3er Cabrio und Kindersitze

BMW 3er E90

Fahre seit kurzem 3er Cabrio und wüsste gerne wie andere dort hinten Ihre Kinder (meine z. B. 3 u. 7 Jahre) mit Kindersitz transportieren.
Der Platz zwischen dem äußeren unteren Austrittspunkt des Gurtes und dem Gurtschloss ist zu knapp bemessen für einen Kindersitz. Die meisten mir bekannten Kindersitze decken die Gurtschlösser ab, so daß sie zunächst quasi unzugänglich sind. Wenn man den Sitz (mit Kind drauf, einhändig) einseitig etwas vorzieht und versucht, ebenfalls einhändig, daß Gurtende ins Schloss einzustecken, kommt eine weitere Eigenschaft der Konstruktion zum Tragen: Die Gurtschlösser sind nicht starr montiert und weichen aus. Das die Gurtschnalle stark gekröpft ist erschwert die Operation zusätzlich. Selbst wenn dies gelungen und der Kindersitz an die Rückenlehne zurückgeschoben wird, ist der Gurtlauf durch die Enge gestört. Der Gurt läuft nicht zurück an den Körper und ist im Falle eines Falles nicht wirklich sicher.
Hat jemand eine konstruktive Idee?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von ralph1967


Ne im Ernst: Offen fahren und Kind hinten ist ein absolutes NO-GO, sowohl was die Zugluft als auch ein etwaiger Unfall betrifft, es sei denn es geht mal mit 20-30 km/h kurz um die Ecke.

Sorry, aber das ist Schwachsinn, dass Kinder hinten ein NO-GO sind. Die meisten fütterm ihre Kleinen heute mit Fast-Food, setzen die Kids vor Spiel-Konsolen usw. Meiner Meinung nach ist Bewegungsmangel und dauerhafte falsche Ernährung ein NO-GO, aber nicht "Zugluft" im offenen Cabrio, wenn das Wetter und die Temperaturen mitspielen ...und ehrlicherweise gesagt, wegen Unfall ...wenn ich nicht gerade von einem fatalen Überschlag ausgehe, ist der E93 wohl wesentlich sicherer als viele andere PKW's mit denen Kinder Tag täglich durch die Gegend chauffiert werden ...oder in vielen Schulbussen gibt es heute noch immer keine 3-Punkt-Gurte usw.

Einen Säugling würde ich auch kein offenes Dach zumuten, aber warum sollte mein Youngster mit 7, oder meine Tochter mit 11 nicht hinten sitzen, wenn das Dach offen ist?! Die haben Spass zum ² und das schon seit dem letzten Jahr.

Zitat:

Original geschrieben von ralph1967


Und ab 12 dürfen die Kurzen dann vorne sitzen, VORHER NICHT!!!!

Falsch. Bei uns ab 14 oder ab 150cm Körpergröße. Vor allem die Größe spielt eine Rolle, das wird in D wohl nicht anders sein. Meine Tochter durfte schon mit 11 vorne sitzen.

Zitat:

Original geschrieben von ralph1967


Nur Babyschalen dürfen in umgekehrter Richtung und ohne AIRBAG vorne montiert werden.

Falsch. Am Beifahrersitz dürfen auch Kinder unter 14 Jahren, bzw. die kleiner als 150 cm sind, in einem geeigneten Kindersitz befördert werden.

Alles nachzulesen unter http://www.arboe.at/2250+M53593f2d4e3.html

MfG
HT

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Zitat:

Original geschrieben von ralph1967


Und da wir in Deutschland sind, gilt bei uns natürlich was anderes als in Austria:

"Wir" sind nicht in Deutschland. Ich hatte ja geschrieben, dass es ähnlich sein wird und wie man aus dem Gesetzestext erkennt, spielt auch in D mit 150cm die Körpergröße eine wesentliche Rolle. Wenn ein Kind 12 aber nur 120 cm ist, hat es im Fall der Fälle nichts davon ohne entsprechendes Rückhaltesystem befördert zu werden, da der Gurt über den Halsbereich verläuft --> GEFAHR!!!

Zitat:

Original geschrieben von ralph1967


Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)

I. Allgemeine Verkehrsregeln

§21 Personenbeförderung

(1a) Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, dürfen in Kraftfahrzeugen auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte vorgeschrieben sind, nur mitgenommen werden, wenn Rückhalteeinrichtungen für Kinder benutzt werden, die den in Artikel 2 Abs. 1 Buchstabe c der Richtlinie 91/671/EWG des Rates vom 16. Dezember 1991 über die Gurtanlegepflicht und die Pflicht zur Benutzung von Kinderrückhalteeinrichtungen in Kraftfahrzeugen (ABl. EG Nr. L 373 S. 26), der durch Artikel 1 Nr. 3 der Richtlinie 2003/20/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8. April 2003 (ABl. EU Nr. L 115 S. 63) neu gefasst worden ist, genannten Anforderungen genügen und für das Kind geeignet sind. Abweichend von Satz 1

dürfen Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr auf Rücksitzen mit den vorgeschriebenen Sicherheitsgurten gesichert werden, soweit wegen der Sicherung anderer Kinder mit Kinderrückhalteeinrichtungen für die Befestigung weiterer Rückhalteeinrichtungen für Kinder keine Möglichkeit besteht,

ist

beim Verkehr mit Taxen und

bei sonstigen Verkehren mit Personenkraftwagen, wenn eine Beförderungspflicht im Sinne des § 22 des Personenbeförderungsgesetzes besteht,

auf Rücksitzen die Verpflichtung zur Sicherung von Kindern mit amtlich genehmigten und geeigneten Rückhalteeinrichtungen auf zwei Kinder mit einem Gewicht ab 9 kg beschränkt, wobei wenigstens für ein Kind mit einem Gewicht zwischen 9 und 18 kg eine Sicherung möglich sein muss; diese Ausnahmeregelung gilt nicht, wenn eine regelmäßige Beförderung von Kindern gegeben ist.

(1b) In Fahrzeugen, die nicht mit Sicherheitsgurten ausgerüstet sind, dürfen Kinder unter drei Jahren nicht befördert werden. Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, müssen in solchen Fahrzeugen auf dem Rücksitz befördert werden. Die Sätze 1 und 2 gelten nicht für Kraftomnibusse.

Ja und? Wenn du genau liest, wird die Beförderung am Beifahrersitz nicht explizit ausgeschlossen. Die Beförderung auf den Rücksitzen wird zwar beschrieben aber nicht vorgeschrieben. D.h. es ist eine Empfehlung, siehe dazu auch:

http://www.fahrtipps.de/verkehrsregeln/airbag.php

...gilt übrigens für D.

Hier noch ein Text von jemanden, der über das Thema referiert hat und sich seit Jahren damit auseinander setzt:
1. VERBOTEN UND LEBENSGEFÄHRLICH ist es, einen rückwärts gerichteten Baby-Autositz (Gewichtsgruppen 0 und 0+) auf dem Beifahrerplatz zu verwenden, wenn dort ein Airbag aktiv ist (man darf ihn also dort verwenden, wenn er zuverlässig abschaltbar ist - würde ich aber trotzdem nicht tun, weil man das trotzdem vielleicht einmal vergisst ...)
2. ERLAUBT ABER NICHT EMPFEHLENSWERT ist unter gleichen Voraussetzungen eine Verwendung von vorwärts gerichteten Sitzen der Gewichtsgruppe 1. Kleinen Kindern gereicht der Airbag nämlich nicht zu mehr Sicherheit, sondern kann sie beim
explosionsartigen Aufblasen verletzen (ersticken tun sie nicht, da der Bag ja nicht aufgeblasen bleibt).
3. Größere Kinder (Sitzerhöhung Gruppe 2/3) können zur Not auf diesem Platz befördert werden. Dann sollte aber der Autositz so weit wie möglich nach hinten gerückt werden, damit die Kinder etwas aus der Airbag-Zone weg kommen.
4. Grundsätzlich sind für Kinder die Plätze hinten zu bevorzugen, weil dort das Verletzungsrisiko am geringsten ist. Am besten ist der Mittelplatz (wenn dort der Sitz vom Hersteller zugelassen ist und dort der benötigte Gurt (Becken? 3-Punkt?) vorhanden ist. Oft wird dies aber nur auf einem Außenplatz möglich sein; dann ist der rechte zu bevorzugen (Aussteigen auf der sicheren Gehwegseite).
5. Andere Airbags (Seiten-, Kopf-, Curtain-Airbags) tragen dagegen zu mehr Sicherheit für das Kind bei.

Quelle: http://www.wer-weiss-was.de/theme7/article2723480.html
Ich weiss man kann im Netz vieles von sich behaupten, seine Aussagen decken sich aber mit dem Artikel auf Fahrtipps.de

Ich befördere im übrigen meine Kinder immer hinten, da ich penibelst auf deren Sicherheit achte und mir die Empfehlungen der Autoclubs etc. und alles was zur Sicherheit meiner Kinder beiträgt zu Herzen nehme. Es geht um das dürfen.

Zitat:

Original geschrieben von ralph1967


Und ich bleib dabei, Kinder hinten im Cabrio und der Zugluft ausgesetzt die ab 30km/h ordentlich einsetzt, ist nicht gerade verantwortungsvoll, und andere No-Go Themen waren hier nicht zur Diskussion!Also, immer locker bleiben und nicht andere Meinungen als Schwachsinn bezeichnen!

Ich mache es sogar nochmal ...das ist lächerlich und schwachsinnig. Dann dürften Kinder ab einer schwachen Brise nicht mehr rausgehen zum Spielen. Wir waren heute beim Arzt, da bei unserer Kleinsten eine Untersuchung am Programm stand und habe ihn wegen dieser Diskussion hier diesbezüglich angesprochen. Seiner Meinung nach stellt es überhaupt kein Problem dar, wenn man nicht gerade bei zu kühlen Temperaturen oder bei Tempo 100+ die Kinder im offenen Cabrio hinten mitnimmt (Kopfbedeckung nicht vergessen), bei einem Säugling allerdings rät er davon ab.

Ich habe die anderen NO-GO-Themen in die Diskussion eingebracht und das ist wohl gestattet. Hat dich aber anscheinend ziemlich irritiert, dem entnehme ich, dass du vielleicht genau so ein Typ bist --> Kinder vor die Glotze und gut ist.

Zitat:

Original geschrieben von heikito


Dass die Kinder bei guten Wetter im offenen Auto hinten viel Spass haben, glaube ich gerne Meine Bedenken beziehen sich rein auf die Sicherheit. Ich habe kein Interesse, die Kids zu sehen, wie sie mir bei nem leichten Frontalcrash über den Kopf fliegen und ich "gemütlich" in den Airbag eintauche.

Dann solltest du andere Rückhaltesysteme kaufen wenn das passieren kann, denn deine Kinder würden auch in einem geschlossenen KFZ an dir vorbeifliegen oder schwerstens verletzt sein. Es kommt nämlich auf die richtig abgestimmten Kindersitze, deren richtige Montage und der entsprechenden Sitzposition der Kinder an, ob so etwas passiert und hängt nicht davon ab ob du mit einem offenen Cabrio unterwegs bist.

Gruß
HT

Vielen Dank für die informativen Beiträge.

Fahre seit einiger Zeit meine beiden Mäuse (15 KG u. 21 KG schwer) im Römer Kidfix zur Kita bzw. Schule.

Selbstverständlich, bei geeignetem Wetter, mit angemessener Geschwindigkeit und ohne jedem Anflug von schlechtem Gewissen - OFFEN!!

Habe auch die Recaro Monza für gut befunden, die haben zwar keine ausdrückliche Zulassung für das 3er Cabrio, aber das Gutschloss ist konstruktionsbedingt besser zugänglich und alles andere macht einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck.

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