987 S - Abgrenzung der 3,2l und der 3,4l-Variante?
Hallo Porsche-Gemeinde,
ich plane mit dem Start der Sommersaison evt. die Anschaffung eines gebrauchten Boxster S! Preisbereich so um die 40.000,-€ mit möglichst geringer Laufleistung und ordentlicher Ausstattung.
Deshalb meine Frage - inwiefern unterscheiden sich eigentlich die beiden Motorvarianten mit 280PS und 295PS bzw. gibt es modellspezifische Eigenarten und Auffälligkeiten, die beim Kauf zu beachten sind? Und macht sich das bei den Fahrleistungen und Verbrauchswerten nach Eurer Erfahrung wesentlich bemerkbar?
Vorrangig im Zusammenhang mit dem 3,4l hört man ja gehäuft vom KWS-Syndrom und Lagerschäden. Gilt dies so auch für den 3,2er?
Damit komme ich auch schon zum dritten Teil meiner Frage: Wie wichtig ist beim Gebrauchtkauf die Möglichkeit, dass evt. noch eine Porsche-Garantie abgeschlossen oder verlängert werden kann? Dies wird ja bei zahlreichen Angeboten immer entsprechend thematisiert. Doch irgendwie stört es mich schon ein wenig, dass ich anscheinend einen vermeintlichen Konstruktionsfehler zusätzlich selbst finanziell mit fast 1.000,- €/Jahr absichern soll! Zumal ein evt. Austausch des Kurbelwellensimmering einmalig auch nicht wesentlich mehr kostet... Sprich lohnt dann solch eine Versicherung überhaupt - oder können da noch andere Überraschungen lauern?
Über Euer Feedback würde ich mich sehr freuen.
Greetz
der OZ
26 Antworten
Da ich Argumente pro/contra Garantieverlängerung sammeln wollte und mein Wagen vier Jahre alt ist, habe ich explizit nachgefragt. Zuvor ging ich davon aus, dass nach Ablauf der Garantie zwei Jahre Kulanz möglich sind. Folgende Aussagen habe ich im PZ erhalten:
#1: Von einer generellen Kulanz im vierten Jahr kann nicht (mehr) die Rede sein
#2: In manchen Fällen (z.B. KWS) ist Kulanz auch über das vierte Jahr hinaus möglich
Die Individualversicherung gibt es ja schon eine Zeit lang - ein Bekannter hat neulich am 996 C4S dennoch den KWS bei 120tsd KM auf Kulanz getauscht bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die PAG ein solch sensibles Thema nach Ablauf der Garantie ignoriert und auf eine 1.300 EUR / Jahr - Versicherung referenziert.
Hallo.,
ich hatte dieses Thema auch gerade. Zum Glück konnte ich es für mich endlich abschließen. Also die Unterschiede sind etwas in der Leistung zu merken (Drehmoment & Motorleistung), Motormanagement ist verbessert worden. Optisch sind feine Veränderung im Außenbereich zu sehen und im Innenbereich bemerkst Du ebenfalls im Bereich PCM. ACHTUNG Speziell bei der PCM - Ausstattung muß gut achten - hier habe ich Lehrgeld bezahlt - bei mir fehlt leider das Telefonmodul, auf den ersten Blick sieht man es nicht.
Was den Gebrauchwagenkauf angeht, hier scheiden sich die Meinungen, einige schwören auf Kauf beim PZ, die anderen meinen das freie Händler auch o.K. sind. Meine Empfehlung (so habe ich es gemacht), Auto finden, und evtl. auf starke PN verzichten und den Wagen komplett beim PZ zur Inspektion auf Kosten des Autohauses abgeben. Es gibt hier einen 110 Punkteplan inkl. Serviceintervale - ich meine dann bist DU auf der sicheren Seite.
Ich habe meinen 987 S bei einem größeren Autohaus im Ruhrgebiet gekauft, inkl. folgenden Punkten und fühle mich relativ sicher:
- Preisnachlass (dezent aber schon spürbar) Händler lieben Liquidität
- Mänglefreie TÜV & AU - Abnahme
- Mängelfreie Inspektion
- Mängelfreier 110 Punkteplan von Seiten des PZ
Ich bin froh, dies so gemacht zu haben, weil ich ansonsten im Nachgang selber noch knackige € 2000,00 hätte bezahlen müssen, so ging dies zur Lasten des Verkäufers. Mit den unteren 3 Punkten, denke ich mal bist Du als Käufer auf der sicheren Seite.
Ich hatte den Vorteil im Januar den Wagen gefunden zu haben, wo wir noch sehr viel Schnee hatten, jetzt im März, weiß ich nicht ob die Verkäufer sich noch so auf die PV einlassen.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.
Viel Glück.
Mr.NoLimit
Hallo an die Runde,
erstmal vielen Dank für Eurer Feedback. Da sind schon einige Sachen, die ganz interessant sind. Zum KWS hatte ich mich ja hier schon selbst ein wenig schlau gemacht bzw. eingelesen...
Aber z.B. die Info bzgl. der aktiven Schmierung seit Einführung des Vario-Cam Plus war mir neu und beruhigt mich andererseits auch, da ich im Moment hauptsächlich S-Modelle ab BJ: 2007 in die engere Wahl gezogen habe...
An dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an Mr. NoLimit! Auch ich benötige dringend eine Telefonanbindung im Auto und bin bis jetzt eigentlich auch davon ausgegangen, dass die gr. Navi eigentlich auch automatisch die Telefonschnittstelle beinhaltet. Naja, man lernt nie aus.
Die Porsche Sonderausstattungsliste hat ja eh so ihre Eigenarten - was man da so alles extra bezahlen kann. Tse, tse... aber die anderen haben sich da ja auch schon ein Beispiel dran genommen.
Werd mal die nächsten Tage zur ein oder anderen Anprobe des neuen Blechkleids aufbrechen.
Bis dahin..
Greetz
der OZ
Apropos,
@pekka
ich sehe übrigens keinen Widerspruch darin sich über Sollbruchstellen und evt. bekannte, epidemische Fehler eines Fahrzeugs zu erkundigen und sich gleichzeitig über eine Anschlussgarantie und deren Voraussetzungen zu informieren. Denn das eine kann durchaus über die Notwendigkeit bzw. die Sinnhaftigkeit des anderen Aufschluss geben.
Wie ich bereits eingangs erwähnte, stellte sich mir die Frage, inwieweit sich eine jährlich wiederkehrende und nicht unerhebliche Investition in eine vermeintliche Garantieleistung lohnt oder ob man dieses Geld nicht besser einfach an die Seite legt und zusätzlich für sich arbeiten läßt.
Bzgl. meiner Frage nach einer freien Werkstatt, ging es mir auch weniger um die evt. mögliche Kostenersparnis als um das Thema Kompetenz!
Denn besagte freie Werkstatt genießt hier unter Fans einen wirklich guten Ruf und das nciht nur bzgl. der alten Modelle. Und für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein evt. unmotivierter Azubi-Geselle an meinem Auto herumschraubt - oder eben jemand der mit einer gewissen Inbrunst und Freude ans Werk geht. Getreu der Porsche-Werbung: "Wie wir mit Ihrem Fahrzeug umgehen? Ganz einfach, als wäre es unserer - immer noch!"
Lediglich die Auswirkungen auf ein evt. Kulanzgebaren des Herstellers sind mit ins Kalkül zu ziehen. Wobei mir natürlich völlig klar ist, das ein örtliches PZ sicherlich keine Garantie auf Fremdleistungen übernimmt.
Aber was hat z.B. ein KWS-Syndrom mit einer evt. Optimierung des Fahrwerks oder der Bremsanlage durch einen dritten Spezialisten zu tun...?
Greetz
der OZ
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Das Thema Kompetenz ist v.a. bei den klassischen Modellen relevant. Wenn der 930er Probleme hat, kommt er z.B. definitiv nicht in's PZ, da die Mechaniker damit überfordert - und genügend spezialisierte Betriebe vorhanden sind. So lange allerdings Garantie und/oder Kulanz erwartet werden, empfiehlt sich ein autorisierter Betrieb. In Falle meines Cayman das PZ. Wenn Dir Garantie-/Kulanzleistungen egal sind, dann wird Dich niemand daran hindern, einen freien Spezialisten aufzusuchen.
Die Krux zwischen freier Werkstatt und der Anschlussgarantie liegt im Teil 2 des Versicherungsscheins:
§2 Nicht versicherte Gefahren
1.1.2 Keine Kostenübernahme (...) wenn
a.) das Fahrzeug zu in einem vom Hersteller für die Betreuung nicht anerkannten Betrieb unsachgemäß instand gesetzt, gewartet und gepflegt wurde
Dasselbe gilt für die Frage, inwieweit KWS und Optimierung von Fahrwerk / Bremsanlage in Relation stehen:
1.1.2 Keine Kostenübernahme (...) wenn
b.) in das Fahrzeug Teile eingebaut wurden, deren Verwendung der Hersteller nicht freigegeben hat (z.B. bei Tuning)
c.) das Fahrzeug in einer vom Hersteller nicht freigegebenen Weise verändert wurde
Manche PZen ignorieren den Sachverhalt, dass z.B. H&R-Federn verbaut sind, wenn ein Garantieantrag bzgl. des PCM eingereicht wird (und somit kein direkter Zusammenhang besteht). Das ist allerdings nicht die Regel, weshalb Du Dich vorab über die Flexibilität Deines PZ erkundigen solltest.
Guten Morgen,
Danke für die Blumen, 😎
wenn ich mich zu dem Thema Garantie nochmals einklinken dürfte.
Das Problem an der Vorgehensweise der Voraberkundigungen ist, das kein Verkäufer und auch kein Servicemitarbeiter im Vorfeld Zusagen machen kann, bzw. darf. Es wird die automatische Antwort kommen, dass dies von Fall zu Fall entschieden werden muß. Anderseits würde das PZ je einen Bankoscheck ausstellen und das macht niemand.
Die Entscheidung Dir etwas günstiger, bzw. auf Kulanz etwas zu regulieren, wird des PZ entscheiden in wie fern Du denen als potentieller Neukunde oder als regelmäßiger Servicekunde erscheinst.
Denke auch an den Wiederverkauf (bundesweit) hier machen sich die Eintragungen eines PZ immer weider besser als einer freien Werkstatt.
Ich finde den Gedankenansatz ganz gut, jährlich eine Summe X (je nach Fahrleistung und Fahrweise) zur Seite zu legen und entsprechend den Fahrspass zu geniessen. Bei einem Gebrauchtfahrzeug, welches nun ca. 3 Jahre alt ist, dürften bei der PORSCHE-Qualität eigentlich keine großen Mängel auftreten.
So, nun aber weg mit dem Schnee und raus auf die Straße.....
Mr.NoLimit
Hi Folks,
nochmal danke für die umfangreiche und sachliche Auseinandersetzung mit meinem Anliegen!
Also bzgl. Kulanz und Garantie habe ich es bis dato eigentlich immer so gehalten, dass ich mir eigentlich Zusatzgarantien bislang gespart und die entsprechende finanziellen Absicherung selbst vorgehalten habe. Birgt natürlich immer gewisse Riskiken, wenn wirklich mal ne ganz dicke Geschichte auf einen zukommt. Anderseits hab ich es auch schon oft genug erlebt dass im Bekanntenkreis teuer erworbene Garantien dann doch aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen (im Kleingedruckten) doch nicht gegriffen haben.
So ganz getreu einer Ausage meines Opas: "Versicherungen sind wie Banken. Solange die Sonne scheint, schenken Sie Dir einen Schrim. Nur wenn's anfängt zu Regnen, versuchen Sie ihn Dir erstmal wieder wegzunehmen!" 😉
Da kann das Geld besser gleich bei mir bleiben... Außerdem ist es natürlich Usus - solange noch eine Hersteller- oder Händlergarantie greift - zumindest die standardmäßig vorgeschriebenen Service-Insprektionen beim PZ durchzuführen, was ja auch das Scheckheft gepflegt hält. Nur hatte z.B. mein bisheriger 🙂 AUDI-Händler keinerlei Probleme damit, dass ich das benötigtes Material (Öl, Ersatzteile, etc. und auch teilweise Arbeitsleistungen) selbst beigebracht und dabei auch die ein oder andere Modifikationen vorgenommen habe. Alles ohne eine irgendwie geartete Einschränkung der Gewährleistung. Allerdings habe ich das auch vorher immer mit denen abgesprochen...
Ich kenne aber auch Unternehmen, die das unter Umständen kategorisch ablehnen und sofort mit totalem Garantieverlust drohen, wenn nur eine Schraube nicht von Ihnen kommt.
Wird dann aber sicher im Fall der Fälle noch mit dem örtlichen PZ zu klären sein. Außerdem ist Kulanz eh immer das Ergebnis des eigenen Verhandlungsgeschicks und eines langen Atems.
Na dann schaun wir mal! Der Boxster S steht jetzt zumindest weit oben auf der Prioritätenlisten.
Wie ist es eigentlich Eurer Erfahrung nach um die Lederqualität beim Porsche bestellt? Ich hab da z.B. bei den aktuellen Audi TT-Modelle ziemlich desaströse Sachen gesehen. Die Lederausstattungen sahen in der Regel schon bei absolut geringen Laufleistungen (< 20.000Km) echt bescheiden aus.
So sieht meine bei normaler Pflege nicht mal nach fast 90.000km aus - und ich bin wahrlich nicht der Leichteste.
Greetz
der OZ
Moin Moin,
also hier bin ich als AUDI-Fahrer von Porsche auch etwas überrascht worden. Ich selber habe einen A6 3,0 TDI Quattro S-Line Lederaustattung gefahren und als ich diesen Wagen mit 215.000 km abgegeben habe, sah dieser besser aus als einige Porsche, welche ich mir mit 25 - 40.000 km angesehen hatte. So drastische Qualiätsunterschiede bei der Innenausstattung kann ich mir nicht vorstellen.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was manche Menschen in deren Autos machen, dass manche Fahrzeuge nach kurzer KM-Leistung so aussehen. Oder legt Porsche mehr Wert auf Fahrwerk, Motor, etc.. als auf die inneren Werte?
Mr.NoLimit
Kann ich mit nicht anschliessen. Porsche ist dafür bekannt, dass man den Autos die km nicht ansieht.
Ich habe schon Autos mit sehr vielen km gesehen die im Innenraum noch super aussahen.
Andererseits habe ich mal einen Porsche gesehen, welcher vom Besitzer als Baustellenfahrzeug, ganz recht, als Baustellenfahrzeug benutzt wurde. Der Wagen war von innen nahezu ruiniert, hatte aber keine 70.000 auf der Uhr
Ich kann auch nicht behaupten, dass ich mit der Qualität der Innenausstattung in einem Porsche jemals unzufrieden war. Mein 996 4S und das 997 Cabby sahen, wie ich finde, immer noch richtig gut aus, trotz Laufleistungen >80tkm. Es kommt halt wirklich auf die Pflege und auf das Nutzungsprofil an. Fährt jemand permanent Kurzstrecke und schmeißt sich da pro Tag 5x ohne Rücksicht auf Verluste rein, so kann auch ein Porschesitz nach 20tkm "fertig" sein. Dagegen sehen die Sitze von Langstreckenautos, mit denen einigermaßen pfleglich umgegangen wurde, auch nach 100tkm aus wie neu.
Grüße
Bzgl. meiner Frage nach einer freien Werkstatt, ging es mir auch weniger um die evt. mögliche Kostenersparnis als um das Thema Kompetenz!
Denn besagte freie Werkstatt genießt hier unter Fans einen wirklich guten Ruf und das nciht nur bzgl. der alten Modelle.
Klar kann man mit solchen Leuten besser plaudern u. kommt sich freundschaftlicher behandelt vor.
Denn die haben ja auch keinen "Maulkorb" um so wie manche zertifizierte Porscheang. welche eben gewisse Dinge nicht sagen können, bzw. aussprechen werden.
Die PZ´s wird es allerdings auch noch in ein paar Jahren geben, während sich eine Freie Werkstatt stark verändern, oder schließen kann, wenn z.B. nur v. einem Inhaber geführt u. kein Nachfolger vorhanden ist.
@airforce 1
Naja, das funktioniert ja nun auch in beide Richtungen! Die betreffende freie Werkstatt gibt es jetzt seit 25 Jahren in generationsübergreifend immer gleicher familiärer Hand.
Auf der anderen Seite, wieviele Autohäuser und Vertragshändler der verschiedensten Marken sollen noch gleich nach aktueller Pressesicht bis spätestens Ende 2010 in konkurs gehen!? Waren glaube ich lt. Prognose einige Tausend!
Also in diesem Vergleich sehe ich die kleine freie Werkstatt aufgrund überschaubarer Kostenstruktur, kleiner Belegschaft, treuer Stammkundschaft und zunehmendem Sparwillen auf Endkundenseite sogar fast im Vorteil...
Sprich, - so pauschal halte ich Deine Aussage also nicht für richtig. Kommt halt immer darauf an, wie spezialisiert sich jemand aufgestellt hat oder wie flexibel er auf Veränderungen reagieren kann. Beide Geschäftsmodelle haben hier Vor- und Nachteile.
Außerdem weiß ich jetzt grad leider nicht, ob und durch wieviele Hände im Vergleichszeitraum die verschiedenen PZs der Region gegangen sind.
Naja, wobei ich allerdings auch glaube, dass die hier bei uns auf'm Land ebenfalls verhältnismäßig stabil und langfristig aufgestellt sind.
Ciao
der OZ