350NM: Schlagschrauber oder Drehmomentschlüssel
hi forum:
ich möchte bei meinem käfer die hinterradbremsen auf forderman bringen und hab festgestellt das man 350NM braucht um sie wieder fest zu ziehen genauso ist es auch am schwungrad...
ich möchte mir bald nen kompressor zulegen und wollte deshalb fragen ob man das mit nem schlagschrauber der bis max 350nm anzieht machen kann oder braucht man da nen drehmo das wäre nämlich ziemlich blöd denn ich hab schon einen der alle anderen drehmomente am käfer abdeckt bis auf diese 350nm...
danke im voraus.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Sorry für die klaren Worte.
Joo, passt schon. 😉
Wenn ich all das lassen würde, für das ich kein passendes Werkzeug habe, dann wäre ich nicht nur ohne Autos, sondern auch im Job ausgesprochen weit hintendran, und verhungern würde ich auch, weil ich mein Brot mit'm Käsemesser schneide und meine Dosen mit'm Schweizer Messer öffne.
'N bissl Pragmatismus schadet an der Stelle gar nix, und um den Staatsanwalt mache ich mir auch keine Sorgen, jedenfalls nicht deshalb. Ich hab' trotz meiner Blödheit bis heute überlebt, und das war wohl nicht immer nur das Glück, welches bekanntlich mit den Dummen ist.
Aber bei allem Respekt vor Deiner Detailkenntnis (und das war jetzt ohne Ironie gemeint), würde mich doch mal was interessieren: Du schreibst
Zitat:
TOP Drehmomentschlüssel in der KiloEuro Elektro Klasse schaffen grade mal 5%, die 500 Euro Klasse 10%, der Russenmarkt 20% und schlimmer...
- woher weißt Du das?
Ich gehe selbst bei Dir nicht davon aus, dass Du das eigenhändig vermessen hast. Warum betreibt man solche Recherchen?
Grüße,
Michael
33 Antworten
Lösen geht gut mit dem Schlagschrauber. Zum Anziehen geht auch ein Schlüssel, ein 1m langes Rohr und 35kg Gewicht. Oder 50cm langes Rohr (immer von Mitte Mutter gemessen) und 70kg Gewicht.
Es gibt extra Rohrschlüssel im Werkzeugladen.
Lösen geht mit dem Schlagschrauber ganz gut.
Anziehen mit Schlagschrauber ist ein Russisches Roulette mit 5 geladenen Patronen. Kann gut gehen, muss aber nicht ... 😁
Anziehen nur mit Drehmomentschlüssel.
Zitat:
Original geschrieben von Für Papa
Zum Anziehen geht auch ein Schlüssel, ein 1m langes Rohr und 35kg Gewicht. Oder 50cm langes Rohr (immer von Mitte Mutter gemessen) und 70kg Gewicht.
Oder einfach ein 35 cm langer Schlüssel in der Hand eines 100-KG-Schraubers.
Danke, dass das mal jemand erwähnt.
Immer das Rumgeeier mit den Drehmomenten - als ob die Baumarkt-Drehmomentschlüssel hier auf 10 NM genau wären.
Und gerade bei dieser Mutter passiert genau gar nichts, wenn man sie nicht feste genug anzieht. Wenn sie zu sehr lose ist, geht das Lager und der Simmerring kaputt, und das Getriebeöl sifft aus der Radkappe, okay. Aber da müsste man schon einen Sechsjährigen bitten, das Ding anzuziehen. Auf den letzten paar Grad Anzug muss man sowieso ein passendes Splintloch suchen, da hilft auch kein Drehmomentschlüssel mehr.
Grüße,
Michael
heiß das, dass ich mit meinen 60kg auf ein 59cm langes, wagerechtes Rohr stehen muss damit es passt?
kann ich mir durch diese Methode den dremo für 350nm sparn?
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Zitat:
Original geschrieben von Robomike
Oder einfach ein 35 cm langer Schlüssel in der Hand eines 100-KG-Schraubers.Zitat:
Original geschrieben von Für Papa
Zum Anziehen geht auch ein Schlüssel, ein 1m langes Rohr und 35kg Gewicht. Oder 50cm langes Rohr (immer von Mitte Mutter gemessen) und 70kg Gewicht.
Danke, dass das mal jemand erwähnt.
Immer das Rumgeeier mit den Drehmomenten - als ob die Baumarkt-Drehmomentschlüssel hier auf 10 NM genau wären.
Und gerade bei dieser Mutter passiert genau gar nichts, wenn man sie nicht feste genug anzieht. Wenn sie zu sehr lose ist, geht das Lager und der Simmerring kaputt, und das Getriebeöl sifft aus der Radkappe, okay. Aber da müsste man schon einen Sechsjährigen bitten, das Ding anzuziehen. Auf den letzten paar Grad Anzug muss man sowieso ein passendes Splintloch suchen, da hilft auch kein Drehmomentschlüssel mehr.Grüße,
Michael
So locker sehe ich das nicht. 10Nm bei 350Nm wäre ja schon genial genau, das wäre eine Genauigkeit von nur 2,8%.
TOP Drehmomentschlüssel in der KiloEuro Elektro Klasse schaffen grade mal 5%, die 500 Euro Klasse 10%, der Russenmarkt 20% und schlimmer... und wo meinst du liegen Schlagschrauber? +/- 50% ist für Schlagschrauber völlig NORMAL, manche schaffen sogar bei klassischer Fehlanwendung auch minus 90%.
Die typischen Verschraubungen an Fahrzeugen liegen bei rund +/-20%, mit einem Drehmomentschlüssel somit noch gut haltbar.
Was meinst, was passiert, wenn im Falle des Falles der Staatsanwalt ermittelt, dass das Rad mit einem geschweissten Rohr angezogen wurde und mittels Gewicht des dranrumwurschtelnden Hamperers? Da gehste in den Bau wegen grober Fahrlässigkeit.
Wennst nicht das richtige Werkzeug hast, dann lass es und gib auch nicht solche Ratschläge.
Sorry für die klaren Worte.
Oh, das sorgt für Zündstoff!
Also, mein Tipp: Erstmal meine Methode, dann schleunigst zur LKW Werke und das Drehmoment kontrolliert anziehen lassen. Dann hast du das viele Geld für den Dremo gespart.
So Red, das ist doch in Ordnung, oder?
OK 🙂
Aber ihr redet von nur 70 Euro für einen billigen Drehmomentschlüssel... und das reicht eigentlich dafür.
Also bei gewissen Aktionen kommst du um den drehmo nicht drumrum.Ich vermute mal das du die hohlschraube des Schwungrads anziehen willst.Nur vielleicht besteht ja die möglichkeit sich einen
auszuleihen.
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Sorry für die klaren Worte.
Joo, passt schon. 😉
Wenn ich all das lassen würde, für das ich kein passendes Werkzeug habe, dann wäre ich nicht nur ohne Autos, sondern auch im Job ausgesprochen weit hintendran, und verhungern würde ich auch, weil ich mein Brot mit'm Käsemesser schneide und meine Dosen mit'm Schweizer Messer öffne.
'N bissl Pragmatismus schadet an der Stelle gar nix, und um den Staatsanwalt mache ich mir auch keine Sorgen, jedenfalls nicht deshalb. Ich hab' trotz meiner Blödheit bis heute überlebt, und das war wohl nicht immer nur das Glück, welches bekanntlich mit den Dummen ist.
Aber bei allem Respekt vor Deiner Detailkenntnis (und das war jetzt ohne Ironie gemeint), würde mich doch mal was interessieren: Du schreibst
Zitat:
TOP Drehmomentschlüssel in der KiloEuro Elektro Klasse schaffen grade mal 5%, die 500 Euro Klasse 10%, der Russenmarkt 20% und schlimmer...
- woher weißt Du das?
Ich gehe selbst bei Dir nicht davon aus, dass Du das eigenhändig vermessen hast. Warum betreibt man solche Recherchen?
Grüße,
Michael
Zitat:
Original geschrieben von Robomike
Auf den letzten paar Grad Anzug muss man sowieso ein passendes Splintloch suchen, da hilft auch kein Drehmomentschlüssel mehr.
Und genau das war und ist auch mein Problem: am Ende muß ich dann doch meine 72 Kg auf den Schlüssel stellen und wippen, damit der Splint dann wirklich durchgeht. Ob es dann noch 350 Nm sind?😕
Wahrscheinlich mehr, wegen dem Wippen😁
Zitat:
Original geschrieben von Robomike
- woher weißt Du das?Zitat:
TOP Drehmomentschlüssel in der KiloEuro Elektro Klasse schaffen grade mal 5%, die 500 Euro Klasse 10%, der Russenmarkt 20% und schlimmer...
Ich gehe selbst bei Dir nicht davon aus, dass Du das eigenhändig vermessen hast. Warum betreibt man solche Recherchen?Grüße,
Michael
Ich habe mal eine Türenfertigung und Karosseriebau Finishlinie geplant und aufgebaut, bei der hochpräzise Verschraubungen gesetzt werden mußten. Dabei kommt man nicht drumrum, sich mit dem Setzverhalten von Karosserieblechen, Beschichtungen und dem Verhalten von verschiedenen Anzieh Systemen zu beschäftigen. Da kriegt man so einiges mit...
Doch, wir haben dabei etliches vermessen und bewertet, was so ein Schrauber oder Schlüssel wirklich prozessicher leisten kann.
Das mit dem Splint: dort ist die Mutter und die Welle bereits in der Streckdehnung, man kann die paar Grad durchaus weiterziehen ohne dass das Drehmoment nochmals groß ansteigt... in dem Bereich verhält sich das Gewinde wie eine Feder und das System wie ein streckgrenzen gesteuertes System. Allerdings sollte man es wirklich nicht übertreiben, auch so eine Welle kann man kaputtkriegen...
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Das mit dem Splint: dort ist die Mutter und die Welle bereits in der Streckdehnung, man kann die paar Grad durchaus weiterziehen ohne dass das Drehmoment nochmals groß ansteigt... in dem Bereich verhält sich das Gewinde wie eine Feder und das System wie ein streckgrenzen gesteuertes System. Allerdings sollte man es wirklich nicht übertreiben, auch so eine Welle kann man kaputtkriegen...
ja , und genau da will ich nochmal einhaken: man soll ja nicht mehr "zurückdrehen". Aber wenn das Loch für den Splint nun ein Weiterdrehen erfordert: kann es dann zu "Überspannungen" führen?
Es sind ja alle 45 Grad Bohrungen in der Welle, da kann man im Mittel, sagen wir mal 30 Grad, durchaus weiterziehen.
Nimm mal eine normale M8, 10.9. Zieh die mit einem guten Drehmomentschlüssel auf einen einzigen Zug an. Nicht Klick für Klick für Klick und mehrfach, eine Schraube wird mit einem mal Klick angezogen. Dann probiers nochmal klickweise... die Schraube wird je nach Qualität und Festigkeit nochmal gut 90 Grad weiterzudrehen sein bis zu ihrer Streckgrenze. In dem Bereich ist der Stahl und das Gewinde elastisch wie eine Feder und wird auch nicht geschädigt.
Probier's mal aus...
Wenn man das Drehmoment immer wieder aufbringt, weiteranzieht, setzen läßt, wieder weiterzieht und das Spielchen mehrfach macht, erreicht man tatsächlich die Grenze für die Schraube. Und dann wird man auch mal die Grenze überschreiten und schädigen.
Nachziehen macht man nicht bei harten Schraubfällen, wie bei der Bremstrommel. Anziehen bis zum Klick, weiterziehen, fertig.
Nachziehen kommt bei weichen Schraubfällen, wenn man mehrere Lagen Blech hat oder diese auch noch lackiert sind... wie z.B. unsere Motorverblechungen. Bis der Lack weggedrückt ist...
Ist hier zwar gerade ein wenig artfremd, aber brennt mir gerade auf der Seele:
Wie verhält sich das wohl bei einem Zylinderkopf von meinem Golf. Wenn ich spiralförmig die Schrauben anziehe, muss ich dann die inneren nochmal mit dem gleichen Drehmoment anziehen, wenn ich außen angekommen bin? Die sind dann nämlich wieder "lose".
Also, nur einmal in der Reihenfolge fest und dann gleich die nächste Stufe, oder immer erst (in der richtigen Reihenfolge) alle auf vorgeschriebenes Drehmoment anziehen?
Den Golf und sein Anziehsystem kenne ich leider nicht.
Erstmal alles picobello sauber macher, klar... auch die Gewinde der Kopfschrauben, ausblasen der Sacklöcher im Block, könnte ja noch Wasser oder Öl drin stehen und das kommt nicht gut.
Die Bolzen werden beölt, nicht trocken. Motorenöl am Gewinde und auch am Kopf zur Scheibe oder Auflagefläche.
In aller Regel zieht man erstmal den Bolzensatz mit einem niedrigen Drehoment reihum an, oder von innen kommend als Spirale, letzteres ist meistens üblich. 20-30Nm als erstes, für's allererste Setzen.
Dann geht man meistens auf etwa 80% des Sollwertes und zieht wieder spiralig von innen an, andere Drehrichtung der Spirale.
Und dann 100%, manchmal auch nach einer Wartezeit von 30-60 Minuten.
Manche Motoren bekommen dann nochmal eins mit dem Drehwinkel. 45 oder 60 Grad extra nochmal drüber.