850 Bremsweg
Moin zusammen,
Ist jemanden zufällig der offizielle Bremsweg eines 850 mit normaler Bremsanlage bekannt. Konnte online irgendwie überhauptnix darüber finden. Ich hätte gestern bei einer Vollbremsung aus 50km/h fast ein kleines Mädchen umgefahren. Bin knappe 20cm vor dem Kind zum Stehen gekommen. Ja, es war nass und Ich weiß auch dass die Bereifung beim Bremsweg eine Rolle spielt. Aber das war so ein "Schockstarrmoment". Ich hab momentan ein Unbehagen wenn ich an die Situation denke und meine mit einem neueren Fahrzeug wäre da mehr Luft dazwischen gewesen.
Gruß Klaus
87 Antworten
Mach da mal einen Bremstest ohne ABS (Zündung aus) - Könnte sich zwar etwas quer stellen, aber ich glaub in dem lockeren Schnee müsste der Elch deutlich früher stehen bleiben.
@Zug_Spitzer 68m laut GPS
@volvo850xx statt russische Nokian hab ich polnische "Sava Eskimo stud" für 3700:-skr als Komlettradsatz, man kann damit locker die Höchstgeschwindigkeit mitfahrn😁 https://youtu.be/0QBV125yOrY
@tdi14 werd ich mal probiern
Ach das waren noch Zeiten als in D Spikes erlaubt waren....
Ähnliche Themen
Moin Jungs, Danke für die anregenden Diskussionen.
Mein 850 bleibt auch weiterhin mein 850 Punkt. Aber es ist schön was man hier los tritt wegen einer kleinen Bremswegfrage.
Daumen hoch
Im Frühsommer 2014 war ich mit meinem V70 (damals 14,5 Jahre alt) beim ADAC Fahrsicherheitstraining. TÜV hatte der Wagen im November 13 bekommen. Danach war an den Bremsen nichts mehr gemacht worden. Reifen waren 1 Jahr alte Kleber Ganzjahresreifen. Mein Wagen war mit Abstand der Älteste in der Trainingsgruppe und ich halte mich für einen durchschnittlichen Fahrer.
Bei den Bremsübungen etc, die wir gemacht haben, blieb der Wagen in der Spur, der Bremsweg passte und er konnte mit den ganzen anderen Autos mithalten. Ich hatte hinterher den Trainer gefragt, ob er irgendwelche Anmerkungen zum Bremsverhalten hat, wegen Alter des Autos und GJ Reifen. Der Trainer hatte keine Beanstandungen.
Zum Problem wurden die Kleber Reifen in ihrem 4. Sommer. Das Profil war noch recht gut. Von Anfang an war der Reifen bei Nässe nicht der Hit. Bei Schnee auch nicht gerade. Ich wollte die Reifen eh zum Winter hin austauschen. Aber in dem Sommer hatte ich kurz hintereinander drei recht kritische Bremssituationen bei Regen. Beim ersten Mal dachte ich, dass es mein Fehler war. Beim zweiten Mal war mir klar, dass es am Reifen lag. Beim dritten Mal musste ich in einer 30 Zone, in der ich wegen des Regens ohnehin langsam fuhr, stark bremsen und der Wagen waere fast unkontrollierbar in ein parkendes Auto gerutscht. Nach der Situation hab ich die Kleber Reifen mitten im Sommer noch ausgetauscht. So schlecht wie mit den Reifen hat der Wagen bisher nicht wieder gebremst.
Zitat:
@tdi14 schrieb am 11. Januar 2021 um 21:34:43 Uhr:
Mach da mal einen Bremstest ohne ABS (Zündung aus) - Könnte sich zwar etwas quer stellen, aber ich glaub in dem lockeren Schnee müsste der Elch deutlich früher stehen bleiben.
Hab heute Mal getestet: mit ausgeschalteter Zündung 15m
Mit ABS ,19m
Hallo,
um wieder zurück zur Praxis zu kommen ein Anmerkung von mir.
Ich bin mir aber wegen dem Umfang des Themas nicht ganz sicher ob das schon zur Sprache kam:
Hatte früher mal einen Audi TT von Abt (getunt ein Geschoss und ohne Heck-Bürzel lebensgefährlich😉), sowie haben und hatten wir viele Audis im Familienunternehmen als Leasingkisten (da Audi teilweise ihre Fahrzeuge im Leasing regelrecht verscherbeln😉)
Da war folgendes sehr stark ausgeprägt:
Bei Nassbremsungen erschrak man regelmäßig deshalb, weil man meinen könnte die Bremsanlage bremst trotz vollem Pedaldruck überhaupt nicht die ersten paar Meter.
Dies war im Winter, wie er derzeit ist, mit Schnee und viel Salz unglaublich ausgeprägt.
Da kam es schon mal vor, dass man beinahe an der Ampel auf den Vordermann auffuhr.
Um dies zu verhindern legen die meisten aktuellen Autos die Bremsbeläge ab und zu sanft an die Scheiben an um sie zu säubern und trocken.
Kann also sein, dass beim Themenersteller so ein Effekt, wie er beim TT damals extrem war, auftrat und somit der Eindruck entstand dass die Bremsen "schlecht" sind.
Ein weiterer Punkt, der relativ häufig vorkommt:
Immer mal wieder kommen Freunde/Bekannte auf mich zu mit der Bitte nach den Bremsen zu sehen, da diese anscheinend nicht mehr gut bremsen. Der Grund ist oft eine "unterforderte" Bremse.
Schmutz und Rost auf den Scheiben und Dreck/Schmodder auf den Belägen.
Oft reicht es aus, die Bremse "frei zu bremsen" um wieder eine gute Wirksamkeit herzustellen.
dh, es tut den Bremsen gut ab und zu mal richtig in die Eisen zu steigen. 😉
Zum 850er:
der positive Effekt des kürzlich erneuerten Fahrwerks bei unserem 850R (mit allen Buchsen) ist beim Bremsen auch deutlich zu spüren. Durch das straffere Fahrwerk gibt es weit weniger Karosseriebewegungen, das Eintauchen beim Bremsen ist weit weniger und somit ist der Bremsweg bei Not- Starkbremsungen gefühlt um einiges kürzer (nicht nachgemessen😉), die Reifen können mehr Grip aufbauen somit kommt das ABS später in den Regelbereich, da vermutlich u.A. die Hinterachse mehr mitbremst, die Spur stabiler ist usw, als noch mit dem alten Fahrwerk mit den SachsNiveaumaten.
Selbigen Effekt beobachte ich bei anderen Fahrzeugen auch, bei denen ich das Fahrwerk gegen ein strafferes ersetzt habe.
Die anderen wichtigen Punkte wie Reifen (Reifenbreite, Luftdruck, Alter der Reifen, usw...), Bremsleitungen, Bremsflüssigkeit, usw sind ja schon genannt.
Unter dem Strich halte ich die Bremsen eines 850er für völlig ausreichend wenn man "richtig" bremsen kann (muss auch gelernt werden, Fahrsicherheitstrainer können Lieder davon singen, das fängt schon bei der oft sehr schlechten Sitzposition an). An die Grenze kommt die Bremse erst wenn man mehrmals hintereinander aus hohen Geschwindigkeiten herunterbremst - aber wann kommt das im Alltag vor, wenn man die STVO einhält? 😉
Noch was zum ABS/ESP:
ein guter Freund von mir appliziert seit Jahren bei BOSCH ABS, ESP,usw.
Er meint dass 80-90% der Leistungsfähigkeit bei ESP ABS "Standart" ist und von jedem Hersteller bezahlt wird. Die letzten 10% -20% der Leistungsfähigkeit kosten überproportional viel Geld in der Entwicklung - bringt aber in Sachen Fahrdynamik und Bremsweg nochmals eine erhebliche/merkliche Verbesserung.
Da ist es wie überall: geliefert wird, was bezahlt wird.
Gruß Daniel
Ach was soll die ganze Bremserie wir wollen doch fahren: https://youtu.be/-11Orms_ya8
Moin,
hab heute die Sport Auto 1/1998 bekommen. Dort ist ein Bremsweg von 42,4m aufgeführt. Es steht aber leider nicht dabei, mit welcher Bremsanlage. Der Artikel handelt von der Heico-Optimierung, könnte also mit der AP-Bremse gemessen sein.
Grüße, Nok