30000km Autobahn im Jahr auf eigene Kosten

Hallo,

ich pendele wöchentlich zwischen Berlin und Schleswig-Holstein. Die Wohnlage in SH ist leider sehr ungünstig für Öffis, dazu kommt, dass ich meist großes Gepäck transportiere (Kofferraum + Rückbank beim Golf 7 1.6 TDI Lim.).

Sind also 275km pro Einzelstrecke, 550km pro Woche, ~30000km pro Jahr. Autobahnanteil 90% und den fahre ich mit Tempomat 120-130km/h. Es ist alles aus dem privaten Portemonnaie zu bezahlen und nicht absetzbar.

Jetzt habe ich mit den 30tkm im Jahr meinen Golf zugrunde gerichtet, dieses Jahr häufen sich die "kleinen" Reparaturen zu je ~300-400 EUR wirklich massiv. Alle Weichteile sind hinüber. Wobei der Motor selbst immer noch topp läuft und bis auf Ladeluftkühler, Glühkerzen und einen Sensor noch unrepariert ist. Das Auto hat 220000km runter.

Ich suche nun nach einem Nachfolger, bin aber noch nicht mal schlüssig, ob es wieder ein Diesel werden soll. Erst dachte ich das. Dann erklärte mir ein Kollege, dass bei inzwischen 50 Cent/kWh Ladestrom (EnBW? sagte er glaube ich?) viele BEVs schon fast mit dem Diesel mithalten können und auch die Reichweite immer öfter hinreichend ist. 400km sollten es denke ich sein, für den Winter.

Meine Anforderungen:

  • Ich muss in dem Auto mit 1,90m und ein paar Kilos zu viel gut sitzen können, was eine Lenkradlängsverstellung nach meiner Erfahrung zwingend erfordert.
  • Brauche außerdem einen Tempomat (ACC darf, muss aber nicht).
  • Natürlich sollte der Wagen im Innenraum bei 130km/h nicht übermäßig laut werden.
  • bequem
  • wirtschaftlich
  • Eine AHK wäre ein cooles Gimmick, aber daran würde ich die Kaufentscheidung nicht festmachen.

Mir wäre schon geholfen, wenn ich mich klar zwischen Diesel und BEV entscheiden könnte. Ich gehe eigentlich davon aus, dass ein BEV langfristig deutlich weniger Reparaturen erfordert; wenn dann die Kilometerkosten vergleichbar mit dem Diesel sind, ist das BEV wahrscheinlich die wirtschaftlichere Wahl, gerade auch in die Zukunft gedacht. Dem stehen wahrscheinlich die etwas höheren Anschaffungskosten entgegen.

70 Antworten

7 Liter Benzin auf 100km und 30tkm sind bei 1.72€/L ganze 3.612€

20 kWh bedeutet bei 0.50€/kWh sind 3.000€

Bringt wirklich nicht viel, wenn man solche Strompreise zugrunde legt.

Ein ID mit neuem 210kW Motor und damit auch Software 4.x oder neuer ist definitiv empfehlenswert. Die Vorgänger sind aber auch nicht gleich unbrauchbar! Motor etwas ineffizierter, die Software langsamer, das Display kleiner. Dafür gebraucht günstiger zu haben.

Die Wärmepumpe hat mit der Batterieheizung nur indirekt zu tun. Ab Software 4.0 lässt sich die Batterie vorheizen, egal ob eine Wärmepumpe verbaut ist oder nicht! Das erhöht die mögliche Ladeleistung am Schnelllader deutlich.

Die Wärmepumpe sorgt primär für eine effizientere Innenraumheizung auf Langstrecke im Winter. Das ganze Kühlsystem ist meines Wissens nach auch mit dem Akku verbunden, so dass auch der dann effizienter beheizt wird, aber eher indirekt.

Ich vermisse die Wärmepumpe nicht.

Wie funktioniert denn die Kühlung ohne Wärmepumpe, das soll mir mal jemand erklären bitte… hat der keine Klimaanlage?!

Zitat:
@Steffen_i4 schrieb am 1. September 2025 um 16:29:12 Uhr:
Bei BEV aus dem VW Konzern (MEB-Plattform) geht nichts über den 210kW Motor mit 77..79kWh großen Akku. Wenn du so etwas zum guten Preis findest, dann schlage zu und lege lieber noch ein bisschen was oben drauf.
Wenn du einfach mal deine Daten bei mobile eingibst, z.B. ab 22, <40kkm, >500km Reichweite... kommt bis 30k eine Unmenge hoch.

Was hältst du von dem hier: https://m.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=435029125

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Zitat:
@Feuerblitz schrieb am 1. September 2025 um 17:15:36 Uhr:
7 Liter Benzin auf 100km und 30tkm sind bei 1.72€/L ganze 3.612€
20 kWh bedeutet bei 0.50€/kWh sind 3.000€
Bringt wirklich nicht viel, wenn man solche Strompreise zugrunde legt.

Benzin? Wo kommt denn das jetzt her?

Du kannst gerne 39 Cent beim Strom ansetzen, aber dann musst du beim herkömmlichen Kraftstoff auch ehrlich sein und Diesel nehmen, meinetwegen mit 1,60 EUR.
Dann sieht die Rechnung schon etwas besser aus, aber ein Auto für 42k EUR hat bei 30000km/a einfach Wertverlust in anderen Größenordnungen.

Wenn Du bei der Arbeit zu Haushaltsstromkosten laden kannst, dann ist doch schon mal ca. 1/3 aller Ladevorgänge im Bereich von max. 30 Cent. Den Rest bei Ionity für 39 Cent und 5 Euro Grundgebühr. Macht 10.000 Kilometer a 20 kWh a 6 Euro je hundert = 600 € + 20.000 zu 42 Cent, also 8,40 € = 1.680 €. Insgesamt = 2.280 €. Für 30.000 Kilometer. 1,63 € Diesel (deutscher Durchschnitt Jan-Aug 2025) x 5 Liter = 8,14 € im Schnitt = 2.442 €.

Dazu: geringere Wartungskosten, weniger Verschleißteile, THG-Quote, nie wieder Eiskratzen, nie wieder in einen Backofen einsteigen!

Der verlinkte ID3 sieht doch schonmal nicht schlecht aus. Softwarestand 2023? Dazu bin ich zu wenig im Thema! Eine 3.xxx lieber nicht. Wenn die 4 vorne steht, why not?

Bei gebrauchten BEV den Akku checken lassen (state of health, SOH). Weiss nicht, ob das bei geprüften VW-Gebrauchtwagen zum Standard -Programm gehört.

Vor allem jedoch den Unterboden checken ob Kratzer oder sogar Dellen im Akku sind.

Akkucheck gehört zum Standard. Ist bei dem Verlinkten auch angegeben ...

Wenn man sich mal die Bilder von dem Auto ansieht wird sofort klar, dass das extrem Nachbearbeitet wurde. Die Spiegelungen sind für mich absolut unplausibel im Fahrzeugklack und passen nicht zum Rest des Bildes.

Was sind irgendwelche Nachweise wert über den Akku? Erkläre doch mal wie technisch ermittelt wurde, ob die angegebene Bruttokapazität korrekt ist im Inserat.

Ich glaube da gar nichts, für mich sieht das Unglaubwürdig aus. Ich mag mich aber auch irren…

Was man aus ein paar Bildern und dem Anzeigetext so alles rauslesen kann ... beeindruckend! Der VW-Händler verkauft da bestimmt die Mogelpackung des Jahres. Bestimmt wurde auch am Tacho gedreht. Allerdings unprofessionell, den hätten sie lieber auf 25.000 setzen sollen. Über 60.000 ist für zwei Jahre viel zu hoch ... und die Reichweitenanzeige mit 33% und 163 Kilometern ist sicher auch gefotoshopped. Das wären bei 100% ja fast 500 Kilomter. Ne, ne ... alles Fake 😉

@Feuerblitz was ist genau dein Problem? Dass das Fahrzeug irgendwo in der Werkstatt fotografiert wurde, später ausgeschnitten und in einen virtuellen Showroom eingefügt? Das ist völlig normale Präsentation und findest du überall.

Ich hab da kein Problem, empfehlt dem TE was ihr wollt.

Reparieren: Du meinst, für den Moment das Allernötigste zu reparieren und davon so viel wie ich kann selbst? Ja, da käme ich wohl mit 2000 EUR geradeso hin.
Zahnriemen inkl. WaPu: 1000 EUR
Motorlager Pendelstütze: 700 EUR (bestes Angebot)
Bremse hinten selbst: 150 EUR
Ölwechsel selbst inkl. Filter: 50 EUR
Bevor du jetzt schreibst "ein Zahnriemenwechsel kostet höchstens 700 EUR!": Bitte die Inflation bedenken.

Nun mal langsam!

Der ZR mit WaPu kostet bei uns in einer der teuersten regionen Mitteleuropas, 700-800 Euro bei einem Standard-VW. Natürlich nicht bei VW.

Bremsen und Ölwechsel nochmal 500 Euro. Dann bist du bei 1.200 - 1.300 Euro und es ist noch Luft für den DSG-Ölwechsel und die eine oder andere Kleinigkeit.

Bei dem VK ist das allerdings ein No-Brainer. Weg mit der Kiste und fertig. Keine Frage.

"Wunder-1.6TDI": Genau um den Motor auf der Bodengruppe geht es doch hier?! Den fährst du genau dann mit 3,3l/100km, wenn du dauerhaft 95km/h hinter einem LKW fährst. Frag mich, woher ich das weiß.
Der Motor in der Version ohne Adblue braucht bei Tempomat 120km/h ohne Gegenwind und mit 2,4bar Reifendruck, ohne Ladung/Passagiere, bei ausgeschalteter Klimaanlage, exakt 4,4l/100km. Bei Gegenwind schnell 4,7l/100km und mehr. 3,5l/100km, solche Fehlinformationen zu verbreiten ist echt unnötig! Das schafft er nicht mal hinter einem ukrainischen Reisebus (die fahren gerne mal 116km/h+)

Das sind die Angaben meines Freundes, der WIrtschafts-Ing. ist und ein kapitaler Geizkragen.

Er fährt um die 100-120, wie geschrieben.

Bei Skoda gibt es in den letzten Jahren nicht mehr viele Diesel, auch sind die Preise inzwischen oft über VW. Ich habe die Skodas grundsätzlich in meinen Suchen mit drin, aber oft kommt doch ein VW dabei raus. Golf 8 Vorfacelift, die sind irgendwie günstig :D
Also Passat.

Den Octavia gibt es neu für um die 30.000 Euro. Den Passat nicht.

Gebraucht muss man eben sehen, was im Top-Zustand angeboten wird.

Der Passat ist das bessere Auto, der Octavia ist etwas kompakter und ebenfalls langstreckentauglich.

Richtig, ich habe mich jetzt für die Variante entschieden, bei 6500 EUR einen halbwegs wirtschaftlichen Abgang zu machen und suche nun Ersatz.
Ich tendiere ganz klar zu einem BEV aus dem VW-Konzern (Typklassen, größere Akkus möglich, aber auch der etwas geringere Verbrauch) bin aber offen für Vorschläge, die in Punkto Batteriekapazität und Kosten (Anschaffungs-, Fix- und Kilometerkosten!) ähnlich gut sind. Die Asiaten werden ganz oft von der Vollkasko-Typklasse gekillt.
Wenn sich ein gutes Angebot für einen Passat Diesel ergibt, bin ich dafür offen. Suchaufträge laufen.
Danke für die Beratung, gerade auf den ersten Seiten war es wirklich sachlich, konstruktiv und realistische Vorschläge.
Ich werde berichten, sobald der Nachfolger gefunden ist.

Welches BEV von VW soll das denn sein, das im Winter die gewünschte Reichweite bietet?

Außerdem schreibst du, daß du nicht zu Hause laden kannst. Das wäre mir zu unbequem.

Ist doch alles geklärt ... Laden beim Arbeitgeber möglich, z.B. ID3 mit 77 kWh. Steht alles hier geschrieben ... und: auch ein geiziger Ingenieur setzt die Physik nicht außer Kraft.

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