältemittel r1234yf befüllt!
Das hat mir heute die Adam Opel AG auf diesbezügliche Rückfrage erklärt.
Bei den Mokkas war wohl bis Januar 2013 r134a genutzt worden, aber ab Februar 2013 wird r1234yf genutzt (nicht durch Opel mitgeteilt-sondern ergibt sich aus u.g. Thread und Internet-Recherchen).
Darauf gekommen bin ich durch diesen Thread aus 2008:
http://www.motor-talk.de/.../...aanlage-das-neue-r1234yf-t2069121.html
Dort war erst ganz geringe Beteiligung, dann 4 Jahre Pause, und dann postete ein Kollege, dass lt. tis die Füllmengen für den Mokka für r1234yf verzeichnet sind und gerüchteweise die Mokkas seit Februar damit ausgerüstet würden. Daraufhin fragte ich bei opel per email nach und bekam prompt die oben dargestellte Antwort.

r1234yf kann sich (z. B. bei einem Leck in der Klimaanlage) lt. diverser Tests von "ZDF Frontal21" und Mercedes-Benz im heissen Motorraum entzünden. Dabei entsteht Flussäure, die einzuatmen sehr gefährlich ist. Lt. Mercedes ist dieses Verhalten "jederzeit reproduzierbar" und so gefährlich, dass Mercedes erklärt hat, keine Fahrzeuge mit diesem Mittel zu befüllen.
Lt. AutoBild droht die Autowelt durch die Ausrüstung mit r1234yf oder r134a gespalten zu werden- VW, Audi und BMW erklärten aus Gründen des Umweltschutzes ebenfalls auf r1234yf zu verzichten. Mazda bietet bereits mit r1234yf ausgerüsteten Fahrzeugen die kostenlose Rückrüstung an.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, was das für ihn zu bedeuten hat.
Für mich gilt seit der Nachricht jedenfalls (wirklich leider) eines: Solange r1234yf sich in einem Mokka befindet, kommt ein Kauf unter keinen Umständen in Frage. Allein weil es fraglich ist, ob eine Gefahr besteht und andere die potentielle Gefahr ausschliessen, verbietet sich für mich ein Kauf.

Ich habe diesen Thread hier eröffnet, um im Mokka-Forum für alle deutlich sichtbar zu machen, dass der Mokka mit r1234yf ausgerüstet wird und alle das bei einer Kaufentscheidung wenigstens vorher wissen. Und evtl. Neuigkeiten dazu-es wäre ja in meinen Augen toll, wenn Opel hier zurückrudern müsste und die Befüllung wieder mit r134a durchführen müsste-zu sammeln.

Beste Antwort im Thema

Diese ganze Diskussion ist so lächerlich.

Die Zündtemperatur von R1234yf liegt deutlich ÜBER der Zündtemperatur anderer Kraftstoffe wie bspw. Diesel und der meisten Benzine, die wir seit 120 Jahren genussvoll in unseren Tanks durch die Gegend schippern.

Die Autohersteller sollten dafür sorgen, dass gefährliche Komponenten an den entscheidenden Stellen einigermaßen abgeschottet werden und der Kühlkreislauf beschädigungsunempfindlich gemacht wird.

Heute kann ich mit 200 km/h in einem 2-Tonnen-Metall-Plastikhaufen namens Auto gegen ne Wand fahren und werde wahrscheinlich überleben, aber sterbe, weil die angeblich innovativsten Unternehmen der Welt ("Das Beste oder nichts", "Vorsprung durch Technik"...) angeblich dieses Gas nicht in den Griff bekommen obwohl wir mit

Die haben nur kein Bock was zu investieren und machen da rum vonwegen "Daimler kann reproduzierbar R1234yf entflammen". Tollll, ich kann auch reproduzierbar Benzin entflammen.

Insgesamt ein tolles Beispiel wie es um den Klimaschutzwillen in der Deutschen Vorzeigeindustrie wirklich steht. Da wird eine Innovation über Lobbyarbeit kaputtgeredet, weil man kein Geld und keine Lust hat sie sicher nutzbar zu machen. Und es ist ja nicht so, dass das jetzt so plötzlich kam.

R1234yf ist seit weit über 2 Jahren ein Thema, das die Öffentlichkeit nicht mitbekommen hat sondern lediglich die internen Fachleute. Schon auf der IAA 2011 sind alle Leute die beruflich mit Kühlung zu tun haben zum Suzuki-Stand geströmt um den neuen Swift Sport mit R1234yf zu "bewundern" und da hat kein Hahn gekräht, jetzt kommen das Orakel "Daimler" und die Bibel "Autobild" und die bewahren uns jetzt zum Glück vor dem großen Unheil.

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und warum haben sich keine kohlenwasserstoffe (propan/butan) durchsetzen können?
aus sicherheitsgründen? dann dürfte es keine LPG-fahrzeuge auf der straße geben.
womöglich hat da aber auch honeywell/dupont ein dollarschweres wort mitgeredet.😁

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


2. Wenn Benzin anfängt zu brennen, ist der Rauch nicht so giftig und führt zu Lungenverätzungen wie bei r1234yf. Insofern wäre ein Benzinbrand nicht so verheerend wie ein r1234yf-Brand. Allein deshalb ist r1234yf abzulehnen.

Nur das so ein Brand eben immer die dumme Angewohnheit hat, auf benachbarte Bereiche überzugreifen. Und ob man nun brennendes Plastik, Weichmacher oder andere Stoffe inhaliert, oder R1234yf, dürfte in den meisten Fällen dann egal sein. Über kurze oder längere Zeit endet das dann eh gleich.

Zitat:

Und-meine Meinung-im Sinne der Sicherheit von Kunden und Menschen, die mit dem Fahrzeug in Kontakt kommen könnten generell, sollte r1234yf nicht verwendet werden. Und zwar exakt solange, bis die technischen Vorbehalte völlig ausgeräumt sind.

Die können aber schon per Definition nie völlig ausgeräumt werden, denn es ist nunmal ein Gefahrenstoff, genauso wie R134a oder Benzin/Diesel auch.

Zitat:

der kann absolut nicht wissen ob er nicht grundlegend irrt.

Vor allem wenn nicht wirklich weiß, welche Motivation jeder Hersteller wirklich verfolgt. Deshalb finde ich es auch leichtsinnig zu behaupten, Mercedes handele "kundenfreundlich" und Opel nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Golf3Tornadorot



Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


2. Wenn Benzin anfängt zu brennen, ist der Rauch nicht so giftig und führt zu Lungenverätzungen wie bei r1234yf. Insofern wäre ein Benzinbrand nicht so verheerend wie ein r1234yf-Brand. Allein deshalb ist r1234yf abzulehnen.
Nur das so ein Brand eben immer die dumme Angewohnheit hat, auf benachbarte Bereiche überzugreifen. Und ob man nun brennendes Plastik, Weichmacher oder andere Stoffe inhaliert, oder R1234yf, dürfte in den meisten Fällen dann egal sein. Über kurze oder längere Zeit endet das dann eh gleich.

Zitat:

Original geschrieben von Golf3Tornadorot



Zitat:

Und-meine Meinung-im Sinne der Sicherheit von Kunden und Menschen, die mit dem Fahrzeug in Kontakt kommen könnten generell, sollte r1234yf nicht verwendet werden. Und zwar exakt solange, bis die technischen Vorbehalte völlig ausgeräumt sind.

Die können aber schon per Definition nie völlig ausgeräumt werden, denn es ist nunmal ein Gefahrenstoff, genauso wie R134a oder Benzin/Diesel auch.

Zitat:

Original geschrieben von Golf3Tornadorot



Zitat:

der kann absolut nicht wissen ob er nicht grundlegend irrt.

Vor allem wenn nicht wirklich weiß, welche Motivation jeder Hersteller wirklich verfolgt. Deshalb finde ich es auch leichtsinnig zu behaupten, Mercedes handele "kundenfreundlich" und Opel nicht.

Die erste These ist genau das, was ich kritisiere: Wie kann man nur eine potentielle weitere Gefahr damit rechtfertigen, dass man im Brandfall sowieso Plastikdämpfe etc. inhaliert? Es ist überhaupt kein Argument, eine weitere potentielle Gefahr zu akzeptieren, weil (sinngemäß gesprochen) "eh´alles zu spät ist wenn es brennt".

Zur zweiten These: Natürlich ist r134a auch ein Gefahrenstoff. Nur ist im Moment fraglich, ob r1234yf evtl. wesentlich gefährlicher als r134a ist...insofern wäre es selbstverständlich sinnvoll, mit dem Einsatz zu warten, bis die Bedenken ausgeräumt sind.

Und zur dritten These: Wie man zu einer solchen Meinung kommt, ist endgültig rätselhaft...denn egal welche Motivation hinter dem Agieren von Mercedes steht: r1234yf ist definitiv nicht ungefährlicher als r134a. Es ist evtl. gefährlicher als r134a-das ist ja derzeit gerade in der Diskussion. Deshalb ist das Verhalten von Mercedes auf jeden Fall kundenfreundlich.
Wenn ein Rüstungskonzern ausschliesslich aus Imagegründen 5.000.000 Essensportionen in hungernden Regionen Afrikas verteilt-lehnst Du das dann auch ab, weil Dir die Motivation nicht gefällt? Das was durch die Handlung erreicht wird (dass die Menschen dort nicht mehr hungern) ist doch der separat zu betrachtende Aspekt.
Und der Aspekt, der für uns Kunden oder Autofahrer insbesondere Wichtigkeit besitzt im Fall von r1234yf, ist, dass durch den Nichteinsatz eine potentielle Gefahr (die höher als bei r134a wäre) durch den Nichteinsatz ausgeschlossen wird.
Mit anderen Worten: Egal mit welcher Motivation (selbst wenn es Kostengründe wären) Mercedes agiert-der Effekt des Agierens ist definitiv kundenfreundlich.

r1234yf + feuer +wasser = flusssäure
r134a + feuer + wasser = flusssäure
PVC + feuer + wasser = salzsäure
richtig?
1234 brennt nur wesentlich besser.
erfolg eigentlich auch schon eine reaktion ohne flamme bei auftreffen auf ausreichend heisse oberfläche?

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Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Die erste These ist genau das, was ich kritisiere: Wie kann man nur eine potentielle weitere Gefahr damit rechtfertigen, dass man im Brandfall sowieso Plastikdämpfe etc. inhaliert? Es ist überhaupt kein Argument, eine weitere potentielle Gefahr zu akzeptieren, weil (sinngemäß gesprochen) "eh´alles zu spät ist wenn es brennt".

Aber ist es doch nunmal. Im Brandfall sind diese Stoffe wesentlich gefährlicher als beide Klimamittel zusammen.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Zur zweiten These: Natürlich ist r134a auch ein Gefahrenstoff. Nur ist im Moment fraglich, ob r1234yf evtl. wesentlich gefährlicher als r134a ist...insofern wäre es selbstverständlich sinnvoll, mit dem Einsatz zu warten, bis die Bedenken ausgeräumt sind.

Für die meisten Hersteller scheinen die Bedenken ja soweit ausgeräumt zu sein. Das muss man dann auch akzeptieren.

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Es ist evtl. gefährlicher als r134a-das ist ja derzeit gerade in der Diskussion. Deshalb ist das Verhalten von Mercedes auf jeden Fall kundenfreundlich.

Halt, für Mercedes ist das in der Diskussion. Andere Hersteller sehen das anders. Wenn Opel das von der Sicherheit als gleichwertig einschätzt, dann sollte man das akzeptieren. Mercedes sieht das halt anders, das muss man auch akzeptieren. Daraus jetzt aber als Laie eine Bewertung in Richtung "kundenfreundlich" vorzunehmen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Zitat:

Original geschrieben von slv rider


erfolg eigentlich auch schon eine reaktion ohne flamme bei auftreffen auf ausreichend heisse oberfläche?

Ja, laut BAM-Test gehts bei 350°C sowohl bei R1234yf als auch bei R134a mit Flusssäure los. Es reicht dann eine etwas geringere Konzentration von R1234yf als von R134a, damit es zur Entzündung kommt.

Ein sachlicher und unparteiischer Artikel zu r1234yf aus dem Handelsblatt vom 8.5.2013:

http://www.handelsblatt.com/.../8179804-all.html

Die Geschichte zum Stoff wird vollständig dargestellt und die Zweifel daran ebenfalls. Ebenso die Beweggründe von MB und Opel zur Nichteinführung bzw. Einführung von r1234yf. Das KBA wird jetzt eigene Untersuchungen anstellen. Die Expertenwelt ist sich uneins.

Mein Fazit: So wie der Stoff bisher kritisiert wird-Finger weg von Autos mit r1234yf. Solange, bis der Bericht des KBA vorliegt und/oder der Sachverhalt endgültig geklärt ist. Aus Gründen der eigenen Sicherheit in persönlicher sowie finanzieller Hinsicht. Denn-wer will später noch ein Auto mit r1234yf, wenn sich doch herausstellt, dass dieses "brandgefährlicher als r134a" ist?

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Ein sachlicher und unparteiischer Artikel zu r1234yf

Leider teilweise sehr reißerisch und übertrieben geschildert. Für R134a brauch man in der Werkstatt quasi nur Handschuhe, für R1234yf muss ein "Hochsicherheitstrakt auf dem Betriebsgelände" eingerichtet werden? Das würde ich nun wirklich nicht als sachlich beschreiben.

Zitat:

Ebenso die Beweggründe von MB und Opel zur Nichteinführung bzw. Einführung von r1234yf.

Wenn überhaupt, dann hört der Artikel hier auf unparteiisch zu sein. Opel zu unterstellen das man den Test "im Sinne von GM" als PR-Gag inszeniert habe, und das mit der mangelhaften Konstruktion eines 40 Jahre alten Chevrolet Malibu belegen zu wollen, ist schon ziemlich bizarr.

Dort wird nur ungenau von, "Es ist noch gar nicht so lange her, dass General Motors die Kosten für den Rückruf des Modells Chevrolet..."
gesprochen, wann genau war es nun (bzw. ein link/bericht dazu ?)??!

wie war das? das zeug ist nur schwer entflammbar?
und wieso müssen die neuen servicegeräte dann explosionsgeschützt sein?😁

Neuigkeiten zu r1234yf:
Vgl. AB Nr. 23 vom 7.6.2013, S. 18-voraussichtlich ab Ende Juli soll es einen offiziellen Test (des KBA) geben, mit dem Automobilhersteller die Sicherheit ihrer Fahrzeuge mit r1234yf belegen müssen.
Zunächst sollen an verschiedenen Modellen von Herstellern Schwachstellen der Klimaanlagen ermittelt werden, die dann in einer zweiten Stufe mit Fehlern präpariert werden-dabei wird dann eine Brandwahrscheinlichkeit ermittelt.
Das ganze ähnelt m. E. dem Mercedes-Testverfahren, bei dem ein Bruch der Kälteleitung per Ventil simuliert wurde.
Wenn aber die Kälteleitung eines Modells z.B. extra bruchfest konstruiert wurde, dürfte diese keine Schwachstelle darstellen und nicht-wie bei Mercedes-mit Fehlern präpariert werden.
Insofern wäre dieses Testverfahren sehr fair und berücksichtigt konstruktive Besonderheiten der einzelnen Modelle.
Wie auch immer-zumindest hat man ab dann von offizieller Seite endgültig Klarheit, ob ein mit r1234yf befülltes Fahrzeug wirklich sicher ist oder nicht. Und die Diskussionen hier erübrigen sich.
Ich für meinen Teil bin sehr gespannt, wie dann der Mokka abschneidet. Und ob tatsächlich konstruktiv im Rahmen des Klimaanlagendesigns-im Gegensatz zu Mercedes-die besonderen Gefahren von r1234yf bei diesem berücksichtigt wurden. Wenn ja, wäre das ja super.
Dann sage ich "Chapeau Opel".

Zitat:

Original geschrieben von Driver_1977


Neuigkeiten zu r1234yf:
Vgl. AB Nr. 23 vom 7.6.2013, S. 18-voraussichtlich ab Ende Juli soll es einen offiziellen Test (des KBA) geben, mit dem Automobilhersteller die Sicherheit ihrer Fahrzeuge mit r1234yf belegen müssen.
Zunächst sollen an verschiedenen Modellen von Herstellern Schwachstellen der Klimaanlagen ermittelt werden, die dann in einer zweiten Stufe mit Fehlern präpariert werden-dabei wird dann eine Brandwahrscheinlichkeit ermittelt.
Das ganze ähnelt m. E. dem Mercedes-Testverfahren, bei dem ein Bruch der Kälteleitung per Ventil simuliert wurde.
Wenn aber die Kälteleitung eines Modells z.B. extra bruchfest konstruiert wurde, dürfte diese keine Schwachstelle darstellen und nicht-wie bei Mercedes-mit Fehlern präpariert werden.
Insofern wäre dieses Testverfahren sehr fair und berücksichtigt konstruktive Besonderheiten der einzelnen Modelle.
Wie auch immer-zumindest hat man ab dann von offizieller Seite endgültig Klarheit, ob ein mit r1234yf befülltes Fahrzeug wirklich sicher ist oder nicht. Und die Diskussionen hier erübrigen sich.
Ich für meinen Teil bin sehr gespannt, wie dann der Mokka abschneidet. Und ob tatsächlich konstruktiv im Rahmen des Klimaanlagendesigns-im Gegensatz zu Mercedes-die besonderen Gefahren von r1234yf bei diesem berücksichtigt wurden. Wenn ja, wäre das ja super.
Dann sage ich "Chapeau Opel".

Der Mokka wurde schon getestet (Tüv Rheinland) und hat nicht gebrannt.

Der Test vom KBA soll erneut beim Tüv Rheinland durchgeführt werden.

Vertraut das KBA den Ergebnissen des 1. Test nicht?

Soweit ich weis, sollen die Fahrzeuge alle baugleiche Klimaanlagen haben, was ja der große Kostenvorteil sein sollte, wenn man das neue anstatt das alte Mittel einfüllt.

Ich bezweifle stark, dass es bruchfestere Leitungen gibt, gerade weil Daimler ja auch das alte Mittel weiterhin einfüllt.

Allerdings sollten die Fahrzeuge wenigstens mit 56km/h -wie in der Frontcrash-Richtlinie (ECE-R94) -gecrasht werden und nicht mit 50km/h wie es beim Mokka war.

Auch wenn die meisten Unfälle vielleicht bis zu 50km/h Differenz passieren, bleibt die Frage offen ob Flusssäure austritt wenn man mit 70, 80 oder noch mehr km/h wo drauffährt und interessant wäre auch ab welcher Geschwindigkeit das neue Mittel anfängt zu brennen und bis zu welcher wahrscheinlich höheren Geschwindigkeit erst das alte Mittel anfängt zu brennen.

So könnte man klar den Unterschied darlegen um wieviel risikoreicher das neue Mittel gegenüber dem alten wäre.

Bislang hat man ja immer behauptet, es gäbe kein erhötes Risiko.

Wenns wirklich so wäre, würden die besagten Test gar nicht notwendig sein.

"Medialer Druck" hat halt auch seine "eigenen Gesetze" etwas tun zu müssen/wollen/...

brandgefahr?
in den FAQ eines klimaanlagenzulieferers steht auf die frage ob die werkstätten vorhandene klimaservicegeräte auf das neue kältemittel umrüsten könnten die antwort das dieses nur mit erheblichem aufwand zu machen sei weil die geräte dann explosionsgeschützt werden müssen.......

Um mal meine persönliche Meinung ganz deutlich auszudrücken:
Es wird sicher getestet werden, ob etwas anfängt zu brennen und ob Flussäure sich bildet.
Der Mokka beim Opel-eigenen Test brannte nicht, richtig. Die Klimaleitung wurde aber beschädigt. Der Sensor zur Erfassung der Flussäure-Konz. versagte auch seinen Dienst, sprich' die Flusssäure-Konz. nach dem Crash wurde nicht gemessen.

Wenn man jetzt zunächst auf Schwachstellen im Klimasystem hin testet, dürfte die Klimaleitung eine solche sein- die ist ja bereits beim Opel-eigenen Test gebrochen.
In einem zweiten Test würde dann-so verstehe ich das jedenfalls- z.B. die Klimaleitung mit Fehlern präpariert und geguckt was dann passiert.
Im Klartext wird doch der Mercedes-Test fast 1:1 übernommen. Eben mit der Ausnahme oder besser Abwandlung, dass, wenn man eine sehr robuste Klimaleitung hat, der Wagen den Test besteht.
Was aber nicht mehr passieren kann- dass die Klima-Kühlleitung und die Kühlwasser-Leitung brechen und das Kühlwasser quasi als Löschwasser fungiert.
Oder dass ein Sensorkabel beschädigt wird und die Flusssäure-Konz. im Dunkeln bleibt.
Ich finde das Testverfahren gut, wie bereits im Laufe des Threads eingehend dargestellt.
Und noch besser ist, dass sich eine Behörde scheinbar dieser Meinung anschließt und das Testverfahren zur verbindlichen Vorschrift machen will. Denn das erübrigt Diskussionen darüber, ob ein Test sinnvoll ist oder nicht.
Jeder Hersteller hat die Chance zu beweisen, dass er verantwortlich mit einem Gefahrenstoff umgeht und diesen sicher verbaut.
Ich bin gespannt ob der Mokka diesen Test besteht.
Wenn ja-chapeau Opel. Dann ist das Zeug in meinen Augen auch sicher verbaut (zumindest bei Opel) und das Auto kann ich kaufen.
Wenn nein- auch gut, dann wird der Unsicherheitsfaktor, der derzeit in meinen Augen noch besteht und mich vom Mokka-Kauf abgehalten hat, dadurch aufgelöst, dass wieder r134a verbaut werden muss. Auch diese Lösung wäre ok und das Auto kaufbar.
Gewinnen kann durch den amtlichen Test so oder so nur der Kunde.

Ich bin der Meinung, dass die ECE-R94 unbedingt angepasst werden müsste und zwar so dass Fahrzeuge exakt wie Sie vom Band fallen auch als repräsentatives Fahrzeug gecrasht werden.
Der Verzicht auf ein Kältmittel oder andere Einschränkungen führen zu einem realitätsfernen Test.

Darüber hinaus müssten die 56km/h beispielsweise auf die NCAP-Geschwindikeit angehoben werden.
Die 56km/h bestehen schon seit Ewigkeiten (ich meine seit 1996 wegen der 96/79/EG). Das wären dann schon bald 20 Jahre Sicherheitsanforderung auf bestehendem Level.

Dass die Behörden den Herstellerbaukünsten vertrauen und daher bislang selbst keine eigenen Test in Auftrag gegeben hatten (um Steuergelder zu sparen) ist gelebte Praxis.

Wenn Daimler aus deren Sicht kein ausreichend sicheres Auto bauen kann, welches allen notwendigen Vorschriften (auch 2006/40) entspricht) dann dürfen diese Autos nicht zugelassen werden.
Es ist nach wie vor ein Skandal, dass Daimler Fahrzeuge so in den Markt bringen kann und die Zulassungstellen ungültige Übereinstimmungserklärungen (COC) anerkennen.

Falls das neue Mittel wirklich 25fach teuer sein sollte, kann sich gern mal jemand ausrechnen, was Hersteller derzeit einsparen, wenn die Fahrzeug rechtswidrig mit dem alten Mittel befüllt werden.
Allein in Deutschland wurden in diesem Jahr bis Mai nur von A-und B-Klasse über 40.000 Fahrzeuge zugelassen.
Wäre das neue Mittel 10 Eur teurer pro Befüllung, wäre das durch die Gesetzesübertretung eine Einsparung von 400.000 Eur. Bei 100 Eur Preiserhöhung wäre es eine Ersparnis von 4 Millionen.
Irgendwo in dem Bereich dürfte die Ersparnis liegen.
Wer will, der darf das gern für Europa, weitere Modelle und mehrere Jahre bzw. die Lebendauer dieser Fahrzeuge mit Nachbefüllung hochrechnen.

Was wäre hier eine angemessene Strafzahlung?

Beim Schwarzfahren mit der Bahn (Einzelfahrkarte ca. 2,50 Eur) gibt es für den Bürger Strafen von ca. 40-60 Eur (solche Strafen legen u.a. die Verkehrsminister der Länder und auch der Bundesverkehrsminister fest).
Das wäre ein Straffaktor von ca. 20 gegenüber der Ersparnis.
Solch ein Faktor wäre für Daimler schon krass teuer (Ersparnis 100Eur je Fahrzeug x Faktor 20 x 40.000 Fahrzeuge = 80.000.000 =80 Millionen).
Oder man nimmt die DUH-Kalkulation auf Grundlage der CO²-Besteuerung von 665 Eur/Fahrzeug.
Das wären für dieses Beispiel: 26.600.000=26,6 Millionen.

Da wäre der Aktienkurs erstmal ganz schön kaputt.
Aber die Staatskasse wieder voll!
Und man würde die Umstellung auf CO² rapide fördern.

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