520i: nach Steuerketten und Ölpumpen wächsel wird gesagt, dass das Auto eine Motorschaden hat
Guten Tag
Auto: 520i, F10, 2013
Ich wollte letzten Monat mit dem Auto in den Familienurlaub fahren. Als ich nach ca. 450km in Österreich (eigentlich Durchfahrt) war, habe ich eine gelbe Fehlermeldung wegen dann Antrieb bekommen. Auf der Stand, dass man gemäßigt weiter fahren kann aber das untersuchen lassen soll.
Kurz darauf leuchtete eine rote Fehlermeldung wegen zu niedrigem öldruck auf: Mann soll stehen bleiben und Pannen-Hilfe rufen.
Das Auto wurde über den ADAC in eine BMW-Service abgeschleppt. Dort wurde gesagt, dass die Plastik Führungsschienen gebrochen sind und wegen dem Abrieb in der ölwanne kein Öldruck mehr da ist.
Es sollte die Steuerkette, Ölpumpe und Vanoszentralventil, für 4600€, gewechselt werden.
Einen Tag nachdem die Reparatur fertig sein sollte, wurde ich angerufen. Wegen Geräuschen von Motor bei einer Probefahrt wurde vermutet, dass ein Lager-/Motorschaden vorliegt. Nach weitern Untersuchungen sollte sich wieder gemeldet werden.
In der Zwischenzeit habe ich mit bei einem Gutachter und ein paar Werkstätten (BMW und Unabhängige) erkundigt. All diese haben gesagt, dass man einen Motorschäden eigentlich vor der Reparatur diagnostizieren könnte.
-Eine Werkstatt hat gesagt, dass man bei einer roten Fehlermeldung wegen zu niedrigem Öldruck den "Ölfilter ziehen und auf Späne kontrollieren" sollte. Falls ein Lager-/Motorschaden besteht soll es wohl unwahrscheinlich sein, dass dann keine Späne zu finden sind.
-Eine andere hat gesagt, dass ein Lagerschäden schwer zu übersehen ist, wenn die Ölwanne abgenommen wird um die Ölpumpe zu wechseln. Zu diesem Zeitpunkt hatte man dann die Reparatur pausieren sollen, um weitere Absprachen zu halten.
2 Wochen später kam dann der Rückruf. Es wurde gesagt, dass das Auto einen Motorschaden hat. Als ich nachfragte wie es mit einer weiteren Reparatur aussieht, wurde gesagt, dass man den Motor tauschen müsste. Da ein neuer Motor 20.000€ kosten soll, wurde angeboten nach einem gebrauchten zu suchen. Aber weil die Werkstatt so weit weg ist und ich Zweifel bei der Reparatur hatte, wollte ich dort keine weiteren Reparaturen machen lassen.
Als ich dann per E-Mail nach einem Diagnosebericht fragte kam als Antwort, dass der Wechsel der Steuerkette und Ölpumpe zwingend notwendig war, um den Motorzustand bewerten zu können. Und dass es vorher nicht möglich gewesen wäre, einen möglichen inneren Motorschaden zu beurteilen.
Für die Reperatur habe ich jetzt eine Rechnung von ca 4.000€ erhalten.
Nach weitern Untersuchungen wurde ein Pleuellagerschaden festgestellt. Da dieser zu irreparablen Folgeschäden am Kurbeltrieb geführt haben soll, müsse der Motor ausgetauscht werden.
Dem ADAC würde mitgeteilt, dass das austauschen des Motors 40.000€ kosten soll.
Extra:
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bevor ich den ADAC gerufen hatte bot ein KFZ-mechaniker, welcher zufällig vorbei fuhr, an sich das kurz a zugucken und hat auch den Fehlerspeicher ausgelesen. Hier die Codes:
1. 1D2404: "Kennfeldthermnostat, Ansteuerung: Leitungsunterbrechung"
2. 1C0102: "Motoröldruckregelung, Plausibilitat, statisch: Druck zu niedrig"
3. 130104: "VANOS, Einlass: Regelfehler, Nockenwelle klemmt"
4. 120408: "Ladedruckregelung: Abschaltung als Folgereaktion"
5.1C2002: "Motorölpumpe: Druck zu...(Text nicht weiter erkennbar)"
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Jetzt wäre meine Frage:
Ist es so wie die anderen Werkstätten sagen eher unwahrscheinlich, dass ein Motorschaden vorher nicht diagnostiziert werden konnte. Und somit einen unvollständige/fehlerhafte Diagnose der Werkstatt.
Oder kommt das öfter Mal vor, dass nach solchen (teuren) Reparaturen gesagt wird, dass das Auto einen Motorschaden hat.
Ich habe auch schon mit meiner Rechtsschutzversicherung gesprochen und werde wahrscheinlich einen Anwalt kontaktieren. Aber da die Werkstatt und das Auto in Österreich sind und ich aus Deutschland komme, muss ich da Mal gucken.
Ich würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen Teil könntet, damit ich mir ein besseres Bild davon machen kann, wie so etwas im normal Fall abläuft.
11 Antworten
die anderen Werkstätten haben schon recht, einen Lagerschaden sieht man im Öl. Der BMW-Service hätte dir das mitteilen sollen bevor weitere Reparaturen durchgeführt wurden. Leider wurde wohl nix dergleichen vereinbart und nur die Angegebene Arbeit erledigt.
20.000 oder sogar 40.000 für einen neuen Motor ist jedoch völlig verrückt.
Such dir eine Werkstatt die einen gebrauchten, teilüberholten Motor( wie z.Bsp. neue Kette, neue Pleuellager, ) einbaut. Dann solltest du bei grob 5- 10k € sein.
Ich hatte auch Mal im Internet geguckt und hatte gesehen, dass es generalüberholte Motoren mit Aus-/einbau für 7-8€ gibt. Natürlich müsste man das Auto sehen um einen genauen Preis zu finden.
Aber ich muss jetzt erst Mal gucken, wie ich es dort mit der Rechnung mache, bevor ich das Auto wieder nach Deutschland zurück transportieren kann.
Weil die ganzen 4000€ würde ich lieber nicht zahlen wenn es geht. Das wäre ja schon fast die Hälfte von nem Austausch Motor
Schwieriges Thema...ich glaube die 4kEuro bist du los, außer du findest Späne im Ölfilter und kannst nachweisen, dass die Werkstatt nicht nach Spänen geschaut hat. Deine Schwierigkeit ist sicher einen lokalen Gutachter zu finden, der lieber dir ein gutes Gutachten erstellt, als der Werkstatt.
Wie dem auch sei...dann schau, dass das Auto da weg kommt. Einen Rechtsstreit anfangen während das Auto in der Werkstatt steht mit der man streiten will ist katastrophal. Dafür musst du aber vermutlich deren Rechnung zahlen.
Wegen Reparatur: Ich würde den Motor hier wieder aufbauen lassen. Da ist ja ne neue Kette und ne neue Ölpumpe drin.
wenn der Block und Kurbelwelle beschädigt wurde, wovon auszugehen ist, wird ein ATM viel günstiger.
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Zitat:
@basti313 schrieb am 10. Juli 2025 um 13:50:42 Uhr:
.Deine Schwierigkeit ist sicher einen lokalen Gutachter zu finden, der lieber dir ein gutes Gutachten erstellt, als der Werkstatt.
Ich hatte bereits einen Gutachter in deren nähe ein E-Mail geschrieben und die ganze Situation etwas detaillierter erklärt.
Danach haben wir Telefoniert und er hatte auch gesagt das es eher ungewöhnlich ist und ihm das komisch vorkommt. Aber er meinte, dass Falls ein großes Gutachten benötigt wird, mit Labor Untersuchung vom Öl und noch paar anderen Sachen die ich jetzt vergessen habe 😅, dass relativ teuer werden kann (2-3k€).
Und es wurde empfohlen die Sache erstmal zu klären bevor man die Rechnung begleicht.
Ich hatte auch gelesen das man eventuell eine Zahlung unter Vorbehalt machen kann. Vielleicht wäre das auch ein Option.
Zitat:
@basti313 schrieb am 10. Juli 2025 um 13:50:42 Uhr:
Schwieriges Thema...ich glaube die 4kEuro bist du los, außer du findest Späne im Ölfilter und kannst nachweisen, dass die Werkstatt nicht nach Spänen geschaut hat.
Achja wegend der Untersuchung jetzt im Nachhinein, ich würde nicht denken dass da das alte öl und der Ölfilter aufgehoben werden. Oder ist es so gänging, dass man das noch für einen Weile aufbewahrt?
Zitat:
@Fullplastik schrieb am 10. Juli 2025 um 14:33:26 Uhr:
Danach haben wir Telefoniert und er hatte auch gesagt das es eher ungewöhnlich ist und ihm das komisch vorkommt. Aber er meinte, dass Falls ein großes Gutachten benötigt wird, mit Labor Untersuchung vom Öl und noch paar anderen Sachen die ich jetzt vergessen habe 😅, dass relativ teuer werden kann (2-3k€).
Naja, hier ist die Frage auf was das Gutachten raus laufen soll. Labor macht keinen Sinn.
Ich gehe von folgendem aus: Der Motor ist nach wie vor zerlegt (es wurde ja nochmal aufgemacht um nach den Lagern zu schauen, oder?). Der Gutachter prüft, wie der Motor aussieht und ob man vor dem Einbau der Ölpumpe was hätte sehen müssen, ob der Schaden schon vorher offensichtlich war, ob jetzt alles voller Späne ist.
Auch wenn jetzt ein neuer Ölfilter drin ist, wenn er den anschaut und der voller Späne ist, dann war es auch der alte Filter.
Wenn jetzt nirgendwo Späne sind kann die Werkstatt sie vorher vermutlich auch nicht gesehen haben.
Mein Verdacht wäre eh, wenn die Werkstatt hier Mist gebaut hat, dass die Teile der Kette hier ggf. nicht das Problem waren. Beim N20 ist das doch alles flach um das Sieb. Im blödesten Fall nur etwas weniger Druck, altes Öl und Urlaubsfahrt...der Klassiker für einen Pleuellagerschaden. Die Späne der Lager haben dem Motor und eben der Pumpe ggf. den Rest gegeben. Dann ist aber der ganze Motor voller Späne.
Eben die alte Ölpumpe ist da die Frage. Nur weil Teile im Sieb hängen ist die ja nicht kaputt, man kann ja auch das Sieb viel einfacher als die Pumpe tauschen. Wurde die untersucht, ist die noch da? Spätestens wenn da jemand sagt die musste getauscht werden, weil da Späne durchgegangen sind ist es ein riesiger Fehler der Werkstatt. So eine Aussage per Email wäre auch Gold wert. Ich würde das direkt fragen, warum die Ölpumpe defekt war, wenn nur Teile der Steuerkette am Sieb waren.
Und es wurde empfohlen die Sache erstmal zu klären bevor man die Rechnung begleicht.
Klar, ich dachte du sprichst schon mit der Werkstatt und hast das Zerlegen in Auftrag gegeben. Wenn der Motor jetzt voller Späne wegen den Lagern ist, dann war er es auch vorher. Das kann eigentlich kein Serviceberater ernsthaft erzählen, dass keine Späne im Öl waren wenn das Auto jetzt mit frischem Öl nen Lagerschaden hat.
Klingt alles komisch, muss man mit den Leuten dort besprechen. Aber warum sollen die von ihrer Rechnung einfach abweichen, dir ne Ölpumpe und die Arbeit "schenken"?
Probieren musst du es.
Ich hatte auch gelesen das man eventuell eine Zahlung unter Vorbehalt machen kann. Vielleicht wäre das auch ein Option.
Ich kenne da österreichisches Recht nicht, aber was soll das für eine Zahlung sein unter Vorbehalt? Entweder der andere hat das Geld oder du hast das Geld. Dazwischen gibt es nicht viel. Wenn das ganze unseriös war musst du dir das Geld erstreiten.
Zitat:
@Chrys144 schrieb am 10. Juli 2025 um 14:11:51 Uhr:
wenn der Block und Kurbelwelle beschädigt wurde, wovon auszugehen ist, wird ein ATM viel günstiger.
Sehe ich so nicht.
Hier ein Beispiel: Motoreninstandsetzung für BMW, BMW M, ALPINA & MINI - H2 Motors GmbH
Da wären es 6000Euro. Dazu noch die defekte Kurbelwelle.
Ich gehe mal nicht davon aus, dass am Kopf alles gefressen hat, denn spätestens dann wäre es sehr verwunderlich, dass der BMW Händler ne neue Steuerkette eingebaut hat.
Was die Situation etwas schwerer macht ist, dass ich an einem Freitag liegen geblieben bin, Samstags hat deren Werkstatt zu und am Montag war ein Feiertag. Da die Werkstatt also erst 4 Tage später wieder offen hatte, sind wir mit der Familie zurück nach Hause und danach mit dem Flugzeug in den Urlaub. Die ADAC hat den Check-in vom Fahrzeug in die Werkstatt gemacht und ich hatte nur telefonisch / per E-Mail Kontakt.
Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was so die richtige Vorangehensweisen in der Situation ist. Und ich hab das Gefühl die Kommunikation ist nicht gerade so die beste. Ich muss teilweise nach simplen Sachen nachfrage um überhaupt Infos zu erhalten.
Zitat:
@basti313 schrieb am 10. Juli 2025 um 15:30:48 Uhr:
Ich gehe von folgendem aus: Der Motor ist nach wie vor zerlegt (es wurde ja nochmal aufgemacht um nach den Lagern zu schauen, oder?).
Ich glaube der Motor/das Auto ist wieder zusammengebaut. Als wir vor 2 Wochen, am 26.06, das Telefonat wegen dem Motorschaden und Austauschmotor hatten, habe ich gesagt dass ich den weitern Verlauf mal mit der ADAC abklären muss. Deswegen wurde gesagt, dass das Auto frühstens in einer Woche, 04.07, abholbereit sein wird.
Es wurde nichts dazu gesagt ob der Motor nochmal aufgemacht wurde oder noch offen ist. Und auch nicht was genau kaputt ist.
Deswegen dachte ich eigentlich, dass man das Gutachten dann in Deutschland in der Werkstatt machen lässt, wo auch den Motor getauscht wird.
Aber da man die Rechnung zahlen muss, um das Auto abzuschleppen, ist das wohl doch nicht so.
Mein Verdacht wäre eh, wenn die Werkstatt hier Mist gebaut hat, dass die Teile der Kette hier ggf. nicht das Problem waren. Beim N20 ist das doch alles flach um das Sieb.
In der Email die ich heute erhalten habe würde gesagt, dass die Öldruckwarnleuchte aufgrund einer defekten Spannschiene im Bereich des Steuerkettentriebs aktiviert wurde.
Dann soll, durch den Materialverschleiß bzw. -bruch der Spannschiene, Kunststoffteile in das Ölkreislaufsystem gelangen, was zu einer teilweisen Verstopfung des Öl Siebs der Ölpumpe geführt haben soll.
Im blödesten Fall nur etwas weniger Druck, altes Öl und Urlaubsfahrt...der Klassiker für einen Pleuellagerschaden.
Ich hatte vergessen dazu zu schreiben, dass ich in der Woche, bevor wir losfahren sind, das Öl+Filter wechseln lassen habe. Bis zu der Panne sind wir danach ca. 6-700Km mit dem Auto gefahren.
keine Ahnung ob das die Untersuchung auf späne vereinfachen oder erschweren würde.
Eben die alte Ölpumpe ist da die Frage. Nur weil Teile im Sieb hängen ist die ja nicht kaputt, man kann ja auch das Sieb viel einfacher als die Pumpe tauschen. Wurde die untersucht, ist die noch da? Spätestens wenn da jemand sagt die musste getauscht werden, weil da Späne durchgegangen sind ist es ein riesiger Fehler der Werkstatt. So eine Aussage per Email wäre auch Gold wert. Ich würde das direkt fragen, warum die Ölpumpe defekt war, wenn nur Teile der Steuerkette am Sieb waren.
Das ist ein interessanter Punkt, werde Ich mir für das nächste Gespräch / E-Mail merken.
Klar, ich dachte du sprichst schon mit der Werkstatt und hast das Zerlegen in Auftrag gegeben. Wenn der Motor jetzt voller Späne wegen den Lagern ist, dann war er es auch vorher. Das kann eigentlich kein Serviceberater ernsthaft erzählen, dass keine Späne im Öl waren wenn das Auto jetzt mit frischem Öl nen Lagerschaden hat.
Ich glaube der Service Berater hatte gesagt, weil das Problem nur nach der roten Fehlermeldung ist, in der kurzen Zeit keine Späne entstehen. Aber das hört sich nicht so richtig an, in dem Fall wäre ja auch kein (Großer) lagerschaden entstanden. 🤔 Aber vielleicht habe ich ihn auch falsch verstanden.
Klingt alles komisch, muss man mit den Leuten dort besprechen. Aber warum sollen die von ihrer Rechnung einfach abweichen, dir ne Ölpumpe und die Arbeit "schenken"?
Wenn sie alles richtig gemacht haben ist das natürlich verständlich. Aber aufgrund der Gespräche die ich mit den anderen Werkstätten geführt habe, scheint es unwahrscheinlich dass man vorher den Motorschaden nicht sehen können. Natürlich kann es immer Mal Ausnahmen geben, deswegen müsste man das überprüfen lassen.
Ich kenne da österreichisches Recht nicht, aber was soll das für eine Zahlung sein unter Vorbehalt? Entweder der andere hat das Geld oder du hast das Geld. Dazwischen gibt es nicht viel. Wenn das ganze unseriös war musst du dir das Geld erstreiten.
ADAC sagt:
"Wenn Sie mit der Reparaturrechnung nicht einverstanden sind, zahlen Sie unter Vorbehalt. Das heißt, Sie vermerken auf der Rechnung, dass Sie diese inhaltlich nicht (vollständig) anerkennen und Sie nur unter dem Vorbehalt der Rückforderung bezahlen. Ziehen Sie, wenn möglich, einen Zeugen hinzu. Ein Duplikat der Rechnung bleibt in der Werkstatt.
Durch die Bezahlung unter Vorbehalt kann das Pfand- oder Zurückbehaltungsrecht abgewendet werden. Außerdem vermeiden Sie, dass die Zahlung der Rechnung als Anerkenntnis der Reparaturforderung gewertet wird, und Sie erhalten sich Ihre Rechte."