So. Falls es jemanden interessiert, hier ein kleiner Bericht:
Ich habe für den Umbau 3 Tage benötigt, mit ca. 8 - 10 Arbeitsstunden täglich. Zum Glück war mein Bruder über das lange Wochenende verreist, so daß ich in seiner Werkstatt max. 4 Tage die Bühne belegen konnte.
Als "besondere" Hilfsmittel hatte ich die Hebebühne, einen kleinen Rolltisch, einen Stapel Paletten mit Hubwagen und Spanngurte. Am 1. & 2. Tag stand mir mein 16-jähriger Sohn als Helfer zur Verfügung. Dieser ist im 1. Lehrjahr als KFZ-Mechatroniker und hat den Umbau als Lehrprojekt betrachtet :-) Am Brückentag musste er leider wieder arbeiten.
Am 1. Tag haben wir alles für den Ausbau vorbereitet und Kleinigkeiten gesichtet / repariert. Am rechten Bremssattel war die Schraube für den Bremsenverschleißsensor-Kontakt abgerissen. Diese habe ich ausgebohrt und das Gewinde für späteren Einbau vorbereitet. Des Weiteren war an der linken Motoraufhängung das Massekabel abgegammelt und von der Servopumpe die Plusleitungsklemme unter dem Wisch-Wasch-Behälter so vergammelt, daß die Schraube mit Kontakten wegbrach. Dieser teils offene Klemmkasten ist auch sehr schön unter dem Wasserbehälter positioniert, wo beim unvorischtigen Befüllen immer das Wasser drauf tropft.
Auf jeden Fall hatten wir zum 1. Feierabend die komplette Achse mit Federbeinen und Motor/Getriebe auf dem Palettenstapel mit ein paar untergelegten Gummiklötzen liegen.
Am 2. Tag haben wir die Motor/Getriebe-Einheit gelöst und mit Spanngurten an der Karosse befestigt, so daß wir mit der Hebebühne den Motor aus dem Achsträger heben konnten. Dann das Getriebe abgeschraubt und abgenommen, den Motor auf den Rolltisch abgelassen und weg gerollt :-) Dann den Gebrauchtmotor auf den Rolltisch wieder unter die Karosse geschoben und aufgehangen. Getriebe dran gesteckt und verschraubt und wieder in den Achsträger abgelassen und verschraubt. Dann Karosse vorsichtig abgelassen und tausendmal an jeder Ecke geschaut, bis das passte. Alles verschraubt und Feierabend :-)
Am 3. Tag dann alles wieder angeschlossen und aufgefüllt. Leider habe ich auch erst jetzt den Abgaskrümmer angeschraubt, da ich befürchtete, das ich sonst mit der rechten Antriebs- / Zwischenwelle Probleme bekomme. Ich glaube, daß hätte auch so geklappt :-( Hab mir ziemlich die Finger gebrochen, aber es ging :-)
Als alles fertig war, habe wir den Motor gestartet und ... er schnurrt wie ein Kätzchen :-)
Es kamen drei Kontrolleuchten. Die für ESP/BAS konnte man laut Betriebsanleitung durch drehen des Lenkrades bis zu den beiden Anschlägen resetten. Damit erlosch dann auch die ABS-Kontrolleuchte. Jetzt war nur noch die Motorkontrolleuchte an. Glücklicherweise kam dann grade mein Bruder verfrüht aus dem Kurzurlaub zurück und hat seinen Motortester angeschlossen. Es waren ein paar Fehlermeldungen wegen Sensoren der Kurbelwelle, Nockenwelle etc. vorhanden. Diese liessen sich dann einfach löschen und seit dem ist alles gut. Abends gegen 19.30 Uhr fuhr meine Tochter dann glücklich vom Hof :-) :-)
Den Motor habe ich für 400,-- Euro vom hiesigen Autoverwerter geholt. Er hatte 113tsd gelaufen und die Kettenabdeckung wurde schonmal neu eingedichtet. Der Kettenspanner sieht ebenfalls nicht orginal aus. Daher gehe ich davon aus, daß die Steuerkette schonmal getauscht wurde und jetzt erstmal wieder ein paar tsd-Kilometer hält. Pauschal ausgetauscht habe ich nur die Umlenk-/Spannrollen, den Riemen und die Kerzen. Das der Luft- / und Ölfilter sowie die Abgaskrümmerdichtung neu kam, brauche ich ja wohl nicht erwähnen. Da ich die Ansaugbrücke vom alten Motor übernehmen musste, sind dann auch neue Ansaugkrümmerdichtungen rein gekommen.
So ... jetzt habe ich keine Lust mehr zum schreiben. Auf dem Foto sieht man den alten Motor unter der Karosse hängen. Ich hatte den Ventildeckel runter genommen, um sicher zu sein, daß die Kette gerissen war.
Und .. jaja, ich weiß, daß man Spanngurte nicht zum anheben von Lasten verwenden soll/darf. Da so ein A140-Motörchen allerdings nicht sooo viel wiegt, war mir das Wurscht :-)
Falls Fragen bestehen, immer her damit. Ich habe hier natürlich nicht jede Kleinigkeit erwähnt. Aber falls ihr Fragen habt, achtet auf das Posting-Datum ... in einem Jahr habe ich bestimmt die meisten Details wieder vergessen ;-)