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- A140 Motorwechsel. Unterschiede ab EZ: 2002 ???
A140 Motorwechsel. Unterschiede ab EZ: 2002 ???
Hallo Elch-Gemeinde :-)
Der A140 - W168 meiner süssen Tochter hat leider einen Steuerketten-Abriss :-(
Soweit ich gelesen habe, ist das kein Freiläufermotor, so daß dann wohl einige Ventile krumm sein werden.
Ich habe mit einem Teileverwerter aus Krefeld telefoniert, der Austauschmotore für 250 Euro anbietet. Er sagte mir, daß dieser Motor nur bis Modelljahr 2001 passt, da die Motore ab 2002 eine Abgasrückführung haben. Also brauche ich einen neueren Motor, welche er für 400 Euro anbietet :-(
Könnte mich vielleicht jemand aufklären, wo hier die genauen Unterschiede bei den Motoren bestehen ? Und kann ich einen Motor bis 2001 nehmen, wenn ich irgendwelche Modifikationen vornehme ??
Zur Info: Das Steuergerät ist direkt hinter der Drosselklappe befestigt und hat zwei schmale, längliche Stecker.
Erstzulassung: 25.02.2002
Fahrzeug-ID-Nummer: WDB1680311J6777**
Ich bitte um Hilfe, da ich gerne nächstes Wochenende den Motor umbauen möchte.
Vielen Dank im Voraus, ESch :-)
Beste Antwort im Thema
So. Falls es jemanden interessiert, hier ein kleiner Bericht:
Ich habe für den Umbau 3 Tage benötigt, mit ca. 8 - 10 Arbeitsstunden täglich. Zum Glück war mein Bruder über das lange Wochenende verreist, so daß ich in seiner Werkstatt max. 4 Tage die Bühne belegen konnte.
Als "besondere" Hilfsmittel hatte ich die Hebebühne, einen kleinen Rolltisch, einen Stapel Paletten mit Hubwagen und Spanngurte. Am 1. & 2. Tag stand mir mein 16-jähriger Sohn als Helfer zur Verfügung. Dieser ist im 1. Lehrjahr als KFZ-Mechatroniker und hat den Umbau als Lehrprojekt betrachtet :-) Am Brückentag musste er leider wieder arbeiten.
Am 1. Tag haben wir alles für den Ausbau vorbereitet und Kleinigkeiten gesichtet / repariert. Am rechten Bremssattel war die Schraube für den Bremsenverschleißsensor-Kontakt abgerissen. Diese habe ich ausgebohrt und das Gewinde für späteren Einbau vorbereitet. Des Weiteren war an der linken Motoraufhängung das Massekabel abgegammelt und von der Servopumpe die Plusleitungsklemme unter dem Wisch-Wasch-Behälter so vergammelt, daß die Schraube mit Kontakten wegbrach. Dieser teils offene Klemmkasten ist auch sehr schön unter dem Wasserbehälter positioniert, wo beim unvorischtigen Befüllen immer das Wasser drauf tropft.
Auf jeden Fall hatten wir zum 1. Feierabend die komplette Achse mit Federbeinen und Motor/Getriebe auf dem Palettenstapel mit ein paar untergelegten Gummiklötzen liegen.
Am 2. Tag haben wir die Motor/Getriebe-Einheit gelöst und mit Spanngurten an der Karosse befestigt, so daß wir mit der Hebebühne den Motor aus dem Achsträger heben konnten. Dann das Getriebe abgeschraubt und abgenommen, den Motor auf den Rolltisch abgelassen und weg gerollt :-) Dann den Gebrauchtmotor auf den Rolltisch wieder unter die Karosse geschoben und aufgehangen. Getriebe dran gesteckt und verschraubt und wieder in den Achsträger abgelassen und verschraubt. Dann Karosse vorsichtig abgelassen und tausendmal an jeder Ecke geschaut, bis das passte. Alles verschraubt und Feierabend :-)
Am 3. Tag dann alles wieder angeschlossen und aufgefüllt. Leider habe ich auch erst jetzt den Abgaskrümmer angeschraubt, da ich befürchtete, das ich sonst mit der rechten Antriebs- / Zwischenwelle Probleme bekomme. Ich glaube, daß hätte auch so geklappt :-( Hab mir ziemlich die Finger gebrochen, aber es ging :-)
Als alles fertig war, habe wir den Motor gestartet und ... er schnurrt wie ein Kätzchen :-)
Es kamen drei Kontrolleuchten. Die für ESP/BAS konnte man laut Betriebsanleitung durch drehen des Lenkrades bis zu den beiden Anschlägen resetten. Damit erlosch dann auch die ABS-Kontrolleuchte. Jetzt war nur noch die Motorkontrolleuchte an. Glücklicherweise kam dann grade mein Bruder verfrüht aus dem Kurzurlaub zurück und hat seinen Motortester angeschlossen. Es waren ein paar Fehlermeldungen wegen Sensoren der Kurbelwelle, Nockenwelle etc. vorhanden. Diese liessen sich dann einfach löschen und seit dem ist alles gut. Abends gegen 19.30 Uhr fuhr meine Tochter dann glücklich vom Hof :-) :-)
Den Motor habe ich für 400,-- Euro vom hiesigen Autoverwerter geholt. Er hatte 113tsd gelaufen und die Kettenabdeckung wurde schonmal neu eingedichtet. Der Kettenspanner sieht ebenfalls nicht orginal aus. Daher gehe ich davon aus, daß die Steuerkette schonmal getauscht wurde und jetzt erstmal wieder ein paar tsd-Kilometer hält. Pauschal ausgetauscht habe ich nur die Umlenk-/Spannrollen, den Riemen und die Kerzen. Das der Luft- / und Ölfilter sowie die Abgaskrümmerdichtung neu kam, brauche ich ja wohl nicht erwähnen. Da ich die Ansaugbrücke vom alten Motor übernehmen musste, sind dann auch neue Ansaugkrümmerdichtungen rein gekommen.
So ... jetzt habe ich keine Lust mehr zum schreiben. Auf dem Foto sieht man den alten Motor unter der Karosse hängen. Ich hatte den Ventildeckel runter genommen, um sicher zu sein, daß die Kette gerissen war.
Und .. jaja, ich weiß, daß man Spanngurte nicht zum anheben von Lasten verwenden soll/darf. Da so ein A140-Motörchen allerdings nicht sooo viel wiegt, war mir das Wurscht :-)
Falls Fragen bestehen, immer her damit. Ich habe hier natürlich nicht jede Kleinigkeit erwähnt. Aber falls ihr Fragen habt, achtet auf das Posting-Datum ... in einem Jahr habe ich bestimmt die meisten Details wieder vergessen ;-)
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8 Antworten
So ganz stimmt die Aussage Deines Teileverwerters nicht. Der Unterschied besteht ab OBD2 und nicht ab Modelljahr irgendwas.
OBD2 wurde etwa Anfang 2000 eingeführt. Fahrzeuge mit OBD2 haben eine Motorkontrolleuchte und eine Sekundärluftpumpe.
Der mechanische Unterschied besteht darin, dass der Zylinderkopf der OBD2-Motoren Bohrungen und Löcher zum Anschluss des Sekundärluftsystems hat. Den sieht man gut auf Deinem zweiten Bild.
Ansonsten sind die Motoren identisch. Aber das ist bedauerlicherweise ohne Metallfachbetrieb und Zerlegen des Kopfes nicht nachrüstbar.
Dir wird also nur die Option bleiben, den korrekten Motor für Fahrzeuge MIT OBD2 zu nehmen.
Du bist Dir aber schon bewusst, was für einen Aufwand ein Motorwechsel am W168 darstellt, oder?
Hey Speedy.
Danke für die schnelle Antwort. Worauf muss ich denn achten, damit ich einen Rumpfmotor erwische, der für OBD2 geeignet ist ?
Und zu Deiner Frage: Ja ... ich bin mir leider darüber bewusst, was da auf mich zukommt. Komplette Vorderachse mit Federbeinen nach unten ausbauen ... blabla ... :-( Ich will das am kommenden WE machen, da ich dann 4 Tage die Hebebühne meines Bruders belegen darf und am Montag zur Not noch die Chance habe, unvorhergesehene Ersatzteile zu besorgen. Wenns nicht für meine Tochter wäre, würd ichs auch nicht machen. Oh man, kotzt mich das an ....
Am ausgebauten Motor kannst Du es eben am Zylinderkopf sehen.
Der vor OBD2, der also bei Dir nicht passt, hat getriebeseitig nur ein Sackloch und eine plane Fläche (beides unbenutzt).
Der OBD2-Motor hat dort ein grosses Loch und mehrere Sacklöcher mit Gewinde. Oder es hängt noch das ganze Sekundärluftgedöns mit dran, so wie Du es auf Deinem zweiten Foto rechts am Zylinderkopf siehst. Der Motor vor OBD hat dort - nix.
Ich würde schätzen, als Ersttäter kannst Du drei der vier Tage gut brauchen, sofern Du acht Stunden täglich machst.
Im Prinzip ist das Ding nicht schlecht konstruiert, aber man muss halt wissen, wo genau man hinlangen und aufmachen muss. Sonst wird das wirklich eklig.
Das Problem sind ja die ganzen Dinge, die man dann eigentlich gleich mitmacht ... das geht dann schnell ins Geld. Kette, Spanner, Führungen, Kupplung mit Zentralausrücker, Simmerringe Kurbelwelle etc. pp.
Jau ... mit der Antwort kann ich arbeiten. Vielen Dank dafür.
Na, dann will ich mal weiter recherchieren bzw. Angebote studieren. Jetzt weiß ich ja, auf was ich auf den Bildern achten muss :-)
Ich habe zwei Werkstattbücher ( So wirds gemacht und Reparaturanleitung). Damit und mit den Online-Foren hoffe ich, zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen. Ich werde erstmal die Komponenten so gut es geht testen und nur das Nötigste tauschen. Wenn dann nochmal was ist, weiß ich ja, wie der Motor ausgebaut wird ;-)
Oh ja, und ab dem zehnten Mal macht es dann in gewisser Weise auch Spass.
So. Falls es jemanden interessiert, hier ein kleiner Bericht:
Ich habe für den Umbau 3 Tage benötigt, mit ca. 8 - 10 Arbeitsstunden täglich. Zum Glück war mein Bruder über das lange Wochenende verreist, so daß ich in seiner Werkstatt max. 4 Tage die Bühne belegen konnte.
Als "besondere" Hilfsmittel hatte ich die Hebebühne, einen kleinen Rolltisch, einen Stapel Paletten mit Hubwagen und Spanngurte. Am 1. & 2. Tag stand mir mein 16-jähriger Sohn als Helfer zur Verfügung. Dieser ist im 1. Lehrjahr als KFZ-Mechatroniker und hat den Umbau als Lehrprojekt betrachtet :-) Am Brückentag musste er leider wieder arbeiten.
Am 1. Tag haben wir alles für den Ausbau vorbereitet und Kleinigkeiten gesichtet / repariert. Am rechten Bremssattel war die Schraube für den Bremsenverschleißsensor-Kontakt abgerissen. Diese habe ich ausgebohrt und das Gewinde für späteren Einbau vorbereitet. Des Weiteren war an der linken Motoraufhängung das Massekabel abgegammelt und von der Servopumpe die Plusleitungsklemme unter dem Wisch-Wasch-Behälter so vergammelt, daß die Schraube mit Kontakten wegbrach. Dieser teils offene Klemmkasten ist auch sehr schön unter dem Wasserbehälter positioniert, wo beim unvorischtigen Befüllen immer das Wasser drauf tropft.
Auf jeden Fall hatten wir zum 1. Feierabend die komplette Achse mit Federbeinen und Motor/Getriebe auf dem Palettenstapel mit ein paar untergelegten Gummiklötzen liegen.
Am 2. Tag haben wir die Motor/Getriebe-Einheit gelöst und mit Spanngurten an der Karosse befestigt, so daß wir mit der Hebebühne den Motor aus dem Achsträger heben konnten. Dann das Getriebe abgeschraubt und abgenommen, den Motor auf den Rolltisch abgelassen und weg gerollt :-) Dann den Gebrauchtmotor auf den Rolltisch wieder unter die Karosse geschoben und aufgehangen. Getriebe dran gesteckt und verschraubt und wieder in den Achsträger abgelassen und verschraubt. Dann Karosse vorsichtig abgelassen und tausendmal an jeder Ecke geschaut, bis das passte. Alles verschraubt und Feierabend :-)
Am 3. Tag dann alles wieder angeschlossen und aufgefüllt. Leider habe ich auch erst jetzt den Abgaskrümmer angeschraubt, da ich befürchtete, das ich sonst mit der rechten Antriebs- / Zwischenwelle Probleme bekomme. Ich glaube, daß hätte auch so geklappt :-( Hab mir ziemlich die Finger gebrochen, aber es ging :-)
Als alles fertig war, habe wir den Motor gestartet und ... er schnurrt wie ein Kätzchen :-)
Es kamen drei Kontrolleuchten. Die für ESP/BAS konnte man laut Betriebsanleitung durch drehen des Lenkrades bis zu den beiden Anschlägen resetten. Damit erlosch dann auch die ABS-Kontrolleuchte. Jetzt war nur noch die Motorkontrolleuchte an. Glücklicherweise kam dann grade mein Bruder verfrüht aus dem Kurzurlaub zurück und hat seinen Motortester angeschlossen. Es waren ein paar Fehlermeldungen wegen Sensoren der Kurbelwelle, Nockenwelle etc. vorhanden. Diese liessen sich dann einfach löschen und seit dem ist alles gut. Abends gegen 19.30 Uhr fuhr meine Tochter dann glücklich vom Hof :-) :-)
Den Motor habe ich für 400,-- Euro vom hiesigen Autoverwerter geholt. Er hatte 113tsd gelaufen und die Kettenabdeckung wurde schonmal neu eingedichtet. Der Kettenspanner sieht ebenfalls nicht orginal aus. Daher gehe ich davon aus, daß die Steuerkette schonmal getauscht wurde und jetzt erstmal wieder ein paar tsd-Kilometer hält. Pauschal ausgetauscht habe ich nur die Umlenk-/Spannrollen, den Riemen und die Kerzen. Das der Luft- / und Ölfilter sowie die Abgaskrümmerdichtung neu kam, brauche ich ja wohl nicht erwähnen. Da ich die Ansaugbrücke vom alten Motor übernehmen musste, sind dann auch neue Ansaugkrümmerdichtungen rein gekommen.
So ... jetzt habe ich keine Lust mehr zum schreiben. Auf dem Foto sieht man den alten Motor unter der Karosse hängen. Ich hatte den Ventildeckel runter genommen, um sicher zu sein, daß die Kette gerissen war.
Und .. jaja, ich weiß, daß man Spanngurte nicht zum anheben von Lasten verwenden soll/darf. Da so ein A140-Motörchen allerdings nicht sooo viel wiegt, war mir das Wurscht :-)
Falls Fragen bestehen, immer her damit. Ich habe hier natürlich nicht jede Kleinigkeit erwähnt. Aber falls ihr Fragen habt, achtet auf das Posting-Datum ... in einem Jahr habe ich bestimmt die meisten Details wieder vergessen ;-)
Klasse Bericht.