50ccm Roller oder 125er bzw 250er Roller??
Hallo, bin neu hier und habe eine Frage...
Mir wurde dieses Wochenende mein geliebter Roller geklaut. Es war ein Gilera Runner Purejet mit 50ccm. Ein tolles Teil.
Da die Chancen nicht so gut stehen, dass ich meinen Roller wiedersehen werde, mache ich mir Gedanken und einen neuen fahrbaren Untersatz, da ich irgendwie zu meiner Arbeit kommen muss.
Ein Auto schließe ich aus, das kann ich mir als Azubine mit eigener Bude nicht leisten.
Aber da ist dann die Frage: 50er Roller oder 125er bzw sogar 250er? Ich habe zwar keinen Führerschein, aber da ich eh schon seit meiner Kindheit Motorrad fahren wollte, wäre jetzt der Zeitpunkt, an dem ich mein bisher für diesen Traum Erspartes auf den Kopf hauen könnte.
Den Schein würde ich denke ich locker bestehen, da ich seit ich 16 bin Roller fahre. Demnach kenne ich mich im Straßenverkehr aus (fahre immerhin 4 Jahre Roller und hab seit 3 Jahres meinen Autoführerschein). Ich müsste halt nur das Schalten auf den Fahrschulmaschinen lernen...
Da ich in der Stadt wohne, würde ich also auch eher "Kurzstrecke" fahren, d.h. 8km pro Weg zur Arbeit und einmal in der Woche ca 15km aus der Stadt raus.
Ein Motorrad habe ich schon fast ausgeschlossen, da ein Roller doch praktischer ist (Helmfach, besserer Schutz vor Regen etc).
Nur habe ich es satt "nur" mit 50km/h durch die STadt zu fahren. Daher die Überlegung ob ich Klasse A in angriff nehme.
Ich habe mich bereits etwas informiert, welche Roller es gibt und was mir davon gefallene könnte (auch preislich).
Dabei bin ich auf den Gilera Runner ST 125 bzw 200 und die Vespa GTS 250 gestoßen. Liegen genau in meinem Budget vom Neupreis her. Außerdem kenne ich einen guten Händler, der diese Roller evtl auch gebraucht haben könnte. Dort habe ich auch meinen kleinen gestohlenen Gilera gekauft.
Da ich aber leider keine Ahnung von Zweirädern habe, weiß ich nicht was da so an STeuern und Versicherung auf mich zu kommen wird? Durch Google habe ich herausgefunden dass die Steuern zwischen 15-20€ liegen würden. Kommt das hin? Wie sieht es mit Versicherung aus? Meinen Schein Klasse B habe ich seit knapp über 3 Jahren, aber den Klasse A muss ich ja erst noch machen. Ich gelte wohl als Risikofahrer? Wie viel schätzt ihr, würde die Versicherung im Jahr kosten?
Und was schlucken die von mir in Auge gefassten Roller? Mein kleiner Roller hat so zwischen 2,5-3l im Stadtverkehr geschluckt. Wenn ich mit 1-2l mehr rechne, kommt das hin?
Und wenn ich nun doch einen kleinen 50ccm Roller nehme? Den Neupreis kenne ich, ich glaube ich würde auch wieder den gleich nehmen, also den Runner Purejet 50. Hat den Vorteil, dass ich alle Kosten kenne, ich keinen neuen Schein machen muss etc.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Achja: Wisst ihr wie das ist, wenn man schon Klasse B hat und dann A machen will? Brauch ich einen neuen Sehtest, obwohl ich weiß, dass ich eine Brille tragen muss beim Autofahren? Muss ich auch einen neuen Erste Hilfe Kurs machen? Bekomme ich eine neue Karte oder wird die neue Klasse einfach auf die alte Führerscheinkarte übertragen (wie bei Wohnortwechsel auf dem Perso)?
Fragen über Fragen, ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Grüße
Muraja
Beste Antwort im Thema
Ob eine Flüssigkeitskühlung sinnvoll ist oder nicht, hat mit dem Hubraum nichts zu tun. Und ja, sie ist auch bei 50ern sinnvoll, weil der Motor nicht nur schneller warm wird, sondern auch weniger hohe Temperaturdifferenzen (gesamt und innerhalb des Motors) auftreten. Ist also für Verbrauch und Verschleiß durchaus vorteilhaft, eine Flüssigkeitskühlung zu haben.
Dass bei Rollern die Luftkühlung (und auch Vergaser) noch immer weit verbreitet sind, liegt einfach daran, dass die Abgasgrenzwerte extrem lasch sind und eine solche (Uralt-)Bauweise billiger ist.
Gruß
Michael
25 Antworten
Nimm am besten einen 125er. Reicht für die Stadt vollkommen. Und ist fix genug für Kraftfahrstrasse und notfalls BAB.
Steuer keine, Versicherung ca. 75€ im 1.Jahr.
Mit 125er (und natürlich auch größeren Maschinen) kannst Du schadensfreie Jahre bei der Versicherung sammeln, das rentiert sich für einen späteren Pkw.
Ein 250er ist zwar nur wenig teurer (18€ Steuern, Versicherung ca. 90€ im 1.Jahr, ...) aber in der Stadt kaum besser.
Zudem lässt der sich schlechter verkaufen, weil die potentiellen Kunden mit Klasse A1 wegfallen.
Verbrauch der 125er ebenfalls nur etwa 3 Liter / 100km (je nach Vergaser/Einspritzer und Fahrweise usw.), die 250er dann durchaus 1 Liter mehr.
Sehtest neu (nach imho 2 Jahren), keinen Ersthilfekurs, neues Führerscheinkärtchen.
Danke für die schnelle Antwort!
Man zahlt für einen 125er keine Steuern?! Das wäre ja mal was =)
Naja, verkaufen würde ich den Roller so oder so erstmal nicht. Ich mach noch 1,5 Jahre Ausbildung und danach ein Studium. In der Zeit werd ich mir kein Auto leisten können und brauche den Roller als fahrbaren Untersatz. Von daher wäre es mir egal, ob die A1 Kandidaten wegfallen würden oder nicht.
Was hälst du von den genannten Zweirädern?
Ich würde auch eher einen 125er empfehlen. 125er-Maschinen gibt es als Roller oder Motorrad, der Neu- und Gebrauchtmarkt ist groß (und günstig), Steuern entfallen und der Verbrauch dürfte nur schwer von anderen (größeren und auch kleineren wegen der Drosselung!) Hubraumklassen unterboten werden können.
Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Fabrikat solltest Du erst fällen, wenn Du mit den praktischen Fahrstunden angefangen hast. Denn dann erweitert sich Dein Horizont auch auf Schalt-Mopeds, von denen es im 125er-Bereich auch einige gibt.
Falls Du Wetterschutz und sehr niedrigen Verbrauch möchtest, würde ich Dir empfehlen, Dir auch mal eine Honda Innova anzuschauen, die mit Teilautomatik so um die 2 l/ 100 km (oft sogar darunter) verbraucht und neu 2190 Euro kostet. Wenn Du Spaß am Schalten findest, dann kannst Du Dir auch mal Yamaha YBR125 oder Honda CBF125 anschauen, die allerdings deutlich weniger (CBF125) oder praktisch keinen (YBR125) Wetterschutz bieten, aber auch recht niedrige Verbräuche um die 2,4 l/100 km bieten.
Gruß
Michael
Die sind mir (viel) zu teuer.
Eine Vespa GTS 250 kostet (neu) ja fast 5000€. Nein danke!
Aber schlecht sind die von Dir erwähnten Roller nicht. Wenn Du das Geld dafür hast, warum nicht!?
Mein Arbeitstier ist ein MBK Doodo (Yamaha Teos) der weniger als 800€ gekostet hatte (natürlich gebraucht, aber vom Händler, also sogar noch mit 1 Jahr Gewährleistung). Damit kann man schon eher sparen.
Nun ist der auch schon 13 Monate und 7000km älter. Und läuft und ...
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Kein Geld für Auto aber neuen 125/250er kaufen?😁
50km/h reichen doch für die Stadt für die kurzen Strecken.
Zumal der Schein ja auch nochmal locker über 1000€ kostet.😉
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Die sind mir (viel) zu teuer.
Eine Vespa GTS 250 kostet (neu) ja fast 5000€. Nein danke!
Bei dem Budget wäre bei mir, wenn es ein Roller sein sollte, der Yamaha X-MAX 125 ABS wohl der Favorit. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Sharan16
Kein Geld für Auto aber neuen 125/250er kaufen?😁
Warum nicht? Für 5000 Euro bekommt man noch nicht viel Gescheites an (gebrauchten) Autos und der Unterhalt (Steuern, Versicherung, Verbrauch, Werkstatt) ist auch nicht zu vernachlässigen.
Gruß
Michael
Auto ist vom Unterhalt her zu teuer... Da ich ja in der Stadt wohne und im allmorgenglichem Stau stehe, verbraucht so ein kleines Auto dann locker seine 7 Liter. Frisst mir die Haare vom Kopf!
Ich bin halt so auf Gilera und Vespa fixiert, da ich die als 50er kenne. Sind gute Zweiräder, bzw haben mir den Eindruck gegeben gut zu sein.
Mein Budget liegt bei knapp 7000€. Ich möchte an derMaschine nicht sparen, da die ja doch etwas halten sollte.
Vorallem, falls es doch ein 50er wird, werd ich den auf jeden Fall neu kaufen, da ich ganz genau weiß, wie verbastelt die Dinger von privat doch sein können...
Danke auf jeden Fall für eure Antworten, werde ich in meine Überlegungen mit einbeziehen.
Zum Thema Schalten: Ich schalte schon nicht gerne beim Auto. Habe zwar auf Schaltwagen gelernt, bin dann aber nur Automatik gefahren, weil meine Eltern keinen SChaltwagen haben. Kurz bevor ich den Runner gekauft habe, hatte ich eine alte Schwalbe. Die muss man ja auch schalten. Damit kam ich so gar nicht klar. Aus dem Grund hab ich die auch verkauft, nachdem mein Vater und ich sie richtig restauriert hatten (stand 20 Jahre nur rum).
Gestern hab ich natürlich auch noch mal lange mit meinen Eltern überlegt. Sie sind ja der Meinung, cih sollte mir wieder einen kleinen 50er kaufen. Wäre so gesehen auch das vernünftigste, aber ich möchte ja auch gerne was größeres fahren...
Ich würde dir auch einen 50er empfehlen. Wie du schon sagtest, stehst du jeden Morgen im Stau und kommst nicht voran. Außerdem brauchst du nicht noch einen weiteren Führerschein machen und die Unterhaltskosten sind fast nichts (ca. 50€ Versicherung/Jahr, Benzinverbrauch von 3-4L/100 km und ab zu eine Inspektion/Reparatur).
Vom Spaßfaktor her würde ich den A-Schein machen und mir einen "großen" Roller holen. Ist aber nicht rentabel und wesentlich teuerer...
Da mir ja mein kleiner Roller geklaut wurde, würde ich wieder eine Diebstahlversicherung abschließen. Also Versicherung wäre Teilkasko mit 150 SB, wären 100€ im Jahr ca.
Der Gilera 200 würde mich lt. check24.de um die 150€, der 125ccm Runner um die 115€ Versicherung im Jahr bei Teilkasko kosten. Wesentlich mehr ist das nicht...
Ach man, das ist schon eine schwierige Entscheidung -.-
also ich sags mal so ich würde mich nie wieder freiwillig auf einen 50 ccm Roller setzen denn der darf max. 45 km/h laufen und das ist einfach zu wenig egal ob in der Statt oder auf der Landstraße mit einem 125 ccm Fahrzeug egal ob Roller oder Motorrad das darf schon min. seine 80 km/h fahren offen schaffen die auch etwas über 100 und das reicht für die Stadt und für die Landstraße
Achja mit einen 50ccm Roller sind Kraftfahrstraßen auch verboten und davon gibts teilweise auch welche in der Stadt
und zu den Versicherungskosten die werden doch jedes Unfall freie Jahr billiger
Ich weis gar nicht wie man da noch so lange überlegen kann
Recht hast du ja... Warum ich noch überlege ist eigentlich der Kostenpunkt, auch auf die Jahre gesehen. Ich spare seit 3 Jahres für Motorradschein und passendes Gefährt (sollte ursprünglich Motorrad zu zum kleinen Roller werden, aber da der weg ist, wirds nun wenn ein großer Roller). Ich hätte genug Geld zusammen für Schein und Gefährt, aber dann wäre halt alles weg...
Was sind denn gute 125ccm Roller? Mein Favorit ist ja der Runner ST 125, bzw evtl auch die 200er Version?
Von "Reis-Schüsseln" halte ich nicht viel (also die ganzen Chinesen/Japaner mit Ching oder ähnlichem im Namen, ihr wisst was ich meine)
Edit: Was ist mit Ölwechsel? Wie oft muss man den machen? Kann man den selber machen? Was kostet es?
Hab gerade nochmal mit meinem Vater gesprochen, er meinte ein 125er Roller sei deutlich teurer im Unterhalt?!
Zitat:
Original geschrieben von Muraja
Recht hast du ja... Warum ich noch überlege ist eigentlich der Kostenpunkt, auch auf die Jahre gesehen. Ich spare seit 3 Jahres für Motorradschein und passendes Gefährt (sollte ursprünglich Motorrad zu zum kleinen Roller werden, aber da der weg ist, wirds nun wenn ein großer Roller). Ich hätte genug Geld zusammen für Schein und Gefährt, aber dann wäre halt alles weg...
Geld ist ja nur das Gegenstück für Sachen oder Dienstleistungen, die man gerne hätte. Es hat ja nur einen Wert für einen, wenn man es irgendwann auch für das Gewünschte ausgibt.
Der einzige echte Kostenpunkt bei einer Entscheidung gegen einen 50er-Roller ist der Führerschein. Ansonsten sind neue 125er (zumindest "klassische" Motorräder und die Honda Innova) nicht unbedingt teurer, im Verbrauch sogar teilweise günstiger als 50er-Roller. Die Kosten für die Versicherung sind fast gleich.
Und noch ein Argument: Der Wunsch nach einem Mopedführerschein wird nicht verschwinden. Die Ausbildung wird aber immer teurer (und das zur Zeit in stärkerem Maße als Du Zinsen für Dein Geld bekommst) und auch die Anforderungen und Hürden steigen immer weiter. Ab 2013 darf man dann auch noch von A beschränkt auf A unbeschränkt eine praktische Prüfung ablegen. Du kannst davon ausgehen, dass in Berlin der Spielraum jeder Richtlinie aus Brüssel hinsichtlich Führerscheinausbildung für Motorräder fast komplett ausgenutzt wird - und zwar in Richtung "höhere Hürden". Wenn man sich diesen Stumpfsinn ersparen kann, sollte man das auch tun.
Zitat:
Original geschrieben von Muraja
Was sind denn gute 125ccm Roller? Mein Favorit ist ja der Runner ST 125, bzw evtl auch die 200er Version?Von "Reis-Schüsseln" halte ich nicht viel (also die ganzen Chinesen/Japaner mit Ching oder ähnlichem im Namen, ihr wisst was ich meine)
Grundsätzlich würde ich, wenn es haltbar und langlebig sein soll, Japaner vorziehen. Mit Yamaha und Honda beispielsweise machst Du da nichts falsch, zumal Dein Budget doch recht üppig selbst für solche - doch eher teure - Markenhersteller ist.
Zitat:
Original geschrieben von Muraja
Hab gerade nochmal mit meinem Vater gesprochen, er meinte ein 125er Roller sei deutlich teurer im Unterhalt?!
Wieso sollte er das sein? Versicherungskosten sind praktisch gleich, der Verbrauch ist im selben Bereich wie bei einem 50er oder darunter, die Inspektionen unterscheiden sich inhaltlich auch nicht von dem, was an einem 50er gemacht werden muss. Einzig die Teile werden wohl etwas teurer sein, aber der Bedarf daran sollte sich bei vernünftiger Qualität stark in Grenzen halten.
Gruß
Michael
Vielen Dank für die Antwort.
Du hast mich nun entgültig überzeugt. Ich bin vorhin auch an der Fahrschule vorbei gefahren, aber wie es so sein sollte: In den Osterferien nur Donnerstags geöffnet. Also Übermorgen neuer Versuch.
Kann man mit Fahrschulen einen Festpreis aus machen?
In wie fern wird mir die Praxis von 3 Jahren Roller fahren helfen?
Zitat:
Original geschrieben von Muraja
Kann man mit Fahrschulen einen Festpreis aus machen?
Sehr, sehr unwahrscheinlich, da die Anzahl der notwendigen Fahrstunden sehr stark vom individuellen Geschick der Fahrschüler abhängt. Ich würde als groben Richtwert zur Abschätzung der durchschnittlichen Kosten mit etwa 22 praktischen Stunden (inklusive Sonderfahrstunden) rechnen. Und natürlich die ganzen Fixkosten (Theorie, Prüfungsgebühren usw.) hinzurechnen. Aber wie gesagt, die Anzahl der Fahrstunden kann sich individuell stark unterscheiden, oben Genanntes ist eher ein Wert, der dem Durchschnitt nahe kommen dürfte.
Zitat:
Original geschrieben von Muraja
In wie fern wird mir die Praxis von 3 Jahren Roller fahren helfen?
Du wirst keine Probleme haben, Dich regelkonform im Verkehr zu bewegen (Verkehrsregeln, Verkehrsbeobachtung usw.). Außerdem hast Du schon ein wenig Gefühl für Zweiräder und weißt, worauf man als Zweiradfahrer hinsichtlich Straßenbeschaffenheit achten muss. Das ist schon eine ganze Menge, Dein Lernaufwand wird hauptsächlich in der ordentlichen Beherrschung des Motorrads liegen und das ist auch schon ausreichend, um einige Fahrstunden damit zu verbringen.
Du wirst danach übrigens keine Probleme mehr mit der Schaltung haben (ist nämlich wirklich ganz einfach). 😉
Gruß
Michael