A2 Regelung in DE soll geändert werden ... was haltet ihr davon?
Ich kopiere den Text einfach hier rein mit Quelle. Ich hatte kein Thread gesehen wo das hier schon diskutiert worden ist. Was haltet ihr davon ?
Die EU-Führerscheinneuregelung von 2013 sieht vor, dass Inhaber des Führerscheins A2 Motorräder bis 35 kw (48 PS) fahren dürfen - allerdings mit der Einschränkung, dass diese Motorräder offen nicht mehr als das Doppelte dieser Leistung haben, sprich maximal 70 kW (96 PS).
Diesen Zusatz hat Deutschland 2013 bewusst nicht umgesetzt und muss sich deswegen jetzt einem „Vertragsverletzungsverfahren“ vor dem Europäischen Gerichtshof stellen. Deutschland bereitet derzeit eine EU-konforme Neuregelung des A2 vor, um einer Verurteilung zu entgehen. Am 8. Juli soll im Bundesrat darüber entschieden werden.
Der Industrie-Verband Motorrad (IVM) geht davon aus, dass es daher auch keine Besitzstandswahrung geben wird. Das heißt, wenn die Regelung so kommt, darf ein A2-Inhaber beispielsweise eine auf 48 PS gedrosselte Suzuki Hayabusa auch innerhalb Deutschlands nicht mehr fahren, selbst wenn dies bis dahin nach deutscher Gesetzgebung in Ordnung war. Die deutsche Nachbesserung soll im Sommer 2016 abgeschlossen sein.
Unklar ist derzeit noch, wie viele A2-Inhaber von dieser Änderung betroffen sein werden und ihr potenziell zu starkes Motorrad dann nicht mehr fahren dürfen.
Vor Fahrten ins Ausland mit einer solchen Führerschein-Motorrad-Kombination warnt der ADAC schon länger.
Quelle:
http://www.motorradonline.de/.../729930Beste Antwort im Thema
Ich bin letztes Jahr einfach so auf gut Glück in eine Fahrschule gegangen und habe gefragt, was ein Motorradführerschein kostet. Es lief dann folgendermaßen ab
"kommt darauf an, wieviele Fahrstunden sie brauchen."
Ich erzählte dann, dass ich schon lange 125er fahre, da ich den A1 Führerschein habe.
"Ja wenn das so ist, dann brauchen Sie die Theorie gar nicht mehr machen, dann machen Sie einfach den Stufenführerschein A2 und in zwei Jahren dann eine Prüfung für A."
"Was darf ich mit A2 fahren?"
"Alle Maschinen mit 48 PS, außerhalb Deutschlands nur welche, die offen nicht mehr als 96 PS haben"
"Warum ist das so?"
"Das ist das Gesetz. In Deutschland ist das eine Sonderregelung."
"Na gut, dann machen wir da so"
Die Fahrerlaubnisbehörde hat mir dann einen A2 Führerschein ausgestellt, ich habe eine 600er auf mich angemeldet und versichert und ich wusste, die nächsten zwei Jahre darf ich nur in Deutschland damit fahren. Alles war legal, alle waren zufrieden, ins Ausland wollte ich nicht, kein Amt und keine Behörde hat mich zu irgendeinem Zeitpunkt auf etwas Besonderes hingewiesen. Von der Fahrschule über den Fahrprüfer, über die Zulassungsbehörde, über die Führerscheinstelle bis hin zur Polizei in Kontrollen haben mich alle durchgewunken.
An die, die sagen, ich hätte es wissen müssen. Wo war jetzt mein Fehler? Muss jetzt jeder Bürger EU Verordnungen im Original nachlesen und dann juristisch prüfen, ob der deutsche Staat rechtlich korrekt handelt?
Bin ich Rechtsanwalt für Europarecht? Muss man als Bürger jetzt anfangen, alle deutschen Gesetze erst mal zur Disposition zu stellen?
Diese Typen, die verlangen, dass jetzt die Angeschissenen ihre Maschinen verkaufen sollen oder die Kosten für A2 in den Wind schießen sollen, das sind wahrshceinlich die selben, die mit Foto und Notitzblock Sonntag morgens durch die Straßen laufen und Falschparker aus Prinzip anzeigen. Nur, dass die Falschparker wenigstens wussten, dass sie was falsch machen.
Solche Leute möchte ich mal sehen wenn morgen rauskommt, dass in der ihrem Landkreis zugehörigen Bausatzung etwas gegegn EU Recht verstoßen hat und es dann heisst, tja, strenggenommen sind alle Baufreigaben seit 2010 unzulässig, bitte reißt eure Häuser wieder ab, es tut uns sehr leid. Was da los wäre. Aber nein, wenn es einen nicht selbst betrifft, sondern nur eine kleine Gruppe, dann geilt sich der Deutsche Gartenzwergbesitzer daran auf, dass man Anderen an den Karren fährt, die sich nicht schuldig gemacht haben, keine Gesetze übertrten haben, und niemandem geschadet haben und auch niemandem a priori schaden werden. Ein erhabens Gefühl muss das sein. Assozial ist noch viel zu harmlos als Bezeichnung für das.
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Zitat:
Interessiert genug. Ich hoffe ich werde nicht so...
Wie möchten Sie denn nicht werden?
Oder war das jetzt das etwas naive rumgeschwurbel um das "Ist aber verboten" zu vermeiden?
Zitat:
@Rainer Hohn schrieb am 10. Dezember 2016 um 14:09:16 Uhr:
Seit 1981 fahre ich nun Motorrad. Es ist einfach müßig über die ganzen Gängelungen und Vorschriften bzw. Änderungen zu diskutieren.
Ob es nun die "freiwillige Selbstbeschränkung auf 100PS", die nachfolgende 98PS Klasse der Versicherungen, die 34PS Mopeds in der 50PS Versicherungsklasse, die A2 konforme Drossellung von nur 96PS anstatt 98PS, die 80km/h für 125er oder was ich noch ist:
Gefahren bzw. fahre ich volle Leistung bei geringster eingetragener Leistung. Ich habe einfach keine Lust mehr alle paar Jahre irgendetwas am Moped zu ändern und mich weiter Gängeln zu lassen.Habe damals von 118PS auf 100PS drosseln lassen wegen der Versicherungsklasse. Kurz danach gab es unter und über 98PS bei den Versicherungen. Also umsonst gedrosselt. Die 34PS Maschine lief auch Jahre lang in der 50PS Klasse.
Mein Fazit: Sollen die doch vorschreiben was sie wollen. Es interessiert mich nicht mehr. Kleinste Klasse eintragen, offen fahren.
Bitte keine Kommentare wie "Das ist aber verboten". Das weiss ich selbst. Wen interessierts?
Kann dich schon verstehen,
Interessieren tut es z.B. die Versicherung und wenn du Pech hast, den Richter bei einen Unfall mit Personenschäden oder einfach wenn es um das bezahlen der Unfallschäden geht.
Oder wenn die Schlümpfe vor den Bikertreffen mit ihren Prüfständen stehen und jede Maschine prüfen bis auf das letzte Schräubchen. Der Weg (zu Fuß) nach Hause, kann sehr lang werden
Richtig! Das interessiert keine Sau, bis was passiert. Dann interessiert es plötzlich alle... und das wegen der paar Euro, die man dabei spart bei der Versicherung. Bau wengier Unfälle, dann kommst Du auf so eine niedrige Schadensklasse, daß die paar Kröten überhaupt nicht mehr interessieren.
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Da muss ich ja zum glück nichts weiter hinzufügen. Die meisten hier haben zum glück die gleichen ansichten...
Es ist immer wieder schön im Blockwartland Deutschland an einem Diskussionsforum teilzunehmen.
Vielleicht noch ein paar Anmerkungen, bevor es wieder mit "einmal ist immer das erste Mal, es könnte aber sein..., die Allgemeinheit trägt die Kosten etc. losgeht.
Seit 1981 ca. 150.000km auf dem Moped. Ohne Unfall, ohne Kontrolle und ohne Strafticket.
Die "Schlümpfe" werden mit Sicherheit auch nicht merken ob es nun 150 oder 98PS sind. Oder 117 oder 110 oder 98 oder 58 oder 34 oder 27 oder oder oder.
Ich merke es schon. Am Aufwand mit der Zulassungsstelle und dem Finanzamt und der Versicherung und dem TÜV und der Führerscheinstelle.
Und alle paar Jahre wieder etwas neues.
Im Grunde ist es doch wie bei den Autos mit den bunten Umweltplaketten. Kostet nur Geld und Zeit und bringt gar nichts.
Ist mir eigentlich total egal, ob jemand so seinen Versicherungsschutz riskiert.
Falls dann doch mal was passiert, dann soll er halt blechen bis er schwarz wird. Bis dahin darf er sich als ausgefuchstes Schlitzohr fühlen, das den gierigen Versicherungen eins auswischt. Ist mir völlig wumpe.
@ Rainer Hohn:
Kindisch und dumm, was Du da faselst.
Abgesehen von der erstmaligen Einführung des Stufenführerscheins, der nötig war, weil sich die ganzen "Mama, Papa, Oma, Opel zahlen"-Jungs reihenweise kaputtgefahren haben wurden die Führerscheinregelungen der autobahntauglichen Zweiräder seit fast 40 Jahren nur erweitert statt begrenzt. Man darf immer mehr und mehr.
Nehmen wir die Leichtkrafträder. Nach den Kleinkrafträdern mit 50 ccm und 6,25 PS kamen die 80 km/h schnellen Leichtkrafträder mit 80 ccm und maximal 7 kW, also 10 PS. Die hatten durchweg spürbar bessere Fahrleistungen und verkauften sich gefühlt ungefähr 10 x so gut wie vorher die Kleinkrafträder. Weil sie einfach mehr boten.
Irgendwann fiel die Drehzahlbegrenzung, dann wurde der Hubraum auf 125 ccm aufgestockt, die Leistung durfte bis 11 kW betragen und zuletzt fiel die 80 km/h Grenze. Leichtkrafträder wurden immer atraktiver.
Als der Stufenführerschein eingeführt wurde, lag die Grenze für die Einsteiger bei 20 kW, als 27 PS. Damit war man wirklich gut bedient, denn die meisten Mopeds hatten 27 PS. Das war damals die Mittelklasse. Wer aus finanziellen Gründen oder warum auch immer wirklich mit einem Einsteigermoped beginnen wollte, der fuhr 10 oder 17 PS.
Die Grenze rutschte irgendwann nach oben, jetzt durften es 25 kW, also 34 PS für den Einstieg sein. Inzwischen dürfen 18-jährige Neueinsteiger sogar 35 kW fahren. Das geht nicht, weil die Anfänger heute besser fahren, das geht, weil sich die Mopeds heute leichter fahren lassen. Fahrwerke und Bremsen sind besser.
Kommen wir zu den Versicherungsprämien: Die sind ebenfalls extrem gefallen. Wer die heutigen Prämien nicht bezahlen kann, sollte das Fahren angesichts der hohen Kosten für Unterhalt und Wartung (Benzin, Reifen etc.) besser lassen.
18 und Motorrad? Das hieß vor dem Stufenführerschein meist 10, 17 oder 27 PS, weil 50 PS richtig teuer waren. Und über 50 PS? Nahezu unbezahlbar.
Die erste Stufe mit 20 kW tat also niemandem ernsthaft weh.
Dann waren es 25 kW.
Und nun 35 kW.
Was ist daran ein Grund, den Versicherungsbetrüger zu geben? Schwachfug, nichts sonst.
Gruß Michael
Zitat:
@Jason2002 schrieb am 10. Dezember 2016 um 12:46:07 Uhr:
Hi Martin, nur das dieser Thread handelt es sich um eine Meldung sie im Mai 2016 gemacht worden ist, und nicht irgendwelche alte Kamellen aus 2005 🙂
Mitnichten.
Es geht genau um diese 3. Führerscheinrichtlinie« (Richtlinie 2006/126/EG vom 20. Dezember 2006, in nationales Recht umzuwandeln bis zum 19.01.2011, Inkrafttreten spätestens am 19.01.2013) bzw. deren Definition der Klasse A2. Denn genau dort findet sich die Passage, welche Deutschland nicht übernommen hat:
Zitat:
b) Klasse A2:
— Krafträder mit einer Motorleistung von bis zu 35 kW
und einem Leistungsgewicht bis zu 0,2 kW/kg, die nicht
von einem Fahrzeug mit mehr als der doppelten Motor-
leistung abgeleitet sind;
— das Mindestalter für die Klasse A2 wird auf 18 Jahre fest-
gelegt;
Quelle:
http://eur-lex.europa.eu/.../LexUriServ.do?...(Seite 3 im .pdf)
Grüße, Martin
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 10. Dezember 2016 um 19:48:42 Uhr:
Ist mir eigentlich total egal, ob jemand so seinen Versicherungsschutz riskiert.
Falls dann doch mal was passiert, dann soll er halt blechen bis er schwarz wird. Bis dahin darf er sich als ausgefuchstes Schlitzohr fühlen, das den gierigen Versicherungen eins auswischt. Ist mir völlig wumpe.
Das Problem ist, daß er uns dann hier die Ohren volljammert und sich überhaupt keiner Schuld bewußt ist. Die Sorte Mensch ist nur immer dann der Outlaw, so lange er dadurch keine Nachteile hat - und plötzlich war alles ganz anders und alles nicht so gemeint. Was glaubst Du was der hier rumjammert wenn doch mal was passiet und er die Pappe für sehr lange Zeit los ist? Von evt. Kosten ganz zu schweigen! Dann versteht er das alles plötzlich nicht mehr.