50ccm Roller und Zustelltätigkeit
Guten Abend,
welcher 50ccm Roller ist für eine Tätigkeit als Zusteller von Abo-Zeitungen am ehesten geeignet? Das allnächtlich zu transportierende Gewicht liegt derzeit bei maximal ca. 140 kg, und ein Pkw scheidet aufgrund der Anschaffungs- und Folgekosten aus. Da der Job auf Stückpreisbasis durchgeführt wird, führt auch nur eine motorisierte Unterstützung zu höheren Einnahmen; das bisherige Bewältigen per Fahrrad ist ausgereizt, da geht nix mehr. Der Untergrund der Gesamtstrecke von ca. 27km schwankt von Asphalt bis leichte Schüttelpiste. (Vom Arbeitgeber wird kein Fahrzeug gestellt).
Welche Roller kämen evtl. für beständig Stop&Go und Ganzjahreseinsatz bei jedem Wetter in Frage?
Schönen Abend
Wauhoo
Beste Antwort im Thema
Aha, einer der "VIP Kunden", die sich die Zeitung von unterbezahlten armen Kerlen an die Tür bringen lassen und sich dann über die Anwesenheit des Boten echauffieren.
Die Müllabfuhr kann auch gleich ihre V8 Dieselboliden mit 15l Hubraum vor dem Ort parken und die ganzen Tonnen rausschieben.
1606 Antworten
@Zitterhuck
Liest Du auch, bevor Du was antwortest? Der Roller ist da, da ist es nicht mehr zweckmäßig, auf die weitestgehend unbezahlbaren Kyburz-Modelle zu verweisen
Update:
Der Roller ist ja seit der letzten Maiwoche im Hardcore-Einsatz, und die 5.000er Wartung ist durch. Der Originalriemen hat 4.400 km gehalten, (die Wartung wurde vorgezogen), sonst läuft der Roller ausfallfrei wie am Schnürchen. Der Verbrauch beträgt ca. 3,77 Liter je 100 km in Bezug auf den Gesamtkilometerstand von derzeit. ca. 5018km. Je Nacht kommen aktuell ca. 55 km dazu.
@ TE
Weiter oben im Thread schreibst Du einen "Momentanverbrauch" von 4,6 Litern auf 100 Kilometer, was mir für einen 50 ccm Viertaktmotor recht hoch erscheint.
In der Gesamtbetrachtung sieht's mit 3,77 l pro 100 km dann wieder deutlich besser aus, aber solch einen Verbrauch schafft auch ein 125er Symroller (GTS mit Vergaser) bei der Benutzung als Pendlerfahrzeug zum 7 km entfernten Bahnhof.
Sind bei deiner Zustelltätigkeit viele Leerlaufanteile und/oder häufige Startvorgänge verbunden? Alleine der große Ballast dürfte nicht diesen Verbrauch ausmachen.
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Zitat:
Original geschrieben von wolfi__123
Weiter oben im Thread schreibst Du einen "Momentanverbrauch" von 4,6 Litern auf 100 Kilometer,
Ja, das war in der Anfangsphase so, wo der Roller nur wenige Kilometer drauf hatte.
Zitat:
In der Gesamtbetrachtung sieht's mit 3,77 l pro 100 km dann wieder deutlich besser aus,
Liegt daran, daß ich zwischenzeitlich einige wenige Langstrecken, ohne großartige Stopps gefahren bin, (Verbrauch hier um die 2,5 l, (den korrekt gemessenen Verbrauch hab' ich jetzt nicht zur Hand)), da ich u. a. wissen wollte, wieviele KM man mit 1 Tankfüllung fahren kann; bei meinem Rollermodell sind es Überland noch ca. 40 km und innerorts etwa die Hälfte, wenn die Tankanzeige gerade auf 0 geht.
Zitat:
Sind bei deiner Zustelltätigkeit viele Leerlaufanteile und/oder häufige Startvorgänge verbunden?
Echte Leerlaufzeiten hat der Roller nicht, aber, freilich, wenn ich ihn aufbocken muß, sei es wegen Neubeladung, (was 4x nötig ist und wegen Sortierung der Fremdzeitungen gemäß Zustellreihenfolge je ca. 15 Minuten dauert), oder weil Briefkästen zu dicht aneinander liegen, die abzulaufen effektiver ist, mach ich die Zündung aus.
Zitat:
Alleine der große Ballast dürfte nicht diesen Verbrauch ausmachen.
Ein Hauptproblem heißt Kupplung und Heißwerden; wenn die einmal heiß ist, greift sie kaum noch und der Roller kommt nicht vom Fleck bzw. kaum von der Stelle.
'Ne andere Kupplungsglocke ist aber angedacht, die in Punkto Hitze etwas besser sein soll.
Zitat:
Original geschrieben von Wauhoo
... Ein Hauptproblem heißt Kupplung und Heißwerden; wenn die einmal heiß ist, greift sie kaum noch und der Roller kommt nicht vom Fleck bzw. kaum von der Stelle.'Ne andere Kupplungsglocke ist aber angedacht, die in Punkto Hitze etwas besser sein soll.
Die komplette Variomatik basiert ja auf Reibung und die entstehenden Verluste müssen abgeführt werden. Bei einzelnen Rollermodellen ist auch der hintere Pulley mit Lüfterschaufeln bestückt, um die Wärme besser abzuführen.
Könnte mir vorstellen, daß die Kupplung irgendwann anfängt zu rupfen, spätestens wenn sich die Glocke verzogen hat. Wäre eine kürzere Übersetzung in Kombination mit weicheren Kupplungsfedern eine Alternative, um die Scheifphase beim Einkuppeln zu verkürzen? Um die Anfangsuntersetzung kürzer zu gestalten, gäbe es evtl. die Möglichkeit mittels Ausgleichsscheibe (Spacer) den Abstand der vorderen Kegelscheiben etwas zu vergrößern. Der Spacer wird einfach als "Verlängerung" auf der Führungshülse platziert.
Zitat:
Original geschrieben von wolfi__123
Könnte mir vorstellen, daß die Kupplung irgendwann anfängt zu rupfen, spätestens wenn sich die Glocke verzogen hat.
Rupfen? Hühnchen werden gerupft. Sorry, Dein Begriff sagt mir in Zusammenhang zur Kupplung gar nix. Ruckeln tut die Kupplung, sofern Du das meinst, im niedrigen Geschwindigkeitsbereich damals wie heute. Seit der letzten, der vorgezogenen 5.000er Wartung hat sich lediglich, wunschgemäß das Beschleunigungsverhalten insgesamt erheblich verbessert. Beim Anfahren aus dem Stand heraus hat der Roller aber dennoch seine Mühe.
Zitat:
Wäre eine kürzere Übersetzung in Kombination mit weicheren Kupplungsfedern eine Alternative, um die Scheifphase beim Einkuppeln zu verkürzen? Um die Anfangsuntersetzung kürzer zu gestalten, gäbe es evtl. die Möglichkeit mittels Ausgleichsscheibe (Spacer) den Abstand der vorderen Kegelscheiben etwas zu vergrößern. Der Spacer wird einfach als "Verlängerung" auf der Führungshülse platziert.
In Bezug auf diese Details bin ich überfragt, zumal der Roller noch unter voller Garantie steht, obschon Verschleißteile von diese nicht erfasst werden. Übersetzt heißt das aber, solange Garantie drauf ist, bastel' ich an dem Teil nicht selber herum.
Apropos "weichere Kupplungsfedern"; empfohlen werden mir hier doch regelmäßig härtere? Wobei es ja, von der Logik her, bei weicheren Federn einer niedrigeren Drehzahl bedarf als bei härteren, da die weicheren Federn eher nachgeben bzw. eher an die Kupplungsglocke andocken?
Ich werd' mich demnächst mal mit einem anderen Roller-Monteur darüber unterhalten.
Zitat:
Original geschrieben von Wauhoo
...
Apropos "weichere Kupplungsfedern"; empfohlen werden mir hier doch regelmäßig härtere? Wobei es ja, von der Logik her, bei weicheren Federn einer niedrigeren Drehzahl bedarf als bei härteren, da die weicheren Federn eher nachgeben bzw. eher an die Kupplungsglocke andocken?Ich werd' mich demnächst mal mit einem anderen Roller-Monteur darüber unterhalten.
Hab bei meinem 125er die Kupplung und kurze Zeit später auch die Kupplungsglocke erneuert. Aus mir unbekannten Gründen hatte die Ersatzkupplung weichere Federn drin, was den Anfahrvorgang sehr deutlich beeinflusst hat – der Roller hat mit den weicheren Federn bereits knapp über Leerlaudrehzahl mit dem Einkuppelvorgang begonnen. Nachteilig war jedoch ein Drehzahleinbruch bei voller Beschleunigung, weil der Sym GTS relativ schwer (Leergewicht > 160 kg) ist und die Leistung bzw. das Drehmoment unterhalb von 6.000 Touren für eine kräftige Beschleunigung nicht ausreichend ist. Die härteren Originalkupplungsfedern (optisch daran erkennbar, daß diese eine Windung weniger haben) haben dieses Vollgasbeschleunigungsloch dann wieder beseitigt.
Variomatik und Kupplung sollten zusammen passen, soll heißen, werden weichere Kupplungsfedern verwendet, muß die Anfangsuntersetzung dazu passend verkürzt werden, um eine ordentliche Beschleunigung zu gewährleisten.
Thema "rupfende" Kupplung: Das ist dem Hühnerrupfen nicht unähnlich – ist ja auch mit unterschiedlichem Kraftaufwand verbunden, m.a.W. mal geht's schwerer und dann wieder leichter, sozusagen ruckelig. 😁
Zitat:
Original geschrieben von wolfi__123
Aus mir unbekannten Gründen hatte die Ersatzkupplung weichere Federn drin, was den Anfahrvorgang sehr deutlich beeinflusst hat – der Roller hat mit den weicheren Federn bereits knapp über Leerlaudrehzahl mit dem Einkuppelvorgang begonnen.
Klar, leuchtet mir bei weicheren Federn ein.
Zitat:
Nachteilig war jedoch ein Drehzahleinbruch bei voller Beschleunigung
Das ist mir nicht klar; wenn eh eingekuppelt ist, wieso hat das Einfluß auf die Beschleunigung während der Fahrt?
Allerdings zeigt mein Roller eh keine Drehzahlen an; U/min und Co. sind mir also unbekannt.
Weichere Kupplungsfedern machen ja keinen Sinn, der Roller ist schwer beladen und kuppelt jetzt schon weit unterhalb des besten Drehmomentes ein.
Da braucht man sich nicht wundern das er kaum vom Fleck kommt und die Kupplung überhitzt.
Seine Einstellung muss so sein das die Kupplung im Bereich des besten Drehmomentes greift oder etwas darunter. Das Anfahren geht dann zügig allerdings bei etwas mehr Drehzahl wie jetzt.
Er hat jetzt weiche Kupplungsfedern und 5 Gramm Rollen Original verbaut gehabt und das ist auf einen Ein Personen Betrieb ausgelegt gewesen, selbst der Komprimiß war nicht Optimal gewählt gewesen.
Ich habe die Kupplungsfedern eine Stufe härter bei der Original Kupplung, gebe geringfügig mehr Gas, der Roller zieht sofort kräftig los, Verschleiß an Kupplungsbelägen fast nichts nach 13064km.
Zitat:
Original geschrieben von Ruedi1952
...
Ich habe die Kupplungsfedern eine Stufe härter bei der Original Kupplung, gebe geringfügig mehr Gas, der Roller zieht sofort kräftig los, Verschleiß an Kupplungsbelägen fast nichts nach 13064km.
Und ich dachte, Du hast nur die Variomatik gegen die Naraku Dingensbums getauscht. Jetzt sind auch noch andere Kupplungsfedern drin, die Entdrosselung deines Kisbee ist ja auch nicht ganz legal.
Interessant wäre es doch mal, wenn der TE mit Deinem Roller unter "Zustellbedingungen" mal ne Runde dreht. Ob dann der Abzug noch so "kräftig" ist, wage ich zu bezweifeln. 😕
Der Kupplungsverschleiß hängt meines Erachtens sehr stark von den Einsatzbedingungen ab und wenn das Fahrzeug früher (mit niedrigerer Drehzahl) einkuppelt sollte doch der Verschleiß bei sonst identischen Bedingungen auch geringer sein. Wohlgemerkt muß die Anfangsuntersetzung passend gewählt sein, damit der Einkuppelvorgang zügig vonstatten geht.
Zitat:
Original geschrieben von Wauhoo
Das ist mir nicht klar; wenn eh eingekuppelt ist, wieso hat das Einfluß auf die Beschleunigung während der Fahrt?
Die "Übersetzungscharakteristik" der Vario ist u.a. durch ihre Laufbahnen vorgegeben, z.B. wird durch ein frühes Hochschalten das Drehzahlniveau niedrig gehalten.
Stell Dir das folgendermaßen vor: Du fährst mit dem Auto im ersten Gang nur kurz an, schaltest gleich in den zweiten und gibst Vollgas. Bis der Motor sein bestes Drehmoment erreicht hat, beschleunigt das Fahrzeug eher gemütlich. Und bei einem Roller mit seiner stufenlosen Variomatik fällt nach dem kompletten Einkuppelvorgang die Drehzahl ab (im Bereich einer schleifenden Kupplung wird nämlich weniger Drehmoment für den Vortrieb benötigt).
Nun ich habe nie behauptet das mein Roller legal ist.
Bis 9300km bin ich mit den Originalen Kupplungsfedern gefahren dann gegen die eine Stufe härter getauscht. Danach stellte sich schon eine deutliche Verbesserung ein.
Dann bei 10500km die Naraku HS eingebaut und jetzt bin ich sehr zufrieden, besserer Anzug, leicht höhere Geschwindigkeit und eine deutlich niedrigere Drehzahl über den gesamten Geschwindigkeitsbereich.
Habe ich meinen Sohn oder meine Frau hinten drauf (dann ist der Roller voll ausgeladen) zieht er deutlich besser an der Ampel weg wie früher.
Zitat:
Original geschrieben von Ruedi1952
... und jetzt bin ich sehr zufrieden, besserer Anzug, leicht höhere Geschwindigkeit und eine deutlich niedrigere Drehzahl über den gesamten Geschwindigkeitsbereich.
So soll es auch sein, daß Du mit deinem Roller zufrieden bist. Ein bißchen Abstimmung (Tuning) ist sicher nicht verkehrt, denn die originale Ausgangsbasis wird (muß aber nicht) i.d.R. gewisse Spielräume zur Optimierung haben.
Die Aufzählung in deiner Liste klingt aber etwas zu optimistisch, was aus meiner Sicht nur schwerlich gleichzeitig erreicht werden kann – selbst Dr. Pulley gibt zu, daß die bessere Beschleunigung mit erhöhter Drehzahl "erkauft" wird, was u.a. einen erhöhten Kraftstoffverbrauch bewirken kann bzw. bei Ausnutzung der besseren Performance auch wird. "Eine deutlich niedrigere Drehzahl über den gesamten Geschwindigkeitsbereich" kann für meine Begriffe
nichtohne Leistungssteigerung am Motor mit einer besseren Beschleunigung einhergehen.
Edit: Es wurde allerdings auch schon berichtet, daß sich der Benzinverbrauch beim Einsatz von Dr. Pulley's Gleitrollen mit zunehmender Ausnutzung der erhöhten Geschwindigkeit sogar reduziert. 😕
Zitat:
Original geschrieben von wolfi__123
Edit: Es wurde allerdings auch schon berichtet, daß sich der Benzinverbrauch beim Einsatz von Dr. Pulley's Gleitrollen mit zunehmender Ausnutzung der erhöhten Geschwindigkeit sogar reduziert. 😕Zitat:
Ja wolfi, die Dr. Pulley bewirken eine verbesserte Übersetungsabstufung.
Die höheren Drehzahlen im unteren Geschwindigkeitsbereich werden teilweise
wieder mit schnellerem Erreichen einer höheren Geschwindigkeit
wett gemacht. Im mittleren Bereich der Geschwindigkeit liegen die
Drehzahlen gleichauf zu den normalen Rollen und bei hohem Tempo
ist eine Drehzahlreduzierung festzustellen, was auch einem Schongang
mit Benzineinsparung gleich kommt.
Anzumerken ist, dass sich dieser Effekt nicht bei jedem Roller (leider) einstellt.