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A4 B7 - Fahrwerk instandsetzen

Audi A4 B7/8E
Themenstarteram 5. August 2014 um 17:39

Hallo,

immer wenn mein B7 über Gullideckel, Straßenfugen und Kopfsteinplaster rollt, ist das eine unangenehme Erfahrung. Es ist relativ laut, eigentlich zu laut und auch zu unsanft für einen A4. Das Auto hat nun 240 tkm runter, ohne dass bisher Teile am Fahrwerk ersetzt wurden. Irgendwelche Teile sind jedenfalls reif für den Austausch, darauf wette ich!

Außerdem kommt ein Klappern/ Poltern, wenns über Kopfsteinpflaster geht, denke von vorne rechts.

Welche Fahrwerksteile sind typische Kandidaten für den Austausch? Also Dämpfer habe ich schon auf die Liste gesetzt, was ist mit den Federn, verschleißen die auch? Welche Köpfe, Lager müssen typischerweise nach so einer Laufleistung ersetzt werden, was ist sinnvoll? Gibt es irgendwelche Gummis, die vielleicht auch mal durch sind?

Es wäre super, wenn nach dem Instandsetzen wieder so eine Art Neuwagen-Feeling aufkommt. Also hinsichtlich des Rollkomforts, bei etwas abgenutzten Straßen.

Mit welchen Materialkosten muss ich rechnen, wie groß ist der Arbeitsaufwand?

Ach ja: Ist ein Normalfahrwerk mit 17 Zoll.

Danke Euch!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. Juni 2015 um 11:45

Update: So ich bin jetzt durch. Hatte nun ein umfangreiches Paket bei meiner Werkstatt zur Ersetzung beauftragt bzgl. Fahrwerk, Motor- und Getriebelagerung und Riementriebe.

Vorweg das Ergebnis: Das Auto selbst fährt sich grandios, alles fest, gutes elastische aber festes Feedback, keine harten Schläge,dennoch stabil. Ich muss das alles erstmal auf den nächsten hunderten km realisieren.

Der erste Motor-Start war auch super, es fehlen plötzlich bestimmte und bekannte Vibrationen, die nun einfach weg sind. Was mir auch aufgefallen ist, dass die Lenkung etwas schwergängiger läuft, aber keinesweg unkonfortabel.

Es war verdammt viel Arbeit für mich, alle Teile in guter Qualität bzw. von renomierten Lieferanten/ Herstellern zu bekomment. Ich habe festgestellt, dass die VAG-Teile-Preise fast immer im Faktor 2 teuerer sind, außer bei einem Querlenker (oben, links hinten), für den Audi sogar Faktor 3,5 haben wollte. Selbst die ganz guten ATE-Bremsen waren um Faktor 2 günstiger, als die Original-VAG-Bremsen für meinen A4. Aber gemessen am Umfang der Teile-Kosten hatte sich dann die Kostenersparnis doch gelohnt.

Für meine Werkstatt war es auch umfangreich, zumal die beiden bösen Schrauben ausgebohrt werden mussten, und es ein 1-Mann-Betrieb ist. Ich habe letztlich rein für die Arbeitszeit und auch für die Zeitaufwendungen für Fahrt zum Vermesser 1000,- zzgl. MWSt. bezahlt.

Vermessung und Teile kommen natürlich oben drauf. Ich finde den Arbeitspreis für diesen Umfang der Arbeiten ok.

Ersetzt wurden:

  • alle vier Stoßdämpfer (Koni FSD) samt Eibach Pro-Kit Federn (30 mm) (zuvor normales Originalfahrwerk)
  • alle vier Domlager (vorne Boge, hinten Lemförder)
  • alle vier Stabi-Koppelstangen (TRW)
  • vorderer und hinterer Stabi (vom S4) samt neuer Gummis (VAG)

Vorderachse:

  • alle acht vorderen Querlenker (TRW)
  • beide Spurstangenköpfe und beide Axialgelenke (TRW)

Hinterachse

  • alle drei Buchsen beider Trapezlenker (2x Lemförder, 1x Meyle)
  • alle beiden Buchsen der großen/ oberen Querlenker (Lemförder)
  • beide Spurstangen (TRW)

Motor:

  • beide elektrischen Motorlager (VAG)
  • die Getriebestütze und der vordere Motoranschlagsgummi (VAG)
  • alle vier dicken Hydrolager des vorderen Hilfsrahmens (Lemförder)
  • Zahnriemen samt Spanner der Hochdruckpumpe (Ina als Kit)
  • Keilrippenriemen (Bosch)
  • große Riemenscheibe bzw. Riemenschwingungsdämpfer (Gates)
  • beide Umlenkrollen (Ina) (dritte Umlenkrolle wurde wegrationalisiert)
  • Rippenriemen-Spanner (Ina)
  • Generator (Valeo)
  • Kühlmittelpumpe (HePu)

Bremsen:

  • alle Bremsscheiben und Keramik-Beläge (ATE)
  • beide Bremsleitungen hinten (Hersteller unbekannt, durch Werkstatt beschafft)

Fahrzeug wurde dann noch zum Vermesser gebracht, dort wurden wohl auch erst die Schrauben der Querlenker usw. endgültig festgezogen. Fast alle Teile hatte ich selbst besorgt. Ich war dann sogar nochmal im Audi-Zentrum Charlottenburg, dort hatte ich die beiden (bösen) Spannschrauben, die Schrauben und das Abdeckblech für die große Riemenscheibe und weitere Schrauben für die beiden Umlenkrollen und den Rippenriemenspanner besorgt (ca. 50 Euro).

Eigentlich sollten hinten am Hilfsrahmen ebenfalls alle vier großen Hydrolager getauscht werden, sowie zwei Gummilager, die den Trapezlenker mit dem Radlagergehäuse (Hinterachse) verbinden. Doch deren Zustand war noch so exzellent, dass ich die Teile wieder dem Händler zurückgeben kann.

@GaryK : Herzlichen Dank für Deine Hinweise zur Fahrwerksaufwertung. Ich bin dem ja vollständig gefolgt und habe es bisher nicht bereut. Rein optisch neigt das Auto tatsächlich auch zum Hängehintern, obwohl hinten keine Quattro-Antriebstechnik und vorne der übergewichtige Motorblock auf das Fahrwerk lasten. Kurvenräubern geht nun auch ganz gut. :p

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Themenstarteram 31. Juli 2016 um 12:39

Genau sowas habe ich auch gehört, also dass bei Koppelstangentausch die Schrauben auch so festgezogen werden können. Der Grund scheint wohl der zu sein, dass durch die Montagestützen eine Entlastung bereits vorhanden ist, weil man ja sonst nicht die Dinger montieren kann. Hm...

Themenstarteram 31. Juli 2016 um 21:33

Kann so ein Schadensbild auftauchen, wenn die Verbindungsschrauben zwischen Koppelstange und Traglenker zu fest angeknallt werden? Ich finde es komisch, dass der Riss vorne unten in der Gummibuchse auftritt. Als wenn sich der Traglenker verdrehen kann, was dann die Buchse entsprechend der Bilder beschädigt. Oder der Stabi passt nicht, weil deformiert/ beschädigt. Genau den hatte ich gebraucht erworben. Oder irgendein anderer Einbaufehler liegt vor (Koppelstangen irgendwie immer noch falsch verbaut?, Fahrwerk wurde leider verspannt, weil die Schrauben tatsächlich alle auf der Bühne hängend fest angezogen wurden).

Danke

Zitat:

@Dark Dämon schrieb am 30. Juli 2016 um 08:05:32 Uhr:

normal wird der Wagen abgesetzt, so das die Reifen auf dem Boden aufsetzten. Dann wird die Schraube angezogen, damit die Lager im vorgesehenen Arbeitsbereich arbeiten können. Wenn man die Schraube vorher anziehen würde.... ach was Laber ich schau hier

Da wird es gut an einem A5 erklärt:

https://www.youtube.com/watch?v=2kT0U-ma5ic

Themenstarteram 2. August 2017 um 16:14

Update:

Jetzt nach ca. 40 tkm und zwei Jahren heute HU gehabt. :(

Ein Spurstangenkopf (Fahrerseite) wurde bemängelt und ist inzwischen erneuert worden. Ist vor zwei Jahren beim Rundumschlag u.a. mitgemacht worden. Ist jetzt nicht so der Kostenfresser, aber bin schon etwas ernüchtert, auch weil ich mein Auto bei schlechter Fahrbahn fast schon "trage" und generell sehr schonend mit meinem Material umgehe.

Mein Schrauber schiebts auf mein knüppelhartes Fahrwerk :rolleyes: (Eibach Prokit 30 mm, Koni FSD, S4-Stabis, 17 Zoller mit 10 mm Spurverbreiterung je Seite). Ich würde das gerne anders sehen und entweder auf ein Montagsprodukt beim Spurstangenkopf schieben wollen oder auf den Einbaufehler bei der Fahrwerksüberholung, wo die Lenker auf der Bühne schon festgezogen wurden.

Naja, jammern auf hohen Niveau. :D Besser als Ölpumpenausfall mit Motorschaden wegen 6-Kant oder Risse im Kopf wie beim R4 2.0 TDI oder diese 3.2 FSI Krankheit mit den Alusil-Zylinderlaufbahnen, die nicht reperabel sind.

HU-Plakette wurde erteilt.

Oh... War das ein Teil von dem TRW-Set oder anderweitig dazugekauft?

Themenstarteram 2. August 2017 um 16:45

TRW.

Ich würde es mir gerne schönreden wollen und auf den Montagefehler schieben. Oder auf den einen Fahrfehler vor einem Jahr, wo ich mit der linken Fahrzeugspur plötzlich auf einer Erhöhung gefahren bin und dann aktiv den Bord mit einer Rechtslenkung runtergeholpert bin (Tempo 50, das rauffahren verlief übrigens sanft ohne Ruck und Stoß, es war ein fließender Übergang, irgendeine bekloppte Bebauung in Zusammenhang mit Straßenbahngleisen).

Aber das "Fertiggehen" sollte eher durch dauerhafte Einflüsse stattfinden, denke ich.

am 2. August 2017 um 17:33

Fährst breite Schlappen? Mögen die nämlich auch nicht. Dein V6 ist auch etwas schwerer auch das mögen die nicht. Spurrillen ect.pp mögen sie auch nicht. Aber wie auch immer 2 Jahre ist bissle wenig. Also wohl wirklich Montagsprodukt.

Themenstarteram 2. August 2017 um 18:23

225/45R17 auf einer 7,5 Zoll-Felge. Breiter gehts schon. :)

Die Karre ist schon schwer, merke ich immer beim rollen lassen (Gang raus). Und wie geschrieben gibts noch die Spurverbreiterung pro Seite um 10 mm.

Mail sehen, wann der andere Spurstangenkopf kommt. Wenns noch dauert, dann schiebe ich es auf Montagsware.

8 Jahre mit normalem Fahrwerk durchgehalten und nach 2 Jahren Eibach/Koni schon durch? Das soll normal sein? Kann ich mir nicht vorstellen.

Was machen dann die die S4 Fahrer? Bei denen müssten die Spurstangen ja ständig kaputt gehen...

Themenstarteram 3. August 2017 um 19:09

Mein Schrauber meinte, dass meine Räder sehr hart seien. Also 45er Flankenverhältnis beim 225 auf einer 7,5 Zoll Felge ist schon was anderes, als wenn es ein 235er auf der selben Felge wäre, Durch mein "Downsizing" von 235/45R17 auf 225/45R17 wird die Flanke geringer und die Aufstandsfläche auch kleiner. Dazu kommen relativ schwere Felgen, so dass das die Fahrbahn zu gut ans Fahrzeug durchgereicht wird.

Aber bisher ist nur der erste Kopf durch, der zweite war noch in Ordnung. Vielleicht war er schon ab Werk geschwächt.

Suche trotzdem mittelfristig eine weichere Räderdämpfung, aber offenbar gibts nur die Möglichkeit auf 235/45R17 zurückzukehren. Der Weg auf 225/50R17 wird mir versperrt bleiben, weil der Tacho dadurch weniger anzeigt, als bei der zugelassenen Bereifung. :(

Und 235 fand ich nicht so schön, auch wegen der Anfälligkeit mit Spurrillen. Aber eine Tod muss man ja sterben...

 

Daher suche ich eine Möglichkeit, mehr Federungskomfort in den Reifen zu bekommen, ohne auf R16 zu gehen. Ich könnte natürlich wieder auf 235/45R17 hoch gehen, was ich wegen ungünstigem Spurtreue-Verhalten eigentlich aufgegeben hatte.

225/55R16 kann auch sehr gut aussehen aber nicht auf einem tiefer belegten Fahrwerk.

Seit meiner 30mm tiefer ist, will ich wieder 18" fahren. Die Felgen sehen deutlich kleiner aus.

Themenstarteram 15. Juli 2018 um 0:05

Auch wenns schon eine Weile her ist, mir ist eingefallen, dass ich oft genug beim rechtsabbiegen noch recht schnell bin. Beim links abbiegen muss ich ja fast immer stehenbleiben und den Gegenverkehr abwarten.

Vielleicht spielt das hier auch eine Rolle, also die Belastungen beim recht zügigen rechtsabbiegen, also dass der Spurstangenkopf links platt wurde.

Kann gut sein, ist ein guter Einfall.

Themenstarteram 15. Juli 2018 um 0:15

Hm, heute beim Radwechsel gesehen, dass die Dämpfer-Protektoren (eine Art Faltenbalg) an der HA bei mir völlig runter sind. Links ist mir das Teil sogar auf der Hälfte durchgerissen.

Die Dinger wurden erst vor drei Jahren neu gemacht. Gibts vielleicht andere für Tieferlegungen?

Wie aufwendig ist der Aus- und Einbau?

Image

Hinten ist das recht einfach, hab's zwar noch nie selber gemacht aber Audi selbst hatte für den Dämpfer Wechsel HA unter 100€ veranschlagt.

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